AT158124B - Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs- und Drehrichtungsänderung. - Google Patents

Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs- und Drehrichtungsänderung.

Info

Publication number
AT158124B
AT158124B AT158124DA AT158124B AT 158124 B AT158124 B AT 158124B AT 158124D A AT158124D A AT 158124DA AT 158124 B AT158124 B AT 158124B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
control
link
filling
shaft
control shaft
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Schmidt Sche Heissdampf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schmidt Sche Heissdampf filed Critical Schmidt Sche Heissdampf
Application granted granted Critical
Publication of AT158124B publication Critical patent/AT158124B/de

Links

Landscapes

  • Transmission Devices (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit   Füllungs- und Drehrichtungsänderung.   



   Für die bekannten Kulissensteuerungen ist es kennzeichnend, dass die Bewegung des Steuerschiebers entweder von zwei Exzentern oder von einem Exzenter und einem hin-und hergehenden Teil, z. B. dem Kreuzkopf der Maschine, abgeleitet wird. In allen Fällen erfolgt die Füllungsänderung durch Verschieben des Steins in der Kulisse bis zur Nullage und die Drehrichtungsänderung durch Verschieben des Steins aus der Nullage in die Rückwärtslage. Bei raschlaufenden mehrzylindrigen Kolbenmaschinen, die an sich mit kleinen Abmessungen gebaut werden können, bereitet die Unterbringung einer Kulissensteuerung bisher üblicher Bauart räumliche Schwierigkeiten, anderseits ist es gerade bei raschlaufenden Maschinen besonders wichtig, die Masse der hin-und hergehenden Teile möglichst klein zu halten, um einen ruhigen Lauf der Maschine zu erreichen.

   Mit den bisher bekannten Kulissensteuerungen lassen sich diese Forderungen schwer erfüllen, einmal wegen der erforderlichen Länge der Kulisse, dann wegen des doppelten Gestänges. 



   Zweck der Erfindung ist nun, eine Kulissensteuerung zu schaffen, die eine Füllungs-und Dreh-   richtungsänderung   von Kolbendampfmaschinen in einwandfreier Weise gestattet, dabei aber möglichst wenig hin-und herbewegte Teile hat und auch räumlich klein ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein grundsätzlich neuer Weg besehritten worden, indem sowohl die Füllungsänderung als auch die Umsteuerung durch Winkelverdrehung der Steuerwelle zur Kurbelwelle bei gleichzeitiger gegenseitiger Verschiebung zwischen Stein und Kulisse erfolgen. 



   Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Ausführungsform der neuen Steuerung für zwei Zylinder und Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht. Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht eines andern Ausführungsbeispieles der Steuerung für zwei Zylinder. Die Fig. 6,7, 8 zeigen in vereinfachter Darstellung die Stellungen der Steuerung für grösste Füllung vorwärts, Nullfüllung und grösste Füllung rückwärts. 



   In den Fig. 1 und 2 bezeichnet   1 die   Kurbelwelle der Maschine und 2 ein Stirnräderpaar zum Antrieb der Steuerwelle 3', 3. Zwischen dem angetriebenen Teil 3'der Steuerwelle und dem abtreibenden Teil 3, der in der folgenden Beschreibung als Steuerwelle bezeichnet wird, ist ein Umlaufrädergetriebe 4 geschaltet. Das Gehäuse 5, in dem das Umlaufrad des Rädergetriebes gelagert ist, ist seinerseits winkelverdrehbar angeordnet. 6 und 7 sind die Kurbeln oder Exzenter zu dem über die Stangen 30 und 31 erfolgenden Antrieb der Kulissen 8 und 9. An den zugehörigen Kulissensteinen 10, 11 sind die Schieberstangen   12,     13 der Steuerschieber durch gabelförmige Lenker 14, 15 angelenkt. Die Steine 10, 11 können   in ihren Kulissen durch Schwingen 16, 17, die an den Lenkern 14, 15 angreifen, verschoben werden. 



