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Abbiegemaschine für Streifen aus Blech Die Abbiegemaschine der vorliegenden
Erfindung dient zur Formung von langen, dünnwandigen Blechstreifen, die beispielsweise
als Rahmenleisten von Fenstern für Kraftfahrzguge Verwendung. finden sollen. Nachdem
cler Blechstreifen in bekannter Weise an einem Ende in eine Schablone eingespannt
ist, wird ein zur .Schablone gleichlaufend geführter Schlitten 4n Bewegung gesetzt,
und dite Abbiegung des Streifens erfolgt durch ein mit dem Schlitten wanderndes,
auf den Streifen einwirkendes Drückwerkzeug.
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Das Neue gemäß der vorliegenden Erfinist darin zu sehen, daß der Drückwerkzeugschlitten
gelenkig mit einem Förderschlitten verbunden ist, der den Motor und das Getriebe
für seine Fortbewegung längs der Schablone trägt. Der Förderschlitten ist mittels
einer entsprechend der Schablone ausgebildeten Führungsschiene geführt, und zwar
erfolgt die Führung durch Rollen zwischen der Führungsschiene und Gegenleisten,
so, daß ein Umkippen des Förderschlittens verhindert wird. Die Wanderung des Förderschlittens
längs der Führungsleiste findet durch ein von einem Motor angetriebenes Kettenrad
statt, welches sich auf einer auf der Führungsleiste verlegten Kette abwälzt. Der
Förderschlitten und der das Drüokwerkeug tragende Schlitten sind gelenkig durch
Zapfen verbunden, die durch Arme des Förderschlittens hindurchgreifen und in ungefähr
gleichem Abstand über und unter dem Drückwerkzeug angeordnet sind.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine -Draufsicht auf die Abbiegemaschine,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 ein Einzelschnitt nach
der Linie 3-3 der Fig. 2 und Fig.4 ein Schnitt durch die Grundplatte und Führung
nach der Linie 4-4 der Fig. i. Die Grundplatte i hat, wie aus Fig: 4 ersichtlich;
eine erhöhte Rippe 2, die abnehmbar an ihrem Kopfende @die Schablone 4 trägt. An
den Rändern der Schablone 4 sind die Leisten 34 bzw. 34' durch die Schrauben 35
befestigt. Auf der Erhöhung 48 der Grundplatte i ist durch Schrauben 49 eine Leiste
47 befestigt, deren Form dem- Umriß der Schablone entspricht. Von der Grundplatte
i wird außerdem die Führungsleiste 37 getragen, die etwas tiefer als die Schablone
4 liegt und ebenfalls die Form einer geschlossenen Kurve aufweist. Die Befestigung
der Führungsleiste
37 an der Grundplatte z erfolgt durch die durch
die Fußansätze hindurchgehenden Schraubenbolzen doa.
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Der Blechstreifen 5 wird mit seinem einen Ende an der Schablone d.
durch die Klemm` vorrichtung i i (Fig. i) iestgekletrinit, und zwait .. mittels
des Exzenters 7, welches durch den Griff 13 gedreht wird. Um dein Blechstreifen
5 die durch die Schablone bestimmte Form zu geben, wird ein Drückwerkzeug längs
der Führungsleiste 37 bewegt und mittels dieses Werkzeuges der Streifen 5 gegen
die Schablone .1. gedrückt.
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Das in Fig. i dargestellte Druckwerkzeug befindet sich auf
einem Schlitten, der aus einem Gußstück besteht und in einem Abstand oberhalb der
Schablone einen plattenartigen Ansatz 22 sowie unterhalb der Schablone einen plattenartigen
Ansatz 23 besitzt. Zwischen diesen beiden plattenartigen Ansätzen trägt der Schlitten
einen Drückstift 26, der in der Höhe der Schablone durch eine nicht dargestellte
Drückvorriclitung gegen die Kante der Schablone hin gedrängt wird, tim dadurch bei
der Wanderung des Schlittens um die Schablone herum den Streifen 5 entsprechend
dem Umriß der Schablone umzubiegen. Dieser die Platten : 2 und 23 aufweisende Schlitten
trägt oberhalb der Platte 22 einen Zvliticfer 3o, dem durch den Schlauch 31 und
das Ventil 32 (Fig. i und 2) ein Druckmittel. wie Luft oder eine Druckflüssigkeit,
-zugeführt wird. Entsprechend der Zufuhr des Druckmittels wird er Stift
26 mehr oder weniger stark gegen die Umfangskante der Schablone d hin geprellt.
Die beiden Plattenansätze 22 23 tragen an einem Zapfen 36 je eine Rolle 33 (Fig.
i), mit denen sie sich an den Führungsleisten 34 bzw. 34' abstützen, die
oberhalb und unterhalb der Schablone .I liegen.
