DE475829C - Handregelung fuer Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven - Google Patents

Handregelung fuer Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven

Info

Publication number
DE475829C
DE475829C DED55696D DED0055696D DE475829C DE 475829 C DE475829 C DE 475829C DE D55696 D DED55696 D DE D55696D DE D0055696 D DED0055696 D DE D0055696D DE 475829 C DE475829 C DE 475829C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reversing
pressure cylinder
filling
cylinders
control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED55696D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NIKOLAJ IVANOVIC DZJUBLEWSKI D
Original Assignee
NIKOLAJ IVANOVIC DZJUBLEWSKI D
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NIKOLAJ IVANOVIC DZJUBLEWSKI D filed Critical NIKOLAJ IVANOVIC DZJUBLEWSKI D
Application granted granted Critical
Publication of DE475829C publication Critical patent/DE475829C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/10Details, e.g. drive
    • F01L29/12Powered reverse gear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

  • Handregelung für Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven Die Verbundlokomotiven haben hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit den Erwartungen, die man mit Recht von der Verbundwirkung erwarten konnte, nicht entsprochen. Der Grund hierfür liegt einerseits in der Eigentümlichkeit der bei Lokomotiven notwendigen Umkehrsteuerung, andererseits in der Notwendigkeit, beim Anfahren mit nahezu Vollfüllung in beiden Zylindern arbeiten zu müssen. Diese Erfordernisse bringen es mit sich, daß bei den einzelnen Stellungen des Umsteuerhebels oder der Umsteuerschraube in beiden Zylindern nahezu gleiche Füllungen erreicht werden. Dies ergibt jedoch keinen wirtschaftlichen Dampfverbrauch, da bei gleichen Füllungen eine unzulängliche Völligkeit des rankinisierten Diagramms erreicht wird.
  • Zum Erreichen einer guten Völligkeit muß bei kleinen Füllungen im Hochdruckzylinder die Füllung im Niederdruckzylinder wesentlich größer sein; so soll beispielsweise-einer Füllung von 15 % im Hochdruckzylinder eine Füllung von 37 % im Niederdruckzylinder entsprechen, während bei den größten Füllungen, wie solche beim Anfahren vorkommen, die Füllungen in beiden Zylindern nahezu gleich groß sein sollen.
  • Nachdem sich die unbefriedigende Wirtschaftlichkeit der Verbundlokomotive gezeigt hat, hat man versucht, die Füllungen in beiden Zylindern mittels besonderer Einrichtung der Handregelung der Steuerung ungleich zu machen, ohne an der Steuerung selbst etwas zu ändern. Die bisher zu diesem Zweck verwendeten Einrichtungen haben den Nachteil, daß der Unterschied der Füllungen in beiden Zylindern bei allen Füllungsgraden derselbe ist, so daß nur bei einem bestimmten Füllungsgrad eine ausgiebige Völligkeit des rankinisierten Diagramms erreicht wird. Andererseits ist bei denselben die Einfachheit der Bedienung der Umsteuerung geopfert worden, indem der Maschinenführer außer dem Drehen am Umsteuerhandrad noch andere unbequeme Handgriffe beim Umsteuern und beim Ändern der Füllung ausführen muß. Die Umständlichkeit der Bedienung veranlaßte die Maschinenführer, bei ihrer großen Verantwortlichkeit für die Sicherheit der Fahrt die besonderen Einrichtungen der Handregelung auszuschalten und die Steuerung der Verbundlokomotiven in derselben Art zu bedienen wie bei Zwillingsmaschinen, wobei die Vorteile der Verbundwirkung vollkommen verlorengehen.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, bei Verbundlokomotiven mit zweistufiger Expansion dem Niederdruckzylinder größere Füllung zu geben als dem Hochdruckzylinder, wobei der Unterschied der Füllungen selbsttätig vom Füllungsgrad des Hochdruckzylinders abhängig gemacht ist, und wobei die Einfachheit der Bedienung und dieselbe Sicherheit des Betriebs wie bei Zwillingsmaschinen erreicht wird. Zu diesem Zweck ist die Handregelung der Steuerung derart eingerichtet, daß in der Mittelstellung der Niederdruckzylinder einen bestimmten Vorsprung in der Füllung hat, z. B. 25 0/0, während der Hochdruckzylinder die kleinste zulässige Füllung, die sogenannte Nullfüllung, hat. An diesem Vorsprunge in der Füllung hat der Maschinenführer während der Fahrt nichts zu ändern. Stellt sich während der Fahrt die Notwendigkeit ein, mit größerer oder geringerer Füllung des Hochdruckzylinders zu arbeiten, so hat der Maschinenführer bloß wie bei Zwillingsmaschinen durch Drehen am Umsteuerhandrad, gleichviel ob eine oder zwei Umsteuerschrauben vorhanden sind, oder durch Auslegen des Umsteuerhebels die Füllung zu ändern.
