DE408283C - Flugzeug - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM P. DEZEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 408283 KLASSE 77h GRUPPE 5

(D 43311

Dornier-Metallbauten G. m. b. H. und Φίρί.*3κ8· Claudius Dornier in Friedrichshafen a. B.

Flugzeug.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1923 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Flugzeuge und betrifft einen Schraubenantrieb für veränderliche Fluggeschwindigkeiten.

Die seither angewandten Mittel zur Erzielung einer veränderlichen Fluggeschwindigkeit erfüllten ihren Zweck nur in sehr- unvollkommener Weise, und meistens scheiterten die Versuche schon an der komplizierten Antriebseinrichtung.
ίο Die Erfindung schafft nun ein Flugzeug mit Vortrieb- und Hubschrauben, die dem Flugzeug die Eigenschaft verleihen, sich in der Luft mit höchster Geschwindigkeit, ebenso aber auch beliebig und sogar in weitgehendstem Maße unter der Mindestgeschwindigkeit sicher vorwärts zu bewegen. Beim Landen kommt die Bedeutung der Erfindung besonders dadurch zum Ausdruck, daß durch sie jede gewünschte Auslaufgeschwindigkeit gewählt werden kann und somit auch die Be-

triebssicherheit des Flugzeugs ganz außerordentlich erhöht wird. Erreicht wird dies durch die eigenartige Anordnung der Luftschrauben. Letztere arbeiten, wahlweise zusammen, je nachdem ein Flug mit großer oder geringer Fahrtgeschwindigkeit erwünscht ist.

Der Schraubenantrieb des Flugzeugs selbst ist so ausgebildet, daß sich vorn am Rumpf ίο eine normal angeordnete Zugschraube befindet. Ferner sind zu beiden Seiten des Flugzeugrumpfes in gleichem Abstand von der Rumpfmitte unter den Tragflächen angeordnete Hubschrauben vorgesehen. Diese Hubschrauben besitzen einen verhältnismäßig größeren Durchmesser als die beiden in gleichem Abstand von der Rumpfmitte an der hinteren Tragflächenkante angeordneten beiden Druckschrauben. SoE nun eine Fahrt ao unter der Mindestgeschwindigkeit ausgeführt werden, so arbeitet die vorn am Rumpf angebrachte Zugschraube mit den unter der Tragfläche kreisenden und künstliche Tragflächenvergrößerung bewirkenden Hubschrauben, der gewünschten Geschwindigkeit entsprechend, zusammen. Bei Ausführung von Flügen mit hoher Fahrtgeschwindigkeit werden die beiden Hubschrauben längs zur Fahrtrichtung festgestellt und nehmen somit im Ruhezustand die am wenigsten Luftwiderstand bietende Lage ein, während die vorn am Rumpf angeordnete Zugschraube im Verein mit den hinter der Tragfläche angeordneten Druckschrauben zur Erlangung großer Geschwindigkeit zusammen arbeitet. Die Bewegung der Schrauben kann in bekannter Weise vom Rumpf aus^voder aber von in der Tragfläche selbst eingebauten Vorrichtungen aus stattfinden.

Abb. i.

Abb. 3.

ir*

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Seitenansicht,
Abb. 2 die teilweise Draufsicht und Abb. 3 die Vorderansicht eines beispielsweise mit vorstehend beschriebenem Antrieb ausgestatteten Eindeckers.

In Abb. i, 2 und 3 ist der Flugzeugrumpf mit α bezeichnet. An dem Vorderteil. des Rumpfes ist die Zugschraube b angeordnet. Dieselbe arbeitet bei geringer Geschwindigkeit mit den unter der Tragfläche c vorgesehenen Hubschrauben b. Ist dagegen große Fahrtgeschwindigkeit vorgesehen, so werden die Hubschrauben d längs zur Fahrtrichtung festgestellt, worauf die beiden Druckschrauben e in Verbindung mit der Zugschraube b wirken.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Flugzeug mit Vortrieb- und Hubschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß außer der in bekannter Weise vorn am Rumpf angeordneten Zugschraube zu beiden Seiten des Flugzeugrumpfes in gleichem Abstand von der Rumpfmitte unter den Tragflächen angeordnete Hubschrauben vorhanden sind, deren Durchmesser wesentlich größer ist als derjenige der an der Tragflächenhinterkante ebenfalls in gleichem Abstand von der Rumpfmitte angeordneten beiden Druckschrauben.
2. 2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine FeststeUvorrichtung für die Hubschrauben vorgesehen ist, durch welche die Hubschrauben parallel zur Fahrtrichtung festgestellt werden können.

   Abb. 2.