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Postbeutel für Briefkästen, die durch den Postbeutel selbsttätig entriegelt
und versperrt werden Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
an Postbeuteln und Briefkästen, welche mit einer selbsttätigen Entriegelungsvorrichtung
ausgerüstet sind, die beim Einschieben eines durch ,ein Schloß absperrbaren Postbeutels
wirksam wird und so eingerichtet ist, daß nach Entleeren des Kastens .der letztere
und der Postbeutel beim Herausziehen desselben wieder selbsttätig geschlossen werden.
Bei den bisher für derartige Postbeutel verwendeten Schlössern war der Nachteil
vorhanden, daß .das Schloß des Postbeutels nicht genügend Sicherheit zur Freigabe
und Entriegelung der Bodenklappe gab und seitlich des Postbeutels die Möglichkeit
vorhanden war, :durch Eingriff von Hand Briefschaften zu entnehmen. Auch haben die
bekannten Briefkästen mit Bodenklappen den Nachteil, daß sie in der Offenstellung
in den Postbeutel hineinragen und bei starker Anfüllung des letzteren wieder Brief
schaften mit in den Kasten hineinschöpfen, wenn die Bodenklappe geschlossen werden
soll.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Einrichtung beseitigt,
und das neue Schloß des Postbeutels ist in einfacher Weise ausgebildet, so daß Störungen
vermieden und eine sichere Entriegelung und Verriegelung gewährleistet ist. Auch
ist der Postbeutel seitlich vollkommen abgeschlossen, so daß ein Entnehmen von Briefschaften
voll und ganz hintangehalten wird. Ferner tritt beim Briefkasten an Stelle des bisher
üblichen Klappbodens ein Bodenabschluß in Form einer Rolljalousie, welcher beim
Einführen des Postbeutels durch dessen Schloß freigegeben und beim Öffnen des Postbeutels
mit nach rückwärts in die Offenstelfung geschoben wird, während beim Herausnehmen
des Postbeutels der Bodenabschluß wieder selbsttätig seine ursprüngliche Stellung
einnimmt und in dieser verriegelt wird. Hierbei ist die Rolljalousie so ausgebildet,
daß gegen die Innenseite des Briefkastens eine vollkommen ebene Bodenfläche erzielt
wird und das Dazwischenfallen oder Klemmen von Briefschaften vermieden wird.
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Die Zeichnungen lassen die neue Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel
erkennen, und zwar zeigt Abb. i den Briefkasten in Ansicht, Abb. 2 die beiden Bügelteile
des Schlosses am Postbeutel in Ansicht von unten, wobei der:Bod:en .des Schlosses
abgenommen ist, Abb. 3 eine Seitenansicht des einen Bügelteils, um 9o° gedreht.
Abb. .4 und 5 v eranscbaulichen Einzelheiten" des Briefkastens, Abb. 6 und 7 den
Bodenabschluß desselben, während Abb.8 eine Einzelheit des Abschlusses darstellt.
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Der Briefkasten ist mit einem selbsttätig sich verriegelnden Bodenabschluß
und an beiden Seiten mit den zur Einführung des Postbeutels dienenden Führungsschienen
a versehen. An der Vorderkante sind nach unten ragend die Steuerflächen
x, x und ein Anschlag y zur Steuerung des im Bügel des Post-
Beutels
angebrachten Schlosses vorgesehen (Abb. i). Das Schloß des Postbeutels besteht aus
den beiden Bügelteilen A und B,
welche zwischen sich -den Postbeutel tragen
und für gewöhnlich miteinander verriegelt sind. Zu diesem Zwecke weist der Bügelteil
A zu beiden Seiten Aussparungen ä auf, mit welchen am Bügelteil B befindliche
Nasen b in .der Verschlußlage im Eingriff stehen. Im Bügelteil B ist das eigentliche
Schloß untergebracht. Dasselbe besteht aus zwei im Bügelteil B durch geeignete Anschläge
beweglich geführten Riegelstangen c, c', welche durch Federn t in Stellung gehalten
werden und auf welchen die Sperrnasen b befestigt sind. Diese Riegelstangen sind
an ihren äußeren Enden mit Sperrnasen d ausgestattet, während die inneren Enden,
der Form eines im- Bügelteil B gelagerten Drehbolzens e entsprechend,
nach entgegengesetzten Seiten abgekröpft sind. Der Drehbolzen e weist zwei Mitnehmerzapfen
f auf, ;die in geeignete, in den abgekröpften Enden der Riegelstangen c und c' angebrachte
Aussparungen g eingreifen. Ferner ist der Drehbolzen e mit einem Hebelarm h ausgestattet,
welcher einen seitlich an dem Sperriegel c angeordneten Randeinschnitt i durchragt
und auf der Gegenseite aus dem Bügelteil B hervorragt. Die beiden Riegelstangen
sind mit durch Federn k in Stellung gehaltenen Zuhaltungen l versehen, welche Ausschnitte
l' aufweisen und sich gegen die Riegelstangen c, c' d:urehragende Sperrblöcke in
stützen, wodurch die Riegelstangen in ihrer Lage gesichert werden. Die Riegelstange
c' ist mit einer Rast n ausgestattet, mit welcher eine durch eine Feder o in Stellung
,gehaltene Sperrklinke p zusammenwirkt, die eine Sperrnase q aufweist und am vorderen
Ende einen Nocken. y trägt, welcher von einer im Bügelteil A angebrachten Steuerungsfläche
s bewegt wird. Der Bügelteil A weist an seinen beiden äußeren Emden die Steuerflächen
24 für die Beeinflussung der Zuhaltungen für den Bodenabschluß des Briefkastens
auf.