   Die Schwingen 16, 17 werden über ein   Zwischengestänge   von einer Kurvenbahn 18 aus betätigt, die mit dem Gehäuse 5 des Umlaufrädergetriebes fest verbunden ist. Die Kurvenbahn hat einen Ast a für Vorwärtsfahrt, einen Ast b für Rückwärtsfahrt und ein mittleres   Verbindungsstück   c für die Umsteuerung. In der Kurvenbahn läuft der Mitnehmerzapfen 19 eines um eine Achse 20 drehbaren Winkelhebels 21, der durch einen Lenker 22 mit einem auf einer Welle 23 befestigten Hebel 24 verbunden ist. 



  Auf der Welle 23 sind auch Hebel 25 befestigt, die an den Schwingen   16,   17 angreifen. Das die Kurvenbahn 18 tragende Gehäuse   5   ist zwecks   Füllungs-und Drehrichtungsänderung   der Maschine durch ein Handrad 26, ein Schneckengetriebe 27 und ein vom Schneckenrad zu einem Arm 28 des Gehäuses 5 führendes Gestänge 29 winkelverdrehbar. 



   Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuerung ist folgende : Durch Drehen von Handrad 26 und Schneckengetriebe 27 wird das Gehäuse 5 des Umlaufrädergetriebes und damit auch die Steuer- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   welle 3 verdreht, zugleich werden über die Kurvenbahn 18 die Schwingen 16 und 17 verstellt. Dadurch wird der Weg der Steuerschieber verändert, aber durch die gleichzeitig erfolgende Winkelverdrehung der Steuerwelle der Einströmzeitpunkt gleichbleibend erhalten. Durch entsprechende Formgebung der Kurvenführung 18 kann mit grosser Genauigkeit das Füllungsdiagramm bei den verschiedenen Füllungen symmetrisch und mit stets gleichbleibendem Füllungsbeginn gehalten werden. Die Umsteuerung der Maschine erfolgt durch Drehen des Handrades 26, indem zunächst die Füllung auf Null gebracht wird.

   Dies geschieht durch Verschieben der Kulissensteine 10 und 11 in den Kulissen 8 und 9 bis auf Nullfüllung unter gleichzeitiger Verdrehung der Steuerwelle. Durch die Weiterdrehung des Handrades über die Nullfüllung hinaus wird die Steuerwelle im gleichen Sinne weiter verdreht, während die Kulissensteine durch den entsprechenden Ast der Kurve 18 wieder nach aussen verschoben werden. 



  Da sowohl bei Vorwärts-als auch bei Rückwärtsfahrt die Stellung des Steines in der Kulisse bei gleicher Füllung die gleiche ist, kann die Kulisse als einarmiger Hebel ausgebildet werden. Sie hat infolgedessen nur die halbe Länge einer Kulisse der bisher üblichen und bekannten Kulissensteuerungen. 



  Ferner wird durch diese neuartige Ausbildung der Steuerung die Ableitung einer zweiten Bewegung zum Antrieb des Steuerschiebers unnötig, wie dies bei allen andern Kulissensteuerungen der Fall ist. 



  Dadurch verringert sich die Zahl und Masse der hin-und hergehenden Teile erheblich. Bei Füllungs- änderung hat das an den Kulissensteinen angreifende Gestänge nur kleine Sehwingbewegungen auszuführen. Die Steuerung eignet sich daher besonders gut für raschlaufende Maschinen, zumal ihre Abmessungen durch den Fortfall des zweiten Antriebsgestänges und die nur halb so grosse Kulisse gegenüber den bekannten Ausführungen bedeutend kleiner sind. 



  Das in den Fig. 3-8 veranschaulichte Ausführungsbeispiel ist noch viel vereinfacht. Die Kulisse ist hiebei an einem Hebel angelenkt, der bei einer Verdrehung der Steuerwelle zur Kurbelwelle durch ein mit der Einstellvorrichtung verbundenes Zwischengestänge verschwenkt wird und dadurch die Kulisse gegenüber dem ständig in der Achse des Steuerzylinders liegenden Stein verschiebt. Das Zwischengestänge kann dann einfacher werden als bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2. Es besteht nur noch aus zwei durch einen Lenker verbundenen Hebeln, von denen der eine mit dem zum Einstellen der Steuerwelle dienenden Getriebe verbunden ist und der andere auf einer Welle sitzt, welche die an den Kulissen der einzelnen Steuerzylinder angreifenden Hebel trägt. Ferner kann die Stange des Steuerschiebers unmittelbar mit dem Stein verbunden werden.

