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Rohrschweißmaschine. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2.-Jnni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 22. April
1924 beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrschweißmaschine, bei welcher
der erhitzte Metallstreifen durch einen Formkörper oder eine Matrize gezogen wird,
seine Kanten einer Schweißflamme ausgesetzt und dann mittels verstellbarer Rollen
o. dgl. gegeneinandergedrückt und so zusammengeschweißt werden.
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Gemäß der Erfindung wird der Formkörper an seinem Umfang von einem
Halter umfaßt, der aus zwei getrennten Teilen besteht, die zur gleichen Zeit gegeneinander-
oder voneinanderbewegt werden können, um den Formkörper zu erfassen oder loszulassen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in beispielsweiser
Ausführung veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Maschine, Abb.2
eine Vorderansicht ohne das Antriebswerk, Abb. 3 einen Schnitt in der Ebene X-X
der Abb. a, Abb. 4 einen Schnitt durch die Träger der Schließrollen; Abb. 5 und
6 zeigen den Formkörperhalter in Seitenansicht -und Draufsicht, wobei sich der Formkörper
an Ort und Stelle in dem Halter befindet.
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Das Gestell der Maschine besteht aus den das Fundament bildenden Teilen
i und 2, auf denen Säulen 3 und 4 stehen, welche die Querträger 5 und 6 tragen.
Diese tragen ihrerseits senkrechte Führungsteile 7 und 8, in denen sich eine Gleitbahn
für einen Schlittenrahmen g befindet, dessen unteres Ende die Rolle io in Konsolen
i i- und i i" trägt. Senkrechte Bewegung der oberen Schließrolle wird mittels der
Schraubenwelle 12 bewirkt, die in einer Lagermutter i2d arbeitet; welche auf
dem
Querträger 5 sitzt; die Schraube wird mittels der Kegelräder 13 und 14 sowie durch
die Welle 15 und das Kettengetriebe 16, i611, 17 von der Antriebswelle 18 des Ziehbankkettenrades
E aus bewegt.
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Dicht bei den Fundamentteilen i und 2 befinden sich Grundplatten ig
und 2o, deren obere Flächen mit Schwalbensch-,vanzführungen 21 und 22 versehen sind,
in denen Gleittische oder Schlitten 23 und 24 in beiden Richtungen verschiebbar
sind, wie dies aus den Abb. 2 und 3 zu ersehen ist. Zu diesem Verschieben dienen
die Schraubenwellen 25 und 26, von denen die eine Rechtsgewinde, die andere Linksgewinde
hat. Diese Wellen tragen Kettenräder 27 und 28 und werden von Kettenrädern einer
Welle 32 aus mittels Ketten 29 gedreht. Auf dieser Welle befindet sich außerdem
noch ein Kettenrad 33, welches mittels einer Kette 34 von einem Kettenrade 35 aus
gedreht wird, das auf der Hauptwelle 38 sitzt.
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Die Grundplatten i9 und 2o tragen Lager 36 und 37, in denen bei 38
und 3811 die Welle 39 ruht, auf der die untere Schließrolle 40 sitzt. Diese Welle
lagert außerdem bei 41 und .11.a in dem Fundamentteil 2, und zwischen 41 und 42
ist auf dieser Welle ein Kettenrad-43 befestigt. Gegenüber sitzt auf der Hauptwelle
18 ein Kettenrad q11., von dem aus das Kettenrad 43 mittels einer Kette 45 gedreht
wird.
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Auf den Schlitten 23 und 24 sind die Greifer 46 und 47 befestigt,
die zum Festhalten des Formkörpers 48 beim Schweißen dienen (Abb.5 und 6). Wenn
aber die Schlitten mittels der Schraubenspindeln z5 und 26 auseinanderbewegt werden,
so wird der Formkörper dabei frei und kann ohne weiteres entfernt oder ausgewechselt
werden, Die Rohrschweißmaschine kann mit irgendwelchem umkehrbarem Antriebsräderwerk
versehen sein, wie ein solches als Beispiel in Abb. 3 veranschaulicht ist. 49 bezeichnet
eine Klauenkupplung, die mit der Hauptwelle 18 drehbar und auf ihr verschiebbar
ist, so daß sie mittels des Gabelhebels 50 mit dem einen oder anderen der
beiden losen Kegelräder in Eingriff gebracht werden kann. Mit dem Kegel 52 hängt
das Kettenrad 35 fest zusammen, so daß es zwangläufig von der Welle 18 aus gedreht
werden kann, wenn die Kupplung 49 in das Kegelrad 52 greift. Das Kegelrad 35 wird
aber umgekehrt gedreht, wenn die Kupplung in das Kegelrad 51 greift, indem die Kraft
dann auf .das Rad 52 durch Vermittlung des Zwischenrades 53 übertragen wird. Ebenso
kann das Kettenrad 17 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden, wenn der
Gabelhebel 54 so bewegt wird, daß die Klauenkupplung 55 entweder in das Kegelrad
57 oder in das Kegelrad 56 greift.
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Das Kettenrad 44 dreht sich zusammen mit der Hauptwelle 18
und treibt mittels der Kette 45 und des Kettenrades 43 die untere Rolle 40, die
ihrerseits die obere Rolle io durch Vermittlung geeigneter übertragungsglieder antreibt,
wie z. B. durch gezahnte Verlängerungen 58 und 59 der beiden Rollen.
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Um die Stellung der Rohrschweißmaschine mit Bezug zu dem Ofen und
der Ziehbank zu zeigen, sind diese letzteren Teile in den Abb. i und 3 bei
A und B teils punktiert, teils ausgezogen mit veranschaulicht. Der
erhitzte Metallstreifen wird von der Ofentür C durch das Formstück 48 gezogen, und
die Schweißflamme wirkt von der Düse 61 aus gegen die untere Seite der Kanten des
Streifens, die dann mittels der Rollen in bekannter Weise gegeneinandergebogen und
zusammengeschweißt werden, wobei das geschweißte Rohr in ebenfalls bekannter Weise
die Ziehbank B durchläuft.
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Als Kraftzuführungsmittel wird bei der beispielsweise dargestellten
Maschine die .Welle der Ziehbank benutzt, aber es kann auch ein ausschließlich für
die Robrschweißmaschine bestimmter Motor vorgesehen werden.
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Wie ersichtlich, kann der Formkörper oder die Matrize leicht und schnell
gelöst, entfernt und ausgewechselt werden, wenn man die für ihn vorgesehenen Halter
löst; sollte also ein in Bearbeitung befindlicher Metallstreifen oder ein in der
Herstellung begriffenes Rohr sich festsetzen, so kann man .die zusammensitzenden
Teile leicht und schnell entfernen, indem man die obere Rolle io hebt und darauf
die Halter löst.