DE497505C

DE497505C - Umsteuervorrichtung fuer Lokomotiven oder andere umsteuerbare Kraftmaschinen mit Ventilsteuerung

Info

Publication number: DE497505C
Application number: DEK99275D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-06-01
Filing date: 1926-06-01
Publication date: 1930-05-12

Description

Umsteuervorrichtung für Lokomotiven oder andere umsteuerbare Kraftmaschinen mit Ventilsteuerung Die Erfindung bezieht sich auf Umsteuervorrichtungen für Lokomotiven oder andere umsteuerbare Kraftmaschinen mit Ventilsteuerung, an welchen die Vorrichtung zum Umsteuern der Dampfeinlaßventile von Hand aus allmählich aus der Stellung für volle Vorwärtsfüllung in die Stellung für volle Rückwärtsfüllung bewegt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß die Umsteuerv orrichtung für die Auslaßventile abwechselnd entweder in der Vorwärts- oder der Rückwärtsstellung festgehalten wird, so zwar, daß die Umsteuerung für den Auslaß dann vor sich geht, wenn die Umsteuervorrichtung für die Einlaßventile die Mittelstellung passiert.
Es erfolgt die Umsteuerung der Auslaßventile durch die Kolbenstange eines Servomotors, die sich aus einem Zylinder erstreckt, in dessen Enden abwechselnd Dampf. Preß-,luft oder Drucköl eingelassen wird.
Zweckmäßig wird der Dampfeinlaß zu den entgegengesetzten Enden dieses Zylinders durch ein Ventil gesteuert, das einen Antriebsarm besitzt, der durch ein Getriebe mit Stift- und Schlitzverbindung mit der Vorrichtung zum Einstellen der Dampfeinlaßventilsteuerung von Hand verbunden ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 eine Draufsicht. Abb.3, q. und 5 sind in etwas größerem. Maßstabe Einzelansichten im Schnitt nach Linien x-.-c, y-y und z-z der Abb. i.
Abb. 6 und 7 zeigen schematisch die Ventilsteuerung in verschiedenen Arb:eitsstrel@ lungen.
Das Laufrad 6 (Abb. i bis 3) ist durch Kupplungsstange 8 mit Laufrad ; gekuppelt. Die Stange 8 trägt eine gegabelte Platte 9, die bei der Umdrehung der Laufräder stets parallel zu sich selbst eine Kreisbahn beschreibt. Ein auf einer Gestellplatte i i der Maschine vorgesehener Bügel io trägt ein Lager für eine umlaufende Welle 12, dieeinen Kurbelarm 13 besitzt, von welchem ein Kurbelzapfen 14 sich in die Gabel der Platte 9 hinein erstreckt, so daß, wenn die Laufräder-6, 7 umlaufen, eine ähnliche umlaufende Bewegung auf die Welle i2 übertragen wird. Ein zweiter Kurbelarm 15 auf der Welle 12 ist durch eine Stange 16 mit einem Kurbelarm 17 auf einer umlaufenden Querwelle 18 ver= bunden, die Exzenter 19, 2o mit Bügeln 21, 22 trägt (vgl. Abb. 6 und 7). Diese Exzenterbügel 21, 22 sind durch Stangen 23, 24 mit Schwingarmen 25, 26 auf Daumenmuffen oder Spindeln 27, 28 (Ab'b.3) verbunden, welche Daumen oder Nocken 29, 30 tragen, durch welche die Stangen 31, 32 der Einlaßr und Auslaßventile in der erforderlichen Weise bewegt werden. Ein Exzenter i9 und sein Bügel 21 ist durch eine Stange 23 mit dem Arm 25 auf der Dampfeinlaßdaumenmuffe 27 (Abb.3) verbunden, und ein besonderes Exzenter 2o ist mit seinem Bügel 22 und einer Stange 24 vorgesehen, um den Arm 26 auf der Auslaßdaumenspindel28 zu bewegen.
Die Abb.6 und 7 zeigen schematisch einzelne Teile der Welle 18, so daß die Exzenter ig, 20 getrennt für sich klar zu sehen_sind. Es geht daraus hervor, daß die Daumenmuffe 27 unabhängig von der Daumenspindel 28 angeordnet ist und daß das Dampfeinlaßexzenter 19 mit seinem Bügel 2 i durch einen Zapfen 33 mit einem Block 34 verbunden ist, der in der Nut einer Platte 35 gleitet. Diese Platte 35 kann durch Arm 36 mittels Stange 37 und Hebel 38 (Abb, i) von der Handsteuereinrichtung 40, 41, 42, 43 verstellt werden. Durch verschiedene Neigung der Nut in der Platte 35 kann man- den Hub des schwingenden Armes ändern.