  • Die wirtschaftlich vorteilhafteste anfängliche Größe des Vorsprunges wird durch Probefahrten ein für allemal festgestellt und braucht weiter nicht geändert werden.
  • Die Erfindung ist in den Abb. i bis 8 dargestellt. -Abb. i und 2 zeigen Schemen der Anordnung bei Ausführung mit einer Umsteuerschraube. Abb.3 und q. zeigen zwei Arten der Ausführung mit zwei Umsteuerschrauben, Abb.5 bis 8 Einzelheiten zu den Ausführungen nach Abb. 3 und q..
  • In den Abb. i und 2 bedeuten: z die Umsteuerschraube, 2 ein um die Achse 3 drehbarer Steuerhebel, 7 und 8 zwei weitere durch die Zugstange g verbundene Hebel, 5 die beiden Zylindern gemeinsame Umsteuerwelle, io den durch die Hängestange ii mit der Steuerstange 12 verbundenen Hebel, 14 die Schwinge der Steuerung, in welcher der Stein 13 verschoben wird,. 6 die Oberkante des Lokomotivrahmens. Die Abb. i und 2 unterscheiden sich voneinander nur durch die Lage des Angriffspunkts der Hängestange auf der Steueistange.
  • Im weiteren zeigen beide Abbildungen die bekannte Heusinger-Walschaerts-Steuerung. Die Anordnung der Steuerung ist bei beiden Zylindern gleich; der Unterschied liegt nur in der Länge des Hebels io und der Länge L der Hängestange i1. Beim Hochdruckzylinder ist die Länge des Hebels io größer als beim Niederdruckzylinder und die Länge der Hängestange kleiner als beim Niederdruckzylinder. Durch Verlängerung der Hängestange beim Niederdruckzylinder erfolgt bei der Mittelstellung der Steuerung eine Senkung des Steins 13 in der Schwinge. Durch diese Senkung wird der früher erwähnte Vorsprung der Füllung am Niederdruckzylinder erreicht.
  • Setzt man bei beiden Zylindern eine gleiche Länge der beiden Schwingen voraus, so hat bei der beschriebenen Anordnung der Stein 13 in der Schwinge der Hochdruckseite bei der Senkung der Steuerstange aus der Mittelstellung in die tiefste Lage einen größeren Weg auszuführen als der Stein der Niederdruckschwinge. Diesem größeren Wege entspricht die größere Länge des Hebels io bei der Hochdruckseite.
  • Durch diese, Anordnung kann man folgende Füllungen in beiden Zylindern erreichen: -a.) in der Mittelstellung der Steuerung: im Hochdruckzylinder o 0/0, im Niederdruckzylinder 25 0/0; Unterschied der Füllungen 25 %; b) in der Endlage der Steuerung: im Höchdruckzylinder 8o 0/0, im Niederdruckzylinder 8o 0/0; Unterschied der Füllungen 00 /0.
