DE2853152B1 - Rettungsgeraet fuer havarierte oder leckgeschlagene Boote - Google Patents

Rettungsgeraet fuer havarierte oder leckgeschlagene Boote

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DE2853152B1 DE2853152A DE2853152A DE2853152B1 DE 2853152 B1 DE2853152 B1 DE 2853152B1 DE 2853152 A DE2853152 A DE 2853152A DE 2853152 A DE2853152 A DE 2853152A DE 2853152 B1 DE2853152 B1 DE 2853152B1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Rettungsgerät für havarierte oder leckgeschlagene Boote, mit einem an dem Bootskörper anbringbaren Schwimmkörper, der aus einer elastischen Rückwand und an dieser angebrachten Auftriebskörpern und Befestigungseinrichtungen besteht.
Ein derartiges Rettungsgerät ist beispielsweise aus der US-PS 13 09 022 bekannt, in der eine Kollisionsmatte für Schiffe beschrieben ist. Die dort angegebene Kollisionsmatte weist als Hauptbestandteile eine am Schiffsrumpf befestigbare Gummimatte, im wesentlichen horizontal verlaufende Holzplanken sowie ebenfalls horizontal verlaufende Stahlrohre zur Verstärkung der Holzplanken auf. Ferner sind horizontale Zapfen und entsprechende Ausnehmungen zur Aufnahme dieser Zapfen vorgesehen, um gegebenenfalls mehrere derartiger Kollisionsmatten miteinander zu verbinden, wenn größere Lecks abgedichtet werden sollen.
Die in dieser Patentschrift beschriebene Anordnung stellt somit eine am Schiff befestigbare Abdichteinrichtung dar, die, ihrem Anwendungszweck für Schiffe entsprechend, ein stabileres Lecksegel bildet, jedoch nur eine begrenzte Auftriebswirkung entfalten kann, weil die Auftriebskörper aus Holzplanken bestehen.
Ferner ist festzustellen, daß die in dieser Patentschrift beschriebene Kollisionsmatte mit ihren stabilen horizontalen Streben in Form von Holzplanken und Stahlrohren nur eine begrenzte Anpassung an die Krümmung eines Bootskörpers ermöglicht, so daß derartige Kollisionsmatten vorwiegend für große Schiffe geeignet sind, bei denen sich die Krümmung des Schiffsrumpfes pro Längeneinheit nur geringfügig ändert. Bei Segelbooten, insbesondere Kielbooten, kann jedoch eine derartige Kollisionsmatte ihre Funktion nur unvollkommen ausüben, da sich in solchen Fällen die begrenzte Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit der Kollisionsmatte nachteilig bemerkbar macht.
Außerdem wird die Anordnung nach dieser Patentschrift lediglich an ihrer Oberseite am Schiff befestigt, so daß sie zunächst frei herunterhängt und durch die Einwirkung des Wasserdrucks von außen einerseits und des im Leck entstehenden Sogs andererseits ihre abdichtende Position einnehmen soll. Dabei besteht die Gefahr, daß Strömung und Wellen an der Kollisionsmatte arbeiten und sie zeitweilig vom Bootskörper wegziehen.
Schließlich hat die Kollisionsmatte nach dieser Patentschrift bedingt durch die Vielzahl der stabilen Bauelemente, ein beträchtliches Gewicht und eine geringe Beweglichkeit. Dies kann zu unerwünschten Zeitverlusten bei der Montage der Kollisionsmatte führen, wenn ein größeres Leck abgedichtet werden soll und zu diesem Zweck zwei oder mehr nebeneinander anzuordnende Kollisionsmatten zusammengesteckt werden müssen.
Ferner ist aus der US-PS 11 70 420 ein Schwimmkörper für Boote bekannt, der mit Stegen an der Außenseite des Bootskörpers anzubringen ist, sich jedoch ständig im Abstand von diesem befindet. In der Nähe des Bootskiels ist der Schwimmkörper jedoch offen, so daß der Zwischenraum zwischen dem Bootskörper und dem Schwimmkörper ständig mit dem umgebenden Wasser in Verbindung steht. Eine derartige Anordnung kann zwar eine Auftriebsfunktion ausüben, ist jedoch für die Abdichtung eines auftretenden Lecks im Bootskörper weder vorgesehen noch geeignet.
Schließlich ist es aus der DE-OS 22 11 905 an sich bekannt, Gewichte bei Auftriebsgürteln zu verwenden, die quer zur Fahrtrichtung des Bootes anzuordnen sind und zwischeneinander Zwischenräume bilden. Derartige quer angeordnete, einzelne Auftriebsgürtel bieten jedoch beträchtliche Angriffsflächen gegenüber Strömungen und Wellen, sind bei Fahrt hinderlich und zur Abdichtung von größeren Lecks nicht geeignet.
Ausgehend von einem Rettungsgerät der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Rettungsgerät dahingehend zu verbessern, daß es für beliebige Bootstypen einsetzbar ist und ein an irgendeiner Stelle über die Länge des Bootes in den Bootskörper geschlagenes Leck rasch und wirksam abgedichtet wird.
HSISPEOTED
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einem Rettungsgerät der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Auftriebskörper als aufblasbare, in Bootslängsrichtung verlaufende Schwimmringe ausgebildet sind und daß der Schwimmkörper um den gesamten Bootskörper eng gegen die Außenhaut anlegbar ist.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Rettungsgerätes sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Rettungsgerät stellt in vorteilhafter Weise eine leicht zu handhabende Anordnung dar, die aufgrund ihres geringen Platzbedarfs ohne Schwierigkeiten an Bord mitgeführt werden kann. Im Bedarfsfall übt das erfindungsgemäße Rettungsgerät sowohl eine Auftriebsfunktion als auch eine Abdichtfunktion aus, ohne daß das Rettungsgerät auf irgendeinen bestimmten Bootstyp festgelegt ist. Mit der kombinierten Auftriebs- und Abdichtfunktion kann somit die Manövrierfähigkeit des Bootes sehr lange aufrechterhalten werden, um entsprechende Gefahrensituationen zu überwinden.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Manövrierfähigkeit eines mit dem Rettungsgerät ausgerüsteten Bootes weiter verbessert wird, während die Merkmale des Anspruchs 3 es ermöglichen, Booten verschiedener Größe Rechnung zu tragen und eine entsprechende Anpassung vorzunehmen; weiterhin kann dadurch im Hinblick auf die Manövrierfähigkeit des Bootes das Heck von Schwimmringen frei bleiben.
Die Merkmale des Anspruchs 4 erleichtern das Anlegen des erfindungsgemäßen Rettungsgerätes und verhindern in vorteilhafter Weise, insbesondere bei Seegang, ein Wegtreiben des Rettungsgeräts, wenn dieses noch nicht um den Bootskörper festgemacht ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 wird in vorteilhafter Weise im Wasser anzutreffenden Verunreinigungen und dem aggressiven Seewasser selbst Rechnung getragen, die Abdichtfunktion des Rettungsgerätes unterstützt und schließlich dafür gesorgt, daß an Lecks auftretende scharfe Kanten keine Funktionsbeeinträchtigung des Rettungsgerätes hervorrufen.
Die Merkmale des Anspruchs 6 unterstützen die Montage des Rettungsgeräts am Bootskörper, während mit den Merkmalen des Anspruchs 7 in vorteilhafter Weise erreicht wird, daß ein rasches Aufblasen des Schwimmkörpers gewährleistet ist.
Im Anspruch 8 sind schließlich die Maßnahmen angegeben, die in vorteilhafter Weise die Montage des so erfindungsgemäßen Rettungsgerätes erleichtern, wobei gleichzeitig der Vorteil besteht, daß bei Beschädigung eines Schwimmringes nicht alle Kammern gleichzeitig ihr Füllgas verlieren und womöglich die Funktionstüchtigkeit des Rettungsgerätes beeinträchtigt wird.
