DE20997C - Neuerungen an Schlössern ohne Federn - Google Patents

Neuerungen an Schlössern ohne Federn

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DE20997C
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DE
Germany
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lock
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lever
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Application number
DENDAT20997D
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English (en)
Original Assignee
KISSING & MÖLLMANN in Iserlohn
Publication of DE20997C publication Critical patent/DE20997C/de
Active legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/02Locks or fastenings with special structural characteristics without springs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)
  • Gates (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
Viertes Zusatz-Patent zu No. 8159 vom 10. April 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1882 ab. Längste Dauer: 9. April 1894.
Die Fig. 1 bis 7 stellen ein aus bekannten Theilen meines Systems combinirtes Kastenschlofs für Haus- und Corridorthüren etc. mit Tag- und Nachtverschlufs dar, woran der Nachtverschlufs den Tagverschlufs absolut unwirksam macht.
Fig. ι ist die innere Ansicht des offenen Zustandes,
Fig. 2 die" innere Ansicht des geschlossenen Zustandes.
Fig. 3 zeigt die Deckplatte mit rotirendem Bewegungstheil B zum Oeffnen des Tagverschlusses, sowie den Führungsring und Dorn für den Nachtverschlufs,
Fig. 4 dieselbe Deckplatte, von aufsen gesehen, mit Schlüsselrohr für den Tagverschlufs,
Fig. S die Ansicht des Schlosses mit Vorbesatzungskapsel für den Nachtverschlufs,
Fig. 6 einen Durchschnitt dieser Kapsel mit eingeführtem Hohlschlüssel,
Fig. 7 die Schlüsseleinführung in das dem Tagverschlufs gleichzeitig zur Vorbesatzung dienende Schlüsselrohr.
Sowohl der Tag- als Nachtverschlufs sind einseitig und mit den für die einseitigen Verschlüsse unseres Systems geltenden Besatzungen zu Hohlschlüsseln versehen, und zwar befindet sich der zum Tagverschlufs bestimmte Schlüsselbesatzungsring und Dorn in Fig. 1 und 2 bei χ auf der Schlofsbodenplatte, um mit dem auf der Schlofsdeckplatte befindlichen Besatzungsring ζ in Zusammenhang zu kommen; Für den Nachtverschlufs befinden sich der Schlüsselbesatzungsring und Dorn bei y auf der Schlofsdeckplatte, Fig. 3, um mit dem auf der Schlofsbodenplatte, Fig. ι und 2, befindlichen Besatz- und Führungsring ζ zusammenzukommen. Damit der Tagschlüssel nicht zum Oeffnen des Nachtverschlusses gebraucht und auch nicht dazu passend gemacht werden kann, ist der Schlüsselansatz am rotirendenTheil-f des Nachtverschlusses (in Fig. ι und 2) niedriger als solcher bei b des rotirenden Theiles B für den Tagverschlufs, Fig. 3, und kann infolge dessen von dem Barte des Tagschlüssels, welcher kürzer als der Bart des Nachtschlüssels ist, nicht erreicht und bewegt werden. Dagegen kann der Nachtschlüssel auch zum Oeffnen des Tagverschlusses gebraucht werden, da sein Bart so hoch wie die lichte Weite des Schlosses ist, sowie die Breite seines Barteinschnittes und Stärke seines Bartes stets ein Eindringen in die Besatzung des Tagverschlusses ermöglichen, während der nur stets genau auf seine Besatzung passende Tagschlüssel in den Nachtverschlufs überhaupt nicht eingeführt werden kann. Durch verschiedene Dornlängen und dazu entsprechend verschieden tiefe Schlüsselbohrungen, sowie verschieden starke und weite Besatzringe, mehr oder minder starke Schlüsselbärte können eine Menge Variationen bei diesen Verschlüssen hergestellt werden; namentlich durch Versetzungen der verschiedenen Dimensionen. Das Schlofs ist nur mit einer, wie in den Fig. 1 und 2 gezeichnet, ge-
formten schiefsenden Falle A versehen, welche zum Tag- und Nachtverschlufs dient. Die Bewegung der Falle A wird aufserhalb der Thür durch den Tagschlüssel, Fig. 7, bewirkt, während deren Bewegung innerhalb der Thür nur durch den mit ihr, wie in den Fig. 1 und 2 gezeichnet, verbundenen Zugriegel geschehen kann.