  • Daraus ist zu ersehen, daß bei dieser Anordnung der Steuerung der Unterschied in den Füllungen beider Zylinder sich beim Auslegen der Steuerung aus der Mittelstellung in die Endlage selbsttätig so vermindert, wie es die Wirtschaftlichkeit bei Verbundmaschinen verlangt. Die zur Erreichung dieses Zweckes verwendeten Mittel bestehen in: x. der Einstellung des Vorsprungs der Füllung beim Niederdruckzylinder in der Art, daß in der Mittelstellung der Steuerung die Füllung des Niederdruckzylinders um ein bestimmtes Maß größer ist als die des Hochdruckzylinders, und 2. in der Ausführung eines ungleichen Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Wege der Mutter auf der Umsteuerschraube und dem Hub der Hängestange bei beiden Zylindern in der Art, daß dieses Übersetzungsverhältnis beim Niederdruckzylinder größer ist als beim Hochdruckzylinder.
  • Dieselben Mittel werden bei Maschinen angewendet, welche mit zwei gleichlaufenden, nebeneinander angeordneten Umsteuerschrauben versehen sind.. Zwei derartige Anordnungen sind in den Abb. 3 und q. dargestellt.
  • In diesen Abbildungen bedeuten: 16 die Umsteuerschraube des Hochdruckzylinders, 15 jene des Niederdruckzylinders, 18 und 17 die zugehörigen Muttern, welche durch die Zugstangen 2o und 1g mit den auf der Umsteuerwelle 23 angeordneten Hebeln 22 und 21 verbunden sind. Der Hebel 22 gehört zur Hochdrucksteuerung; er ist ein Winkelhebel, auf der Umsteuerwelle lose drehbar, und an seinem horizontalen Arm hängt die Hängestange der Hochdrucksteuerung, wie in Abb. i und 2 dargestellt. Der Hebel 21 gehört -'zur Niederdrucksteuerung und ist auf der Umsteuerwelle aufgekeilt. Am horizontalen Hebel 2q., der auf der Umsteuerwelle ebenfalls aufgekeilt ist, hängt die Hängestange der Niederdrucksteuerung. 26 und 25 sind die Rahmen der Lokomotive.
  • Die beiden Umsteuerschrauben sind durch das Stirnräderpaar 28, '27 miteinander verbunden und können gleichzeitig durch das auf der Verlängerung der Niederdruckumsteuerschraube sitzende Handrad 3o gedreht werden. Das Stirnrad 28 ist auf der Verlängerung der Hochdruckumsteuerschraube aufgekeilt, während das oder die Stirnräder 27 auf der Niederdruckumsteuerschraube durch Kupplungen mit derselben verbunden werden können. Bei der Anordnung nach Abb. 3 ist das Stirnrad 27 einfach ausgeführt und kann durch eine Zahnkupplung 2g mit der Umstenerschraubenwelle gekuppelt werden. Bei der Anordnung nach Abb. q. ist das Stirnrad 27 doppelt ausgeführt!` Beide Räder 27 haben glatte Bohrungen ohne Gewinde und sind auf dem Gewinde der Verlängerung der Umsteuerschraube 15 verschiebbar, jedoch mit derselben drehbar verbunden, z. B. duxch in die Nabe der Räder eingelegte Keile, welche in Längsnuten, die das Gewinde der Umsteuerschraubenverlängerungen durchsetzen, gleiten. Jedes Stirnrad 27 ist gemäß der Abb. 6, 7 und- 8 mit je einer der beiden zwischen sie eingesetzten zweiteiligen Muttern 32 drehbar verbunden. Die Verbindung geschieht durch Ansätze 35 an den Muttern, welche in keilförmige Eindrehungen 36 an den Naben der Stirnräder eingreifen. Die Muttern sind durch Arme 33, die in Nuten der Muttern verschiebbar sind, an Rippen der Lagerständer 34 geführt.
  • Zufolge der beschriebenen Verbindung der Stirnräder 27 mit den Muttern 32 und der Einlegkeile in den Naben der Stirnräder drehen sich diese Stirnräder mit der Umsteuerschraube 15 mit, verschieben sich aber gleichzeitig auf dem Gewinde der Verlängerung der Umsteuerschraube, so daß sie mit dem Stirnrad 28 auf der Verlängerung der Umsteuerschraube 16 des Hochdruckzylinders in Eingriff kommen können. Um einen stoßfreien Eingriff zu ermöglichen, sind gemäß Abb. 8 die Zähne zugespitzt, wodurch -der Eintritt derselben in die Zahnlücken des Rades 28 erleichtert wird.
