DE47440C - Flufs- oder Kanalschiff, aus zwei Schiffskörpern bestehend, die durch Drehung eines jeden um 90° im vertikalen Sinne zu einem einheitlichen Schiffsgefäfse zusammengesetzt werden können - Google Patents

Flufs- oder Kanalschiff, aus zwei Schiffskörpern bestehend, die durch Drehung eines jeden um 90° im vertikalen Sinne zu einem einheitlichen Schiffsgefäfse zusammengesetzt werden können

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DE47440C
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M. RITTER VON SZäBEL, ehem. k. k. österr. Seeoffizier in Wien, 9. Bezirk, Beethoven
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B25/00Load-accommodating arrangements, e.g. stowing, trimming; Vessels characterised thereby
    • B63B25/002Load-accommodating arrangements, e.g. stowing, trimming; Vessels characterised thereby for goods other than bulk goods
    • B63B25/006Load-accommodating arrangements, e.g. stowing, trimming; Vessels characterised thereby for goods other than bulk goods for floating containers, barges or other floating cargo

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
können.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Schaffung von Schiffskörpern, welche als Frachtschiffe für Flufs- und Kanalschifffahrt mit wenig Tiefgang benutzt werden können und von denen je zwei solcher Frachtschiffe im beladenen oder unbeladenen Zustande zu einem Schiffskörper vereinigt werden können, wenn ein tieferes Fahrwasser dies gestattet. Ebenso können die zu einem Schiffskörper vereinigten beiden Schiffe im beladenen oder unbeladenen Zustande wieder getrennt werden und jedes für sich schwimmen, wenn der geringere Wasserstand dies erfordert.
Es handelt sich also um zwei Schiffe, die als Halbschiffe zu bezeichnen sind und die zu einem Einheitsschiff vereinigt werden können, oder umgekehrt um ein Einheitsschiff, das in zwei Halbschiffe zerlegt werden kann, die selbstständig fahren können. Die beiden Halbschiffe haben gleichgrofse Decke von rechteckiger Form; die eine Seitenwand jedes Schiffes bildet eine senkrechte Fläche, so dafs beide Schiffe in der Längsrichtung Bord an Bord unmittelbar an einander liegen können. Der an einander liegende Bord der beiden Schiffe kann durch scharnierartige Verbindungen zusammengekuppelt werden, so dafs diese Verbindung den Drehpunkt bildet, um welchen beide Schiffe durch an den entgegengesetzten Bordseiten befestigte Kloben mittelst Flaschenzugwirkung geschwungen werden können, dergestalt, dafs durch vollständige Umdrehung eines jeden Schiffes um 900 die vorher waagrechten Decke nunmehr senkrecht stehen und gegen einander liegen. In dieser Stellung zu einander bilden die vorherigen Halbschiffe ein Einheitsschiff, dessen gleichartige senkrechte Vorder- und Hintersteven durch den quer stehenden Abschlufs der Decks der Halbschiffe gebildet werden. Dabei sind die Formen der Halbschiffe so gestaltet, dafs sich nach Vereinigung der beiden Halbschiffe zu einem Einheitsschiff die Wasserlinien und die eintauchenden Formen für letzteres ergeben.
Die gleichartige Gestaltung des Vorder- und Hinterstevens des Halbschiffes, als auch die gleichartige Gestaltung der beiden Steven beim Einheitsschiff gestattet deren Fahrt in jeder Richtung, was für schmale Kanäle und Flüsse von Vortheil ist. Die Vortheile, die ein gröfseres beladenes Frachtschiff, also das Einheitsschiff nach vorliegender Erfindung, beim Schleppdienst bietet, sind jedem Schiffer bekannt; dagegen sind bei unregelmäfsigen Wasserständen in Flüssen oder bei stellenweise erschwerter Schifffahrt in nicht regulirten Flüssen, sowie bei Verschiedenheit der Tauchtiefen zwischen Flüssen und ihren Nebenflüssen und Kanälen die Vortheile in die Augen springend, welche durch die Möglichkeit der sofort zu erzielenden geringeren Tauchtiefen durch Anwendung der Halbschiffe ohne Entlastung oder Umladung
geboten werden. So kann beispielsweise der Tiefgang eines beladenen Einheitsschiffes von 2,70 m durch Zerlegung in die beiden beladenen Halbschiffe auf einen Tiefgang von 1,5 m dieser beiden Halbschiffe gebracht werden, oder bei einer Tauchtiefe des Einheitsschiffes von 2,2 m auf einen Tiefgang von 1,25 m der beiden Halbschiffe. Dabei bieten die Stellung der Ladeluken in den Halbschiffen besonderen Vortheil zum schnellen Ein- und Entladen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 den Grundrifs zweier neben einander liegender Halbschiffe dar, deren zusammenstofsende Langbordkanten zu einem Drehpunkt für beide Schiffe verbunden sind. Fig. 2 ist ein Aufrifs eines Halbschiffes, die glatte senkrechte Wand zeigend, mit der es im schwimmenden Zustande sich gegen die gleiche Wand des anderen Halbschiffes legt. Fig. 3 zeigt die entgegengesetzte Längswand mit den Ladeluken L, die auch im Grundrifs, Fig. 1, zu sehen sind. Die Ladeluken liegen schräg zur Seitenwand und zum Deck, werden durch Rahmen gebildet und können durch mit Dichtung versehene Deckel abgeschlossen werden; zwischen den Luken können Bordwände eingesetzt werden, die auf dem Einheitsschiff nachher einen Theil des Decks bilden. In den Fig. 2 und 3 bezeichnen die Ziffern I, II, III, IV, V, VI die Längenschnittslinien für jedes Schiffsende, während die punktirt angedeuteten Querschnittslinien mit ι bis 9 bezeichnet sind. Am links gezeichneten Steven, Fig. 5, ist das Steuer S dargestellt. Fig. 6 zeigt die Endansicht zweier neben einander liegender Halbschiffe mit den Durchschnittslinien 1 bis 9, den punktirten senkrechten Längenschnittslinien I bis VI und den waagrechten Längenschnittslinien A bis E. In Fig. 4 ist der Grundrifs und in Fig. 5 die Seitenansicht des aus den beiden Halbschiffen H H gebildeten Einheitsschiffes zu ersehen.
