DE474911C

DE474911C - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Backenbremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE474911C
Application number: DEK108607D
Authority: DE
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1928-03-23
Filing date: 1928-03-23
Publication date: 1929-04-18

Description

Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Backenbremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für Backenbremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen das Anpressen der Bremsbacken an den Umfang der Bremstrommel durch Drehen eines Spreiznockens und das Nachstellen gemäß der Abnutzung der Bremsbacken und der Bremstrommel durch ein Gesperre erfolgt.
Das Neue der Erfindung liegt darin, daß der Spreiznocken mit radial verstellbaren Wangen versehen ist, die auf die Bremsbacken einwirken und durch das Gesperre um den der Abnutzung der Bremsbacken entsprechenden Betrag radial nach außen verstellt werden. Zu dem Zwecke sind die verstellbaren Wangen des Spreiznockens auf ihrer Innenseite keilförmig ausgebildet, und zwischen ihnen sind auf einem Gewindebolzen mit gegenläufigen Gewinden verschiebbare Muttern angeordnet, die ebenfalls keilförmige Flächen besitzen, die mit jenen der verschiebbaren Wangen des Spreizbolzens zusammenwirken. Die durch das Gesperre bewirkte Drehung des Gewindebolzens be-,virkt die Verschiebung der erwähnten Muttern, die ihrerseits eine radial nach außen erfolgende Verschiebung der Wangen des Spreizbolzens zur Folge hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. i zeigt einen Teil einer mit der Nachstellvorrichtung nach der Erfindung ausgerüsteten Bremse in Vorderansicht. Abb.2 ist ein Längsschnitt durch einen Teil der Bremse gemäß Abb. i.
Abb. 3 stellt einen Längsschnitt durch den Spreizbolzen mit den verschiebbaren Wangen dar.
Der Zapfen a., an dem sich der auf der Zeichnung nicht dargestellte Hebel befindet, mittels dessen durch den Bremszylinderkolben oder durch den Bremshandhebel der Zapfen beim Bremsen und Lösen der Bremse um einen gewissen Winkel gedreht wird, endet innerhalb der Bremstrommel d in einem hohlzylindrischen Kopf b, dessen Wandung an zwei sich gegenüberliegenden Stellen durchbrochen ist. In dem hoblzylindrischen Kopf b befinden sich zwei radial nach außen verschiebbare Wangen e, die mit ihrer Außenfläche dicht an die einander zugekehrten Enden der Bremsbacken c herantreten. Diese Wangen besitzen auf der Innenseite Schrägflächen, die einen Winkel von etwa 12o° einschließen. Zwischen den beiden Wangen e befinden sich konische Muttern f, von denen die eine Rechts-, die andere Linksgewinde besitzt und deren Kegelwinkel der Neigung der Schrägflächen der Wangen e angepaßt ist. Ein am einen Ende mit Rechts-, am anderen Ende mit Linksgewinde versehener Gewindebolzen ä ist in die konischen Muttern f eingeschraubt und ragt durch die Stirnwand des Gehäuses b hindurch und endet in einem mit ihm durch die Schraube lz verbundenen Sperrzahnrad i. Ein an dem Bremsbackenträger k durch einen Drehbolzen l gehaltener Winkelhebel m greift mit dem einen sperrklinkenartig ausgebildeten Arm in die Zähne des Sperrzahnrades i. Am anderen Arm greift die Rückzugsfeder n an.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Anziehen der Bremse wird der Zapfen rz durch den Bremszylinderkolben oder durch den Handhebel der Bremse um einen bestimmten Winkel gedreht, die Teile b, e, ä, f und i nehmen an der Drehung teil. Ist der Belag der Bremsbacken c noch nicht in einem des Nachstellens bedürfenden Maße abgenutzt, so ist der Drehwinkel des Bolzens ca beim Bremsen kleiner, als es der Zahnteilung des Rades i entspricht, d. h. die Sperrklinke des Winkelhebels n fällt bei der Drehung nicht in den nächsten Zahn ein, sondern gleitet beim Lösen auf der Flanke des jeweils unter ihr befindlichen Zahnes zurück. Die konischen Muttern f verbleiben in ihrem vorherigen.Abstand zueinander. Ist infolge der Abnutzung der Bremsbacken der Drehwinkel des Zapfens a größer, als es der Zahnteilung der Scheibe i entspricht, so fällt die Sperrklinke des Winkelhebels za über die Stirnfläche des nächsten Zahnes herab und hält beim Zurückdrehen des Bolzens a beim Lösen das Sperrzahnrad i und damit den Gewindebolzen g fest. Die konischen Muttern f werden der Rückdrehung des Bolzens a entsprechend auf dem Gewindebolzen g gedreht und nähern sich dabei einander, wobei sie die Wangen e auseinanderspreizen. Hierdurch wird die Ab- nutzung der Bremsbacken c bzw. des Bremsbackenbelages ausgeglichen. Durch Wahl eines Gewindes mit möglichst geringer Ganghöhe für den Gewindebolzen g und die konischen Muttern f sowie durch eine möglichst kleine Zahneinteilung an dem Sperrad i hat man die Möglichkeit denkbar kleiner Nachstellung.
Will man auf die Selbsttätigkeit der Nachstellvorrichtung verzichten und bevorzugt man die Möglichkeit der Nachstellung von Hand, so kann man das Sperrzahnrad i durch ein Handrad ersetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Backenbremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen das Anpressen der Bremsbacken an den Umfang der Bremstrommel durch Drehen eines Spreiznokkens und das Nachstellen mittels Gesperres erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß am Spreiznocken (a) auf die Bremsbacken (c) wirkende, in radialer -Richtung des Spreiznockens (a) verstellbare Wangen (e) vorgesehen sind. z. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Wangen (e) des Spreiznockens auf der Innenseite keilförmig ausgebildet und zwischen ihnen auf einem Bolzen (g) mit gegenläufigem Gewinde verschiebbare Muttern (f) mit entsprechenden Keilflächen angeordnet sind.