   Es fallen also die Lenkerverbindungen zwischen Steuerschieberstangen und Stein fort. 



  In den Fig. 3-8 sind mit den Bezugszeichen 1-13 die gleichen Teile bezeichnet, wie in den Fig. 1 und 2. Die Sehieberstangen 12, 13 der Steuerschieber sind mit ihren gabelförmigen freien Enden an den Kulissensteinen 10, 11 angelenkt. An dem einen Ende der Kulissen 8, 9 greifen die mit den Kurbelzapfen 6,7 der Steuerwelle verbundenen Schubstangen 30, 31 an. An dem andern Ende der Kulissen sind Hebel'2, angelenkt, die auf einer zur Steuerwelle parallelen Welle 34 sitzen. 



  Auf dem einen Ende der Welle ; ; 4 ist ein Hebel 35 befestigt, der mit dem zur Winkelverdrehung der Steuerwelle 3 dienenden Getriebe verbunden ist. Dieses Getriebe besteht aus einem Handrad 36, einem Schneckengetriebe 37, 38, einem auf der Welle 39 des Schneckenradsegmentes 38 sitzenden Winkelhebel40, 41 und einer Lenkerstange 42, die den Schenkel 41 des Winkelhebels mit einem Arm 43 des Gehäuses 5 des Umlaufrädergetriebes verbindet. Der andere Schenkel 40 des Winkelhebels ist durch eine Lenkerstange 44 mit dem auf der Welle 34 sitzenden Hebelarm 35 verbunden. 



  Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuerung ist wie folgt : Durch Drehen von Handrad 36 und Schneckengetriebe 37, 38 wird das Gehäuse 5 des Umlaufrädergetriebes und damit auch die Steuerwelle 3 verdreht. Zugleich wird über das Gestänge 40, 44 die Welle 34 gedreht, so dass mittels der Hebelarme 33 die Kulissen 8, 9 gegenüber den Kulissensteinen 10, 11 verschoben werden. Auf diese Weise wird der Weg der Steuerschieber verändert, aber durch die gleichzeitig erfolgte Winkelverdrehung der Steuerwelle der Einströmzeitpunkt konstant gehalten. 



  Fig. 6 zeigt die Stellung der Steuerung für Vorwärtsfahrt und grösste Füllung. Zur Umsteuerung ruf Rückwärtsfahrt wird durch Drehen des Handrades 36 zunächst die Füllung Null eingestellt (Fig. 7). 



