DE476859C - Versenkbarer Ablaufberg - Google Patents

Description

Der Rangierbetrieb der Eisenbahn leidet bei verschiedenen Bahnhöfen unter dem Mangel eines Ablaufberges. Das Fehlen eines solchen bedingt einen großen Zeitverlust durch wiederholt nötig werdendes Hinundherstoßen der Lokomotive mit den zu rangierenden Wagen. Dieser Zeitverlust wird um so größer, je langer die Züge sind. Der Mangel macht sich besonders in Zeiten bemerkbar, in denen großer Güterverkehr stattfindet. Die bauliche Anordnung der Gleise, d.h. ihre Dichtigkeit, läßt die Aufschüttung eines Erdhügels nicht zu; denn ein solcher Erdhügel nimmt mindestens den Raum von drei bis vier Gleisen ein.

Noch mehr aber macht sich der Mangel bemerkbar, wenn das Rangierfeld in dem Bereiche des Fern- oder Personenverkehrs liegt; dann steht dem Betriebe nur die kurze Nachtzeit zur Verfügung. Gerade dann, wenn das Rangieren in einer bestimmten Zeit beendet sein muß, ist ein Ablaufberg am notwendigsten. Dieser müßte aber nach Beendigung des Rangierbetriebes sozusagen verschwinden. Das Neue besteht nun der Erfindung gemäß im wesentlichen darin, daß der Ablaufberg in seiner ganzen Länge als Ganzes heb- und senkbar ist.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Abb. 1 ist eine Längsansicht, teilweise im Schnitt. Die Abb. 2 und 3 sind Draufsichten, und zwar ist Abb. 3 eine Draufsicht nach Schnitt C-D der Abb. 1. Die Abb. 4 und 5 zeigen den Erfindungsgegenstand in zwei verschiedenen Querschnitten. Unter einem Stück Schienenstrang, etwa unter 45 bis 60 m, liegt eine versenkbare Rangierbrücke. Es kommt nun die Zeit des Verschiebens. Durch Motoren α werden die Gleise N, auf denen sich der normale Verkehr abwickelt und unter denen sich die versenkte Brücke befindet, parallel zu sich selbst nach außen verschoben. Dadurch wird der aus Beton gefertigte Schacht frei. Durch einen weiteren Mechanismus wird nun die Brücke aus Eisenkonstruktion durch die Elektromotoren b mittels Spindeln E ,gehoben. Nun würden aber diese Spindeln durch die starke Belastung sehr in Anspruch genommen. Zur Entlastung sind deshalb Stützblöcke JT vorgesehen, die die Brücke abstützen und die durch Motoren c (Abb. 4) bewegt werden.

Nach Beendigung des Rangierbetriebes erfolgen die Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge, so daß also bei versenktem Ablaufberg ein normaler Zugverkehr stattfinden kann ohne Behinderung durch den Ablaufberg.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Versenkbarer Ablaufberg, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufberg in seiner ganzen Länge als Ganzes heb- und senkbar ist.

2. Versenkbarer Ablaufberg nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der den Ablaufberg bei seiner Versenkung aufnehmenden Grube parallel zu dieser laufende Schienen angeordnet sind, die durch eine besondere Vorrichtung auf richtige Spurweite verschoben und aus dieser Lage entfernt werden können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen