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Geschwindigkeitsregler, insbesondere geeignet zur Regulierung von
Hughes- und Baudot-Telegraphenapparaten Zur Regulierung von Hughes- und Baudot-Telegraphenapparaten
verwendet man in manchen Fällen. Zentrifugalregulatoren, die folgendermaßen aufgebaut
sind: A ist (Abb. i) die mit streng konstant bleibender Geschwindigkeit w zu drehende
Appäratwelle und P das eine der auf dem Apparatgestell B ruhenden Lager dieser Wel
@°. Auf einem konzentrisch zur Wellenachse x-y verlaufenden Ansatz dieses Lagers
P sitzt drehbar eine Rillenscheibe Q, welche auf einer Seite einen konzentrisch
zur Achse dk°r (Welle A liegenden Anguß trägt. Die Rillenscheibe Q ist auf Kugeln
R gelagert. Auf dem Ende der Welle A sitzt die Nabe D
des Reglers.
Die Feststellung erfolgt z. B. mittels einer Druckschraube V. Diese Nabe trägt zwei
Schenkel E , E'', an welche zwei Anne C, C mittels Zapfen
O, O' angelenkt sind. Diese Arme C, C tragen an ihren freien
Enden zwei Massen M, M von genau gleichem Gewicht. Diese beiden Massen. werden mittels
geeichter Federn r, r' von genau gleicher Spannkraft zusammengezogen. Die
Spannkraft der Federn kann z. B. mittels an den Armen c, c' vorgesehener Schraubenmuttern
G, (Y geregelt werden. Die anderen Federenden sind an der hülsenförmigen
Nabe D befestigt.
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Jedes der Gewichte M, M' ist mit einem Schleifstück f b:eziehentlich
f' aus Fiber, Leder oder Holz versehen, welches auf dem Umfang des Angusses der
Rillenscheibe Q reibt.
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. Ein beliebiger Motor, z. B. ein Elektromotor, trägt eine RillenscheibeP',
welche mittels einer endlosen Schnur die Scheibe Q treibt.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Solange der Motor die Losscheibe
Q bei einer Geschwindigkeit w' dreht, die geringer ist als die Betriebsgeschwindigkeit
des Reglers, oder die gleich ist dieser Geschwindig, keit, verbleiben die Reibstücke
f, f in Berührung mit :dem Umfang der Losscheibe Q, ohne darauf zu gleiten, und
die Geschwindigkeit der Welle .des Reglers bleibt die gleiche wie die der Losscheibe.
Sobald aber der Motor die Scheibe Q bei einer .-Geschwindigkeit treibt, die den
Betrag w übersteigt, gleiten oder schlüpfen die Reibstücke aus dem Umfang der Scheibe,
und die Welle des Reglers dreht sich bei dieser Geschwindigkeit w weiter, wie groß
die Drehgeschwindigkeit der Losscheibe Q auch immer sein möge. Dieser
Vorgang
ah; solcher sichert die Regelung oder richtiger gesagt die Geschwindigkeitsbegrenzung.
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Durch Vergrößern oder Verkleinern der Spannkraft der Federn Y und
y' oder durch Verstellung der Gewichte M und M' auf den Armen C, C' vermag man die
Betriebsgeschwindigkeit w zu ändern; beides erfordert aber das Stillsetzen des Apparates.
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Die Erfindung hat zum Gegenstand einerseits eine Einrichtung, welche
ermöglicht, diese Betriebsgeschwindigkeit ca progressiv zu steigern, ohne den Apparat
stillsetzen zu. müssen, andererseits besteht sie in der Anpassung dieser Einrichtung
an Hughes- und Baudot-Telegraphenapparate.
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Die Erfindung als solche beruht nun auf dem Gedanken, die Betriebsgeschwindigkeit
w dadurch zu steigern oder herabzusetzen, daß man den Radius der Losscheibe, gegen
welche sich die Reibstücke legen, wachsen oder abnehmen läßt, ohne an der Lage der
Gewichte oder der Spannung der Federn irgend etwas zu ändern, so daß bei wachsendem
Radius die Geschwindigkeit ca zu-, bei abnehmendem dagegen abnimmt.