Das Auslaßexzenter 2o sitzt auf derselben Welle 18 wie das Dampfeinlaßexzehter ig mit Büge122 und ist drehbar mit einem Bloclc 44 verbunden, der in der Nut einer Platte 45 gleitet. Diese Platte 45 wird durch einen Hilfszylinder 49 mittels Stange 48 und Arm 46 verstellt. Die Dampfzufuhr zu den entgegengesetzten Enden dieses Zylinders wird durch ein Ventil mittels der Spindel 5o, Arm 5 i und Stange 52 geregelt. Das andere Ende der Stange 52 greift an einem Aren 53 an, der lose auf der Spindel sitzt, welche den Arm 46 trägt und durch Stange 54 (Abb.,-» und Arm 55 auf der Welle 39 bewegt wird. Stange 54 und Arm 55 sind in Abb. i durch Stange 37 und Arm 38 verdeckt. Stift- und Schlitzverbindung ist zwischen Arm 5 i und Stange 52 vorgesehen. Das Ventil ist so angeordnet, daß, wenn die Nut in der Platte 35 über ihre mittlere oder neutrale Stellung hinaus bewegt wird, die Lage des Armes 5 i verändert und eine entsprechende Bewegung der Kolbenstange 48 bewirkt wird. Einstellungen der Platte 35 zu beiden Seiten ihrer mittleren öder neutralen Lage beding ,en dagegen keinen Wechsel in der Lage des Ventilarmes. Ein Luftbuffer 56 kann vorgesehen werden, um die Bewegungen der Kolbenstange 48 zu hemmen.
In Abb.6 befindet sich die Einlaßsteuerplatte 35 in ihrer neutralen Lage. .jede Bewegung der Platte 35 und des Armes 36 nach rechts. wird keine Wirkung auf den Ventilsteuerarm 5 i haben. Wird aber Platte 35 und Arm 36 nach links geneigt, gemäß Abb. 7, So wird Dampf in der Weise in den Zylinder 49 eingelassen, daß Kolbenstange 48 und die Pleuelstange 47 sich aufwärts bewegen, wodurch die Platte 45 in die in Abb. 7 veranschaulichte Lage gedreht wird. Solange der Arm 36 nicht zurück über die mittlere oder neutrale Lage hinaus gedreht wird, bleibt die Lage der Platte 45 unverändert, aber wenn der Arm die mittlere oder neutrale Lage überschreitet, wird der Arm 51 wieder verstellt und die Platte 45 in die in Abb. 6 veransc,baulichte Lage zurückgebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuervorrichtung für Lokomotiven oder andere umsteuerbare Kraftmaschinen mit Ventilsteuerung, bei welcher die Vorrichtung zum Umsteuern der Dampfeinlaßventile von Hand allmählich aus der Stellung für volle Vorwärtsfüllung in die Stellung für volle Rückwärtsfüllung _. bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuervorrichtung (45, 46) für die Auslaßventile abwechselnd entweder- in der Vorwärts- oder der Rückwärtsstellung festgehalten wird, so zwar, daß- die Umsteuerung für den Auslal3 dann vor sich geht, wenn die Umsteuervorrichtung für die Einlaßventile die Mittelstellung passiert, wobei die Umsteuerung der Auslaßventile durch die Kolbenstange (48) eines Servomotors erfolgt, die sich aus einem Zylinder (49) erstreckt, in dessen Enden abwechselnd Dampf, Preßluft oder Drucköl eingelassen wird.
2. Umsteuervorrichtung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf- oder Drucklufteinlaß zu den-entgegengesetzten Enden des Zylinders (-49) durch ein Ventil gesteuert wird, das einen-Antriebsarm (51) besitzt, der--,durch ein Getriebe mit Stift- und Schlitzverbindung mit der Vorrichtung .zum Einstellen der Dampfeinlaßventilsteuerung von Hand -ver-. banden ist.