Das erfindungsgemäße Rettungsgerät ist zwar im wesentlichen für havarierte oder leckgeschlagene Boote konzipiert, läßt sich jedoch auch vorteilhaft in einer Vielzahl anderer Fälle einsetzen. Bildet man nämlich die einzelnen Schwimmringe oder zumindest die obersten Schwimmringe mit entsprechender Wandstärke und Festigkeit aus, so kann das Rettungsgerät z. B. bei engen Liegeplatzverhältnissen in Häfen anstelle von Fendern verwendet werden, um somit Beschädigungen des eigenen Bootes sowie der danebenliegenden Boote bei starkem Schwall, starkem Wind oder unruhiger See zu verhindern.
Außerdem kann das Rettungsgerät vorteilhafterweise in solchen Seegebieten eingesetzt werden, die für Untiefen, Sandbänke od. dgl. bekannt sind, deren Lage sich durch die Strömungsverhältnisse im Laufe der Zeit auch ändern kann. Wird das erfindungsgemäße Rettungsgerät in solchen Gebieten vorsichtshalber angelegt, so kann man in vorteilhafter Weise Beschädigungen durch Sand oder Steine vermeiden, wenn das Boot auf eine derartige Sandbank aufläuft oder wenn bei ablaufendem Wasser das Boot im Ebbestrom umkippt und dabei seitlich aufliegt.
Schließlich bietet das erfindungsgemäße Rettungsgerät den Vorteil, daß nicht nur ein leckgeschlagenes Boot gerettet werden kann, sondern es wird der Besatzung auch ermöglicht, an Bord des Bootes zu bleiben, ohne eine Rettungsinsel oder ein Schlauchboot benutzen zu müssen. Wenn in einem anderen Falle das Boot trotz des Rettungsgerätes aus irgendwelchen Gründen ausnahmsweise nicht gerettet werden kann, so bietet sich die Möglichkeit, die Gurte und Seile des Rettungsgerätes am Boot zu lösen oder zu kappen, um auf diese Weise ein zusätzliches schwimmfähiges Rettungsgerät zur Verfugung zu haben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 eine schematische Teilseitenansicht des Rettungsgeräts,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Rettungsgerät längs der Linie II-II der F i g. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung im Schnitt zur Erläuterung der Anordnung des Rettungsgerätes an einem Boot, und in
F i g. 4 eine schematische Draufsicht auf ein mit dem Rettungsgerät ausgerüstetes Boot.
Wie aus F i g.4 erkennbar, besteht das Rettungsgerät im wesentlichen aus einem V-förmig ausgebildeten Schwimmkörper 10, der aus mehreren aufblasbaren Schwimmringen 11 bis 14 besteht, welche mit einer elastischen Rückwand 16 fest miteinander verbunden sind, so daß sie einen einstückigen Schwimmkörper 10 bilden. Die Wände des Schwimmkörpers 10 und insbesondere die Rückwand 16, die für die Abdichtung eines in den Bootsträger 34 geschlagenen Lecks sorgen soll, besteht zweckmäßigerweise aus einem öl-, benzin- und seewasserbeständigen gummierten Kunstfasergewebe, wobei die Außenseite, die mit dem Bootskörper in Berührung kommen soll, zweckmäßigerweise eine rutsch- und reißfeste Beschichtung 16a aufweist, um zu verhindern, daß einerseits eine Verschiebung des Schwimmkörpers 10 an einem havarierten Boot stattfindet und andererseits eine Beschädigung der Außenseite des Schwimmkörpers 10 durch scharfe Kanten stattfindet. Dies ist deswegen von Wichtigkeit, weil an den Kanten von Lecks häufig scharfe Kanten auftreten und der Wasserdruck bzw. der Sog im Leck im Bootskörper dazu führen, daß die Rückwand 16 zumindest teilweise in das Leck hineingezogen wird.
An den heckseitigen Enden sind, wie in F i g. 1 und 4 erkennbar, an Befestigungen 27—30 Gurte oder Seile 20—23 und 31 als Spannelemente befestigt, bei denen es sich um elastische Seile oder Gummiseile oder aber um festziehbare Gurte handeln kann. Diese Seile oder Gurte 20 bis 23 und 31 können beispielsweise mit einer Lasche versehen sein, die mit einer Schnalle am gegenüberliegenden Seil oder Gurt in Eingriff bringbar ist, so daß die Länge der die Schwimmringe 11—14 verbindenden Gurte 20—23 und 31 einstellbar ist.