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Der Drü.ekwerkzeugschlitten wird längs der Führungsleiste 37 erfindungsgemäß
durch einen anderen Schlitten -14 verschoben. Dieser Förderschlitten 44 ruht mit
einer Platte auf der Oberfläche der Führungsleiste 37 auf und ragt durch den nach
unten sich erstreckenden Kastenansatz 45, in den Raum zwischen der Führungsleiste
37 und der von der-Grundplatte i nach oben ragenden Rippe 2 hinein. Von der Grundplatte
dieses Förderschlitten: .4I erbebt sich ein hoher Pfosten 57, in welchem sich die
Welle .43 dreht. Diese Welle ist am Fußende in einer Ab-schlußplatte -d" des Kistenansatzes
45a und am oberen Ende in einem Vorgelegekasten 56 drehbar gelagert. Die im hohlen
Pfosten 56 befindliche Welle d.3 erhält ihren Antrieb von dein auf der Grundplatte
des Förderschlittens _ld stehenden Motor 50 unter Vermittlung der Riemenscheiben
51 und des Riementriebes 52. Die obere Rietnenscheibe dreht dadurch die in dem Vorgelegekasten
56 gelagerte waager echte \Velle 53, deren Schnecke 5.1 im Eingriff mit dem
Schneckenrad 55 steht. das mit der \\'elle .13 verkeilt ist.
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Die Drehung der Welle .I3 wird zur Fortdes Förderschlittens -14 längs
der I# ührtuigsleiste 37 folgendermaßen verwendet. In dem Kastenansatz d.5 sitzt
fest auf der \\"alle ein Kettenrad, dessen Gähne in die längs der Innenfläche der
Führungsleiste 37 verlegte Kette 42 eingreifen. Der F örderschlitten dl klettert
also an dieser Kette entlan-, wobei ein Abheben de-s Kettenrades von der Kette dadurch
verhindert wird, daß stuf der \Velle 43 in dem gleichen Kastenansatz über und unter
der Kettenscheibe -11 je eine Scheibe 46 sitzt. Der Durchmesser dieser Scheiben
entspricht dein waagerechten Abstand zwischen der Innenfläche der Führungsleiste
37 und der an der Unterfläche der Schablone .4 angeordneten Leiste 3:I' bzw. dem
Abstand der Innenfläche der Führungsleiste J , von der Leiste 47.
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Um nun eine große Beweglichkeit dieser den Streifen abbiegenden Dr%ickeinrichtung
beim Durchfahren der Kurven zu ermöglichen, ist der Schlitten, welcher die Platten
22, 23 aufweist und den Driickstift26 trägt, gelenkig mit dem Förderschlitten i:1:1
verbunden. Wie aus Fig.2 erkenntlich, ragen zu diesem Zweck von dein Förderschlitten
ungefähr in der Wanderrichtung des Werkzeuges die Arine 58 heraus, von welchen der
eine über der Platte 22, der andere unter der Platte 23 angeordnet ist. I_ös'bare
Schrauben 61 dienen als Zapfen zur Verbindung der Arnie 58 des Förderschlittens
mit den Platten 22, 23 des Drückwerkzeugschlittens.
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Während der Förderschlitten 44 infolge der Drehung der Kettenscheibe
.I1 längs der festgelegten Kette .I2 wandert, wird auch der Driickwerkzeugschlitten
22, 23 mitgenoniinen. Ir stützt sich durch die an diesen Platteil angebrachten Rollen
33 gegen die leiden an der Schablone befestigten :Arbeitsleisten 34 bzw. 3,1' all
und wird auf diese Weise gegen Umkippen gesichert. Der Föi-dersciiiitten .LI stützt
sich durch die lZollen oder Scheiben 4.6 gegen die Führungsleiste 37 und gegen die
Gegenleisten 34' und .I7 ab und wird auf diese Meise ebenfalls gegen Umlippen festgehalten.
Die zusammengekuppelten Schlitten können also selbst Kurven mit verhältnismäßig
kleinem Halbmesser durchfahren, da ja die Schlitten gelenkig miteinander verbunden
sind, wobei jedoch beständig der Druck auf das an einem Ende eingespannte Arheitssti'tck
5 aufrechterhalten t und so diesem Arbeitsstück die endgültige Form gegeben wird.
Zum
Entfernen. des abgebogenen. Arbeitsstückes aus der Maschine wird zweckmäßig das
freie Ende desselben aus der Ebene der Schablone 4 herausgehoben, und .dann können
die beiden überlappenden Enden so weit voneinander abgespreizt werden, @daß nach
Lösung der Klemmvorrichtung r t auch der übrige Teil des Arbeitsstückes in fertiggestelltem
Zustand von der Schablone albgenommen werden kann.