DE394905C

DE394905C - Schnurwirtel fuer Kreuzspulmaschinen

Info

Publication number: DE394905C
Application number: DEST36374D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-30
Filing date: 1922-11-30
Publication date: 1924-05-12

Description

Schnurwirtel für Kreuzspulmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnurwirtel für Kreuzspulmaschinen, bei welchem das Übersetzungsverhältnis stetig verändert werden kann, ohne daß der Betrieb unterbrochen werden muß. Erreicht wird das dadurch, daß der Durchmesser des Wirtels veränderlich ist. Zu diesem Zwecke besteht jeder Wirtel aus zwei gleich großen konischen Hälften, die fingerartig ineinandergreifen und eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Scheibendurchmesser herbeiführen, wenn sie mehr oder weniger ineinandergeschoben werden. Die beiden Seilscheiben werden zwangläufig miteinander gesteuert, so daß die Länge des Seiles immer die gleiche bleibt.
Die Anwendung dieser bekannten Bauarten bei Kreuzspulmaschinen ist mit Nachteilen verbunden. Diese Maschinen stellen an den Antrieb der Spulspindel eine besondere Anforderung. Es ist notwendig, daß das Übersetzungsverhältnis auf das allerfeinste einstellbar ist. Denn die Einstellung muß auf die Fädenstärke reguliert werden können, das bedeutet also auf ein hundertstel Millimeter. Bei den bekannten Bauarten ist die Feineinstellung deshalb nicht erreichbar, weil die Finger nur am äußeren Rande der Scheiben ihren Halt finden, nach innen aber als freitragende Streben ausgebildet sind, die naturgemäß der Federwirkung unterliegen. Bei stärkerer Inanspruchnahme durch die Schnur muß notwendigerweise diese Federung hervorgerufen werden. Bei Steigerung der Beanspruchung besteht sogar die Gefahr, daß sie verbogen werden. Mit solchen Schnurwirteln kann man bei der Kreuzspulmaschine nicht arbeiten.
Der Erfindungsgegenstand soll diese Nachteile dadurch vermeiden, daß die Schnurwirtel sehr stabil ausgebildet sind. Die Federung ist nach Möglichkeit beseitigt. Die Scheibenhälften sind so ausgeführt, daß die Finger auch am inneren Rande festgehalten und gestützt sind, so daß ein freies federndes Ende der Finger überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Die Finger sind mit der Nabe verbunden. Die Nabe selbst ist durchbrochen, genau so wie die Finger, so daß die Finger durch Kröpfung gleich in die Nabe überführt sind und mit ihr ein Ganzes bilden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Abb. i und 2 zeigen den Wirteltrieb in zwei Ansichten. j Abb. 3 ist ein Schnitt durch die Abb. 2, j und zwar nach der Schnittlinie A-B.
Der Schnurwirtel mit veränderlichem Durchmesser besteht aus zwei gleich großen koni- 'scheu Scheiben a und b, aus welchen die Lücken c herausgearbeitet sind, so daß die noch stehenbleibenden Speichen der Scheibe a genau in die Lücken der Scheibe b hineinpassen und umgekehrt. Die eine Scheibe n sitzt fest auf der Welle g, die andere Scheibe t. ist längs verschiebbar auf sie aufgesetzt und kann in die feste Scheibe a hineingeschoben werden. Ebenso sitzt die Scheibe c verschiebbar auf der Welle p, dagegen ist die Scheibe d wiederum fest auf die Welle p aufgekeilt. Die verschiebbaren Scheiben c und b sind miteinander gekuppelt und werden gleichzeitig miteinander verschoben, so daß der Wirte] a, b einen größeren und der Wirte] c, d einen kleineren Durchmesser erhält. Die Seillänge bleibt auf diese Weise gleich groß erhalten. Wo es notwendig ist, kann man nur einen Wirte] veränderlich gestalten, muß aber dann die freiwerdende Seillänge durch eine Spannrolle ausgleichen.
Die Kupplung der beiden Wirte] geschieht beispielsweise dadurch, daß in den Bund der Scheibe b eine Nute i eingearbeitet ist, in welche der Zapfen n des Hebels k eingreift. Ebenso ist der Bund der Scheibe c mit einer Nute e versehen, in welche der Zapfen na des Hebels h eingreift. Die Hebel h und k sind durch eine Zugstange L verbunden und gleich lang. Bewegt man den Hebel h, der in dem festen Punkt z drehbar gelagert ist, nach links, so wird die Scheibe c aus der Scheibe d herausgezogen, und der Durchmesser des Wirtels wird kleiner. Gleichzeitig wird der Hebel k durch die Zugstange t um den festen Punkt 1, bewegt, schiebt die Scheibe b in die Scheibe a hinein, so daß der Durchmesser dieses Wirtels vergrößert wird. Da der Vergrößerung des einen Wirtels die gleich große Verkleinerung des anderen Wirtels entspricht, behält der Riemen j, immer seine gleiche Spannung bei. Die Bewegung des Hebels h erfolgt von Hand sowohl beim Stillstand, als auch während des Ganges der Maschine. Der Hebel kann aber auch selbsttätig durch den Gang der Maschine gesteuert werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCII; Schnurwirtel für Kreuzspulmaschinen mit fingerartig ineinandergreifenden Riemenscheibenhälften, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger als Speichen ausgebildet, an der Nabe umgekröpft und mit dieser starr verbunden sind.