  • Der oben angeführte anfängliche Vorsprung in der Füllung des Niederdruckzylinders wird bei der Ausführung nach Abb.3 dadurch erreicht, daß man die Mutter 17 auf der Umsteüerschraube des Niederdruckzylinders aus der mit o-o bezeichneten Mitte der Umsteuerschraube durch Drehen am Handrad 30 in die gezeichnete Stellung bringt. Dabei ist die Kupplung 29 ausgerückt, und die Mutter 18 steht auf Mitte der Umsteuerschraube 16. Die Muttern 18 und 17 sind untereinander durch den Bügel 31 verbunden, der über Zapfen auf- diese Muttern geschoben ist. Infolgedessen können sich die beiden Muttern voneinander nicht weiter entfernen, als es dieser Bügel zuläßt. Die Abb.3 zeigt einen Bügel von unveränderlicher Länge, während in Abb. 5 ein Bügel dargestellt ist, dessen Länge durch eine Stellschraube geändert werden kann.
  • Bei der Ausführung nach Abb: q. wird der Vorsprung in der Füllung des Niederdruckzylinders dadurch erreicht, daß man durch Drehen am Umsteuerhandrad 3o eines der beiden Stirnräder 27, z. B. das rechtsliegende, so lange in der Richtung gegen das Stirnrad 28 verschiebt, bis es mit diesem in Eingriff kommt. Dadurch sind die beiden Umsteuerspindeln gekuppelt, und bei weiterer Drehung bewegen sich beide Muttern in gleicher Richtung.
  • Das oben angeführte ungleiche Übersetzungsverhältnis zwischen dem Hub der Mutter auf der Umsteuerschraube und dem Ausschlag des die Hängestange verstellenden Hebels bei beiden Zylindern ist durch geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses des Stirnrädergetriebes 27, 28 und der Steigungen der beiden Umsteuerschrauben erreichbar. In Abb. 3 sind die Muttern auf den beiden Umsteuerschrauben in den der Mittelstellung der Steuerung entsprechenden Lagen gezeichnet. Wird nun die Steuerung durch Drehen am Umsteuerhandrad in die äußerste, der Vorwärtsfahrt entsprechende Endlage gebracht, so bewegen sich beide Muttern mit verschiedener Geschwindigkeit nach links und erreichen gleichzeitig die Endlage am äußersten Ende der Umsteuerschrauben. Dabei nimmt der in der Mittellage beispielsweise 25 °/o betragende Vorsprung der Füllung des Niederdruckzylinders stetig ab und beträgt in der Endlage der Muttern Null.
  • Das Gewinde auf der Verlängerung der Umsteuerschraube des Niederdruckzylinders, auf .welchem die beiden Stirnräder 27 (Abb. 4) hin und her gehen, hat - im Verhältnis zum Gewinde der Umsteuerschraube =5 eine bedeutend kleinere Steigung, so daß der von diesen Rädern ausgeführte Weg klein ist. Da sich die Räder 27 während der ganzen Dauer der Drehung der Umsteuerschraube längs des feststehenden Rades 28 verschieben, so ist es notwendig, die Breite der Räder ?,7 um so viel breiter zu machen als jene des Rades 28, däß die Stirnräder stets in Eingriff bleiben.
  • Zur Änderung der Größe des Vorsprunges der Füllung des Niederdruckzylinders dient bei der Anordnung nach Abb.3 der in der Länge veränderliche Bügel nach Abb. 6. Bei der Anordnung nach Abb. q. kann der genannte Vorsprung dadurch geändert werden, daß die beiden Muttern 32, welche in Abb. q. ganz nahe aneinandergestellt sind, nach -erfolgter Verschiebung des Arms 33 in Abb. 6 und 7 auf dem Gewinde, auf welchem sie sitzen, auseinandergeschraubt werden, wodurch die Stirnräder 27 weiter auseinander und später mit dem Stirnrad 28 in Eingriff kommen. Wird eine Veränderlichkeit des Vorsprungs der Niederdrucksteuerung nicht verlangt, so genügt es, statt der beiden Muttern 32 nur eine auszuführen.