Alternativ dazu kann am gegenüberliegenden Seil oder Gurt 31 eine Öse 32 vorgesehen sein, durch die das Ende des Seiles 20 hindurchgesteckt, das Seil anschließend angezogen und mit einem Seemannsknoten festgelegt wird.
Auch wenn in Fig.4 nur die zuletzt genannte Möglichkeit für den obersten Schwimmring 11 angedeutet ist, sind selbstverständlich für die anderen Schwimmringe 12—14 ähnliche Spannelemente zur Verbindung der Enden der jeweiligen Schwimmringe 11 — 14 vorgesehen. Dabei kann man bei einer anderen Ausführungsform auch Gummiseile an einem Ende der Schwimmringe 11—14 verwenden, die mit Haken, z. B. Karabinerhaken, versehen sind und in Ösen am gegenüberliegenden Ende der Schwimmringe 11—14 eingehakt werden können. Selbstverständlich können für die verschiedenen übereinander angeordneten Schwimmringe 11 — 14 auch unterschiedliche Gurte oder Seile als Spannelemente verwendet werden. In jedem Falle ist darauf zu achten, daß die Seile oder Gurte ausreichende Länge und Festigkeit aufweisen, so daß der Schwimmkörper 10 mit seinen Schwimmringen 11—14 außenbords am Bootskörper 34 befestigbar und mit den Seilen oder Gurten eng anliegend gegen die Außenhaut des Bootskörpers 34 gezogen werden kann.
Um die Montage des Schwimmkörpers 10 am Bootskörper 34 eines havarierten Bootes zu erleichtern, kann an der Rückwand 16 des Schwimmkörpers 10 mindestens ein an den Bug angepaßtes Winkelstück 33 vorgesehen sein, das mit diesem in Eingriff bringbar ist, um ein Verrutschen des Schwimmkörpers 10 am Bootskörper 34 zu vermeiden. Außerdem sind zweckmäßigerweise mehrere über die Länge des Schwimmkörpers 10 verteilte Haltegurte 17—19 vorgesehen, die mit Befestigungen 24—26 am Schwimmkörper 10 angebracht sind, wobei diese Bereiche des Schwimmkörpers 10 zweckmäßigerweise entsprechend verstärkt sind. Auf diese Weise kann der aufblasbare Schwimmkörper 10 zunächst einmal provisorisch am Boot befestigt werden, um zu vermeiden, daß er abgetrieben und seine Montage am Bootskörper 34 erschwert wird.
Die Befestigung der Haltegurte 17—19 geschieht zweckmäßigerweise an Deck des Bootes, wobei sich der Bugkorb, der Heckkorb, die Relingsstützen und die vorhandenen Beschläge als Halterung anbieten.
Ferner sind an der Unterkante des Schwimmkörpers 10, zweckmäßigerweise unterhalb des untersten Schwimmringes 14, Gewichte 15 vorgesehen, die in der Zeichnung nur schematisch angedeutet sind. Diese Gewichte 15 können z. B. aus Bleistücken bestehen, die in bestimmten Abständen an der Unterkante des Schwimmkörpers 10 angebracht und beispielsweise in das Kunstfasergewebe eingenäht oder eingeschweißt sind. Diese Gewichte 15 dienen dazu, die Anbringung des Rettungsgerätes am Boot zu erleichtern, so daß sein unterer Bereich absinkt und unterhalb der Wasserlinie 35 am Bootskörper 34 befestigbar ist. Selbstverständlich lassen sich auch andere Metalle oder Legierungen als Blei für die Gewichte 15 verwenden. Auch wenn im Einzelfall durchgehende Gewichte 15 in Form von Stangen oder Stäben zweckmäßig sind, empfiehlt es sich im allgemeinen, Gewichtsstücke zu verwenden, damit das gesamte Rettungsgerät zusammenlegbar ist und in einem Behälter untergebracht werden kann.
