DE50229C - Vorrichtung zur augenblicklichen Umsteuerung von Dampfmaschinen und anderen Motoren - Google Patents
Vorrichtung zur augenblicklichen Umsteuerung von Dampfmaschinen und anderen MotorenInfo
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- DE50229C DE50229C DENDAT50229D DE50229DA DE50229C DE 50229 C DE50229 C DE 50229C DE NDAT50229 D DENDAT50229 D DE NDAT50229D DE 50229D A DE50229D A DE 50229DA DE 50229 C DE50229 C DE 50229C
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- eccentric
- motors
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L29/00—Reversing-gear
- F01L29/02—Reversing-gear by displacing eccentric
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Mechanismus, welcher mit Leichtigkeit augenblicklich
und ohne Stofs gestattet, die Umdrehungsrichtung der Dampfmaschine oder irgend eines
anderen Motors dadurch umzukehren, dafs eine mit dem Excenter verbundene und zu einem
Reibrade ausgebildete Muffe während des Ganges der Maschine durch ein zweites Reibrad
, welches von Hand aus oder durch die Maschine selbst angetrieben wird, in eine Drehung auf der Kurbelwelle versetzt werden
kann, bis sie, und damit das Excenter, die neue, die Umsteuerung bedingende Position
zur Kurbelwelle einnimmt.
Diese Umsteuerung functionirt in gleicher Weise für den Vorwärts- oder Rückwärtsgang
der Maschine, ohne dafs dieselbe in Stillstand
gesetzt werden müfste. Der Mechanismus ist für jede Art von Maschinen anwendbar, für
horizontale, verticale oder solche mit geneigten Gylindern.
Als Beispiel jst auf der beiliegenden Zeichnung eine Zweicylinderdampfmaschine von
verticaler Aufstellung gewählt worden.
Fig. ι ist ein nach der Mittelebene der beiden Cylinder geschnittener Aufrifs, der den
Umsteuerungsmechanismus zeigt.
Fig. 2 zeigt eine am unteren Theile geschnittene Seitenansicht.
Die eigentliche Maschine, Cylinder, Kolben, Pleuelstangen, Steuerungsschieber weisen nichts
besonderes auf; die Steuerung liegt allein in einer Vorrichtung, welche eine augenblickliche
Aenderung der Ekcenterstellung zur Hauptwelle um i8o° gestattet. Der Mechanismus ist
in folgender Weise zusammengesetzt: Die beiden Excenter α α, welche die Schieberstangen b b
in Bewegung setzen, bilden einen Theil einer
gemeinsamen Muffe, welche leicht drehbar auf der Kurbelwelle O der Maschine angeordnet
ist. Die Excenter werden mittelst eines Daumens
c von der Kurbelwelle O mitgenommen, der aus ihr hervorragt und mit ihr aus einem
Stück besteht. Dieser concentrisch nach aufsen abgeformte Daumen c nimmt einen Quadranten
ein und spielt in einer herumlaufenden Nuth d der Excentermuffe, wobei ebenfalls diese
Nuth d innerhalb eines Quadranten mit Material gefüllt ist, welches für den Daumen die Widerlager
c und c1 bildet. Indem der Daumen c
der Kurbelwelle O auf das eine oder andere dieser Widerlager e und e1 wirkt, nimmt er
die Excenter α α mit. Wenn man, während
sich die Maschine in einem gegebenen Sinne dreht, der Excentermuffe eine Versetzung von
i8o° auf der Kurbelwelle O ertheilt, so ist der
Sinn der Dampfvertheilung umgekehrt und die Kurbelwelle dreht sich sofort in entgegengesetzter
Richtung.
Diese Versetzung der Excentermuffe g zur Kurbelachse O wird mittelst einer besonderen
Hülfsachse A, welche man in gegebenem Falle mit der Kurbelwelle in Verbindung setzt, erzielt.
Diese Hülfsachse A wird von einem Support B, dessen Grundrifs Fig. 3 zeigt, getragen.
Derselbe kann mittelst eines Handhebels C in Drehungen um den Zapfen f versetzt
werden. Die Achse A trägt an ihrem einen Ende ein Stirnrad D gegenüber einem
solchen auf der Kurbelwelle O, am anderen Ende dagegen trägt sie ein Discusrad G- mit
rauher Reibungsfläche gegenüber dem runden,
ebenfalls zu einem Reibungsrade ausgebildeten Theil g der Excentermuffe.
