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Zehnerschaltung für Rechenmaschinen od. dgl.
Bei den zurzeit bekannten Rechenmaschinen, Addiermaschinen, Zählwerken und sonstigen Maschinen, Apparaten und Einrichtungen, in denen Rechen-und Zählvorgänge stattfinden, erfolgt die sogenannte Zehnerschaltung in den einzelnen Dezimalstellen nacheinander von rechts nach links.
Daraus ergeben sich folgende Nachteile : Ein erheblicher Teil der für das Rechnen oder Zählen verfügbaren Zeit sowie des erforderlichen Raumes wird lediglich für die Zehnerschaltungen verbraucht.
Das hat zur Folge, dass die Rechenorgane, wie Staffelwalzen, Einstellräder od. dgl., grosse Abmessungen erhalten müssen, was wiederum grosse Umfangsgeschwindigkeiten und starke Beanspruchungen der Schalt-und Sperrorgane beim Starten und Abstoppen bedingt. Dadurch ist die Arbeitsgeschwindigkeit der betreffenden Maschinen auf ein Höchstmass beschränkt, das zu überschreiten bisher unmöglich erschien.
Es besteht nun aber ein erhebliches Bedürfnis, insbesondere bei Rechen-und Addiermaschinen die Rechengeschwindigkeit zu steigern. Dies wird durch Anwendung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Zehnerübertragung mit einfachen, zuverlässig arbeitenden Mitteln ohne Rücksicht auf die Dezimalstellenzahl ermöglicht.
Die neue Zehnerübertragung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass in sämtlichen Dezimalstellen des Zähl- oder Rechenwerkes, in denen überhaupt Zehnerübertragungen stattfinden können, d. h. in allen Stellen ausser der ersten, bei jedem Rechen-oder Zählvorgange ausser dem Einbringen des betreffenden Rechen-oder Zählwertes eine Eins eingebracht wird, d. h. je nachdem es sich um Addition oder Subtraktion handelt, sämtliche Zahlenräder, mit Ausnahme desjenigen der ersten Stelle, um eine Einheit vor bzw. zurückgeschaltet werden, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Zehnerübertragung stattfinden soll ; und dass dann in den Stellen, in denen keine Zehnerübertragung in Frage kommt, die Eins durch entsprechende Zurück-bzw. Vorschaltung der betreffenden Zahlenräder wieder herausgenommen wird.
Zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Einrichtungen sind in den Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, der besseren Verständlichkeit halber in mehr schematischer Darstellungsweise, bei der alle für das Verständnis nicht wesentlichen Teile fortgelassen oder nur angedeutet sind. Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt nach Linie 1-1 der Fig. 2 durch die Hauptteile einer mit einer Zehnerschaltung gemäss der Erfindung ausgestatteten Rechenmaschine mit Einstellrädern (Odhner-Maschine), Fig. 2 eine Rückansicht auf das Zahlenrollensystem der betreffenden Maschine. Die Fig. 3, 4 und 5 stellen Einzelheiten dieser Ausführungsform dar.
Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen in den Fig. 1 bzw. 2 entsprechender Darstellungsweise die Anwendung der Erfindung auf eine Rechenmaschine anderer Art, wobei aber in Fig. 6 nur die Ausbildung einer Dezimalstelle gezeigt ist. Fig. 8 zeigt die Anwendung der Erfindung auf ein einfaches Zählwerk mit parallelen Zahlenradwellen in quer zu diesen geführtem senkrechtem Schnitt.
In Fig. 9 ist eine ähnliche Maschine in derselben Darstellungsweise, aber mit elektromagnetischer Steuerung der Zehnerschaltvorrichtungen veranschaulicht, während die Fig. 10 und 11 in axialer Richtung gesehen bzw. in Abwicklung eine Kurvennutseheibe darstellen, wie sie zum Antriebe verschiedener zu den Zehnerübertragungsvorriehtungen der in den übrigen Figuren dargestellten Maschine gehörigen Schalt-und Steuerorgane dienen.