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Die Verbindung zwischen Postbeutel und Bügel des Schlosses ist derart,
daß der Beutel 5 mittels auf Bolzen verschiebbarer Ringe4 zwischen den beiden Bügelteilen
A und B d-es Schlosses gehalten wird. Die Ringe 4 sin(l oben geschlitzt.
'An der Unterseite des Briefkastens sind beiderseits Längsrundstäbe 2 vorgesehen,
welche mit Hilfe von verjüngten Längsstegen 3 mit dem Kasten unterhalb des Bodens
verbunden sind. Auf diese Rundstäbe 2 am Kasten können die den Postbeutel 5 -haltenden
Ringe 4 aufgeschoben werden, derart, daß der in den Ringen vorgesehene Schlitz den
verjüngten Längssteg 3 erfaßt, so daß ein leichtes Verschieben auf dem Längsstab
2 gewährleistet ist. Die Längsseiten des Postbeutelrandes sind an dem Bügelteil
A bzw. an dem Bügelteil B befestigt, so daß im geschlossenen Zustande des Postbeutels
die Ringe 4 zwischen den Bügelteilen liegen. Um beim Einführen des Postbeutels in
den Briefkasten ein störungsfreies Übergleiten der Ringe auf ,die Längsrundstäbe
2 zu sichern, sind zwischen den Bügelteilen A und B beiderseits den Rundstäben 2
entsprechende Führungsbolzen 2' angebracht, auf welchen die Ringe 4 im geschlossenen
Zustande ruhen und welche sich beim Einführen des Postbeutels in die Führungsschienen
a des Briefkastens gegen die Längsrundstäbe 2 stützen.
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Der als Abschluß dienende Boden für den Briefkasten besteht aus jalousieartig
vereinigten Gliedern 6 und den im unteren Teile des Kastens angebrachten seitlichen
Führungsschienen 7, welche an- der Rückwand im Innern des Kastens nach oben führen.
Unterhalb des Bodenabschlusses ist an dem letzteren ein Anschlag 8 vorgesehen, an
welchem der eingeschobene Bügelteil A des Postbeutels zum Anschlag. kommt und die
Rolljalousie mitnimmt. Die letztere ist allerdings in ihrer Grundstellung verriegelt
und wird erst durch Einführen des Schloßteils des Postbeutels freigegeben. Zu diesem
Zwecke ist im Boden des Kastens ein Sperrbügel 9 gelagert, welcher verschiebbar
in einem den Briefkasten umgebenden Rahmen ruht und durch Federn io in Schließstellung
gehalten wird. Der Sperrbügel 9 selbst ist an seinem nach vorn ragenden Ende 14
mit einer Nase versehen, welche mit den am Schloß des Postbeutels vorgesehenen Zuhaltungen
zusammenwirkt. Das Verriegeln des Bodens 6 geschieht durch auf dem verschiebbaren
Sperrbügel 9 angebrachte Bolzen i i, deren wagerechte Stifte 12 in die Bahn des
Bodenabschlusses hineinragen und die Bewegung des letzteren sperren. Der Bügelteil
des Postbeutelschlosses ist zum Zwecke der Entriegelung des Bodenabschlusses mit
Stoßbolzen 13 ausgerüstet, welche durch Öffnungen des Bodenrahmens auf die
vorragenden Enden 14 des verschiebbaren Sperrbügels 9 zum Anschlag kommen und den
letzteren nach rückwärts schieben. Damit geben die Sperrbolzen 1i, i2 den Weg des
Bodenabschlusses 6 frei, so daß beim Rückwärtsschieben des einen Bügelteiles A des
Postbeutels der Bodenabschlußschieber 6 mit nach hinten genommen wird und der Inhalt
des Kastens frei nach unten herausfallen kann. Zur Vermeidung von Störungen in dem
Bodenabschluß durch Zwischenlegen von Brief schaften zwischen die einzelnen Glieder
6 der Bodenjalousie ist es unerläßlich, die Bodenfläche möglichst eben zu gestalten.
Dies
wird dadurch erreicht, daß die einzelnen den Bodenabschl,uß
bildenden Glieder mit tangentialen Stegen 15 versehen sind, welche mit ihrem Ende
in einen Schlitz 16 des folgenden Gliedes hineinragen, wodurch eine glatte Oberfläche
des Bodenabschlusses erreicht wird.