  • Die Einrichtung nach Abb. q. ist beim Umsteuern der Maschine ebenso einfach zu bedienen wie Zwillingsmaschinen, das Aus- und Wiedereinrücken der Stirnräder 27 mit dem Stirnrad 28 geschieht während der Drehung am Umsteuerhandrad selbsttätig.
  • Bei der Umsteuerung der Einrichtung nach Abb. 3 aus der äußersten Linkslage der Muttern in die äußerste Rechtslage bewegen sich beide Muttern bis in die in Abb.3 ausgezogen gezeichnete Lage. Ein Weiterdrehen derselben ist zunächst wegen der Länge des Bügels 31 nicht möglich. Der Maschinenführer muß nun die Kupplung 29 ausrücken, wodurch die Mutter 18 zum Stillstand kommt. Erreicht hierauf die Mutter 17 die gestrichelt gezeichnete Lage, so wird wieder das Weiterdrehen am Handradunmöglich, und es muß dieKupplung29 eingerückt werden, um dann beide Muttern in die äußerste Rechtslage zu drehen. Das Umsteuern aus einer Endlage in die andere erfordert hier gegenüber dem Umsteuern bei Zwillingsmaschinen die Mehrarbeit des einmaligen Aus- und Einrückens einer Kupplung. Der Augenblick des Aus- und Einrückens macht sich durch einen bedeutenden Widerstand am Handrad bemerkbar und kann daher vom Maschinisten nicht versäumt werden. Außerdem kann die Kupplung mit der linken Hand ausgerückt werden, so daß der Maschinenführer die rechte Hand am Handrad lassen und die Umsteuerung in derselben Zeitdauer wie bei Zwillingsmaschinen bewirken kann. ' Die Umsteuerung der Einrichtung nach den Abb. i und 2 aus der einen Endlage in die andere erfolgt ohne jede Unterbrechung wie bei Zwillingsmaschinen. Hierbei werden jedoch mit Rücksicht auf den beispielsweise mit 25 °/o angenommenen Vorsprung in der Füllung des Niederdruckzylinders bei der Vorwärtsfahrt mit verlängerter Hängestange bei der Rückwärtsfahrt mit ganz ausgelegter Steuerung in beiden Zylindern nicht die größten Füllungen zu erreichen sein, sondern bloß im Hochdruckzylinder, während der Niederdruckzylinder nur etwa 50 °/o Füllung haben wird. Diese Ungleichheit der Füllungen verhindert jedoch nicht das Anfahren.
  • Soll bei dieser Einrichtung bei der Rückwärtsfahrt mit ganz ausgelegter Steuerung in beiden Zylindern die größte Füllung erreicht werden,* so « muß die Hängestange verkürzt werden, sie ist deshalb mit der in den Abb. i und 2 dargestellten Schraube versehen, durch welche die Länge L innerhalb gewisser Grenzen verlängert oder verkürzt werden kann.
  • Die beschriebenen Einrichtungen. können gleich gut bei zweizylindrigem und auch mehrzylindrigen, mit zweistufiger Expansion arbeitenden Verbundlokomotiven verwendet werden.

Claims (3)

  1. YATENTANSPRUCHE: i. Handregelung für Steuerungen von zweistufigenVerbimd-Dampflokomotiven, die für gleiche Fiillung in beiden Zylindern eingerichtet sind, und bei denen in der Mittelstellung der Steuerung der Niederdruckzylinder eine größere Füllung hat als der Hochdruckzylinder, dadurch. gekennzeichnet, daß die Verschiedenheit der Füllungen der beiden Zylinder in der Mittelstellung am größten ist und beim Auslegen der Steuerung in die Endlage allmählich bis auf Null abnimmt.