In Fig. 1 ist mit 1 die die Einstellräder (Sprossenräder) 2 tragende Welle bezeichnet. Die Einstellräder 2, deren Zähnezahl bekanntlich nach dem Werte der in das Rechenwerk einzubringenden Zahl eingestellt wird, stehen in üblicher Weise mit je einem der von der Welle 8 getragenen Zahlen-
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rollen 3 derart in Verbindung, dass durch Drehen jedes der Räder 2 die zugehörige Zahlenrolle 3 um einen dem Werte der an dem Rade 2 eingestellten Zahl entsprechenden Betrag gedreht wird, u. zw. in der einen oder der andern Richtung, je nachdem die betreffende Zahl addiert oder subtrahiert wird.
Die Zahlenrollen 3 sind in üblicher Weise mit zehn axial gerichteten Stiften 6 und einem radial vorspringenden Zehnerschaltdaumen 4 versehen. Im Drehbereich des Daumens 4 liegt ein Zehnerkupplungshebel 5, der bei 11 an einem fest mit dem Maschinengestell verbundenen Teil 10 gelagert ist und dessen unteres Ende 12 in der Versehiebungsbahn zweier Stifte 13, 14 liegt, die durch quer in einem im nachstehenden als Steuerglied bezeichneten Schieber 15 vorgesehene Bohrungen gehen, in denen sie unter Reibung gleiten können. Die Steuerglieder 15, von denen ebenso wie von den Hebeln 5 und den Stiftepaaren 13, 14 je eins für jede Dezimalstelle vorgesehen ist, sind in der Richtung der Welle 8 verschiebbar geführt. Die Führungen sind wegen der besseren Anschaulichkeit der Zeichnung weggelassen.
Dies gilt auch für die Führungen zweier parallel zu den Steuergliedern 15 gelagerten, über die ganze Länge des Zählwerkes durchgehenden Schienen 16 und 17, von denen die erstere im nachstehenden als Nullschiene, die letztere als Steuersehiene bezeichnet wird. Die Schienen 16 und 17 erhalten von einer Kurvennutscheibe 128 aus, wie sie in den Fig. 10 und 11 veranschaulicht ist, eine hin und her gehende Verschiebungsbewegung in ihrer Längsrichtung.
Die Ausbildung der Steuerschiene 16, der Nullschiene 17 und der Steuerglieder 15 ergibt sich aus den Fig. 2-5, von denen Fig. 3 die Steuerschiene 17 von oben gesehen, teilweise in Zusammenwirkung mit den Steuergliedern 15, Fig. 4, die letzteren gleichfalls von oben gesehen und Fig. 5 zwei Steuerglieder sowie die Steuer-und die Nullschiene von hinten gesehen darstellt. Wie besonders Fig. 4 erkennen lässt, überlappen die benachbarten Steuerglieder einander. Sie sind zu diesem Zwecke abgekröpft, derart, dass die hintenliegenden Teile über der Schiene 16, die vorn befindlichen unter der Schiene 17 liegen. Die letztere liegt mit seitlich vorspringenden Lappen 17 b an den einen (in Fig. 2 und 5 linken) Enden 15 a der Steuerglieder 15 an,
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glieder eingreift.
In einen weiteren Ausschnitt 15 c jedes der Steuerglieder greift ein Bund 20 a je einer für jede Dezimalstelle vorgesehenen Hülse 20 ein. Diese Hülsen sind auf einer unterhalb der Welle 8 gelagerten Welle 18 in axialer Richtung verschiebbar ; an einer Verdrehung gegenüber dieser Welle sind sie dadurch gehindert, dass sie mit einem Vorsprung 20 b in einen entsprechenden Ausschnitt einer fest auf der Welle 18 sitzenden Hülse 19 eingreifen. Die Hülsen 20 sind mit je zwei Zähnen 9 (Fig. 1), den sogenannten Zehnersehaltzähnen versehen, die mit den Stiften 6 der Zahlenrollen 3 in Eingriff treten können, wenn die Hülsen 20 in deren Drehbereieh axial verschoben sind.