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Die Wirkungsweise der vorliegenden Einrichtung ist folgende: Die Bügelteile
A und R des Postbeutels sind im Nichtgebrauchsfalle miteinander verriegelt, wobei
die Sperrnasen b des Bügelteiles B in die Aussparungen ä des Bügelteils
A eingreifen. Auch die sonstigen Schloßteile des Postbeutels befinden sich
in Riegelstellung. Zum Zwecke des Entriegelns wird das Schloß in die am Briefkasten
angebrachten, seitlichen Führungsschienen a eingeführt, wobei die an der Vorderkante
vorgesehenen Steuerflächen x und z sowohl die Zuhaltungen l in der Pfeilrichtung
(Abb. 3) bewegen, als auch der Anschlag y gegen den vorspringenden Hebelarm h des
Drehbolzens c zum Anstoß kommt. Hierdurch wird einerseits der Bolzen e um seine
Achse in der Pfeilrichtung (Abb. 2) gedreht und werden durch die Mitnehmerzapfen
f die Riegelstangen c und c' zwangläufig nach außen geschoben, so daß deren Nasen
d mit in den Führungsschienen a des Briefkastens angebrachten seitlichen
Aussparungen in Eingriff kommen, während die Sperrnasen b die im Bügelteil A vorgesehenen
Aussparungen ä freigeben, wodurch die beiden Bügelteile entriegelt sind; andererseits
werden die Zuhaltungen L in der Pfeilrichtung geschwungen, so daß deren Ausschnitte
l' mit den Sperrblöcken na in Eingriff kommen. Gleichzeitig tritt die Sperrklinke
p in die an der Riegelstange c' vorgesehene Rast n ein, so .daß durch die Sperrnase
q die Riegelstangen c und c' in ihrer Lage gesichert werden. Nun sind nach Einführung
des Schlosses in die Führungsschienen a und Verschieben der beiden Riegelstangen
c, c' die beiden Bügelteile A, B freigegeben. Der Bügelteil B ist mit dem Briefkasten
durch die Nasen d verriegelt und in seiner Lage gesichert, so daß der Bügelteil
A in den seitlichen Führungsschienen a nach rückwärts bewegt werden kann. Gleichzeitig
wirken die Stoßbolzen 13
auf die Enden rd. des verschiebbaren Sperrbügels
9, so daß derselbe nach rückwärts verschoben wird und die Sperrstifte r2 die Bahn
des Bodenabschlusses 6 freigeben. Der eine Bügelteil A wird alsdann in den Führungsschienen
a nach hinten bewegt, wodurch mittels des Anschlages 8 der freigegebene Bodenabschluß
mitgenommen und an der Rückwand des Briefkastens hochgeführt wird. Hierbei wird
der Postbeutel auseinandergezogen,so daß der Führungsstift 2' sich gegen die Längsrundstäbe
2 und die verjüngten Stege 3 stützt und die Ringe d. sich frei verschieben können.
Nach erfolgter Entleerung wird der zurückgeschobene Bügelteil A wieder gegen den
anderen Bügelteil B bewegt. Hierbei fällt der Bodenabschluß 6 durch sein Eigengewicht
in den Führungsschienen 7 von selbst in seine Schlußlage. Die Ringe 4 werden nach
vorn geschoben und die an dem einen Bügelteil vorgesehene Steuerfläche s kommt unter
den =vorwagenden Nocken r der Sperrklinke p zu liegen, wodurch die letztere
angehoben wird. Hierbei tritt die Sperrnase q aus -der Rast n aus, und die Riegelstangen
c und c' werden durch Vermittlung der Federn t mit ihrem Drehbolzen e in die Anfangsstellung
zurückbewegt. Nach dem Herausziehen des Schloßbügels A aus den Führungsschienen
a nehmen sowohl die Zuhaltungen l infolge der Wirkung der Federn h ihre ursprüngliche
Lage wieder ein, indem sie sich gegen die Sperrblöcke in stützen, als auch geben
die sich zurückziehenden Sperrnasen d den Bügelteil B frei. Gleichzeitig wird durch
die Sperrnasen b, welche in die Aussparungen ä wiederum eingreifen, der Bügelteil
A mit dem Bügelteil B verriegelt, so :daß der Verschluß des Postbeutels erfolgt
ist, während die Riegelstangen c und c' dadurch gesichert sind, daß sich die Zuhaltungen
L gegen die Sperrblöcke in stützen, so daß eine Verschiebung dieser Stangen erst
möglich ist, wenn die Zuhaltungen durch die am Briefkasten vorgesehenen Steuerflächen
beim Einführen wieder betätigt werden. Auch die Stoßbolzen r3 werden von
dem Sperrbügel 9 zurückgezogen, so daß der letztere unter .der Wirkung der Feder
ro seine ursprüngliche Lage wieder einnimmt, in welcher die an den Enden vorgesehenen
Sperrnasen 1q. mit den am Postbeutelbügel angebrachten Zuhaltungen zusammenwirken.
Nunmehr ist der Bodenabschluß wieder verriegelt und der Sperrbügel 9 durch die Zuhaltungen
Z gesichert, die erst wieder beim Einführen des Postbeutels freigegeben werden können.
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Um Überfüllungen des Postbeutels zu vermeiden, kann derselbe verlängerbar
ausgebildet sein.