DE286209C - - Google Patents

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DE286209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C29/00Finishing or dressing, of textile fabrics, not provided for in the preceding groups

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 286209 KLASSE Sb. GRUPPE
Maschine zum Appretieren von Seidenstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Appretieren von Seidenstoffen unter Beibehaltung der Frische, des Griffes und des Glanzes der zu behandelnden Stoffe, unter Verkürzung der Arbeitszeit und unter Ermöglichung verschiedener Behandlungsverfahren. Zur Erreichung dieses Zweckes wird "der Stoff durch zwei übereinander gelagerte Vorrichtungen zum Aufspritzen zweier verschiedener Massen, hierauf durch einen Trockenkasten, in welchem beide Stoffseiten der Trockenluft im Gegenstrom ausgesetzt werden, und schließlich im gleichen Durchgang durch die Maschine durch die vollendenden Ausrüstglieder (Brechwalzen, Kalander) hindurchgeführt.
Die Einzelvorrichtungen der vorliegenden Appreturmaschine, wie Auftragewalzen und Auftragedüsen, Trockenkasten, Brech- und Kalanderwalzen, sind bekannt. Während nun aber der Stoff behufs vollständiger Ausrüstung bisher mehrere Maschinen durchlaufen mußte, wird er auf der neuen Maschine gemäß der Erfindung, in welcher die genannten .Einzelvorrichtungen in zweckmäßiger Weise angeordnet und vereinigt sind, in einem einzigen Durchgang fertig ausgerüstet. Diese Maschine ermöglicht somit eine erhebliche Ersparnis an ν Herstellungskosten, Arbeitszeit, Betriebsspesen, Bedienung und Raumbedarf.
. Infolge des einzigen Durchganges des Stoffes durch die Maschine behält der Stoff seine Frische, seinen Griff und Lüster bei, während Seidenstoffe, die ■ nacheinander mehrere Maschinen durchlaufen müssen, an den genannten Eigenschaften und somit an Wert wesentlich verlieren. Die neue Maschine, welche hauptsächlich zur Behandlung von Seidenstoffen bestimmt ist, ist in vielfältiger Weise verwendbar, nämlich zum Appretieren, Trocknen, Brechen, Kalandrieren und nochmals Brechen, oder zum Appretieren und Trocknen, oder zum Appretieren und Heißkalandrieren, oder zum Kalt- oder Warmkalandrieren allein, oder zum Feuchten und Kalandrieren.
Das Übereinanderanordnen der Spritzvorrichtungen ermöglicht das gleichzeitige Aufspritzen verschiedener Appretmassen, die nicht zusammengemischt werden können, deren Auftragung indes zur Erzielung einer einwandfreien Ausrüstung erforderlich ist.
Durch den den Zickzackweg des zu trocknenden Stoffes genau, aber im entgegengesetzten Sinn entlang ziehenden, beide Seiten des Stoffes gleichmäßig bestreichenden Trockenluftstrom läßt sich jeder gewünschte Trocknungsgrad erzielen und wird es möglich,' den Stoff mit jeder beliebigen Geschwindigkeit, wie sie vom nachfolgenden Kalander verlangt wird, aus dem Trockenkasten austreten zu ■ lassen. Diese Wirkung ist mit den bekannten Trockeneinrichtungen mit oder ohne Gegenstrom nicht erreichbar.
Die neue Maschine ist hauptsächlich für den Stoffabrikanten vorteilhaft, indem er sich mit ihrer Hilfe den Stoff selbst ausrüsten kann. Hierbei kann die Appreturmasse ohne künstliche Erwärmung aufgetragen und kann ebenso mit kalter Luft getrocknet werden.
In der Zeichnung _ ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan-■fcles schematisch dargestellt.
' Von der ' Abwickelwalae ι gelangt der ! Stoff 2 über eine Tragwalze 3 und über ein i nicht dargestelltes Drahtgeflecht zum Schutz gegen das Herabfällen auf das Getriebe bei | etwaigem Zerreißen zu einer Führungswalze 4 am entgegengesetzten Maschinenende. An dieser Walze 4 ändert sich die Laufrichtung der Stoffbahn von der Horizontalen nach der Vertikalen. In dieser vertikalen Laufrichtung durchzieht der Stoff zwei Sprühkammern 5 und 6, in denen die Appreturmasse mittels Sprühdüsen 7, 8 in bekannter Weise . angesaugt und auf den Stoff 2 aufgetragen wird. Diese zwei Sprühkammern haben den Zweck, zur Erzielung gewisser Eigenschaften des Stoffes zwei verschiedene Massen auftragen zu können, die sich in einer Lösung nicht vertragen. Von den Sprühkammern gelangt der Stoff über die Führungswalze 9 in die mit Scheidewänden 10, 11 versehene Trockenkammer 12 bekannter Bauart, in welcher er in einer längeren Bahn einem je nach Bedürfnis erwärmten Gegenluftstrom ausgesetzt wird.