In den oberen Einschnitt der Falle A greift der Arm des Balancehebels C, welcher, wie in unserem System bereits bekannt, durch den Belastungstheil (in Fig. 2 ersichtlich) stets niedergehalten wird, wodurch das Vortreten der Falle A zum Tagverschlufs hergestellt ist.
Die durch den Tagschlüssel zu bewirkende Bewegung der Falle A geschieht dadurch, dafs der durch ihn bewegte, rotirende Theil B in Fig. 3 mit seinem Arme den Balancehebel C bei c hebt, wodurch die Falle A zurückgezogen und die Thür geöffnet wird.
Der Nachtverschlufs der Falle A geschieht mittelst eines über dem Führungsringe ζ rotirenden Riegels, Fig. 1 und 2, welcher, innerhalb der Thür durch den Nachtschlüssel gedreht, Fig. 5 und 6, sich in den zu seiner Peripherie passenden Ausschnitt der Falle A und des Hebelarmes C setzt und beide abschliefst.
Es ist nunmehr der Tagverschlufs weder im Innern der Thür durch den Zugriegel, noch von aufsen mit dem Tag- oder Nachtschlüssel, Dietrich u. s. w. zu öffnen, überhaupt eine absolute Sicherheit hergestellt, wodurch ein Oeffhen der Thür von aufsen nur durch deren Sprengen geschehen kann.
Wenn keine Sicherheit des Schlosses gegen das Oeffnen der Thür von innen nöthig ist, kann das Schlofs mit einem unverschliefsbaren einfachen Nachtriegel unseres Systems versehen werden.
Zur Vergröfserung der Sicherheit unserer Besatzungen ist die Schlüsselführung durch eine gleichförmige Vorbesatzung verdoppelt.
. Diese in den Fig. 4 und 7 ersichtliche Vorbesatzung erreicht man dadurch, dafs für den beliebig geformten oberen Theil des Schlüsselbartes sich eine Führung im Schlüsselrohr befindet, worin nach verticaler Einführung in dasselbe der Schlüssel in die nach Bedarf rechts oder links vom Rohre in der Schlofsplatte horizontal angebrachte Sehlüsselöffnung gelangt, Fig. ι bis 15. In der zu einseitigen Verschlüssen ohne Schlüsselrohr speciell construirten Kapselvorbesatzung, Fig. 5 und 6, giebt der Dorn allein dem Hohlschlüssel keine bestimmte Richtung zum Eindringen in die in der Schlofsplatte horizontal, Fig. 1 und 2, oder beliebig angebrachte Schlüsselöffnung, weshalb in der Kapsel ein Ansatz E (in Fig. 5 punktirt ersichtlich) oberhalb der Schlüsselöffnung angebracht ist, woran der Schlüssel anstöfst und alsdann zum Eindringen ins Schlofs heruntergedrückt wird.
Da sowohl an der Kapsel als an den Schlüsselschildern die Vorbesatzung unsichtbar ist und der Schlüssel ununterbrochene Drehung zu machen hat, so bilden diese Vorbesatzungen im Zusammenhange mit den inneren Schlofsbesatzungen eine Vexirvorrichtung, abgesehen davon, dafs sie die Einbringung eines Dietrichs etc. absolut unmöglich macht. Die Fig. 8, 9 und 10 stellen ein aufliegendes Thürschlofs mit Nachtriegel dar, bei welchem die schiefsende Falle A nebst dem in seinem Schlitze mittelst eines runden Ansatzes beweglichen Balancehebel C gesenkt wird, wodurch die Falle ins Schliefsblech geschoben und der Balancehebel C durch den rotirenden Theil, wie gezeichnet, abgeschlossen ist. Der Ansatz des rotirenden Theiles P hat sich gleichzeitig unter den Hebel B gesetzt und die Bewegung des Weges gesperrt. Nachdem durch den Nachtriegel die Falle A nebst dem Balancehebel C abgeschlossen sind, hat das Schlofs vier Zuhaltungen erhalten. Bei diesem Schlosse, ferner bei den Schlössern Fig. 14, 15, 18, 19 und 20 sind die hebenden Fallen und Hebel durch eine kleine Drückernufs bewegt, wodurch selbst bei kleinen Raumverhältnissen die Drehpunkte derselben beliebig gesetzt und somit ihre Längen nicht verkürzt zu werden brauchen.
