DE723035C - Zugschraubenantrieb - Google Patents

Description

• Zugschraubenantrieb Es ist bekannt, beispielsweise bei Flugzeugen die Luftschraubenachse allseitig schwenkbar zu lagern, um z. B. bei großem Propellerdurchmesser die Bodenfreiheit der Luftschraube zu erreichen oder kurze Lande- und Startstrecken oder eine sonstige zusätzliche- Steuerwirkung am Flugzeug zu erzielen. Desgleichen hat man einen Luftstrom auf die mit der Luftschraubenachse zwangsläufig verstellbaren Tragflächen geleitet.
• Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, zur Steuerung und Stabilisierung eines schwanzlosen Flugzeuges einen an sich bekannten Zugschraubenantrieb mit schwenkbarer Propeller-oder Triebwerkswelle zu verwenden.
• Durch die Anwendung des bekannten schwenkbaren Zugpropellers ergeben sich bei einem schwanzlosen Flugzeug erheblicheVorteilegegenüber dem schwenkbaren Druckschraubenantrieb, da das Flugzeug durch die Schraube in die gesteuerte Flugrichtung hineingezogen und nicht wie bisher gedrückt wird. Der Flugzustand ist also stabiler gegenüber dem bisherigen, da der Schwerpunkt des Flugzeugs hinter und nicht mehr vor dem steuernden Schraubenantrieb liegt.
• Die Abb. x und 2 stellen ein beispielsweise dargestelltes schwanzloses Flugzeug in derDraufsicht, die Abb. 3, 4, 5 und 7 einen Schnitt durch die Abb. i in der Höhe der Motorgondel dar, und zwar in verschiedenen Fluglagen des in Abb. i dargestellten Flugzeuges. Gemäß der Abb. i ist das Triebwerk mit der Schraubenachse 2 an dem Tragflügel i des Nurflügelflugzeugs befestigt. Hinter der Motorengondel, parallel zur Längsachse des Flugzeuges, sind die Kielflossen (Stabilisationsflächen) 6 und 7 angeordnet, an denen Seitenruder 5 befestigt werden können. Rechts und links von den Kielflossen 6 und 7 sind die Höhenruder 4 angebracht, die gemäß Abb. 7 bei der Landung 1 als Landeklappen gesteuert werden. Nach den Flügelenden zu schließen die Querruder 3 an. Des weiteren können für die Querlage des Flugzeugs an den Kielflossen 6 und 7 gemäß Abb. 5 und 6 die Stabilisationsflächen 8 und g angebracht werden. S ist der Schwerpunkt, und FL-R ist die jeweilige Flugrichtung.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Achse 2 der gleichzeitig zum Vortrieb des Flugzeugs dienenden Zugschraube in bekannter Weise allseitig schwenkbar. Zu diesem Zwecke kann die Luftschraubennabe kardanisch gelagert sein oder das Triebwerk, bestehend aus Kraftmaschine mit gekuppelter Luftschraube, allseitig schwenkbar angeordnet sein. Letztere Anordnung erscheint -insbesondere für kleine Flugzeuge geeignet.
• Bei Bruch des Steuergestänges wird das schwenkbare Triebwerk oder die schwenkbare Nabe der Luftschraube durch eine geeignete Vorrichtung in der Mittellage festgestellt. Die Auslösung dieser Vorrichtung erfolgt entweder automatisch durch die überzogene Luftschraubenachse oder von Hand vom Führersitz aus.
• Im Fluge werden die Ruder gleichzeitig mit der Schraubenachse durch gekuppelte Stellglieder gesteuert, und zwar mit gleichläufiger Wirkung. Zur Erzielung einer starken Geschwindigkeitsverminderung können jedoch Schraubenachse und Ruder durch eine entsprechende Umschaltung der Verstelleinrichtung im gegenläufigen Sinne gesteuert werden, so daß sich deren Wirkung ganz oder teilweise aufhebt, wie in Abb. 7 veranschaulicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anwendung eines Zugschraubenantriebes mit schwenkbarer Propeller- oder Triebwerkswelle zur Steuerung und Stabilisierung eines schwanzlosen Flugzeuges.