DE477226C - Verfahren zur Darstellung von Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kunstharzen

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DE477226C
DE477226C DEF57705D DEF0057705D DE477226C DE 477226 C DE477226 C DE 477226C DE F57705 D DEF57705 D DE F57705D DE F0057705 D DEF0057705 D DE F0057705D DE 477226 C DE477226 C DE 477226C
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DE
Germany
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resin
resins
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synthetic resins
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Expired
Application number
DEF57705D
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Voss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G6/00Condensation polymers of aldehydes or ketones only

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kunstharzen Die durch Einwirkung von Alkalien auf Acetaldehyd entstehenden harzartigen Produkte haben. in der Technik Verwendung gefunden zur Herstellung von Spritzlacken. Auf anderen Gebieten der harzverarbeitenden Industrie hat das Harz bisher keinen Eingang gefunden, da sein Löslichkeitsvermögen anderen Mitteln als Alkohol und Aceton gegenüber ein sehr beschränktes ist. Es löst sich nur sehr wenig in aromatischen Kohlenwasserstoffen, in Leinöl nur in der Siedehitze und auch dann nur teilweise. In Alkalien, sowohl starken wie auch schwachen Alkalien, ist es so gut wie unlöslich.
  • Es ist nun gefunden worden, daß es in vollkommenem Maße seine Löslichkeitseigenschaften verändert, wenn man es in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln finit anderen Kunstharzen, wie Cumaronharz, oder rezenten Naturharzen, wie Kolophonium, zusammen erhitzt. Sowohl die Cumaronharze wie auch die rezenten Naturharze haben die Eigenschaft, ihr Löslichkeitseigenschaften auf das Aldehydharz zu übertragen. Dieser die Löslichkeit übertragende Einfluß findet schon beim einfachen Verschmelzen statt, falls lange und hoch genug erhitzt wird. Bei der bekannten Anwendung zur Erleichterung des Einschmelzens schwer schmelzender Harze findet eine ausreichende Veränderung der Löslichkeitseigenschaften nicht statt. Es spielt die Zeitlauer der Schmelze und die Temperatur auch eine gewisse Rolle, d. h. man setzt das Erhitzen so lange fort oder steigert die Temperatur, bis die Homogenität der Schmelze in bezug auf Löslichkeitsvermögen erreicht ist. Das Mengenverhältnis der beiden Komponenten kann dabei in ziemlich weiten Grenzern schwanken, doch genügen schon Mengen von ao bis 3o %, um eine Lösungsübertragung hervorzurufen. Zuweilen ist es zweckmäßig, bestimmte Lösungsmittel hinzuzusetzen, und zwar wählt man diese am günstigsten so, daß man ."das Lösungsmittel verwendet, in welchem das Endprodukt löslich sein soll. Verwendet man bei der Schmelze ein flüssiges Lösungsmittel, so muß man nötigenfalls unter Druck arbeiten.
  • In der Patentschrift 372 103 ist ein Verfahren beschrieben, Acetald"ehydharz in fettem Öl zu lösen, indem man das Harz mit dem fetten öl allein oder zusammen mit einem öllöslichen Naturharz bei höheren Temperaturen erhitzt, wobei man fertige öllacke erhält. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung hingegen besteht darin, daß man durch Erhitzen von Aldehydharz mit anderen Kunst-oder Naturharzen die Löslichkeitseigenschaften der letzteren Harze auf das Aldehydharz überträgt, wobei gegebenenfalls Lösungsmittel, die durch Destillation entfernbar sind, vor dein Erhitzen zugesetzt werden können. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß man in so einfacher Weise die Änderung der Löslichkeitseigenschaften des Aldehydharzes erreichen könnte. . Bisher ist eine Lösung übertragende Wirkung nur bei den in der Technik unter dem Namen »Albertole« bekannten Kunstharzen erzielt worden, und zwar auch hier durchaus nicht in so einfacher Weise wie bei dem vorliegenden Verfahren. In jenem Falle .erzielt man die erstrebte Leinöllöslichkeit der Phenolaldehydharze nur dadurch, daß man sie entweder mit rezenten Naturharzen in Gegenwart eines dritten Mittels, wie Leinöl, bei sehr hohen Temperaturen verschmilzt, oder indem man schon ihre Darstellung in Gegenwart von Naturharzen vornimmt. Auch Herreicht man keine Erhöhung der Alkalilöslichkeit, sondern das Endprodukt ist in Alkalien bedeutend schwerer löslich als das Kolophonium, während man beim Verschmelzen von Kolophonium mit Aldehydharz ein in schwachem. Alkalien glatt lösliches Produkt erhält. Beim vorliegenden Verfahren tritt die Homogenität des Harzes Lösungsmittelngegenüb.ernicht nur unter den bei den Albertolen erforderlichen Bedingungen ein, sondern bereits, wie eingangs @erwähnt, beim bloßen Verschmelzen der Kömponenten. Und zwar kann man als Aldehy dharzkomponente sowohl das durch Verharzung des Acetaldehyds in Gegenwart basischer Mittel erhaltene Rohharz verwenden, nachdem man die Kondensationsmittel vorher entfernt hat, oder auch Umwandlungsprodukte der Harze, wie sie z. B. erhalten werden nach dem Verfahren der Patentschrift 448 427-Als zweite Komponente kommen vor allem in Betracht die in der Technik unter dem Namen Cumaronharz bekannten Kondensationsprodukte des Inders und Cumarons oder verwandte Kunstharze, ferner die Harze der Pinusarten, wie Kolophonium, Fichtenharz usw. und ihre Umwandlungsprodukte, wie man sie z. B. durch Oxydation, Chlorierung oder Veresterung erhält.
