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Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Ausführungsform der Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs-
und Drehrichtungsänderung nach Patent 677 128 (Zusatz ztun Patent 663929)
und besteht darin, daß die Kulissen; an getrennt von der Kulissensteuerwelle gelagerten
Kulissenträgern angel.enkt sind, an denen die Hebel der Kulis,sensteue:rwelle durch
Zwischenlenker angreifen. Eine solche Ausführungsform der Steuerung ist biesonders
vorteilhaft für Schieber, die verschiedene Mittenentfernung von der Maschinenkurhehvelle
haben. Dies ist in der Regel der Fall bei der Steuerung mehrstufiger Kolbendampfmaschinen,
bei denen wegen der verschiedenen Durchmesser, beispielsweise der Hochdruck- und
Niederdrwckzylindier, die zugehörigen Schiebienmitten gegeniemnander versetzt sind.
Nach der Erfindung hat man hierfür nur Zwischenlenker von entsprechend verschiedener
Länge zu verwenden.
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Die Erfindung ergibt weiter noch den Vorteil, daß die Kulissensteuerwelle
mit der durch lein Handrad o. dgl. einstellbaren Steuergetriebewelle in einfacher
Weise durch Zahnräder gekuppelt werden kanry, weil die Kulissensteuerwelle heim
Umschalten keine hin und her gehende Bewegung auszuführen hat, wie dies bei der
Ausführung der Steuerung nach Patent 677 128 erforderlich ist.
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Steuerung für zwei Schieber.
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Die Abb. z und 3 zeigen senkrechte Querschnitte durch die Steuerwelle
nach den Linien II-II und III-III der Abb. i, und Abb.4 zeigt die wesentlichen Teile
einer abgeänderten Ausführungsform, ebenfalls in senkrechtem Querschnitt durch die
Steuerwelle.
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Die Abb.5 bis 7 zeigen in vereinfachter Darstellung die Stellung der
Steuerung für größte Füllunvorwärts, Nullfüllung -und größte Füllung rückwärts.
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Der von der Kurbelwelle i der Maschine aus angetriebene treibende
Teil 3' der Steuerwelle ist mit dem antreibenden Teil 3 durch ein Umlaufrädergetriebe
¢ verbunden,, dessen Umlaufrad meinem vinl>elverdrehbaren Gehäuse 5 gelagert ist.
Die Kurbeln 6, ; der Welle3 sind durch Schubstangen! 30, 31 mit den Kulissen
8, 9 verbunden. An den Steinen io, i i der Kulissen sind die gabelförmigen Enden
der Steuerschieber 12, 13 aasgelenkt.
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Jede Kulisse ist an ihrem dem Angriftspunkt der Schubstange entgegengesetzten
Ende mit einem Kulissenträger 45 verbunden, der mittels eines Bolzens 46 an einem
kons.olartigen Ansatz 47 des Gehäuses ,gelabert ist. An dem Kulissentr älter 45
greift ein Zwischenlenker 48 an, der andererseits mit dein auf der Kulissensteuerwelle
34 sitzenden Hebel 33 verbunden ist.
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Das zum Verdrehen der Steuerwelle 3 dienende Getriebe besteht wieder
aus einem Handrad 36, einer Scbnecl,:e 37, "einem auf der teuersetriebewelle 39
befestigten. Schnekk enrad 38 und einer Lenlzerstange 42, die die Steuergetriebewelle
39 mit einem Arm 43 des Gehäuses 5 des Umlaufrädergetrnehes verbindet. Bei dem gezeichneten
Beispiel ist die Stange -.2 an einem Ansatz 5o' eines Zahnrades 5o an.gelenkt, das
auf der Steuergetriebewelle 39 sitzt und mit einem auf der Kuliss@ensteuerwel.le
3.1 befestigten Zahnrad 5 i in Eingriff- steht. Die Halbmesser der Zahnräder 5o,
5f- stehen im umgekehrten Verhältnis der Winkelausschläge, um die die beiden Wellen
34,39 verdreht werden. Der Ausschlag der Kulissensteuerwelle 34 wird durch den Hebel
33, den Zivischenlenker-18 und den Kulissenträ.ger45 .auf .die Kulisse übertragen.
Wie ein Vergleich der Abb.2 und 3 erkennen läßt, sind die zu den Kulissen 8, 9 gehörenden
Zwischenlenker 48 verschieden lang, ent-.slirechend den verschiedenen Abständen
a, a'
der Schiebermitt@en von der i.
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Die Abb. 5 bis 7 veranschaulichen, in welcher Weise die Kulissen von
der Kulissensteuerw olle 3q. aus durch die Einwirkung des Hebels 33 und des Zwischenlenkers
48 auf dien Kulissenträger 45 verstellt w erdien. Abb. 5 zeigt die Stellung der
Steuertrog für Vorwärtsfahrt und größte Füllung. Zum Umsteuern auf Rückwärtsfahrt
wird zunächst die Füllung Null eingestellt (Abb.6). Dann wird durch Weiterdrehen
der Steuergetriebewelle 39 und der Kulissensteuerwelle 34 die Ktilisse auf den gewünschten
Füllungsgrad eingestellt, z. B. auf -die größte Füllung für Rückwänsfahn (Abb.7).
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Das Ausführungsbeispiel der Abb. 4. unterscheidet sich von dem beschriebenen
dadurch. daß als Kulissenträger nicht ein einarmiger, sondern ein zweiarmiger Hebel
52 dient. Der Hebel 52 ist durch einen Bolzen 53 an einem Konsolansatz 54
des Gehäuses gelagert. Er ist mit seinem einen Hebelarm an der Ktilisse 8 und mit
seinem anderen Hebelarm durch einen Zwischenlenker 55 an dein auf der Kulissensteuerwelle
34 sitzenden: H,ebel_33 aasgelenkt. Die KulissensteueriVelle 34 ist wieder durch
Zahnräder 56, 57 mit der Getriebesteu.erwelle 39 gekuppelt.
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Die Ausführung der einzelnen Teile der Steuerung kann von den gezeichneten
Beispielen abweichen. So könnte an Stelle der Schlitzkulisse eine Blocldkulisse
Verwendung finden, und die Kulissenträger brauchten nicht unmittelbar am Gestell
gelagert zu sein.