DE47403C - Schlofseinrichtung - Google Patents
SchlofseinrichtungInfo
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- DE47403C DE47403C DENDAT47403D DE47403DA DE47403C DE 47403 C DE47403 C DE 47403C DE NDAT47403 D DENDAT47403 D DE NDAT47403D DE 47403D A DE47403D A DE 47403DA DE 47403 C DE47403 C DE 47403C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B35/00—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
Landscapes
- Casings For Electric Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1888 ab.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Schlofssystem, soll sich besonders
zur Massenfabrikation eignen und zugleich möglichst grofse Sicherheit gegen Dietriche u. dergl. bieten. Bei demselben
wird als Schlüssel eine flache Platte a mit Aussparungen oder Erhöhungen oder mit
beiden zugleich benutzt. Diese Aussparungen oder Erhöhungen müssen auf Erhöhungen oder
in Vertiefungen einer im Schlofs befindlichen Platte b passen, um das Schliefsen bezw. Oeffnen
des Schlosses zu ermöglichen. Die Platten können durch verschiedene Verfahren hergestellt
werden, z. B. dadurch, dafs die Schlüsselplatte α ausgestanzt bezw. gelocht wird, worauf
die Platte α für die Platte b als Form dient, welche darüber gegossen wird.
Durch Veränderung der Gröfse und Stellung der Löcher lassen sich beliebig viele verschiedene
Schlüssel herstellen.
Die Erhöhungen auf einer der Platten a oder b werden so angeordnet, ■ dafs man mit
keinem Gegenstande in der Lage ist, vom Schlüsselloch bis zu der Stelle zu gelangen, an
der das Bewegen des Riegels oder das Ausheben der Zuhaltung erfolgt. Die Art der Anwendung
der Platte α zum Oeffnen oder Schliefsen des Schlosses und die Einrichtung
des Schlosses an und für sich kann bei Verwendung der Platten ebenso verschiedenartig
sein, als es die bisher fabricirten Schlösser sind.
In Fig. ι bis 3 und 18 und 19 ist z. B.
eine Einrichtung gezeichnet, bei welcher über der Platte b die Platte c angebracht ist, die
durch eine Feder Z nach unten gedrückt wird.
Die Schlüsselplatte α wird zwischen der Deckplatte c und der Platte b eingeschoben und
dieselbe fällt in letztere ein, sobald die Aussparungen und Erhöhungen in einander passen.
Pafst der Schlüssel nicht, so würde er nicht einfallen können, und die Platte c, die bei d
mit der Platte b etwas nach oben verschiebbar ist, würde gehoben bleiben und eine Drehung
der bei e drehbaren Platte b, an welcher die Platte c theilnehmen müfste, dadurch verhindern,
dafs der Stift e1 den letzteren gegen den Stift e2 stöfst, welcher an der Deckplatte
des Schlosses angebracht ist, Fig. 1 und 3.
Die Schlüsselplatte α hat oben einen Ausschnitt/, mit welchem sie in vollkommen eingeschobener
Stellung, Fig. 2, den Ansatz g des Schlofsriegels h umfafst, so dafs bei einer
Drehung der Platte α um e der Riegel verschoben und somit das Schlofs geöffnet oder
geschlossen wird.
Der Riegel wird durch die Schleppfeder z, welche mit dem kleinen Sperrkegel z1 versehen
ist, gehalten.
Bei der in Fig. 4 bis 6 gezeichneten Einrichtung ist der Riegel zum Halten des Schlofsbügels
direct mit der Platte b verbunden. Letztere wird durch die Feder k stets nach
vorn gedrückt. Diese Feder schützt die Platte b zugleich dagegen, dafs sie ohne den bestimmten
Schlüssel zurückgedreht werden kann, indem sie bei versuchter Zurückdrehung der Platte b
gegen den Vorsprung bl trifft, Fig. 4. Wird jedoch die passende Schlüsselplatte α eingeschoben,
so trifft die Feder nicht an den Vorsprung b1, sondern schiebt sich an der glatten
Seitenwand der Platte α hin, Fig. 5. Die Breite
der Feder k ist der Dicke der Platten α und b
(wenn sie in einander passen) gleich. Eine nicht passende Schlüsselplatte würde daher
nicht tief genug einfallen können und somit die Feder k bei der Drehung nicht auslösen.