Den oben erwähnten Stiften 13 und 14, den sogenannten Kuppelstiften, liegen Ausfräsungen 15 d der Steuerglieder 15 bzw. 17 ader Steuerschiene 17 gegenüber, so dass beim Eintreten der Stifte in die eine oder andere dieser Ausfräsungen unter der Wirkung der Kuppelhebel 5 das betreffende Steuerglied mit der Steuerschiene 17 bzw. dem vorhergehenden Steuergliede 15 gekuppelt wird.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende : Die Fig. 1 und 2 zeigen die Einrichtung in der Nullstellung. Wird in den Einstellrädern 2 ein Zahlenwert eingestellt und dieser durch Drehen der Räder 2 auf die mit diesen in Eingriff stehenden Zahlenrollen 3 übertragen, so führen diese entsprechende Drehbewegungen aus.
Findet dabei in einer der Zahlenrollen 3 ein Zehnerübergang statt, d. h. geht der betreffende Zehnerdaumen 4 an dem oberen Arm des zugehörigen Hebels 5 vorbei, so drückt dessen unteres Ende 12 den Stift 14 in die Aussparung 17 a der Steuerschiene 17, die dadurch mit dem betreffenden Steuergliede 15 gekuppelt wird, derart, dass die gekuppelten Steuerglieder bei späterer Verschiebung der Schiene 17 in Richtung des Pfeiles a der Fig. 2 durch die rechtsseitigen Flanken (Fig. 3) der Ausnehmungen 17 a mitgenommen werden. Während der Kupplung der Steuerglieder mit der Schiene 17 hat die Kurvennutssheibe. KM (Fig. 10 und 11), die die Verschiebungbewegungen der Schienen 16 und 17 vermittelt, die eine (rechte) Hälfte ihres Umfanges durchlaufen, während deren die Schienen keine Verschiebung erfahren.
Nunmehr treten die in den Kurvennuten laufenden Mitnehmerstifte 124 und 125 in die Abschnitte 1-10 ihrer Kurvennutbahnen ein. Dadurch werden die Schienen zunächst beide im Sinne des Pfeiles b der Fig. 2 bewegt. Dabei nimmt die Steuerschiene 17 mit ihren Lappen 17 b sämtliche Steuerglieder 15 mit. Diese bewirken ihrerseits eine entsprechend Verschiebung der mit ihnen durch die in die Kerben 15 c greifenden Scheiben 20 a in Eingriff stehenden Zehnerschalthülsen 20, bis deren Schaltzähne 9 in den Bereich der Stifte 6 der Zahlenrollen 3 gelangen. Ferner treten an Stelle der Stifte 14 nunmehr die Stifte 13 der Steuerglieder 15 unter die Enden 12 der Kuppelhebel 5.
Jetzt wird durch einen nicht dargestellten Mechanismus der Welle 18 vom Antrieb der Maschine aus eine kurze Schwingbewegung, etwa im Sinne des Pfeiles e der Fig. 1 erteilt, was zur Folge hat, dass sämtliche Zahlenrollen 3 um eine Einheit, entsprechend dem Abstande der Stifte 6, im Uhrzeigersinne gedreht werden. Dies gilt für den Fall der Addition ; bei einem Subtraktionsvorgange erfolgt die Schaltung in umgekehrter Drehrichtung.