Die Anordnung des gesamten Rettungsgeräts wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß die in Form von Seilen oder Gurten 20—23 und 31 ausgebildeten Spannelemente ausreichende Länge aufweisen, so daß zumindest der oberste Schwimmring 11 des Schwimmkörpers 10 oberhalb der Wasserlinie 35 des Bootes angebracht werden kann, wobei die teilweise stark ausbauchende Keilform von Booten zu berücksichtigen ist, die dazu führt, daß der zu umlegende Außenumfang des Bootskörpers 34 oberhalb der Wasserlinie 35 beträchtlich zunehmen kann.
Aus Gründen der Sicherheit und Zweckmäßigkeit für die Montage des Rettungsgeräts sollte zumindest der
ίο oberste, oberhalb der Wasserlinie 35 liegende Schwimmring 11 getrennt von den anderen Schwimmringen 12—14 aufblasbar sein. Wenn nämlich beim Anlegen des Rettungsgeräts zunächst nur der oberste Schwimmring 11 ganz oder teilweise aufgeblasen wird, so führt dies dazu, daß er auf der Wasseroberfläche schwimmt und automatisch dafür sorgt, daß der gesamte Schwimmkörper 10 durch die Gewichte 15 seine im wesentlichen vertikale Lage einnimmt, dabei zumindest mit der Höhe des obersten Schwimmringes 11 über die Wasserlinie 35 hinausragt und damit leicht am Bootskörper 34 befestigt ist. Damit wird erreicht, daß an der Oberkante des Rettungsgerätes kein ständiger Wasserdruck herrscht, was dazu führt, daß das Eindringen von Wasser zwischen die Rückwand 16 und den Bootskörper 34 an dieser Stelle erschwert wird. Zu diesem Zweck können zusätzlich Dichtungsstreifen am Rande der Rückwand 16 vorgesehen sein, die sich über ihren gesamten Umfang erstrecken.
Wenn die Schwimmringe 11 — 14 getrennt voneinander aufblasbar sind, so hat dies den Vorteil, daß bei Beschädigung einer Kammer nicht gleichzeitig alle Schwimmringe 11—14 Füllgas verlieren und damit der erwünschte Auftrieb für das havarierte Boot nicht erzielt wird. Selbstverständlich brauchen die Schwimmringe 11—14 nicht als durchgehende Schwimmringe ausgebildet sein, sondern können jeweils aus zwei Hälften bestehen, die sich zu beiden Längsseiten des Bootskörpers 34 erstrecken. In der Praxis ist es in den meisten Fällen ausreichend, wenn der oberste Schwimmring 11 bzw. seine beiden Hälften einerseits und die drei anderen Schwimmringe 12—14 bzw. deren Hälften andererseits getrennt voneinander aufblasbar sind.
Baut man den Schwimmkörper 10 aus unabhängigen Schwimmringen 11—14 bzw. Hälften auf, die getrennt mit Füllgas aufblasbar sind, so erhöht dies zweifellos die Sicherheit des gesamten Rettungsgeräts, wird jedoch auch zu einer Verteuerung der Anordnung führen. Dennoch ist dieser Lösung mit getrennten Kammern in der Praxis aus Sicherheitsgründen der Vorzug zu geben, zumal man dann auch entsprechend kleinere Gasbehälter für die jeweiligen Schwimmringe verwenden kann. Als Füllgas wird zweckmäßigerweise Kohlendioxid verwendet, da sich dieses Gas bei entsprechenden Drucken ohne weiteres verflüssigen läßt und daher in flüssigem Zustand nur ein geringes Volumen einnimmt.
Während die einzelnen Schwimmringe 11—14 bzw. Schwimmringhälften ohnehin mit eingebauten Rückschlagventilen versehen sind, ist ein zusätzliches Ventil an der jeweiligen Stahlglasflasche vorgesehen, um das Füllgas, gegebenenfalls über einen Druckminderer, in die Schwimmringe 11—14 einzulassen. ·
Die das Füllgas enthaltenden Stahlgasflaschen werden zweckmäßigerweise so am Retttungsgerät ange-
«5 bracht, daß sie sich bei angelegtem Schwimmkörper 10 achtern befinden. Selbstverständlich kann man, in Längsrichtung des Schwimmkörpers 10 gesehen, an denjenigen Stellen die Gewichte 15 weglassen, an denen
sich die Stahlgasflaschen mit dem Füllgas befinden, da diese aufgrund ihres Eigengewichtes für eine ausreichende Beschwerung sorgen.