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Um zu diesem Resultat zu gelangen, genügt beispielsweise die Benutzung
einer Kegelscheibe von passender Neigung an Stehei der zylindrischen.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt Abb. z.
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Der in den Sockel R des Apparates eingebaute Motor A treibt
mittels der Scheibe B
die auf Kugeln T gelagerte Losscheibe C. Diese Scheibe
ist kegelförmig gestaltet und. besitzt eine gehärtete, glattgeschliffene Oberfläche.
Die beiden Reibstücke D des Reglers werden durch die Federn Gr gegen dien glatten
Umfang der Losscheibe C gedrängt. Sie sind an den Gewichten E befestigt, und diese
sitzen auf dem einen Ende der beiden rohrförmigen, am entgegengesetzten Ende an
ein Querstück der Reglernabe J angelenkten Reglerarme F.
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Durch die passend eingestellten Schraubenfedern G werden die Schleifstücke
gegen den Umfang der Kegelscheibe C gedrückt. Mittels beweglicher Massen. H, deren
Lage durch Einstellknöpfe I innerhalb der Rohre F eingestellt werden kann, ist es
möglich, die _beiden Reglerarme genau auszugleichen.
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Das Reglergestell J besteht aus einer auf der Welle I( aufgekeilten
Büchse, die quer zu dieser Welle verstellt werden. kann, und dasselbe ruht an seinem
Ende auf einer in dem Teil N eingesetzten Kugellagerung.
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Dieser- Teil N besitzt .einen nach hinten herausragenden, mit Schraubengewinde
versehenen Ansatz O, auf welchem eine Re- i guliermutter F sitzt, die in dem zylinderförmigen
Gestell Q gehalten und geführt wird. Das Gestell Q ist auf dem Sockel R befestigt.
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Das entgegengesetzte Ende der Welle I( ruht in ebnem feststehenden
Kuglellager M und ist durch eine Kupplungsmuffe mit einer zweiten, in einem am Sockel
-R befestigten Lager ruhenden Welle verbunden. Diese Welle ist an passender Stelle
mit einer Rad-' verzahnung versehen, welche mit dem letzten Zahnrad des Triebwerkes
des zu regelnden Apparates, im vorliegenden Falle also des auf dem Sockel R ruhenden
Verteilers seines Baudot-Apparates, ruht.
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Die Arbeitsweisie ist folgende: Wenn der Apparat in Betrieb ist, liegen
die Schleifstücke auf einer bestimmten Stelle des Umfangs der Kegelscheibe, woraus
sich eine gewisse Geschwindigkeit für die Welle l( ergibt. Dreht man an der Mutter
P in der Weise, daß mittels des Ansatzes O der Teil N nach rechts verstellt wird,
so wird durch das Kugellager L auch der auf der Welle I( längsverschieblich
gelagerte Regler axial verschoben. Die Reibstücke rücken hierbei höher auf die Kegelscheibe
hinauf und gehen weiter auseinander. Zugleich wächst die Spannkraft der Federn Cr,
und die Geschwindigkeit des Reglers nimmt dann zu.
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Dreht man die Mutter P nach der anderen Richtung, so wird der Regler
nach links verschoben, und die Geschwindigkeit nimmt ab.
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Die Anfangsregelung der Geschwindigkeit geschieht dadurch, daß man
im Ruhezustand die Spannkraft der Federn G und die Lage der Massen H passend einstellt.
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Die in ihrer Anwendung bei :einem Baudot-Verteiler beschriebene Vorrichtung
kann auch beim Hughesschen Apparat Verwendung finden, wozu die Welle I< durch
eine Muffe oder, wenn der Regulator senkrecht angeordnet ist, durch ein Kegelgetriebe
mit der Schwungradwelle in Beziehung gesetzt wird.