Von den Führungswalzen 13 bis 23 ist die Walze 14 durch ein Riemengetriebe 24, 25, 26 mit der Vorgelegewelle 27 verbunden, die von der Welle 28 angetrieben wird.
In das rechte Ende der Trockenkammer 12 mündet eine Röhre 29 zur Einführung warmer Trockenluft, welche am entgegengesetzten Ende der Trockenkammer durch eine Röhre 30 abgeführt wird. Dadurch, daß dem die Trockenkammer durchziehenden Stoff ein warmer Luftstrom entgegengeführt wird, wird eine rasche Trocknung erzielt. Der dem Zickzackweg des zu trocknenden Stoffes genau, aber in entgegengesetztem_ Sinne folgende, beide Seiten des Stoffes gleichmäßig bestreichende Trockenluftstrom ergibt jeden gewünschten Trocknungsgrad, und so wird es möglich, den Stoff mit jeder beliebigen Geschwindigkeit, wie sie vom nachfolgenden Kalander verlangt wird, aus dem Trockenkasten austreten zu lassen.
Aus der Trockenkammer gelangt der Stoff über die Führungswalze 31 auf die von der Walze 14 aus mittels Riemen 32 angetriebene Mitnehmerwalze 33 und von da zu einem Paar1 Brechwalzen 34, 35 bekannter Bauart, die im Bedarfsfall bewegt werden können. Hierauf geht der Stoff 2 über die Führungswalze 36 zu den beiden bekannten Kalanderwalzen 37, 38, deren obere durch den eigenen Gewichtsdruck und den Druck des einstellbaren Gewichtes 39 auf die untere gepreßt wird, mittels des Handhebeis 40, des Daumens 41 und eines Zwischengestänges jedoch vom Druck des Gewichtes 39 in bekannter Weise entlastet werden kann. Von den Kalanderwalzen, welche dem Stoff jeden gewünschten Grad von Lustrierung geben, geht der Stoff über eine an Hebeln 42 gelagerte, durch ein Gewicht143 aufwärts bewegte, bekannte Streckwalze 44 und von da zur mittels Riemen 45 von der Welle 27 aus angetriebenen, über der Abwickelwalze 1 angeordneten Aufwickelwalze 46. Gegebenenfalls kann der Stoff vor der Aufwicklung noch über ein zweites Paar Brechwalzen 47, 48 geführt werden.
Wenn der Stoff nur gefeuchtet werden soll, wird er von der Führungswalze 9 aus unter Umgehung der Trockenkammer 12 über fünf Führungswalzen 49, 50, 51, 52 und 48 der Streckwalze 44 zugeführt. '
Der Antrieb der Kalanderwalzen erfolgt durch ein Zahnradgetriebe 53, 54, 55, 56 und 57. .
Erforderlichenfalls kann der Stoff in den Sprühkammern 5, 6 auf beiden Seiten mit Appret besprüht werden, zu welchem Zwecke in jeder Kammer 5, 6 zwei Sprühdüsen angeordnet sind.
Ferner kann der Stoff vor Eintritt in die Sprühkammern 5, 6 noch über Walzen 58, 59, 60 geführt und mittels einer Walze 61 oder Bürsten mit Appreturmasse versehen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Appretieren von Seiden-■ stoffen unter Beibehaltung der Frische, des Griffes und des Glanzes der zu behandelnden Stoffe unter Verkürzung der Arbeitszeit und unter Ermöglichung verschiedener Behandlungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff durch zwei übereinander gelagerte Vorrichtungen (5, 7 und 6, 8) zum Aufspritzen zweier verschiedener Massen, hierauf durch einen Trockenkasten (12), in welchem beide Stoffseiten der Trockenluft im Gegenstrom ausgesetzt werden, und schließlich im gleichen Durchgang durch die Maschine durch die vollendenden Ausrüstglieder (Brechwalzen, Kalander) hindurchgeführt wird.
    1 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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