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Hängetrockner für Gewebe- und Papierbahnen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Hängetrockner für Gewebe- und Papierbahnen, deren Falten mittels
Luftstrahlen gebildet werden. Hierbei ist es bekannt, scharfkantige Tragstäbe für
den sicheren Halt der Falten der durch Walzenpaare bewegten Bahnen zu =verwenden,
wobei aber die Druckwalzen die rechte Seite der Bahn nachteilig beeinflussen.
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Demgegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand-dadurch aus, daß
die über zwei in verschiedenen Höhen gelagerten Walzen zugeführte Bahn zur Bildung
einer neuen Falte durch den zur Wirkung kommenden Tragstab von der inneren, tieferen
Walze abgehoben wird. Bei Verwendung zweier Luftdüsen an der Faltenbildungsstelle
sind diese derart ausgebildet, daß sie die Luftströme in die Mitte der Bahn leiten,
und hintereinander so angeordnet; daß bei Beginn der Bildung einer neuen Falte die
innere Düse noch Luft zu der fertig gebildeten Falte zwecks Trocknens und seitlichen
Ausstreichens derselben zuführt, bis bei fortgeschrittener Faltenbildung beide Düsen
schwache Luftströme in die Mitte der neuen Falte leiten, die dann unten nach beiden
Seiten der Falte hinaustreten und dadurch ein gleichmäßiges Ausstreichen der Bahn
bewirken.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. r einen Längsschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform des Hängetrockners.
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Abb. 2 ist eine Ansicht eines Tragstabes nebst Düse und Abb.3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Eingangsseite des Hängetrockners während
der Faltenbildung.
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Abb. q. und 5 sind Querschnitte durch ab-,veichende Ausführungsformen
von Querstäben.
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Abb. 6 und 7 zeigen schematisch verschiedene Stellungen' während der
Faltenbildung.
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Abb. 8 veranschaulicht die Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung
der Druckmittelzufuhr.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. r bis 5 wird jeder Stab
a von einem Hebelpaar b getragen, das in den Gliedern der beiden Ketten
c gelagert ist, die sich in Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegen. Jeder
Hebel b ist mit einem Zahnsektor d versehen, der mit den festen Anschlägen
e, e' in Eingriff kommt, um bei der Faltenbildung den Stab a von hinten nach vorn
umzulegen. Die Gewebe- oder Papierbahn wird von den Walzen f und g zugeführt.
Die Walze fliegt um so viel höher als die Walze g, daß sie sich nicht mehr
in Berührung mit der Bahn befindet, wenn die Anschläge die Hebel b in ihre lotrechte
Stellung angehoben haben. In
dieser Stellung (s. Abb. 3) ist der
Stab a soeben unter einer Düse j vorbeigegangen, welche mit einem geeigneten Mittel,
wie Druckluft, gespeist wird. Unter dem Luftdruck und dem Gewicht der Bahn entsteht
in dein Teil f bis a. eine Spannung, die eine solche Reibung zwischen
Bahn und Stab bedingt, daß die Bahn auf dem Stab a völlig festliegt, so daß sich
hinter ihm eine neue Falte bilden kann. Eine .zweite Düse k führt ähnlich wie die
erste Düse j in die Mitte der nun gebildeten Falte Ltift zum Trocknen ein, die erst
am Grunde der Falte sich teilt und nach den Seiten hin abströmt, dadurch ein gleichmäßiges
Ausstreichen der Bahn bewirkt, bis der nachfolgende stehende Stab umgelegt wird.
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Solange der nachfolgende Stab a noch nicht nach vorn umgeschaltet
ist, blasen beide Düsen j und k zusammen in dieselbe sich bildende Falte (s. Abb.
i), nach seinem Aufrichten beginnt sofort die Bildung einer neuen Falte.
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Am Ende der Maschine wird die Bahn durch Walzen l und m abgenommen,
welche dieselbe Umfangsgeschwindigkeit wie die Walzenfund g haben.
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Der Kettenlauf ist innerhalb der Trockenkammern untergebracht, die
mit Heiz- und Lüftungseinrichtungen versehen ist.
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Um eine festere Auflage der Bahn auf den Stäben zu erlangen und mit
schwächeren Luftstrahlen arbeiten zu können, sind die Stäbe gemäß Abb. q. und 5
in bekannter Weise mit einer Kante oder auswechselbaren Leiste versehen, die stets
nur mit der Rückseite der Bahn in Berührung tritt.
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In der Ausführungsform nach Abb. 6 und 7 sind die Stäbe a unmittelbar
an den Kettengliedern c befestigt; die Walze g ist von kleinerem Durchmesser als
die Walze f, und die Ketten werden ruckweise angetrieben, so daß sie jeweils um
eine Stabentfernung vorgerückt werden. Ein Kettenantrieb dieser Art ist bei ähnlichen
Maschinen bereits bekannt. Die zweite Düse k ist hier überflüssig. Abb. 6 zeigt
die über die Walzen f und g zugeführte Bahn während der Faltenbildung, wobei sie
unter der Wirkung der von der Düse j zugeführten Luft zwischen den Stäben a und
a' heruntersinkt. Abb..7 zeigt den Verlauf einer Bahn nach einer Vorwärtsbewegung
der Ketten mit den Stäben. Die Bahn wird von dem Stab a' unter Abheben von der Walze
g getragen, und es beginnt die Bildung einer neuen Falte. Diese zweite Ausführungsform
ist einfacher als die erstere, verbürgt aber auch nicht ein so vollkommenes Ausbreiten
der Bahn wie diese, wenngleich auch bei ihr jede nachteilige Berührung der rechten
Seite der Bahn mit irgendwelchen Leitteilen vermieden ist.
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Für das Trocknen langhaariger oder dick appretierter Gewebe oder Papiere
kann auch eine Luftabsperrvorrichtung vorgesehen sein, welche den Strahl teilweise
oder gänzlich absperrt, wenn der Stab sich genau unter der Düse befindet, so daß
der Luftstrahl hier das Haar oder die Appreturschicht nicht beschädigen kann. Hierzu
ist beispielsweise nach Abb. 8 eine Klappe,w in die Leitung der Düse j eingeschaltet.
Sie wird mittels Hebel x, Stange y und Winkelhebel z durch den sich
vorwärts bewegenden Stab a so bewegt, daß sie sich schließt, wenn der Stab sich
unter der Düse befindet. Will man dagegen den Luftstrahl nur zum Anhalten der Bahn
benutzen, so wird man den Hebel x auf der Klappenachse so. einstellen, daß die Klappe
für gewöhnlich geschlossen bleibt und erst durch die sich bewegenden Stäbe geöffnet
wird.
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Soll neben der physikalischen eine chemische Wirkung erzielt werden,
so kann man die Luft durch andere Gase oder durch Dämpfe ersetzen; man könnte auch
wahlweise feuchte oder trockene Warmluft bzw. Gase zuführen.
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Soll eine Maschine zwei oder mehr Bahnen nebeneinander aufnehmen,
so müßte man ebenso viele Düsen bzw. Düsenpaare anordnen, welche stets auf die Mitte
einer jeden Bahn wirken.