Bei dieser Drehung machen diejenigen Zahlenräder 3, die schon vor der Zuzählung der Einheit in allen Stellen auf 9 standen, einen zweiten Zehnerübergang, wobei die betreffenden Hebel 5 durch die Daumen 4 gegen die Stifte 13 gedrückt werden, da die diese Stifte tragenden Steuerglieder 15, wie oben bereits erwähnt wurde, durch die Schiene 17 um eine dem axialen Abstande der Stifte 13 und 14 voneinander entsprechende Strecke im Sinne des Pfeiles b der Fig. 2 verschoben wurden. Pie
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betreffenden Stifte 13 treten dann in die zugehörigen Ausschnitte 15 d des jeweils in der Stellenordnung vorhergehenden Steuergliedes 15, d. h.
des zu einer niedrigeren Stelle gehörigen ein, wodurch die betreffenden Steuerglieder, nämlich einerseits das den vom Zehnerdaumen betätigten Kuppelstift 13 enthaltende und anderseits das diesem in der Stellenordnung vorhergehende, miteinander gekuppelt werden.
Zu bemerken ist noch, dass die Hebel 5 nach dem Vorübergang der Zehnerdaumen 4 in üblicher Weise durch Federkraft in ihre in Fig. 1 dargestellte Bereitschaftslage zurückgeführt werden und dass entsprechende Rückführungseinrichtungen auch für die Kuppelstifte 13 und 14 vorgesehen sind.'
Nunmehr wird die Steuerschiene 17 durch die Kurvennutscheibe 128 (vgl. Abschnitt 4-5 der Kurvennut, Fig. 11, und Pfeil a, der Fig. 2) in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Dabei nimmt sie die mit ihr, sei es unmittelbar, sei es infolge der Brücken-oder Kettenbildung, gekuppelten Steuerglieder 15 wieder mit, u. zw. wie oben bereits angedeutet, durch Vermittlung der in den letzteren verschiebbaren Stifte 14, die dabei an den rechtsseitigen Flanken der Ausnehmungen 17 a anliegen.
Von den Steuergliedern 15 werden auch alle zugehörigen Zehnerschalthülsen 20 mitgenommen, deren Flansche 20 a ja dauernd in die Ausnehmungen 15 c der Steuerglieder eingreifen. Dadurch werden alle zugehörigen Zehnerschalthülsen 20 mit ihren Schaltzähnen aus dem Drehbereich der Stifte 6 der betreffenden Zahlenrollen 3 zurückgezogen, so dass, wenn nunmehr die Schaltwelle 18 im Sinne des Pfeiles d der Fig. 1 in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt wird, nur diejenigen Zahlenrollen 3 um eine Einheit wieder zurückgedreht werden und damit nur in denjenigen Stellen die vorher in sämtlichen Stellen zugeschaltet Eins wieder herausgenommen wird, deren Steuerglieder 15 weder direkt noch im Wege der Brücken-oder Kettenbildung mit der Steuerschiene 17 gekuppelt waren, während für die gekuppelten Steuerglieder, d. h.
also für die Stellen, in denen, sei es unmittelbar beim Fortschreiten des Rechenvorganges, sei es infolge der Fortschaltung um eine Einheit beim ersten Ausschwingen der Zehnerzähne 9 ein Zehnerübergang stattfand, diese Fortschaltung bestehen bleibt.
Nachdem die Sehaltwelle 18 in ihre Ruhelage zurückgeschwenkt ist, wird auch die Nullsc hiene 16 durch die Kurvennutscheibe 128 in Richtung des Pfeiles a der Fig. 2 in ihre Ausgangsstellung zurück- bewegt (vgl. Fig. 11, Teil 6-7 der Kurvennut), wobei durch Vermittlung der in die Ausschnitte 15 b eingreifenden Lappen 16 a auch die mit der Schiene 17 nicht gekuppelt gewesenen Steuerglieder in ihre Ausgangsstellung (Fig. 2) zurückgeführt werden, so dass sämtliche Teile des Mechanismus, da auch die Kurvennutscheibe 128 damit ihren Umlauf vollendet hat, wieder die Bereitschaftsstellung einnehmen und ein neuer Rechenvorgang beginnen kann.