  • Das Verfahren ermöglicht es, in einfacher Weise dem Aldehydharz weite Gebiete .der harzverarbeitenden Industrie zu erschließen. Beispiele i. 8o Gewichtsteile Cumaronharz werden geschmolzen und in die Schmelze unter gutem Umrühren langsam ioo Gewichtsteile Aldehydharz, erhalten durch Kondensation von Acetaldehyd mit 2 bis 3 0;o Soda und Auswaschen des dem Harz anhaftenden Alkalis, gut gepulvert eingetragen. Nachdem alles Harz eingetragen ist, wird die Schmelze so lange bei i5o bis 17o° gehalten, bis eine Probe sich klar oder mit sehr geringem Rückstand in Benzol wie auch in Leinöl löst. Nach dem Erkalten erhält man -ein festes, durchsichtiges Harz, dessen Farbe der der Komponentenentspricht, das aber die Löslichkeitsegenschaften'des Cumaronharzes angenommen hat, d. h. es löst sich in aromatischen Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwass.erstoffen und Leinöl. Es eignet sich zur Herstellung von wasserechten Leinöllacken.
  • 2. In 5o Gewichtsteile des nach dem Verfahren der Patentschrift 403 264 dargestellten dickflüssigen Kondensationsproduktes aus Xylol und Formaldehyd. werden, wie oben, i oo Gewichtsteile eines durch Einwirkung von Alkali auf Acetaldehyd unter Druck erhaltenen hoch- oder schwer schmelzbaren, in Sprit nur noch heiß, in anderen Lösungsmitteln unlöslichen Kunstharzes eingetragen. Nachdem die Schmelze homogen geworden ist und eine Probe sich leicht in Benzol löst, wird erkalten gelassen. Das erhaltene Kunstharz ist springhart und zeigt ähnliche Löslicl-lreitsverhältnisse und Eigenschaften, wie das nach Beispiel i gewonnene.
  • 3. 7o Gewichtsteile Kolophonium werden mit gleichen Teilen Aldehydharz und 17o bis Zoo Gewichtsteilen Chlorbenzol gemischt und die Masse im Rührautoklaven 2 bis 3 Stunden auf 13o bis 14o° erhitzt:- Das Lösungsmittel wird abdestiiert, zweckmäßig im Vakuum. Das erhaltene Harz löst sich glatt in allen Lösungsmitteln, in denen sich Kolophonium löst, d. h. in Sprit, Aceton, Benzol, Chloroform, Leinöl, Alkali usw.
  • 4. #2o Gewichtsteile oxydiertes Kolophonium, erhalten durch Einleiten von Sauerstoff unter Druck in geschmolzenes Kolophonium, werden mit 5o Gewichtsteilen des nach der Patentschrift 448 427 erhaltenen chlorierten Aldehydharzes vermischt. Darauf werden 3oo Gewichtsteile Wasser und 7o Gewichtsteile konzentrierte Natronlauge hinzugegeben und das Ganze im Rührautoklaven 2 Stunden auf 13o° erhitzt. Der -Inhalt ist nach beendeter Umsetzung eine zähe Masse, welche sich glatt in Wasser löst. Die Lösung wird von geringen Spuren Rückstand abgegossen und angesäuert und das in Flocken ausgeschiedene Harz ausgewaschen und getrocknet. Es ist glatt in Sprit und schwachem Alkali löslich und eignet sich sowohl zur Herstellung von Polituren als auch Appreturen und ersetzt den Naturschellack auch auf dem Gebiete der Elektrotechnik und anderen Verwendungsgebieten in weitgehendem Maße.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Kunstharzen durch Erhitzen von durch Kondensation von Acetaldehyd odier anderen aliphatischen Aldehyden gewonnenem Harz oder dessen Umwandlungsprodukten mit anderen Kunst- oder Naturharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Komponenten auf so hohe Temperaturen und so lange erhitzt, bis das Endprodukt die Löslichkeitseigenschaften der zweiten Komponente angenommen hat, wobei man das Erhitzen in Abwesenheit von Lösungsmitteln oder in Gegenwart von solchen Lösungsmitteln, die durch Destillation .enlfernbar sind, durchführt.
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