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Gießanlage zur Herstellung von Heizkörpern' Man ist seit langem bestrebt,
den;.Gießereibetrieb zu vereinfachen und hat insbesondere der Transportfrage der
Formen und Gußstücke besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist in dieser Richtung
bereits vorgeschlagen, die Formen auf geneigten Bahnen zu transportieren, und zwar
mit Hilfe kleiner Wagen. Man hat auch bereits diese Wagen mit den Formen zwangsläufig
befördert. Für besondere Gußstücke ist nun jeweils eine besondere Ausbildung der
Anlage erforderlich, um das höchste an Leistung zu erzielen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Gießanlage, in der
in besonders zweckmäßiger Weise Heizkörper, Gliederkessel und ähnliche Gußstücke
hergestellt werden können. Er stellt eine weitere Ausbildung des Verfahrens und
der Vorrichtung des Patents 522 412 dar. Die nach diesem Verfahren hergestellten
Formkästen müssen, schnell von der Formmaschine abgenommen, zu einem Block verbunden
und dorthin transportiert «erden, wo der Guß erfolgt. Später sind die Kästen zu
entleeren und zu der Formmaschine für die nächste Formung zurückzuführen.
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Da diese Vorgänge, vornehmlich bei Anwendung einer automatischen Formmaschine
großer Leistung, einen erheblichen Arbeitsaufwand und angespannte Aufmerksamkeit
erfordern, wurden derartige Formmaschinen nur unvollkommen ausgenutzt. Die vorliegende
Erfindung hat nun eine Anlage zum Gegenstand, welche mechanisch und automatisch
die erwähnten Vorgänge ausführt. Sie verwendet die an sich bekannten zum Transport
der Formen dienenden Führungsbahnen und besteht darin, daß die Formkästen in hängender,
senkrechter Stellung von der Formmaschine auf eine der beiden Führungsbahnen gesetzt,
durch eine Verspannvorrichtung zusammengepreßt und als ganzer Formenblock zum anderen
Ende der Führungsbahn befördert, auf dem Weg dorthin abgegossen und entleert werden,
worauf die Formkästen auf der anderen Führungsbahn der Formmaschine wieder zugeleitet
werden.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf den Zeichnungen in beispielsweiser
Ausführungsform näher erläutert.
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Abb. r zeigt eine Anlage in Seitenansicht unter Weglassung unwiclaatiger
Teile.
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Abb. 2 stellt in. Seitenansicht eine Anlage dar, wobei auf der linken
Seite die Führungen für die Abzugsbahn bzw. für die Zuführungsbahn der Kästen von
und zur Formmaschine dargestellt sind, während im rechten Teil dieser Abbildung
die Teile dargestellt sind, durch welche die Kästen von der Maschine zu der Gleitbahn
und umgekehrt befördert werden.
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Abb. 3 zeigt in Aufsicht die eine Hälfte einer Anlage.
Abb.
4 und 5 stellen in Vorder- und Seitenansicht einen Kasten dar, während Abb. 6 und
; in größerem Maßstabe Seitenansicht und Vorderansicht einer Vorrichtung darstellen,
welche mechanisch die Bewegung der Kasten auf dem Rückzugswege von der Formmaschine
bewirkt.
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Der mit r2 bezeichnete Kasten ist mit seitlichen Ansätzen 24 versehen,
in denen beispielsweise mittels Gewinde horizontale Bolzen angebracht sind, welche
die Aufhängung der Kästen durch später beschriebene Vorrichtungen ermöglichen.
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Die beispielsweise dargestellte Anlage arbeitet mit zwei Formmaschinen,
von welchen in Abb. 3 nur eine dargestellt und mit dem Bezugszeichen 38 versehen
ist. Jede Formmaschine hat eine durch einen drehbaren an einer vertikalen Säule,
Zapfen o. dgl. 4 befestigten Arm zo gehaltene Tragplatte 3, die dazu dient, die
Formplatten in ihre verschiedenen Stellungen zu bewegen.
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Die von der Maschine geformten Kästen werden durch einen U-förmig
gebogenen Bügel 39 ergriffen, der drehbar an dem Ende eines horizontalen, unter
der Ebene 41 der Gießmaschine sich befindenden Kranarmes 40 befestigt ist. Der Bügel
39 liegt über der Ebene. Der Kran 40 trägt die fertig geformten Kästen zu dem Ende
a einer Gleitbahn, deren beide Schienen 42 vornehmlich horizontal verlaufen. Die
flachen Ansätze 24 liegen dabei auf der Oberfläche der Schienen 42. An dem Ende
a ist jede dieser Schienen mit einer Vorschubvorrichtung 43 (Abb. z und 3) versehen,
die (Abb. 6 und 7) aus einem Zylinder 44 besteht, in dem sich ein durch eine Druckflüssigkeit
betätigter, in Richtung der Pfeile 45 und 46 beweglicher Kolben befindet. Die Stange
47 dieses Kolbens ist an ihrem Ende mit einem Block 18 versehen, an dem drehbar
eine-Kralle derart befestigt ist, daß sie beim Bewegen in der Richtung des Pfeiles
45 unter dem Ansatz 24 des Kastens durchgeht, während sie, wenn sie sich in Richtung
des Pfeiles 46 verschiebt, in einen Ansatz sich anlegt und dadurch den Kasten zurückhält
oder sperrt, der vorher auf die Schienen gebracht ist.
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Diese Vorrichtung dient nicht allein dazu, den verschiedenen, auf
den Schienen 42 befindlichen Kästen eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 46 zu
geben, sondern besonders dazu, die aufeinanderfolgenden Kästen in Berührung miteinander
und unter geeignetem Druck zu halten, so daß irgendwelche anderen Mittel zur Verbindung
der Kästen während des Gusses nicht erforderlich sind. Die obere Gleitfläche der
Schienen 42 ist eben, so daß hierdurch eine genau senkrechte Stellung der Kästen
zueinander gewährleistet ist. Der Guß wird vorgenommen, wenn sich die Kästen innerhalb
der Teile b und c der Schienen 42 befinden. Über diesen Teil hinaus sind die Schienen
42 bis zu d um eine Strecke verlängert, die genügt, um den Guß in den Kästen, erstarren
und abkühlen zu lassen, so daß er, wenn er d erreicht hat, aus den Kästen entfernt
werden kann.
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Dementsprechend ist an dem Ende d der Schiene 42 ein Kran 5o o. dgl.
mit einer Laufkatze 56 angebracht. Letztere hat einen U-förmig gebogenen Bügel 5o',
der die Kästen 12 an ihren Zapfen 37 ergreifen und sie halten kann, so daß dieselben
um ihre Achse rotieren können. Diese Aufhängung ermöglicht ein leichtes Kippen und
Entleeren der Formen. Derselbe Kran dient dazu, die geleerten Kästen zu dem Ende
d' der Gleitbahn zu tragen, auf der die Kästen zur Formmaschine zurückgelangen.
Diese Gleitbahn besteht aus zwei auf die erwähnte Maschine zu geneigten Schienen
51, die mit Rollen 52 versehen sein können. Mit Hilfe dieser Rollen und der Neigung
der Schienen gleiten die 'Kästen automatisch zur Maschine 38. Wenn die Kästen das
Ende ä der Schienen 51 erreicht haben, so werden sie durch einen U-förmigen Bügel
57, der am Ende des Armes 58 schwenkbar gelagert ist, ergriffen und zur Formmaschine
38 zurückgegeben. Der Arm 58 befindet sich vollkommen außerhalb des Bodens, so daß
seine Bewegungen, ebenso wie die der Kästen, nicht durch den Kran 4o behindert werden.