Die Stifte 13 und 14 der gekuppelt gewesenen Steuerglieder 15 waren nämlich durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte'Einrichtung gleichfalls wieder in ihre in Fig. 1 veranschaulichte Ausgangsstellung zurückgeführt worden.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der beschriebenen, soweit die Zehnerschaltung in Frage kommt, im wesentlichen nur dadurch, dass die Schaltung nicht mittels einer hin und her schwingenden Welle, sondern mit Hilfe einer in ein und derselben Drehrichtung umlaufenden Welle erfolgt. Diese Welle ist in den Fig. 6 und 7 mit 118 bezeichnet. Auf ihr sitzen, wie im vorbeschriebenen Falle in der Achsriehtung verschiebbar, aber nicht verdrehbar, die Schalthülse 120, die an den fest auf der Welle sitzenden Kuppelhülsen 119 geführt sind.
In eine
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wodurch das Steuerglied mit der Hülse 120 - wie die Steuerglieder 15 mit ihren Hülsen 20 durch deren Scheiben 20 a bei der vorbeschriebenen Ausführungsform-in der Weise verbunden wird, dass bei Verschiebung der Steuerglieder die betreffenden Schalthülse zwangläufig mitgenommen werden.
Die Ausbildung und Anordnung der Steuerglieder sowie der Steuer-und der Nullschiene, die im vorliegenden Fall mit 117 bzw. 116 bezeichnet sind und ebenso ihre Antriebe sind die gleichen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1-4. Die Kuppelstifte 113 und 114 liegen auch-wieder im Bewegungsbereich des unteren Endes 112 je eines bei 111 fest am Zählwerkskörper gelagerten Hebels 105, mit dessen oberem Ende die dem Zehnerdaumen 4 entsprechende Zehnerrolle 104 in Eingriff treten kann. Diese Rolle ist an dem zugehörigen Zahlenrade 103 gelagert. Zwischen diesem und seinem zu einem-nicht dargestellten-Addierwerk gehörigen Antriebsrade 145 ist ein Differentialgetriebe eingeschaltet, wodurch in bekannter Weise erreicht wird, dass die Antriebsorgane des Addierwerkes und der Zehnerschaltungen mit den Zahlenrädern dauernd in Eingriff bleiben können.
Das Zahnrad 145 kämmt mit einem Zahnrade 144, das lose auf der Welle 108 sitzt und über ein fest mit ihm verbundenes Kegelrad 141 mit zwei Kegelrädern 142 in Eingriff steht, die in dem Sternrade 121 des Differentialgetriebes gelagert sind und ihrerseits mit einem Kegelrade 146 kämmen, das an der Zahlenrolle 103 sitzt und mit dieser auf der Welle 108 drehbar ist. In den Zahnkranz des Sternrades 121 greift ein Ritzel 148 ein, das zusammen mit einem grösseren Zahnrad 139 und einem mit diesem fest verbundenen Malteserkreuz 140 auf einer Welle 141 drehbar ist. Das Zahnrad 139 greift in ein gleich grosses Zahnrad 138 ein, das zusammen mit einem zweiten Malteserkreuz 136 auf einer Welle 137 drehbar ist.
Unterhalb der Wellen 141 und 131 ist eine weitere Welle 118 gelagert, die in ihrer Funktion der Zehnerschaltwelle 18 der erstbeschriebenen Ausführungsform entspricht.
Auf der Welle 118 sitzt fest eine Hülse 119, die wie die oben erwähnte Hülse 19 zur Führung der Schalthülse 120 dient. Die letztere ist mit einem Zapfen 109 versehen, der den Zehnerschaltzähnen 9 der
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Ausführung nach Fig. 1-4 entspricht. An die Hülse 120 schliesst sich ferner der Sperrzylinder 149, Fig. 7, des Maltesergetriebes an. Von den vorbeschriebenen Mechanismen sind natürlich so viel vorhanden, wie Dezimalstellen in der betreffenden Maschine vorgesehen sind.
