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Rechenwerk für Registrierkassen und Buchungsmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf Registrierkassen und Buchungsmaschinen, deren Addier- und Subtrahierräder
stellenwertweise nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind, durch
ein Wendegetriebe stets entgegengesetzt drehbar sind und wahlweise mit den Schaltgliedern
durch seitliche Verschiebung gekuppelt werden können. Bei solchen Rechenwerken ist
es bekannt, die Additions- und die -Subtraktionsräder einander nahe anzuordnen,
um den beim Übergang von Addition auf Subtraktion erforderlichen Umschaltweg möglichst
gering zu halten. Hierfür ist es nötwendig, entweder die Baubreite des Rechenwerkes
sehr gering zu bemessen oder unter Beibehaltung der normalen Baubreite die Zahnflanken
der Zählräder erheblich zu verbreitern (Hilfsverzahnung).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ohne Umgestaltung des Rechenwerkes
ein geringer Umschaltweg beim Übergang von Addition auf Subtraktion in einfacher
Weise dadurch erreicht, daß sowohl für das Additionsrad als auch für das Subtraktionsrad
je ein von einem gemeinsamen Einstellwerke angetriebenes Schaltglied vorgesehen
ist. Die Anordnung je eines Schaltgliedes ergibt einen vom Abstand der ihnen zugeordneten-Eingrifsstellen
an den Zählrädern unabhängigen Verschiebeweg beim Übergang von Addition auf Subtraktion,
also eine vom Umschaltweg unabhängige Baubreite, der demnach beliebig klein gewählt
werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen die Abb. s eine Seitenansicht und Abb.2 einen abgewickelten Schnitt
nach der Linie II-II der Abb. i.
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Das dem dargestellten Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Rechenwerk
gehört zu jener Art von Rechenwerken, bei denen der Antrieb für die Fortschaltung
der Zählräder durch die auf der Rechenwerksachse angeordneten Reiterzähne erfolgt,
welche mit den Antriebsorganen auf Drehung gekuppelt sind. Die Zählräder sind hierzu
mit Innenverzahnungen versehen, die mit den Reiterzähnen in Eingriff gebracht und
durch diese um die vom Stellwerk vorgegebenen Beträge geschaltet werden. Derartige
Rechenwerke sind bekannt und z. B. in der deutschen Patentschrift q.21411, Kl.42m,
beschrieben.
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Das Rechenwerk besitzt für jeden Stellenwert zwei Zählräder i und
2, die stellenwertweise vom Stellwerk der Maschine ängetrieben und dabei um den
Wert der gedrückten Taste in dem einen oder anderen Drehsinn geschaltet werden.
Hierfür ist jedem Räderpaar des Rechenwerkes ein Stellglied 3 zugeordnet, das mit
einem Schaltrad 4 kämmt,
dessen Nabe 5 sich über die ganze Breite
eines Zählräderpaares erstreckt. jede Nabe 5 ist zwischen zwei Rahmen 6 drehbar
gelagert und trägt an ihrer Umfläche die mit zylindrischen Stegen 9, 1o versehenen
Naben 7, 8 des Additions- und des Subtraktionsrades. Jedes dieser Räder hat neun
Zähne 13 zum Ausrichten der Räder und den bekannten Zehnerschaltzahn 14. Die Stege
9, io sind innen mit je zehn Zähnen 11, i2 versehen. Da die Außenverzahnungen 13
der Additions-und der Subtraktionsräder i, 2 sich wegen der Zehnerschaltzähne nicht
zur gegenseitigen Bewegungsübertragung eignen, wird die paarweise Verbindung dieser
Räder folgendermaßen hergestellt. Auf der Nabe 7 des Additionsrades i ist ein Zahnrad
15 befestigt; ebenso sitzt fest auf der Nabe 8 des Subtraktionsrades 2 ein Zahnrad
16. Mit dem Rade 15 ständig im Eingriff ist das (in Abb. 2 wegen der aufgerollten
Darstellung nicht kämmend eingezeichnete) Zahnrad 17, das mittels einer Hülse mit
einem gleich großen Zahnrad i8 fest verbunden ist. Das Rad i8 ist räumlich so angeordnet,
daß es mit dem Rade 16 nicht in Eingriff ist, wohl aber mit der verbreiterten Verzahnung
eines auf einer zweiten Achse angeordneten Zahnrades i9 kämmt, welches wiederum
an einer anderen Stelle mit dem Zahnrad 16 im Eingriff. ist. Die Räder 15 bis 19
bilden somit ein Zylinderradwendegetriebe, das beim Drehen des einen Zählrades,
i oder 2, das andere Zählrad, 2 oder i, im entgegengesetzten Drehsinn antreibt.