  2. 2. Handregelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung mit einer Umsteuerschraube (Abb. i und 2) das Übersetzungsverhältnis der Hebellängen (io und L) des Getriebes der beiden Zylinder verschieden groß gemacht wird.
  3. 3. Handregelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung mit zwei gleichlaufenden, nebeneinander angeordneten Umsteuerschrauben (15 und 16, Abb.3) die Umsteuerschrauben durch je ein auf ihre Verlängerungen aufgesetztes Stirnrad (-.7,28) verbunden sind, wobei die Umsteuerschraube des Niederdruckzylinders (15) durch eine Kupplung (29) ausrückbar ist und die Steuermuttern (17, 18) durch einen auf Zapfen aufgesetzten Bügel (31) mit Längsschlitz verbunden sind. q.. Handregelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnrad (27, Abb. q.) auf der Verlängerung der Umsteuerschraube (15) des Niederdruckzylinders doppelt ausgeführt ist, und daß beide Räder (27) auf der Verlängerung der Umsteuerschraube verschiebbar sind und abwechselnd für den Vorwärts- oder Rückwärtsgang mit dem Stirnrad (28) auf der Verlängerung der Umsteuerschraube (16) des Hochdruckzylinders in Eingriff gebracht werden.
DED55696D 1927-06-01 1928-05-15 Handregelung fuer Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven Expired DE475829C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS475829X 1927-06-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE475829C true DE475829C (de) 1929-10-14

Family

ID=5453008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED55696D Expired DE475829C (de) 1927-06-01 1928-05-15 Handregelung fuer Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE475829C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE887717C (de) Vorrichtung zur AEnderung des Kolbenhubes bei Kurbeltrieben
DE475829C (de) Handregelung fuer Steuerungen von Verbund-Dampflokomotiven
DE566021C (de) Getriebe zur Ausfuehrung von Bewegungen mit eingeschalteten Stillstandszeiten
DE2111148A1 (de) Antrieb fuer Jacquardmaschinen od.dgl. von Webmaschinen
DE573575C (de) Schreibrechenmaschine mit mehreren Quersummierwerken
DE666128C (de) Kettenwirkmaschine zur Herstellung in Form gearbeiteter Waren
DE531788C (de) Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe
DE810510C (de) Steuerung von mehrzylindrigen Dampfmaschinen
DE714629C (de) Getriebe, bei dem der anzutreibenden Welle durch eine Hilfswelle eine Drehwinkelvoreilung oder -nacheilung erteilt werden kann
DE330021C (de) Anfahrvorrichtung fuer Lokomotiven u. dgl. mit frei fliegender Kolbenschiebersteuerung
DE481835C (de) Schaltwerksgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
AT154550B (de) Zehnerschaltung für Rechenmaschinen od. dgl.
DE692214C (de) Maschine zur Herstellung von Zahnraedern mittels zren
DE1502326C3 (de) Antrieb für mechanische Ziehpressen
DE535113C (de) UEbersetzungsgetriebe fuer Brennkraftmaschinen
DE375027C (de) Einrichtung zum Antrieb der Schiffchen von Schiffchenstrickmaschinen
DE475455C (de) Steuerung fuer den Arbeitstisch von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Fraesmaschinen
DE677106C (de) Turbinenlokomotive mit einer von den Treibraedern mechanisch nicht abkuppelbaren Hauptturbine und einer mit den Treibraedern ueber ein Umkehrgetriebe kuppelbaren Zusatzturbine
DE259661C (de)
DE572227C (de) Rechenwerk fuer Registrierkassen und Buchungsmaschinen
DE472137C (de) Antrieb fuer Maschinen zum Flechten von Netzen
DE718955C (de) Kulissensteuerung fuer Kolbendampfmaschinen
DE454885C (de) Stickautomat
DE396032C (de) Muldenpresse
DE689027C (de) Selbsttaetiger Drehzahlregler fuer Ringspinn- und Ringzwirmaschinen