Die Wirkungsweise ist folgende : Bei der in den Fig. 6 und 7 veranschaulichten Lage ist das Sternrad 121 durch den Sperrzylinder 149 an der Drehung verhindert. Infolgedessen wird der Rechenvorgang vom Antriebsrad 145 über die Kegelräder 147, 142 und 146 auf die Zahlenrollen 108 übertragen.
Dieser Vorgang spielt sich während der ersten Hälften der Umdrehung der Kurvennutscheibe (Fig. 10 und 11) ab, die auch in diesem Falle für die Hin-und Herbewegung der Steuerschiene 117 und der Nullsehiene 116 benutzt werden kann. Nachdem dann zunächst die Steuerschiene 117 in der Richtung des Pfeiles a verschoben ist, werden durch Drehung des mit der Hülse 120 zusammenhängenden Sperrzylinders 149 die Malteserkreuz freigegeben, und bei dem gleichzeitig stattfindenden Eintritt des Zehnerschaltzapfens 109 in die betreffende Nut des Malteserkreuzes 140 wird das letztere um eine Vierteldrehung mitgenommen. Die Übersetzung zwischen den Zahnrädern 148 und 121 ist so gewählt, dass die Vierteldrehung des Malteserkreuzes einer Fortschaltung des Zahlenrades 103 um eine Einheit entspricht.
Das Zahnrad 144'\1. wird bei diesem Vorgang durch das Zahnrad 145 festgehalten.
Auf diese Weise wird in den Zahlenrädern 103 in sämtlichen Dezimalstellen mit Ausnahme
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wie oben beschrieben, die mit ihr direkt oder indirekt gekuppelten Steuerglieder 115 und damit auch die zu ihnen gehörigen Hülsen 120 im Sinne des Pfeiles b verschoben werden, so dass die betreffenden Zapfen 109 mit den zugehörigen Malteserkreuzen 136 nicht in Eingriff kommen und in den betreffenden Dezimalstellen die vorher zugeschalteten Einheiten nicht wieder zurückgeschaltet werden.
Dies geschieht dagegen für die nicht gekuppelten Steuerglieder 115 dadurch, dass die betreffenden in der Eingriffsstellung verbleibenden Zapfen 109 in die Malteserkreuz 136 eintreten, diese entgegen dem Uhrzeigersinne um ein Viertel ihres Umfanges drehen und dadurch über die Zahnräder 138, 139 und 148 die betreffenden Zahlenrollen 103 um eine Einheit wieder zurückdrehen.
Fig. 8 veranschaulicht die Ausführung der Erfindung bei einem Zählwerk mit parallelaehsigen Zahlenrollen, bei dem der Antrieb oder die Sehaltungsübertragung nur von der ersten Stelle rechts (in der Zeichnung links) aus erfolgt. Die Zahlenrollen selbst sind ebenso wie ihre Antriebsräder in der Zeichnung nicht dargestellt, sondern nur die mit ihnen auf der gleichen Achse 308 sitzenden zehnzähnigen Zahnräder 303, deren Zähne 306 den Stiften 6 der Ausführung nach Fig. 1 und 2 entsprechen.
Die Zehnerdaumen sind mit 304, die Steuerschiene mit 317 und die Nullschiene mit 316 bezeichnet.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 sollen die Zehnerschaltorgane in ihrer Ruhestellung vollkommen aus dem Bereich der Zähne 306 der Zahlenrollen kommen, um eine Längsverschiebung des Zählwerkes gegenüber den Zehnerschaltorganen zu ermöglichen. Die Zehnerschaltung erfolgt im vorliegenden Falle mit Hilfe einer hin und her beweglichen Schiene 318, die ihren Antrieb von der dritten Kurvennut 126 der in Fig. 10 und 11 veranschaulichten Kurvennutscheibe aus erhält. Die Schiene 318 steht mit den im vorliegenden Falle als kurze auf und ab bewegliche Schienen ausgebildeten Zehnerschaltzähnen 309 durch Stifte 318 a in Verbindung, die in Langlöcher 309 ader Schaltzähne 309 eingreifen.