  Dann wird durch Weiterdrehen des Handrades über die Nullstellung hinaus die Steuerwelle im gleichen Sinne weiter verdreht, bis durch das gleichzeitige Verschieben der Kulissen gegenüber den Kulissensteinen der gewünschte Füllungsgrad, z. B. die grösste Füllung für Rückwärtsfahrt (Fig. 8), erreicht ist. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs-und Drehriehtungsänderung, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwelle über ein Umlaufgetriebe angetrieben wird und eine zwangläufige Verbindung mit Stein (11) und Kulisse (9) in der Weise vorgesehen ist, dass bei einer Winkelverdrehung der Steuerwelle (3) zur Kurbelwelle (1) gleichzeitig eine gegenseitige Verschiebung zwischen Stein (11) und Kulisse (9) erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Kulissensteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Steuerschiebers von einem einzigen drehend bewegten Maschinenteil, z. B. einer Kurbel (6 bzw. 7) oder einem Exzenter, abgeleitet wird, das auf einer besonderen Steuerwelle (3) angeordnet ist. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Kulissensteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (9) als einarmiger Hebel ausgebildet ist und die Lage des Steins (11) in der Kulisse bei gleicher Füllung in beiden Drehrichtungen die gleiche oder nahezu die gleiche ist.
    4. Kulissensteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5) des Umlaufrades des in die Steuerwelle (3', 3) eingeschalteten Umlaufgetriebes (4) mit einer Steuervorrichtung, z. B. einer Kurve oder einer Kurbel, versehen ist, die bei Füllungsänderung sowohl eine Winkelverdrehung der Steuerwelle (3) als auch über ein Zwischengestänge eine Verschiebung des Kulissensteins (11) bewirkt.
    5. Kulissensteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (8, 9) an einem Hebel (33) angelenkt ist, der bei einer Verdrehung der Steuerwelle (3) gegenüber der Kurbelwelle (1) durch ein mit der Einstellvorrichtung der Steuerwelle verbundenes Zwischengestänge verschwenkt wird und dadurch die Kulisse gegenüber dem ständig in der Achse des Steuerzylinders liegenden Stein (10, 11) verschiebt.
    6. Kulissensteuerung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischengestänge aus zwei durch einen Lenker (44) verbundenen Hebeln (35, 40) besteht, von denen der eine (40) mit dem zum Einstellen der Steuerwelle dienenden Getriebe verbunden ist und der andere (35) auf einer Welle (34) sitzt, welche die an den Kulissen der einzelnen Steuerzylinder angreifenden Hebel (33) trägt. EMI3.1
AT158124D 1938-05-12 1938-05-12 Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs- und Drehrichtungsänderung. AT158124B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT158124T 1938-05-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT158124B true AT158124B (de) 1940-03-11

Family

ID=3649672

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT158124D AT158124B (de) 1938-05-12 1938-05-12 Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs- und Drehrichtungsänderung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT158124B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT158124B (de) Kulissensteuerung für Kolbendampfmaschinen mit Füllungs- und Drehrichtungsänderung.
DE663929C (de) Kulissensteuerung fuer Kolbendampfmaschinen mit Fuellungs- und Drehrichtungsaenderung
DE677128C (de) Kullssensteuerung fuer Kolbendampfmaschinen mit Fuellungs- und Drehrichtungsaenderung
DE648720C (de) Nockensteuerung fuer Dampfmaschinen
DE679818C (de) Steuerungsantrieb fuer Lokomotivdampfmaschinen mit Ventilsteuerung
DE534813C (de) Ventilsteuerung fuer zwei- oder dreizylindrige Lokomotiv-Dampfmaschinen
DE1241934B (de) Getriebe fuer die die Wirkwerkzeuge tragenden Barren von Kettenwirkmaschinen
DE186222C (de)
DE479494C (de) Umsteuervorrichtung fuer Lokomotiven
DE391838C (de) Klinkwerk
AT122697B (de) Ventilsteuerung mit rotierender Kulisse für zwei- oder dreizylindrige Lokomotiv- oder Schiffsdampfmaschinen.
DE513019C (de) Maschine zum Ballig- oder Hohlschleifen von Walzen
DE718955C (de) Kulissensteuerung fuer Kolbendampfmaschinen
DE497505C (de) Umsteuervorrichtung fuer Lokomotiven oder andere umsteuerbare Kraftmaschinen mit Ventilsteuerung
DE681259C (de) Doppelhubschaftmaschine
DE680852C (de) Rohrschieberantrieb fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen
AT95005B (de) Preßräderantrieb für Zigarettenstopfmaschinen.
AT149911B (de) Ventilsteuerung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen mit Doppelventilen.
DE354660C (de) Umsteuervorrichtung fuer Verbrennungskraftmaschinen
DE229935C (de)
DE488642C (de) Zahnradschleifmaschine, bei der das Abwaelzen der Zahnflanken in bezug auf die Oberflaeche einer Schleifscheibe mit Hilfe einer an einem festen Anschlag sich abwaelzendenSchablonenscheibe erfolgt
DE469171C (de) Schieberantrieb fuer mehrkurblige Dampfmaschinen
DE456536C (de) Bremssteuerung fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere fuer Fahrzeugmotoren
DE520460C (de) Umbau von Kolbenschieber- in Ventilsteuerungen
AT101987B (de) Vorrichtung zum Regeln der Messerträgerbewegung bei Strangzigarettenmaschinen.