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Flugzeug mit am vorderen Ende des Rumpfs befindlichem auslösbaren
Antriebsmotor Die Erfindung bezieht sich auf ein Flug zeug mit am vorderen Ende
des Rumpfes befindlichem auslösbaren Antriebsmotor. Gegenüber den bekannten Flugzeugen
dieser Art zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß der auslösbare Motor während
des Fluges abgeworfen werden kann, worauf das motorlose Flugzeug als Gleitflieger
landen kann. Die bekannten Flugzeuge mit am vorderen Ende angeordnetem auslösbaren
Antriebsmotor lassen eine Entfernung des Motors nur dann zu, während das Flugzeug
sich nicht im Betrieb, d. h. auf dem Flugplatz oder in dem Flugzeugschuppen, befindet.
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Es ist allerdings schon vorgeschlagen, Flugzeuge mit einem beim Fluge
abwerfbaren Motor zu versehen, aber bei Flugzeugen dieser Art sitzt der Motor nicht
am vorderen Ende des Rumpfes, sondern in der Mitte desselben unterhalb des Schwerpunktes,
damit nach Abwurf des Motors das Flugzeug sein Gleichgewicht beibehält. Derartige
Flugzeuge haben sich jedoch infolge der ungünstigen Kühlungsverhältnisse nicht eingebürgert,
während Flugzeuge mit einem Motor am vorderen Ende des Rumpfes heutzutage fast ausschließlich
verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung wird zwecks Abwurfs des am vorderen Ende des Rumpfes
sitzenden Motors der Rumpf in der Längsrichtung derart unterteilt, daß am unteren
Teil der Motor, Propeller und das Fahr-Sestell: sitzt, während am oberen Teil die
Tragflächen- und sonstige Steuermittel hefestigt sind. Nach Abwurf des Motors mit
dem unteren Rumpfteil befindet sich der obere Rumpfteil unverändert im Gleichgewicht
und kann als Gleitflieger landen. An der Unterseite des oberen Rumpfteiles sind
Blattfedern angeordnet, welche beim Landen als Dämpfungsvorrichtung wirken.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt Abb.
i einen Aufriß des Flugzeuges in Gebrauchslage und Abb. 2 den unteren Teil des Rumpfes
von dem oberen Teil gelöst.
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Der Rumpf i des -Flugzeuges ist in der Längsrichtung unterteilt, und
an dein unteren Rumpfteil i sitzt der Propeller 2, der Motor und das Fahrgestell,
bestehend aus den Rädern ; und den Streben 4.. Ferner befindet sich an dem unteren
Rumpfteil das Instrumentenbrett 6, welches durch eine öffnung im Boden des oberen
Rumpfteiles 7 hindurchrag t.
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An dem oberen Rumpfteil 7 des Flugzeuges sind die Tragflächen 8 sowie
das Höhensteuer 9 und Seitensteuer i o befestigt. Die Vorrichtungen zum Verstellen
dieser _ Steuer sind in bekannter Weise in dem oberen Rumpfteil 7 angeordnet, der
lösbar mit dem unteren Rumpfteil i verbunden ist. In dem oberen Rumpfteil 7 befinden
sich auch die Sitze für den Flugzeugführer und die Passagiere sowie die Räumlichkeiten
zur Aufnahme des Gepäcks usw.
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Um den oberen Rumpfteil 7 lösbar mit dem unteren Rumpfteil i zu verbinden,
sind
in dem oberen Rumpfteil 7, und zwar- vorzugsweise an den Seitenwänden.
desselhen, Schienen i i verschiebbar angeordnet, an welchen seitliche keilartige
Ansätze i 2 sitzen, welche in entsprechenden Aussparungen von Ansätzen 14,eintreten,
die am unteren Rumpfteil i sitzen. Die Schienen i i können durch einen gemeinsamen
Handhebel 17 verschoben werden, wodurch die keilartigen Ansätze 12 entweder in Sperreingriff
mit den Ansätzen 14 des unteren Rumpfteiles i treten oder aber aus diesem Eingriff
ausgelöst werden.
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Am oberen Rumpfteil 7 sind mehrere Blattfedern i 9 so angeordnet,
daß sie zwischen dem Boden des oberen Rumpfteiles 7 und der oberen Fläche des unteren.
Rumpfteiles i abgeflacht untergebracht werden können. Bei der Auslösung der Sperrvorrichtung
wird durch diese Blattfedern i 9 die Trennung der beiden Rumpfteile voneinander
erleichtert, während, solange die Rumpfteile miteinander verriegelt sind, die Federn
i9 den festen; Eingriff der Ansätze 12 in den Aussparungen der Ansätze 14 unterstützen,
so daß die Rumpfteile fest rund unverrückbar mit Bezug aufeinander verriegelt sind.
Die Blattfedern i9 dienen ferner auch als Stoßdämpfer bei der Landung des oberen.
Rumpfteiles, nachdem infolge des Versagens des Motors öder anderer Betriebsstörungen
der untere Rumpfteil i abgeworfen worden ist. Der obere Rumpfteil 7 isst so ausgebildet,
daß er nach Abwurf des unteren Rumpfteiles als Gleiltfliege'r sicher landen kann.
Am Schwanzteil des oberen Rumpfteiles 7 ist ein Sporn 21 angeordnet, um eine Beschädigung
der Ruder beim Landen zu vermeiden.
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Das Flugzeug gemäß der Erfindung ist besonders gut zur Beförderung
von Postsachen u. dgl. geeignet, da man die Möglichkeit hat, schnell den unteren;
Rumpfteil, an dem der Motor und das Fahrgestell 'sitzen, auszuwechseln, falls diese
Teile in irgendevner Weise betnehsunfähig- werden, z: B. bei einer Notlandung u.
Üg1. In diesem Fall braucht man kein Umpacken der Ladung des Flugzeuges vorzunehmen,
und nnch: Anbringen eines betriebsfähigen unteren Rumpfteiles kann der Weiterflug
mit nur geringer Verspätung fortgesetzt werden.