Bei einer anderen Ausführungsform sind an die [Einlaßventile Füllschläuche angeschlossen und mit an > Bord, zweckmäßigerweise im Cockpit, befindlichen Stahlgasflaschen und/oder Pumpen verbunden, um die jeweiligen Schwimmringe 11 14 aufzublasen. Die einzelnen Füllschläuche und Schwimmringe 11 — 14 können z. B. verschiedenfarbig ausgelegt sein, um die Zuordnung zu erleichtern.
Die gesamte Anordnung ist dabei so bemessen, daß die einzelnen Schwimmringe 11 14 etwa eine Höhe von 20 bis 30 cm besitzen, so daß die Gesamthöhe des Rettungsgeräts ungefähr 1 m ausmacht, man beispiels- i> weise davon aus, daß man für ein 8-m-Boot vier Schwimmgürtel mit jeweils 12 m Länge zur Verfügung hat und diese beispielsweise jeweils eine Querschnittsfläche von 400 cm2 haben, so erreicht man damit ein Auftriebsvolumen von ungefähr 2000 Litern. Dennoch läßt sich ein derartiges Rettungsgerät im nicht aufgeblasenen Zustand ohne weiteres in einem Kunststoff-Container oder einer Tragtasche verpacken und nimmt somit relativ wenig Platz an Bord ein.
Auch wenn in F i g. 3 und 4 Schwimmringe 11 14 mit >·> halbkreisförmigem Querschnitt dargestellt sind, so ist das Rettungsgerät selbstverständlich nicht darauf beschränkt, vielmehr sind verschiedenste Querschnittsformen möglich, wie z. B. linsenförmige, rechteckige, trapezförmige oder elliptisch ausbauchende Querschnitte, wobei die verschiedenen Schwimmringe 11 — 14 unterschiedliche Querschnittsformen und/oder -flächen aufweisen können.
Zum Anlegen des Schwimmkörpers 10 geht man im Bedarfsfall zweckmäßigerweise so vor, daß man das J-» Rettungsgerät längs der Reeling an Deck auslegt und es mittels der Haltegurte 17—19 an Beschlagen an Deck befestigt. Anschließend wird das Rettungsgerät über Bord geworfen und die beiden hinteren Enden des. obersten Schwimmringes 11 über die elastischen Seile 20 und 31 mit der Öse 32 als Spannelemente miteinander verbunden. Man läßt dann das Füllgas irrden obersten Schwimmring 11 eintreten, so daß dieser auf der Wasseroberfläche schwimmt, während die Unterkante aufgrund der Gewichte 15 langsam absinkt. Anschließend wird der oberste Schwimmring 11 an der Außenhaut des Bootskörpers 34 festgezogen. Die anderen Schwimmringe 12—14 werden anschließend um den Bootskörper 34 herumgelegt, mit den Spannelementen ebenfalls fest angezogen und mit dem Füllgas gefüllt. Dabei erfolgt das Anlegen des Schwimmkörpers 10 zweckmäßigerweise so, daß eilt in den Bootskörper 34 geschlagenes Leck gut abgedichtet wird, d. h. in Abhängigkeit von der Lage des Lecks oberhalb oder unterhalb der Wasserlinie wird die Oberkante des Schwimmkörpers 10 mehr oder weniger weit aus dem Wasser herausragen.
Da die Spannelemente als elastische Seile oder festziehbare Gurte 20—23 und 31 ausgebildet sind, kann man diesem Erfordernis ohne weiteres Rechnung tragen und diese gegebenenfalls nachspannen, um ein gutes Anlegen der Rückwand 16 gegen den Bootskörper 34 zu gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, sind zum Aufblasen der einzelnen Schwimmringe 11 14 Stahlgasflaschen vorgesehen, jedoch ist es zweckmäßig, zusätzlich mit Rückschlagventilen versehene Anschlußschläuche für die jeweiligen Schwimmringe 11 14 zur Verfugung zu haben, um gegebenenfalls diese Schwimmringe 11 14 mit einem Blasebalg, einer Fußpumpe od. dgl. aufblasen zu können.