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In der Bohrung der Schaltradnaben 5 ist eine für alle Schalträder
4 gemeinsame Achse ao drehbar und verschiebbar gelagert, die mit den Stellmitteln
der Rechenwerkstastenbank in nicht näher dargestellter Weise verbunden ist und von
diesen seitlich verschoben werden kann. In Eindrehungen 21 der Achse 2o sind Reiter
2:2,23 drehbar und gegen die Achse unverschiebbar gelagert, deren Zähne 24, 25 mit
den ebenso breiten Zahnlücken der Innenverzahnungen 11, 12 der Zählräder i, 2 in
Eingriff gebracht werden. Die Zähne 24, 25 ragen durch Längsschlitze 26 der Schaltradnaben
5 und sind hierdurch mit den Schalträdern 4 auf Drehung gekuppelt. Für jedes Räderpaar
des Rechenwerkes sind zwei Reiter vorgesehen, so daß der Reiter 22 mit dem Additionsrad
i und der Reiter 23 mit dem Subtraktionsrad 2 in Eingriff kommen kann.
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Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß für jeden Stellenwert
die zwei Reiter mit je einer seitlich verschiebbaren Achse 20 fest verbunden werden
und jede Achse selbst von dem zugehörigen Stellglied der Rechenwerkstastenreihe
angetrieben wird. Die gegenseitige Anordnung der beiden Reiter 22, 23 zu den Verzahnungen
11, 12 ist so getroffen, daß jeweils nur einer der beiden Reiter mit seiner zugehörigen
Verzahnung in Eingriff kommt und der Umschaltweg der Achse von der einen in die
andere Verzahnung nur um ein geringes größer ist als die Zahnbreite der Reiter.
Sofern die Kupplung der Zählräder i, 2 mit den Stellgliedern nur durch eine seitliche
Verschiebung der Rechenwerksteile vorgenommen wird, sind für die Reiter 22, 23 eine
Ruhestellung (Abb. 2) und zwei Arbeitsstellungen vorgesehen. Durch die komplementär
zueinander bewegten Schaltglieder des Stellwerks für das Rechenwerk verbleiben die
Reiter 22, 23 am Ende des Maschinenganges in ihrer eingestellten Lage und werden
zu Beginn jedes Maschinenganges von der alten Lage unmittelbar in die neue Lage
übergeführt. Die Wirkungsweise ist hierbei folgende: Wenn das Rechenwerk in der
Ruhelage sich befindet, so ist die Achse 2o in solcher Stellung, daß der Zahn 24
des Addierrades i einen Schaltschritt rechts von der Verzahnung i i sich befindet
und somit der Zahn 25 des Subtrahierrades 2 zwei Schaltschritte von seiner Verzahnung
12 entfernt liegt. Ist keine Rechenwerkstaste gedrückt worden, so wird beim Maschinengang
die Achse 2o aus ihrer Ruhelage nicht verschoben. Der evtl. in die Stellglieder
3 eingeführte Betrag bewirkt ein Leerlaufen der Schalträder 4 mit ihren Naben 5
und der Reiter 2:2,23, ohne daß die Zählräder i, 2 gedreht werden.
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Soll jedoch ein Betrag im additiven Sinne auf das Rechenwerk übertragen
werden, so erfolgt nach dem Drücken der Additionstaste eine Verschiebung der Achse
2o um eine Einheit nach links, womit die Reiterzähne 24 in die Verzahnungen i i
der Addierräder i eintreten und diese beim Maschinengang um den eingetasteten Betrag
weiterschalten. Nach Beendigung des Maschinenganges verbleibt die Achse 2o in ihrer
eingestellten Lage. Wird daraufhin eine Subtraktionstaste gedrückt, so verschiebt
sich zu Beginn des Kassenganges die Achse :2o um eine weitere Einheit nach links
und bringt dadurch die Reiterzähne 24 außer Eingriff mit den Verzahnungen i i, während
die Reiterzähne 25 mit den Verzahnungen 12 der Subtraktionsräder 2 in Eingriff kommen.
Der eingetastete Betrag wird demnach über die Schalträder q. in die Subtraktionsräder
2 des Rechenwerkes übertragen und dadurch die Additionsräder i über das Wendegetriebe
17, 18, 19 im subtraktiven Sinne gedreht.
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Bei Maschinen, deren Rechenwerk für die Betragsübernahme -erst in
die Schalträder 4 eingeschwenkt werden muß, oder bei Maschirren,
die
überhaupt bei jedem Kassengang das Rechenwerk miteinschalten, erübrigt sich die
Anordnung einer Nullage für die Reiter und die Achse, so daß deren Einstellbewegung
lediglich auf den oben beschriebenen Umschaltweg von Addition auf Subtraktion beschränkt
ist.
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Wird in Abweichung von der beschriebenen Ausführungsform ein Rechenwerk
nach Art der außen angetriebenen Zählwerke verwendet, so ist zweckmäßigerweise die
Anordnung so zu wählen, daß zwecks Umschaltung der Schaltglieder von Addition auf
Subtraktion das Rechenwerk selbst verschoben wird.