Diese sind an bei 37] am Zählwerk gelagerten Winkelhebeln 372 angelenkt, die mit am unteren Ende des andern Schenkels vorgesehenen Vorsprüngen in Ausschnitte 316 ader Nullschiene 316 eingreifen und ausserdem an von der Steuerschiene 317 nach oben vorspringenden Lappen 317 a anliegen. Bei 379 sind an die Winkelhebel 372 kurze hakenartige Schienen 315 angelenkt, die den Steuergliedern 15 der Ausführung nach Fig. 1 und 2 entsprechen und die mit an ihren freien Enden vorgesehenen Ausschnitten 384 über die Gelenkzapfen 379 des nächst vorhergehenden Steuergliedes greifen können, wodurch im vorliegenden Falle die Brücken-bzw. Kettenbildung zwischen den Steuergliedern erfolgt.
Die Kupplung wird bewirkt mit Hilfe von Kuppelstangen 380, die mit ihren unteren Enden an die
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Seite dargestellt. Die Kuppelhebel 305 liegen mit einer nach oben gerichteten Nase im Drehbereich der Zehnerdaumen 304.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist'folgende : Zu Beginn des Schaltvorganges stehen
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nach der Rechenart nach rechts oder links-seitlich um eine halbe Zahnteilung verschoben, was dem Abschnitt 1-2 der Kurvennut 126 (Fig. 11) entspricht, so werden die Schaltzähne 309 durch die Stifte 318 a um eine entsprechende Strecke mitgenommen. Dann wird die Steuerschiene 317 in der Richtung des Pfeiles b bewegt, wobei sie mit ihren Lappen 317 a die Winkelhebel 372 mitnimmt.
Dadurch werden die Schaltzähne 309 nach oben bewegt, wobei sie in die Zahnlücken der Räder 303 eintreten. Anschliessend wird die Schaltsehiene 318 uni eine ganze Zahnteilung im Rechensinne verschoben (Abschnitt 3-4 der Kurvennut 126). Finden bei diesem Vorgange Zehnerübertragungen statt, so werden die entsprechenden Kuppelhebel 305 mit den Stangen 380 nach unten gedrückt, so dass die Steuerglieder 315 mit ihren Aussparungen 384 in die Stifte 379 der jeweils benachbarten Winkelhebel 372 eingehängt werden. Nach diesem Vorgange, der der oben beschriebenen Brücken-bzw.
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Kettenbildung entspricht, wird die Steuerschiene 317 mit dem ersten Winkelhebel. 372 in der Richtung des Pfeiles a bewegt, wobei sämtliche Steuerglieder mitgenommen werden, die mit dem ersten Winkelhebel 372 gekuppelt sind. Dadurch kommen die Zehnerschaltzähne 309 ausser Eingriff mit den Rädern 303. Nunmehr wird die Schaltschiene 318 wieder um eine ganze Zahnteilung zurückbewegt ; sie schaltet dabei mit den restlichen Zehnerzähnen 309, die sieh noch im Eingriff mit den Rädern 303 befinden, diese um einen Zahn wieder zurück. Darauf wird die Nullschiene 316 mit ihren Aus- schnitten 376 a in der Pfeilrichtung a zurückbewegt, wodurch alle restlichen Zehnerschaltzähne 309 ebenfalls wieder ausser Eingriff mit den Rädern 303 gebracht werden.
Aus dem geschilderten Vorgange ergibt sich, dass in der ersten Dezimalstelle rechts (links in der Zeichnung) in jedem Falle geschaltet wird, während in den folgenden Stellen die Zuschaltung nur dann aufrechterhalten bleibt, wenn die Steuergliedkette mit am ersten Winkelhebel hängt.
Zu Fig. 11 ist noch zu bemerken, dass dort die Kurvennuten nur für eine Drehrichtung dargestellt sind. Die Einrichtung, die dafür sorgt, dass die Nuten für die entgegengesetzte Drehrichtung entsprechend umgesteuert werden, ist, um die Darstellung nicht zu unübersichtlich zu machen, weggelassen.