Aus Fig. 4 ergiebt sich, wie die Ladeluken L L zusammenstofsen, so dafs durch diese auch ein Beladen des Einheitsschiffes erfolgen kann. Bei V zeigt sich das aus den Aufsenwänden an den Steven der Halbschiffe gebildete schmale Steuerdeck; die zwischen den Ladeluken sich ergebenden Deckräume dienen zum Unterbringen der Taue und Ketten, die Ladeluken selbst sind durch oben genannte Einsatzbordbretter überdeckt.
Das Halbschiff ist an dem breiten Deckende mit waagrechten Oesen versehen, die, wenn das Halbschiff um 900 gedreht ist, als Oesen für das Steuer des Einheitsschiffes dienen. Fig. 7 zeigt die Endansicht des Einheitsschiffes mit den gleichen Linien der Fig. 6 in der entsprechend geänderten Stellung. Bei den in Fig. 8 neben einander dargestellten Halbschiffen sind, ungefähr den schrägen Linien der Ladeluken L an der Aufsenwand entsprechend, auch an der Innenwand schräge Linien W angegeben, welche Wasserbehälter andeuten, die durch ein mit Hahn ausgestattetes Rohr R mit dem Wasser communiciren. Die Wasserbehälter dienen zur selbstständigen Wasserfüllung , um die gegen einander gekehrten Seiten zweier Halbschiffe zu beschweren und um deren Drehung (um 900) zur Vereinigung in ein Einheitsschiff zu erleichtern. Zum Einzelschwimmen der Halbschiffe, sowie beim Einheitsschiff können die Wasserbehälter wieder ausgepumpt oder zur Regulirung des Schwerpunktes theilweise gefüllt gehalten werden.
Um die Vereinigung zweier beladener Halbschiffe zu veranschaulichen, wird auf die Fig. 10 und 11 verwiesen. Die zusammengekuppelten Schiffe werden durch an den entgegengesetzten Bordwänden befestigte Seilkloben k verbunden und ■ durch Anziehen der Seile gedreht. Mit der Verringerung des stumpfen Winkels verringert sich der Widerstand; das eventuelle Zusammenschlagen der Schiffsdecke kann durch Korksäcke gemildert werden. Um die Schiffe zu trennen, können Slipper Sl angebracht werden, welche durch plötzliches Freigeben ein Umlegen der Halbschiffe veranlassen.
Die Halbschiffe sind mit Säcken beladen dargestellt. Die Ladung mufs selbstverständlich gut verstaut sein, damit sich ihre Lage bei und nach Bildung des Einheitsschiffes nicht verändert. Die eventuelle Anbringung von aus dem Schiffsraum aufdrehbaren Mannschaftsoder Kochhäuschen ist in den Fig. 12, 13 und 14 angedeutet. Die Anbringung des Steuers am Einheitsschiff ist im vergröfserten Mafsstabe in Fig. 17, 18 und 19 angegeben; um das Steuer des Halbschiffes für das Einheitsschiff zu verwenden, wird eine Verlängerungsachse b mit Kupplung angewendet; die Verlängerungsachse b wird auf die Steuerachse α aufgesetzt und mittelst Hakens c in eine Oese eingehängt, während oben am Deck die Achse gelagert wird.
In den Fig. 15 und 16 ist die Aufhängung des Steuers am Halbschiff angegeben, wobei das Steuer zum Ausweichen nach oben bei Hindernissen auf dem Grund des Fahrwassers eingerichtet ist.
Fig. 20 zeigt endlich das System von Traversen, Querfundamenten und Diagonalen in einem Halbschiffe, das zu dieser Veranschaulichung zwischen zwei wasserdichten Wänden aufgerollt dargestellt ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vereinigung von zwei mit gleich grofsen Deckflächen versehenen Halbschiffskörpern zu einem Schiffe in der Weise, dafs die beiden Schiffskörper an ihren parallelen, neben einander liegenden Bordkanten drehbar mit ein-
    ander verbunden und so zusammengeklappt werden, dafs die beiden nunmehr senkrecht gestellten Deckflächen die Mittelpartie des Gesammtschiffskörpers bilden, wobei nach dem Auseinanderklappen die beiden Schiffskörper zwei zusammengekuppelte betriebsfähige Schiffe ergeben, von denen nach Lösung der Kupplung jedes ein selbstständiges, schwimmendes, beladungsfähiges Schiff liefert, während die Wiedervereinigung der beiden selbstständigen beladenen oder unbeladenen Schiffe zu einem einheitlichen Schiffskörper wiederum durch Zusammenkuppeln und Zusammenklappen erfolgen kann.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT47440D Flufs- oder Kanalschiff, aus zwei Schiffskörpern bestehend, die durch Drehung eines jeden um 90° im vertikalen Sinne zu einem einheitlichen Schiffsgefäfse zusammengesetzt werden können Active DE47440C (de)

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