Die Fig. 11, 12 und 13 stellen ein aufliegendes Thürschlofs mit schiefsender Falle, zweitheiligem Verschlüsse und Nachtriegel dar, und zwar Fig. 11 dasselbe offen, Fig. 12 dasselbe geschlossen, Fig. 13 dessen Deckplatte. Die schiefsende Falle A wird an ihrem runden Ansatz in. dem Schlitze des Hebels B bewegt. Da sich dieser Schlitz an dem äufsersten Ende von B befindet, so tritt die Falle A beim Zuschlagen der Thür sehr leicht ins Schlofs und wird durch Mitwirkung des sie belastenden Balancehebels C wieder vorgeschnellt. Bei kurzen Schlössern dieser Construction wird der Hebel B zur Erhaltung seiner Länge, wie vorbemerkt, durch eine Drückernufs bewegt. Der rotirende Theil legt sich beim Verschlüsse gegen den Balancehebel C, sowie gegen den Ansatz b des Hebels B, wodurch die schiefsende Falle A mit abgeschlossen wird. Der Nachtriegel sperrt das Schlofs absolut nach aufsen.
Die Fig. 14 und 15 zeigen ein aufliegendes Thürschlofs mit hebender Falle, zweitheiligem Verschlufs und Nachtriegel in offenem und geschlossenem Zustande. Bei diesem Schlosse ist der rotirende Theil gleich demjenigen des vorbeschriebenen Schlosses hinten mit einem Ansatz versehen, welcher beim Verschlüsse die Bewegung der hebenden Falle sperrt, wodurch der früher von mir dazu angewendete Fallschieber unnöthig geworden ist.
Die Fig. 16 und 17 stellen ein mittelst unserer einfachen Nachtriegelmethode nur innen ver-, schliefsbares Cabinetschlofs mit schiefsender
Falle in offenem und geschlossenem Zustande dar.
Durch die Fig. 18, ig und 20 ist ein Einsteckthürschlofs mit Nachtriegel dargestellt, woran durch die Verschlufsdrehung des rotirenden Theiles die schiefsende umlegbare Falle A nebst" dem Hebel B abgeschlossen wird und die Falle A gleichzeitig weiter als beim Tagverschlufs ins Schliefsblech geschoben wird. Fig. 18 zeigt das offene Schlofs. Der Halt für die Falle A für den Tagverschlufs ist, wie in Fig. 19 ersichtlich, dadurch hergestellt, dafs ' dieselbe gegen den Wirbel F liegt.
Der Wirbel F liegt gegen den Ansatz des rotirenden Verschlufstheiles P. Sobald, wie in Fig. 20 ersichtlich, der rotirende Theil zum Verschlüsse gedreht wird, geht sein Ansatz von dem Wirbel F ab, wodurch dessen Halt für die Falle A aufhört und diese mittelst des Armes des, wie gezeichnet, geformten Hebels B vorgeschnellt und nebst diesem Arme durch den rotirenden Theil verschlossen wird. Das Gegengewicht gegen die Thürdrücker ist durch den Hebel C gebildet, welcher über dem Ansatz b des Hebels B bewegt und an seinem äufsersten Ende mit dem senkrecht geführten Theile D belastet ist. '
Die Fig. 21 bis 25, von denen:
Fig. 21 ein offenes Schlofs,
Fig. 22 ein geschlossenes Schlofs,
Fig. 23 die Deckplatte desselben,
Fig. 24 ein Schlofs mit herausgenommenem Riegel, ■ .