Ebenso unerheblich wie die Art und Weise, in der die Schaltbewegungen zustande kommen. ist es auch, wie die Kupplung der Steuerglieder unter sieh und mit der Steuerschiene herbeigeführt wird. Sie kann ausser wie beschrieben auf mechanischem Wege, z. B. auch hydraulisch, pneumatisch oder auf elektrischem Wege erfolgen. In Fig. 9 ist in schematischer Weise veranschaulicht, wie die Kupplung durch elektromagnetisch wirkende Mittel bewirkt werden kann. Hier sind durch 403 die auf den parallel zueinanderliegenden Wellen sitzenden Zahlenrollen angedeutet, deren Zehnerdaumen mit 404 bezeichnet sind. Mit diesen können die bei 411 gelagerten Kuppelhebel 405 in Eingriff treten, die unter der Einwirkung von Federn 430 stehen. Die Teile 415 entsprechen den Steuergliedern 15 bzw. 115 der Ausführungen nach den Fig. 1-7.
Die Steuerschiene ist mit 417 bezeichnet, die Nullschiene ist nicht dargestellt.
Die Kuppelhebel 405 übertragen die ihnen durch die Daumen 404 erteilte Bewegung auf Kontaktstifte 413 bzw. 414, die senkrecht verschiebbar in einer Schiene 435 geführt sind. An dieser Schiene ist unter Zwischenlage von Isolierstüeken 435 a eine Isolierleiste 436 angebracht, an der gegenüber den Kontaktstiften 41.'3, 414 feste Kontakte 437 und 438 sitzen. Durch die Betätigung der Kontakte 413 bzw. 414, die in der bei Besprechung der Kuppelstifte 13 und 14 der Ausführung nach Fig. 1 und 2 beschriebenen Weise erfolgt, können an jeder Dezimalstelle die betreffenden, die Kuppelmagnete 440 bzw. 441 enthaltenden Stromkreise geschlossen werden. Wird mit Hilfe der Kontakte 437 der Magnet 440 in Tätigkeit gesetzt, so zieht dieser einen bei 443 an dem betreffenden Steuergliede 415 gelagerten.
Winkelhebel 439 an, dessen hakenartiger Schenkel 439 a das Steuerglied 415 mit dem nächsten Steuergliede kuppelt. Wird dagegen der den Magneten 441 enthaltende Stromkreis geschlossen, so wird ein zweiter gleichfalls an dem betreffenden Steuergliede 415 gelagerter Winkelhebel so bewegt, dass sein
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greift und dadurch das betreffende Steuerglied mit der Steuerschiene direkt kuppelt. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise der Zehnerschaltung im wesentlichen der an Hand der Fig. 1-4 erläuterten, so dass sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Zehnerschaltung für Rechenmaschinen, Zählwerke od. dgl., bei der bei jedem Reehen-oder Zählvorgang ausser dem betreffenden Reehen-oder Zählwert in sämtlichen Dezimalstellen mit Ausnahme der niedrigsten eine Einheit zugeschaltet und in den Stellen, in denen keine Zehnerschaltungen stattfinden sollen, die zugeschaltet Einheit wieder zurückgeschaltet wird, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, welche diejenigen Zehnerübergänge, die während des Rechen-oder Zählvorganges erfolgen, von denen trennt, die beim Zuschalten der Einheit stattfinden, indem im ersten Falle die Eingriffsstellung der Zehnerschaltglieder (20) bestimmende, für jede Stelle vorgesehene Steuerglieder (15) direkt mit einer für alle Stellen gemeinsamen Steuervorrichtung (17)
gekuppelt werden, während im zweiten Falle die Kupplung der Steuerglieder nur jeweils mit dem Steuergliede der dem Stellenwert nach nächst niedrigeren Stelle erfolgt.