-
Schaltradsperrung mit Stoßklinke und mehreren Teilgegenklinken für
Warenbaumregulatoren Um bei mechanischen Webstühlen, insbesondere mit negativem
Warenbaumregulator und unmittelbarer Aufwicklung der Ware, eine möglichst blendenfreie
Ware zu erhalten, wurde bisher bei der Herstellung von Geweben mit großer Dichte
und- hoher Spannung das Schaltrad mit feinerer Teilung ausgeführt, und es wurden
mehrere Teilgegenklinken vorgesehen.
-
Da aber die Teilung des Schaltrades von der Spannung der Kette abhängig
ist, besteht bei feiner Teilung die Gefahr, daß die Zähne des Schaltrades ausbrechen.
-
Man hat sich durch Anwendung doppeltbreiter oder größerer Schalträder
und doppelte Zahl der Gegenklinken zu helfen gesucht, aber wegen der schwierigen
Bauart und Bedienung, Platzmangels usw. keine brauchbare Lösung gefunden.
-
Die Erfindung ermöglicht bei Verwendung gewöhnlicher Schalträder mit
verhältnismäßig grober Teilung feinste Abstufung im Vorschub, indem die in zwei
Gruppen geteilten Teilgegenklinken schwenkbar auf einem gleich- und doppelartnigen
Zwischenhebel angeordnet sind, welcher seinerseits auf einem festen Mittelbolzen
innerhalb gewisser Grenzen drehbar gelagert ist. Dadurch wird die Sperrkraft immer
gleichzeitig durch zwei Klinken auf zwei Zähne des Schaltrades übertragen und somit
die Sicherheit gegen Bruchgefahr mindestens doppelt so groß wie bei den bisher bekannten
Ausführungen. Durch diese eigenartige Anordnung der Teilgegenklinken wird außerdem
eine bedeutende Vereinfachung in der Bedienung des Regulators selbst geschaffen,
da man durch Aufheben der Stoßklinke in der Lage ist, sämtliche Gegenklinken vom
Schaltrad abzuheben und in dieser Stellung zu sperren. Hierdurch erhält der Weber
beim Abwikkeln der Ware vollkommene Bewegungsfreiheit.
-
Das Einlegen der Gegenklinken kann von Hand aus geschehen oder erfolgt
selbsttätig bei Ingangsetzen des Webstuhles.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem
die Gegenklinken des Regulators in ausgerückter Stellung gesperrt sind.
-
Der übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung jede Gruppe mit
nur zwei Teilgegenklinken dargestellt.
-
Die Einrichtung und Wirkungsweise des Regulators selbst ist dieselbe
wie früher.
-
Der an der Ladenstelze befestigte Bolzen i versetzt den Stoßklinkenhebel
a um den Hebelbolzen 3 in Schwingung. Vom Stoßklinkenhebel wird in bekannter Weise
die Stoßklinke q. bewegt, die in 5 an demselben angelenkt ist. Die Stoßklinke q.
besitzt außer dem Stoßzahn 6 noch einen Gegenzahn und läuft nach vorn verlängert
in den Handgriff S aus.
-
Die beiden Gruppen der Teilgegenklinken bestehen beispielsweise aus
je zwei Gegen-
klinken 9 und io oben und ii und 12 unten
und sind auf ihren Klinkenbolzen 13 und 14 leicht drehbar angebracht. Die Klinkenbolzen
sitzen in dem gleich- und doppelarmigen Hebel 15, der in geringem Maße um den Hebelmittelbolzen
16 leicht beweglich ist, begrenzt durch den Anschlagbolzen 17. Zu diesem Zwecke
ist der Doppelhebel 15 derart geformt, daß er die Gegenanschläge für den Anschlagbolzen
17 bildet. Der Anschlagbolzen 17 und Hebelmittelbolzen 16 sind in der Seitenwand
des Webstuhles befestigt. Die untere Teilgegenklinke 12 ist derart geformt, daß
sie auch alle anderen Gegenklinken i i, i o und 9 aus dem Eingriff mit dem Schaltrad
heraushebt, falls sie durch den Anschlag 18 von der Stoßklinke q. mit dem Handgriff
8 angehoben wird, und außerdem durch den Schnabel 2o, der unter dem Gegenzahn 7
der Stoßklinke einfällt, alle Gegenklinken in der gehobenen Stellung sperren kann,
so daß, das Schaltrad i9 in jeder Richtung frei drehbar wird. ,Der Anschlagbolzen
17 verhindert das Umschlagen des doppelarmigen Hebels 15 beim Ausheben sämtlicher
Teflgegenklinken aus dem Schaltrad und bestimmt die richtige Lage derselben für
das Einlegen in die Zähne des Schaltrades bei Ingangsetzung des Stuhles. .
-
Wird der Webstuhl eingerückt, so bewegt sich der Bolzen i mit der
Ladenstelze in der Pfeilrichtung und mit ihm die an dem Klinkenhebel 2 angelenkte
Stoßklinke q., wodurch der Gegenzahn 7 den Schnabel 2o der Teilgegenklinke 12 freigibt
und daher diese und mit ihr alle Gegenklinken sich in das Schaltrad einlegen.
-
Durch das Eintragen eines Schußfadens wird die Spannung in dem Gewebestück
21 vom Webblatt bis zum Warenbaum 22 um ein weniges verringert. Das Gewicht des
Regulatorklinkenhebels wird aber durch Vorschalten des Schaltrades i9 mittels der
Stoßklinke den Unterschied möglichst ausgleichen, falls die Teilgegenklinken genügend
genau sperren können.
-
Bei der neuen Anordnung der Teilgegenklinken wird dies dadurch erreicht,
daß man mehr Gegenklinken, z. B. je vier Teilgegenklinken, in einer Gruppe anordnet.
Hierdurch wird die Schaltradteilung vorerst in acht Teile geteilt. Ist nun am Ende
des Vorschubs z. B. eine Gegenklinke der .oberen Gruppe eingefallen, so wird der
Sperrdruck diese und mit ihr den Doppelhebel 15 nach links oben um die Hälfte der
Gegenklinkenteilung zurückdrehen, und zwar deshalb, weil auch die unteren Teilgegenklinken
durch den Doppelhebel so weit nach rechts verschoben werden, bis eine Gegenklinke
an einem Zahn des Schaltrades anliegt. Es wird daher der Sperrdruck bei möglichst
kleinem Schaltwinkel immer gleichzeitig durch zwei Gegenklinken auf zwei Zähne des
Schaltrades übertragen.
-
Die Drehung des doppelarmigen Hebels 15 wird durch eine Teilgegenklinke
einer Gruppe hervorgerufen, während die Begrenzung der Drehung durch eine Teilgegenklinke
der anderen Gruppe erfolgt. Deshalb muß sich der doppelarmige Hebel 15 so weit frei
drehen können. Der Anschlagbolzen 17 tritt hierbei nicht in Wirkung. Nur beim Ausheben
der Sperrvorrichtung liegen die Gegenanschläge des Doppelhebels 15 am Anschlagbolzen
17 an.