DE470641C

DE470641C - Antrieb fuer Zylinderschnellpressen

Info

Publication number: DE470641C
Application number: DEW74939D
Authority: DE
Original assignee: Waite & Saville Ltd
Current assignee: Waite & Saville Ltd
Priority date: 1927-02-05
Filing date: 1927-02-05
Publication date: 1929-01-24

Description

Antrieb für Zylinderschnellpressen Es sind bereits Zylinderschnellpressen bekannt geworden, bei denen eine auf der Grundplatte der Maschine längsverschiebbare Zahnstange unter Steuerung von der Hauptwelle aus die Geschwindigkeit des Karrens regelt. Hierbei hat man auch schon vorgeschlagen, die Bewegung des Karrens so zu regeln, daß sie während des Druckens konstant gehalten, beim Rückgange dagegen beschleunigt wird.
Gemäß der Erfindung ist nun der Antrieb dahingehend verbessert worden, daß an der Drehung der die Bewegungen des Karrens bewirkenden Kurbelzahnräder eine Kurvenscheibe teilnimmt, deren Kurvennut unter Vermittlung eines mit der verschiebbaren Zahnstange verstellbar verbundenen Winkelhebels die Bewegungen der Zahnstange und damit die Geschwindigkeit des Karrens beim Vorwärts- und Rückwärtsgang steuert.
Auf den Zeichnungen stellen dar Abb, i eine Seitenansicht bzw. einen senkrechten Längsschnitt durch eine Zylinderschnellpresse, Abb. 2 Eine Draufsicht auf Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt, welche die in Abb. i wiedergegebenen Teile von der entgegengesetzten Seite der Maschine zeigt, und Abb. ¢ eine Stirnansicht der Abb. i und 3, von rechts nach links in der Abb. i gesehen. A, A 1 sind zwei Seitenwände des Maschinengestelles, und B ist die Grundplatte.
Das Satzbett 2 der Schnellpresse ist auf Weißmetallrollen s gelagert, deren Laufbahnen von dem Gestell A, A1 getragen werden. Das Satzbett 2 wird von einem Zahnsegment 3 bewegt, das mit einer am Satzbett 2 befestigten Zahnstange q. in Eingriff steht. Ein anderes Zahnsegment 3a (Abb. i und 3) kämmt mit einer Zahnstange d, die gleitbar in Lagern 6 geführt ist, die von dem Maschinengestell getragen werden. _ Mit dein Zapfen 3b des Doppelsegments 3, 3a ist eine Pleuelstange 7 gekuppelt, dessen anderes Ende mit einem Kurbelzapfen 8 verbunden ist. Anstatt die Pleuelstange 7 unmittelbar an dem Achszapfen 3b angreifen zulassen, könnten die äußeren Enden des Zapfens 3b zwei Steine haben, die an dem Maschinengestell gleitbar sind und einen besonderen Zapfen tragen, an dem die Pleuelstange 7 angreift.
Die Enden des Kurbelzapfens 8 sind an zwei Rädern g oder 9a befestigt, die auf Querwellen io und ioa sitzen, die in einer Flucht liegen, so daß beim Drehen der Räder g und ga der Kurbelzapfen sicher mitgenommen wird.
Die beiden Wellen io und ioa erhalten ihre Drehbewegungen von Ritzeln ix und ija der Welle 12a und diese durch die Vermittlung von Triebrädern ilb und iic von der Haupttriebswelle 12. Die Wellen io und ioa ruhen in Lagern des Maschinengestelles.
Die Bewegung des Kurbelzapfens 8 in seiner vollkommen unveränderlich kreisenden Bahn würde bekanntlich eine unveränderte Bewegung auf die Segmente 3 und 3a und daher auch auf das Satzbett 21übertragen, d. h. wenn die Zahnstange 5 wie gewöhnlich ortsfest wäre, so würde das Satzbett 2 am Ende der Bahn des Zapfens 8 langsam und in der Mitte dieser Bahn schnell bewegt werden. Diese Zahnstange 5 ist nun so eingerichtet, daß sie durch den Arm rqa eines Winkelhebels verschoben wird, dessen anderer Arm iq.b (Abb. i) einen mit Laufrolle versehenen Zapfen a trägt, der in der Nut 1511 einer Kurvenscheibe 15 eingreift. Diese sitzt auf der Welle ioa, auf der das Kurbelrad g11 befestigt ist, so daß die Drehbewegungen der Kurvenscheibe 15 in Übereinstimmung mit den Bewegungen der Kurbelräder g und g11 sind.
Die hin und her gehenden Bewegungen des Achszapfens 36 werden in der gebräuchlichen Weise durch die Drehbewegungen des Kurbelzapfens 8 bewirkt, so daß, wenn die Zahnstange 5 ortsfest wäre, das Satzbett 2 sich unregelmäßig wie bei den bekannten Satzbettantrieben bewegen würde.
Dadurch indessen, daß die Zahnstange 5 in der Längsrichtung verschiebbar ist und sich gemäß der Steuerung durch die Nut i511 der Kurvenscheibe i5 verschiebt, kann die Bewegung des Satzbettes 2 so geregelt werden, daß, wenn sie langsamer werden soll, die Zahnstange 5 von der Kurvenscheibe 15 gezwungen wird, sich in derselben Richtung zu verschieben, in der sich der Achszapfen 36 bewegt. Durch diese Einrichtung kann man erreichen, daß die Kurvenscheibe 15 eine allmähliche Beschleunigung der Bewegung des Satzbettes z verursacht am Ende eines jeden Hubes, trotzdem dieser Hub so kurz wie möglich gehalten wird.
Durch die Verwendung der oben beschriebenen Einrichtungen während der Zeit, in der das Drucken vor sich geht, wird die Geschwindigkeit des Satzbettes 2 in der angegebenen Weise geregelt, während nach Beendigung des Druckvorganges die durch die Kurvenscheibe 15 betätigte Zahnstange 5 die Bewegungen des Satzbettes a so regeln.. kann, daß sie nach Bedarf beschleunigt oder verlangsamt werden.
Die längsverschiebbare Zahnstange 5 wird durch die Vermittlung von drehbar gelagerten Rollen über Lager 6 geführt, die so angeordnet sind, daß sie angehoben oder gesenkt werden können, um die Zahnstange 5 ständig in Eingriff mit ihrem Segment 311 zu halten. Die Lenkstange iq.d ist gegenüber dem Arm iq.a des Winkelhebels einstellbar, so daß mittels der Stellmuttern iq.c die Zahnstange 5 in die gewünschte Stellung mit Bezug auf die Kurvenscheibe 15 und die Segmente 311 und 3 gebracht werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Antrieb für Zylinderschnellpressen, bei denen eine auf der Grundplatte der Maschine längsverschiebbare Zahnstange unter Steuerung von der Hauptwelle aus die Geschwindigkeit des Karrens regelt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehung der die Bewegungen des Karrens bewirkenden Kurbelzahnräder (g, 911) -eine Kurvenscheibe (i5) teilnimmt, deren Kurvennut unter Vermittlung eines mit der verschiebbaren Zahnstange (5) verstellbar verbundenen Winkelhebels (iqa, 1q.6) die Bewegungen der Zahnstange (5) und damit die Geschwindigkeit des Karrens beim Vorwärts- und Rückwärtsgang steuert.