Für den Normalbetrieb ist der Support B mit der Achse A gesenkt und infolge dessen
sind weder die Stirnräder D und E im Eingriff, noch berühren sich das Reibungsrad G
und die Excentermuffe; letztere dreht sich im Sinne der Kurbelachse O, deren Daumen c
gegen eines der beiden inneren Widerlager der Muffe c oder c1 stöfst (z. B. gegen c, wie in
Fig. 2 und 4). Wenn man nun plötzlich mittelst des Handgriffes C den Support B hebt,
so kommt das Zahnrad D mit der Kurbelwelle in Eingriff und die Achsel, wird plötzlich
in eine derjenigen der Kurbelwelle O entgegengesetzte Umdrehung versetzt.
In demselben Augenblick ist auch das Reibungsrad G mit der Excentermuffe in Contact
gekommen und dreht letztere auf ihrer Achse, so dafs die Muffe eine Versetzung zu dieser
erleidet.' Ist eine Versetzung gleich i8o° eingetreten,
so ist die Dampfvertheilung jetzt der früheren entgegengesetzt, wodurch augenblicklich
die Umdrehungsrichtung sich umkehrt, Fig. 5. Andererseits legt sich in demselben
Moment der Daumen c der Hauptwelle gegen das andere Widerlager c1 im Innern der Excentermuffe,
so dafs letztere sofort im gewünschten Sinne mitgenommen wird und die neue Dampfvertheilung weiter bedingt.
Durch ein abermaliges Heben der Achse A wird man ein umgekehrtes Manöver der Excenter
erzielen und die Bewegungsrichtung wird von neuem die entgegengesetzte sein.
Um die Maschine im gewünschten Sinne anlassen zu können, mufs man der Excentermuffe
eine Bewegung auf der Kurbelwelle ertheilen, bis sie die Stellung einnimmt, welche
. ihr Mitgenommenwerden in gewünschtem Sinne durch die Welle bedingt. Diese Bewegung
der Excentermuffe auf der Kurbelwelle während des Stillstandes der Maschine wird durch
eine Vorrichtung erzielt, welche in Fig. 2 und 6 in verschiedenen Aufrissen und in Fig. 7 im
Grundrifs dargestellt ist.
Dieser Mechanismus besitzt gegenüber dem Theil g der Excentermuffe ein Reibungsrad H
mit rauher Reibungsfläche, dessen Achse auf einem Support / gelagert ist, welcher wiederum
auf dem Gestell χ verschiebbar ist. Dieser Support J wird beständig durch eine Feder h,
die auf eine im Schlitten befestigte Schraube i wirkt, nach rückwärts gezogen.
Will man den Schlitten nach vorwärts stofsen, so drückt man einfach den Handgriff j herum;
er besitzt einen Daumen, welcher sich bei der Drehung des Handgriffes j gegen das am Gestell
befestigte Widerlager / legt und das Reibungsrad H der Excentermuffe durch Fortbewegung
des Schlittens mit g zum Eingriff bringt. Schliefslich ist die Achse des Reibungsrades H
mittelst eines konischen Zahnräderpaares mit einer kleinen Handkurbel verbunden. Hat man
also den Schlitten des Reibungsrades H nach vorwärts geschoben und somit letzteres in
Contact mit g der Excentermuffe gesetzt, so dreht man einfach die Handkurbel M im gewünschten
Sinne, wodurch das Reibungsrad H ebenfalls die Excenter dreht und sie auf der
Achse -versetzt bis zur Stellung, in welcher sie den gewünschten Bewegungssinn behaupten.
Dieser Umsteuerungsmechanismus ist vor allem anwendbar auf direct wirkende Motoren,
z. B. auf Walzenzugmaschinen, Pumpen u. s. w. Für den Fall der Steuerung einer Walzenzugmaschine
kann die Kurbelwelle O direct in ihrer Verlängerung mit der Welle des ersten
Walzenstuhles in Verbindung gesetzt werden. Die augenblicklich wirkende Umsteuerung ist
für diese Anwendung vorzüglich geeignet, denn sie vermeidet viele schwierige und mühsame
Operationen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zur augenblicklichen Umsteuerung von Dampfmaschinen und anderen Motoren, gekennzeichnet durch ein mit dem Excenter verbundenes Reibrad, welches durch ein zweites Reibrad, das von Hand aus oder vermittels eines senkbaren Vorgeleges durch die Maschine selbst in zur Excentermuffe umgekehrte Rotation versetzt wird, eine derartige Drehung auf der Kurbelwelle erleidet, dafs das mit dem Reibrade verbundene Excenter eine die Umsteuerung bedingende, um i8o° versetzte Position einnimmt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50229C true DE50229C (de) |
Family
ID=325101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50229D Expired - Lifetime DE50229C (de) | Vorrichtung zur augenblicklichen Umsteuerung von Dampfmaschinen und anderen Motoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50229C (de) |
-
0
- DE DENDAT50229D patent/DE50229C/de not_active Expired - Lifetime
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