Fig. 25 diesen Riegel vorstellt, zeigen ein Möbelschlofs zur verticalen und horizontalen Anwendung mit zweitheiligem Verschlüsse, dessen Vervollkommnung darin besteht, dafs an Stelle der Segmente des rotirenden Theiles eine mit einer Nase η versehene runde Blechscheibe, sowie die mit χ bezeichneten Ausschnitte derselben getreten sind. Die Uebertragung der kreisförmigen Bewegung geschieht ebenfalls dadurch, dafs sich die beiden Riegelbalken in je einem Theile der Kreisquadranten befinden und durch die Umdrehung des Bewegungtheiles mittelst Nase η vor- und rückwärts geschoben werden. Das Schlofs ist, wie in Fig. 21 ersichtlich, geöffnet, wenn durch Umdrehung des Bewegungstheiles, dessen Nase η den Riegel A an seinen hinteren Balken zurückgezogen hat, und durch diese Bewegung der vordere Riegelbalken hinter die Nase » getreten ist. Der Verschlufs ist, wie in Fig. 22 ersichtlich, dann bewirkt, wenn durch entgegengesetzte Umdrehung die Nase η den vorderen Riegelbalken so weit vorgeschoben hat, bis sich derselbe vor ihr befindet und sich dieselbe in dem ihr gleichförmigen Balkenausschnitt zur Zuhaltung befindet.

Claims (7)

Patent-An Sprüche:
1. Anwendung des eintheiligen Verschlusses P in den Fig. 1, 2, 8, 9, 10, 16, 17, 18, 19 und 20 zum gleichzeitigen Verschlüsse der schiefsenden Fallen A und Hebelarme B und C.
2. Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeichnete Combination der schiefsenden Falle A mit dem Balancehebel C, dem Belastungstheil D, den rotirenden Theilen P und B zu einem Sicherheitszugschlofs mit Tag- und Nachtverschlufs.
3. Vereinfachte Absperrung der Hebel und Fallen beim zweitheiligen Verschlufs durch den rotirenden Theil P in den Fig. 11, 12, 14 und 15.
4. Die Einrichtung des rotirenden Bewegvmgstheiles mit den Vorsprüngen k und i, wobei ersterer die schiefsende Falle weiter in das Schliefsloch schiebt und den Verschlufs bebewirkt, während letzterer die Bewegung des Hebels B sperrt, Fig. 8, 9, 10, 18, 19 und 20.
5. Neue Disposition am zweitheiligen Verschlufs für Möbelschlösser, bestehend in der mit Nase η und Ausschnitten χ versehenen runden Blechscheibe und dem Riegel A, welcher bei Drehung der Scheibe durch Nase η vor- und zurückgeschoben wird, Fig. 21,22 24 und 25.
6. Die Anordnung der Besatzungen in den Fig. 4, S, 6 und 7 in der Art, dafs zum Tag- und Nachtverschlufs je ein besonderer Schlüssel vorhanden ist, und dafs mit dem Schlüssel für den Tagverschlufs nur dieser geöffnet werden kann, während mit dem Schlüssel für den Nachtverschlufs auch der Tagverschlufs geöffnet werden kann, sowie die in diesen Figuren gezeichneten, als Vorbesatzung dienenden Kapsel- und Schlüsselrohrführungen für einseitige und durchgehende Verschlüsse.
7. Die in den Fig. 11 und 12 gezeichnete Bewegung der schiefsenden Falle A durch den Hebel B.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8339767B2 (en) 2005-05-02 2012-12-25 Epcos Ag Power capacitor
US8416556B2 (en) 2005-05-02 2013-04-09 Conti Temic Microelectronic Gmbh Power capacitor

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US8339767B2 (en) 2005-05-02 2012-12-25 Epcos Ag Power capacitor
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