Bei der Montage des Schwimmkörpers 10 ist selbstverständlich sorgfältig darauf zu achten, daß die Gurte oder Seile 20—23 und 31 als Spannelemente am Heck des Bootes so um den Bootskörper 34 herumgelegt werden, daß sie weder von der Schraube erfaßt werden können noch die Beweglichkeit des Ruders beeinträchtigen, so daß die Manövrierfähigkeit des Bootes in vollem Umfang erhalten bleibt.
Wenn bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen lediglich vier Schwimmringe 11 14 angegeben sind, so ist das Rettungsgerät keinesfalls auf die Anzahl beschränkt, vielmehr kann man, der jeweiligen Bootsgröße entsprechend, auch mehr übereinander angeordnete Schwimmringe vorsehen, deren Höhe entsprechend wählbar ist, um den jeweiligen Erfordernissen Rechnung zu tragen.
Die Montage des oben beschriebenen Rettungsgeräts wird am Heck eines Bootes dadurch erleichtert, daß dort in vielen Fällen eine ausklappbare Badeleiter vorgesehen ist, von der aus das Anziehen der elastischen Seile oder Gurte 20—23 und 31 und damit das sichere Anlegen des Schwimmkörpers 10 gegen den Bootskörper 34 erfolgen kann. Diese Montage des Rettungsgeräts wird naturgemäß erleichtert, wenn eine Vielzahl von Haltegurten 17—19 vorhanden ist, mit denen der Schwimmkörper 10 am Boot festgemacht ist, so daß das Rettungsgerät keinesfalls auf die drei Haltegurte 17—19 beschränkt ist. Bei einer größeren Anzahl derartiger Haltegurte paßt sich der Schwimmkörper 10 leichter an die Form des jeweiligen Bootskörpers 34 an und erleichtert damit das Festzurren der Seile 20—23 und 31 am Heck.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 030116/430

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Rettungsgerät für havarierte oder leckgeschlagene Boote, mit einem an dem Bootskörper anbringbaren Schwimmkörper, der aus einer elastischen Rückwand und an dieser angebrachten Auftriebkörpern und Befestigungseinrichtungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebskörper (11 14) als aufblasbare, in Bootslängsrichtung verlaufende Schwimmringe ausgebildet sind und daß der Schwimmkörper (10) um den gesamten Bootskörper (34) eng gegen die Außenhaut anlegbar ist.
2. Rettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (10) das Heck teilweise freilassend angeordnet ist.
3. Rettungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich des Hecks vorgesehenen Befestigungseinrichtungen als elastische Seile oder festziehbare Gurte (20—23, 31, 32) ausgebildet sind.
4. Rettungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen zur Fixierung des Schwimmkörpers (10) am Bootskörper (34) mit mindestens einem am Bug angeordneten Winkelstück (33) und/oder mehreren, über seine Länge verteilten Haltegurten (17—19) versehen ist, die an Deck befestigbar sind.
5. Rettungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (16) des Schwimmkörpers (10) aus einem öl-, benzin- und seewasserbeständigen gummierten Kunstfasergewebe besteht, das an seiner gegen den Bootskörper (34) zur Anlage kommenden Außenseite eine rutsch-, riß- und kratzfeste Beschichtung (16a,) und am Rand gegebenenfalls Dichtungsstreifen aufweist.
6. Rettungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante des Schwimmkörpers (10) unterhalb des untersten Schwimmringes (14) Gewichte (15) angebracht sind.
7. Rettungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schwimmringe (11—14) mit an Bord befindlichen Druckgasflaschen aufblasbar sind.
8. Rettungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der oberste, oberhalb der Wasserlinie (35) liegende Schwimmring (11) getrennt von den anderen Schwimmringen (12—14) aufblasbar ist.
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