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Spann- und Streckmaschine Zusatz zum Patent 473 462 Bei der Spann-
und Streckmaschine nach dem Patent 473 462 ist ein Spannungskontrollzylinder in
.ein Kniehebelgestänge eingeschaltet, der den Zweck hat, die Spannung, mit der das
Werkstück gezogen wird, fortlaufend zu kontrollieren, damit die Materialbeanspruchung
nicht zu hoch wird nmd ein Zerreißen des Werkstückes nicht eintreten kann. Der Arbeits-
oder Längshub ist nun bei Streckmaschinen mit Kniehebelgestänge verhältnismäßig
klein und abhängig von der Länge der Kniehebel, so daß beim Strecken von langen
Werkstücken in warmem Zustand oder bei großen Längenunterschieden der einzelnen
zu streckenden Werkstücke Kniehebel mit eingebautem Spannungskontrollzylinder nicht
mehr vorteilhaft zu verwenden sind. Die Maschine kann nicht schnell, genug von kurzen
auf lange oder von langen auf. kurze Werkstücke :eingestellt werden, und fürgroße
Hube werden die Kniehebel sehr lang und infolgedessen die Streckmaschine sehr teuer.
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Durch das Zusatzpatent werden die vorerwähnten Nachteile dadurch beseitigt,
daß der Spannwngskontrollzylinder am Grundbett der Maschine an einem längsverschieblichen
Führungsstück oder im- Zuggestänge selbst angeordnet sein kann. Auf diese Weise
kann der Einspanuschlitten c mit den Zugspindeln sehr schnell auf kurze oder lange
Werkstücke eingestellt werden, und es können ferner beim eigentlichen Streckvorgang
lange Hube gefahren werden, wie es beispielsweise beim Strecken von Stangen, Rohren
Lamellen und Blechen in warmem Zustand vorkommt. Die Zugkraft der in bekannter Weise
angetriebenen Spindel kann nun direkt oder durch-,eine Hebelübersetzung o. dgl.
Einrichtungen auf ein in dem Kontrollzylinder eingefülltes Flüssigkets- oder Luftkissen
übertragen werden, die mit einem Spannungsmesser in Verbindung steht und die ausgeübte
Zugkraft anzeigt. Bei auftretendem Überdruck entweicht durch ein auf die zulässige
Spannkraft eingestellten Ventil Flüssigkeit oder Luft m eine anschließende Kammer,
so daß die Materialbeanspruchung des Werkstückes nicht mehr erhöht werden kann,
sondern die Bewegung der Einspannvorrichtung durch eine Bewegung des Kolbens im
Kontrollzylinder abgelöst wird, d. h. die gewünschte Spannung, die gewöhnlich an
der Streckgrenze des betreffenden Stoffes liegt, ist erreicht. Durch die Weiterbewegung
des Kolbens bzw. der anschließenden- Gestänge wird :ein Kontakt in Schluß gebracht,
der den Antriebsmotor, ausschautet und eine Bremse zur Wirkung kommen läßt. Wird
nun die Schraubenspindel nach Beendigung des Streckvorganges zurückgefahren, so
wird damit auch der Kolben
entlastet, und die aus dem Zylinder in.
die Kammer übergetretene Flüssigkeit strömt zurück. Nachdem das gestreckte Werkstück
aus der Maschine herausgenommen, ist sie wieder für das nächste Arbeitsspiel bereit.
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Die Abb. ih z und 3 der heilwagenden Zeichnung stellen einige Ausführungsbeispiele
dar. Abb. i ist eine Strecknaschi'ne mit feststehendem Kontrollzylinder und mit
am Maschinengestell drehbar gelagertem Schwinghebel in,der Vorderansicht, Abb. z
eine solche mit an einem Führungsstück angeordnetem l@,ontrolhylindex und Schwinghebel
und Abb.3 eine solche mit in dem Führungsstück der Einspannvorrichtung angeordnetem
Kontrollzylinder ohne Schwinghebel.
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Es ist a das mit Führungsbahnen für die gegenüberstehend angeordneten
Einspä:nnvorrichtungen b c versehene Grundbett der Maschine. Das Werkstückd ist
an den Enden in bekannter Weise festgespannt. Die Einspannvorrichtung b steht nach
erfolgtem Einstellen der Maschine während des eigentlichen Streckvorganges fest.
Auf der gegenüberliegenden Kopfseite der Maschine ist ein Antriebsvorgelege angeordnet,
das auf eine Zugspindel treibt und die Einspannvorrichtung c auf dem Grundbett verschiebt.
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Nach Abb. i wird das auf der Zugsp.nd_eI sitzende Antriebsrad auf
der einen Seite gegen einen Schwinghebel f und Kolben g; auf der anderen Seite gegen
das Antriebsgehäuse-abgestützt. Der Schwinghebel f ist am Grundbett drehbar gelagert,
trägt beispielsweise in der Mitte des Hebels f eine Traverse h, und am oberen
Ende angelenkt ist eine Stange mit Kolben,, der beim Vortreiben der Spindele auf
eine in einem feststehenden Zylinder i eingefüllte Flüssigkeit drückt und die Zugkraft,
mit der das Werkstück-beansprucht wird, der Hebelübersietzung .entsprechend anzeigt.
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Nach Abb. z greift die Zugspindel k an einem Schwinghebel l an, der
an ,einem Ende an dem Führungsstück mit der Einspannvorrichtung c drehbar gelagert
ist und am anderen Ende angelenkt ist an eine Stange mit dem Kolben n, der mit dem
Kontrollzylinder am Führungsstückm angeordnet ist. Beim Vortreiben der Spindel k
verschiebt sich auch das Führungsstück m mit Finspannvoriiditung c, dem Zylinder
o mit Kolben n und He-bel L. .
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Nach Abb. 3 ist die Zugspindel p an einem Ende mit dem Kolben g versehen,
der in dem Zylinderraum des Fühwungsstückes r mit Einspannvorrichtung c angeordnet
ist. Beim Vortreiben der S'pndelp wird die Zugkraft, mit der das Werkstück beansprucht
wird, direkt auf das Flüssügkeitskissen im Zylinderraum dies Führungsstückes r übertragen
und die Spannkraft angezeigt.
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luden Abb. i, 2 und 3 bedeuten s Schalter zum Ausschalten des Antriebsmotors
bei Überlastung des Werkstückes.