DE411258C - Flugzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Flugzeug, das zu beiden Seiten einer senkrechten Dämpfungsfläche oder Flosse mit Höhensteuerflächen versehen ist, und besteht im wesentliehen darin, daß die beiden Höhensteuerflächen -um in der Flugrichtung liegende-Längsachsen drehbar sind. Durch diese Drehung der Höhensteuerflächen urn ihre Längsachsen aus der gewöhnlichen wagerechten Lage in eine mehr oder weniger senkrechte wird der Schwanz von dem. nach oben gerichteten Druck 'der Luft entlastet, so daß der Vorderteil des Flugzeuges sich schnell aufrichtet, was namentlich beim Landen von Bedeutung ist.

Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Flugzeuges ist in Abb. 1 im. Grundriß, in Abb. 2 in Seitenansicht dargestellt. Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 4-4 von Abb. 1, Abb. 4 ein senkrechter Längsschnitt nach Linie 5-5 der Abb. 3.

Die Haupttragfläche 10 besteht aus zwei Flügeln zu beiden Seiten des Rumpfes.
Die Stabilität in der Längsrichtung wird durch eine Hilfsfläche 20 erzielt, die sich längs der ganzen Haupttragfläche hinzieht. Die Höhensteuerflächen 23 liegen im wesentlichen wagerecht und sind um die Längsachsen 24 drehbar. Um sie um die Längsachsen 24 drehen zu können, führen Drähte 26 und 27 von den oberen und unteren Teilen, der Schwanzflosse 25 über Arme 28 und 29 zu dem das Steuerrad 33 tragenden Hebel 30, der um eine wagerechte Achse 31 schwingbar in einem festen Rahmen 32 des Rumpfes 22 gelagert ist. Diese Drähte sind unter bzw. über der Achse 31 befestigt, so daß der Führer, der in dem Rumpf hinter dem Hebel 30 sitzt, durch Ergreifen des Rades 33 und [ Rückwärtsziehen desselben in der natürlichen; Γ Richtung die Schwanzflächen 24 mehr oder j weniger senkrecht einstellen kann.

Dies ist namentlich beim Landen des Flugzeuges von Bedeutung, und es wird hierbei das Benehmen der Vögel nachgeahmt. Wenn die Schwanzflächen 23 gleichzeitig um die zueinander parallelen Achsen 24 gegen die Senkrechte geneigt werden, werden die Schwanzflächen von dem nach oben gerichteten Druck der Luft entlastet, und das Schwanzende der Maschine hat das Bestreben, sich zu senken, wodurch der vordere Teil der Maschine sich aufrichtet. Dies ist genau das gleiche, was eintritt, wenn ein

Vogel sich auf den Bodenroller einen Zweig niederläßt. Die Vorwärtsbewegung des Flugzeugs wird ,so durch, den,, vergrößerten Widerstand, der von der Äufwärtsbewegung des vorderen Teils und der Abwärtsbewegung des hinteren Teiles verursacht wird, wesentlich verzögert. In der Praxis ist vorher natürlich auch der Motor abzustellen, um diese Lan-

, dungsbewegung um so wirksamer zu machen.

ίο Wenn die Maschine vom Boden abfliegen soll, wird eine ähnliche Bewegung der Schwanzflächen mit einer ähnlichen Wirkung gemacht, so daß der vordere Teil der Maschine aufgerichtet wird, im Gegensatz zum Landen

wird aber der Motor mit voller Kraft angelassen, um das Aufsteigen der Maschine zu bewirken.

Wenn das Flugzeug sich aus großer Höhe herabsenken soll, stellt der Führer den Motor ab oder drosselt seine Geschwindigkeit, so daß die Vorwärtsbewegung der Maschine verringert wird und sie sich senkt. Die Schwanzflachen liegen in jeder Stellung, in die sie eingestellt sind, immer parallel mit der Flugrichtung und bieten daher keinen großen Widerstand, was beim Fliegen wesentlich ist und die vorliegende Maschine von den bekannten unterscheidet, bei denen der Schwanzmechanismus, wenn er in eine Richtung quer oder schräg zur Flugrichtung gedreht ist, in seiner Wirkung immer von dem Widerstand der Vorwärtsbewegung abhängt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flugzeug mit einer am Schwanz angeordneten senkrechten Dämpfungsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Dämpfungsfläche Höhensteuerflächen (23) angeordnet sind, die um in der Flugrichtung liegende Achsen (24) drehbar sind.

   Abb.

   Abb. 3.

   Abb. 4.

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