Es könnte auch eine Nase an der Platte- α angebracht werden, welche nach unten abgeschrägt
ist und welche beim Niederdrücken der Platte α die Sperrfeder k zur Seite schiebt.
Zum Niederdrücken bezw. Niederhalten der Platte α dient die Feder /, welche an der
Deckplatte des Schlosses angebracht ist.
In Fig. 7 bis 9 ist eine Einrichtung gezeichnet, bei welcher die Platte b mittelst des
Drehstiftes s in einem Schlitzloch des Schlofsgehäuses verschiebbar ist. Der Ansatz g am
Schlofsriegel greift in den Ausschnitt b"1 der
Platte b, welcher eine solche Tiefe hat, dafs der Ansatz g auf den Grund derselben nicht
aufstöfst, wenn auch die Platte b nach oben geschoben wird. Der Ansatz g steht nun über
der Platte b so viel hervor, dafs die Schlüsselplatte a, welche keinen Ausschnitt hat, bei der
Verschiebung mit der Platte b nach oben an denselben trifft, wodurch der Riegel genügend
angehoben wird, um mit seinem Ausschnitt r1 bezw. r2 von dem Haltesteg m abgehoben zu
werden, so dafs nunmehr der Riegel frei bewegt werden kann. Dies geschieht durch eine
Drehung der Platten α und b.
In Fig. ι ο bis 12 ist der Schlofsriegel ebenso
angeordnet wie in Fig. 1 bis 3, und die Bewegung desselben erfolgt ebenfalls durch das
Drehen der Platte b. Das Drehen derselben kann jedoch ohne Schlüssel nicht stattfinden,
weil der Vorsprung b3 bei der Drehung an die Feder i'2 trifft. Ist jedoch die passende Schlüsselplatte α eingeschoben, so wird die Feder bei
der Drehung ausgerückt, da die Platte a an der betreffenden Stelle abgeschrägt ist (Schnitt
A-B, Fig. ioa). Damit die Drehung nicht stattfinden kann, wenn die Schlüsselplatte nicht
ordentlich eingefallen ist, wurde die Deckplatte η angebracht, unter welche die beiden
Platten bei der Drehung treten und unter welcher sie gerade Platz finden.
In Fig. 13 bis 15 ist eine Einrichtung gezeichnet,
bei welcher durch das blofse Einschieben der Schlüsselplatte das Schlofs geöffnet
wird. Der hinten umgebogene Riegel wird durch die Feder k1 nach vorn gedrängt
und wird von der Schlüsselplatte, welche hier von der Seite in das Schlofs eingesteckt wird,
zurückgeschoben. Das Zurückschieben des Riegels h kann nur geschehen, wenn die
Schlüsselplatte α richtig in die ebenfalls verschiebbare
Platte b eingefallen ist, da sie entgegengesetzten Falles an den Steg n1 treffen
würde. Damit die Platte b nicht selbst an den Riegel trifft und diese den Riegel zurückschiebt,
wurde der Ausschnitt £>* angebracht,
welcher natürlich in der Schlüsselplatte α nicht vorhanden ist. Die Platten α und b erhalten
ihre Führung durch die beiden Schienen 0, zwischen welchen sie ruhen.
In Fig. 20 bis 22 wird ebenfalls durch das Einschieben der Schlüsselplatte α das Schlofs
geöffnet, indem dieselbe den hinten gebogenen, durch die Feder k1 gehaltenen Riegel k beim
Einschieben trifft. Die Zuhaltung wird jedoch durch die Deckplatte c bewirkt. Diese ist
nämlich mit dem Arm c1 versehen, welcher sich, wenn die Platte gehoben ist, in eine
Aussparung h1 des Riegels legt (s. Fig. 22), während er ausgehoben wird, sobald die
passende Platte α in die Vorsprünge der Platte b eingeschnappt ist, so dafs der Schlofsbügel,
welcher schon durch das Einschieben der Schlüsselplatte α von dem Riegel h befreit
wurde, ganz frei wird. Es könnte auch die Einrichtung getroffen werden, dafs direct durch
das Einfallen der Platte α in die Platte b der Riegel frei würde.
Fig. 16 und 17 zeigen, wie die Einrichtung
auch für Thüren, Schranke u. dergl. benutzt werden kann. Die Einrichtung ist für eine
Lade gezeichnet, an deren Deckel das Schlofs angebracht ist, während sich der Riegelhaken ρ
an der Vorderwand der Lade befindet und durch eine Oeffnung in das Schlofs einschlägt.
Die Platten sind bei e drehbar, und die Schliefsund Arretirvorrichtung ist dieselbe, wie bei der
in Fig. 4 bis 6 gezeichneten Einrichtung. Es sind jedoch hierbei zur Sicherung noch die
beiden Schienen n2- angebracht, welche sich an der Deckplatte des Schlosses befinden. Dieselben
dienen der Schlüsselplatte α zur Führung beim Einschieben und lassen nur eine
Drehung zu, wenn die Platte α in die Platte b eingefallen ist, da erstere sonst an die Schienen
stofsen würde.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Schiffseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs eine im Schlofs angebrachte, auf einer Seite mit bestimmten Erhöhungen bezw. Vertiefungen versehene Platte b sich nur dann behufs Zurückziehung des Schlofsriegels bewegen lassen soll, wenn sie von der den Schlüssel bildenden, genau auf jene Vertiefungen und Erhöhungen passenden Platte α bedeckt ist, welche die Sperrfeder k bezw. i1 über den Sperrzahn b1 bezw. f>3 hinwegleitet (Fig. 4 bis 6 und 10 bis 12).
- 2. Eine Modification der unter 1. angegebenen Einrichtung in der Weise, dafs die Deckplatte c angebracht wird, welche der Wirkung der Feder / entgegen gehoben bleibt, so lange die Schlüsselplatte a, die hier den Riegel selbst fafst, nicht pafst, so dafs derVorsprung e1, welcher an den Vorsprung e2 an der Sehlofsdecke trifft, die Bewegung der Platte und des Schlofsriegels hindert (Fig. ι bis 3).
- 3. Eine weitere Modification der unter 1. angegebenen Einrichtung (Fig. 7 bis 9), bei welcher die Platte b etwas verschiebbar bleibt und mit der Platte α nach oben geschoben werden kann, wobei letztere, sofern sie in die Platte b eingefallen ist, den Riegel von dem Arretirsteg m abhebt.
- 4. Eine weitere Modification der unter 1. angegebenen Einrichtung (Fig. 10 bis 17), bei welcher nur die in die Platte b vollständig passend eingreifende Platte α unter der festen Deckplatte η (Fig. 10 bis 12) bezw.n1 (Fig. 13 bis 15) oder unter den Führungsschienen n- (Fig. 16 und 17) hinbewegt werden kann, um den Riegel h (Fig. 10 bis 15) zu verschieben oder die Oese ρ (Fig. 16 und 17) freizugeben.
Eine weitere Modification der unter 1. angebenen Einrichtung, derart, dafs die Platte a, Fig. 20 bis 22, so lange sie nicht pafst oder nicht vollkommen eingefallen ist, zwar den umgebogenen und durch die Feder k1 beeinflufsten Riegel h verschieben kann, jedoch zugleich die an der Deckplatte c angebrachte Zuhaltung c1 in eine entsprechende Aussparung des Verschlufsbügels hineindrängt, somit das Oeffnen des Schlosses verhindert.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47403C true DE47403C (de) |
Family
ID=322442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47403D Expired - Lifetime DE47403C (de) | Schlofseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47403C (de) |
-
0
- DE DENDAT47403D patent/DE47403C/de not_active Expired - Lifetime
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