DE552565C - Federbelastetes Rumpfgelenk fuer Flugzeuge - Google Patents
Federbelastetes Rumpfgelenk fuer FlugzeugeInfo
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- DE552565C DE552565C DEF70027D DEF0070027D DE552565C DE 552565 C DE552565 C DE 552565C DE F70027 D DEF70027 D DE F70027D DE F0070027 D DEF0070027 D DE F0070027D DE 552565 C DE552565 C DE 552565C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C11/00—Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
Description
Die Flugzeuge benötigen infolge des Übelstandes der hohen Minimalgeschwindigkeiten
zum Starten und Landen ein weites, flaches, keine Hindernisse aufweisendes Gelände oder
eine ruhige weite "Wasserfläche, so daß die Start- und Landungsstellen notwendigerweise
beschränkt sind und demnach auch die Bewegungsfreiheit des Flugzeuges, dessen Kurs
an diese Stellen gebunden ist. In dieser Hinsieht befindet sich ein gewöhnliches Flugzeug
im Vergleich zu einem Schraubenflieger im Nachteil, der auch auf sehr beschränkten
Flächen starten und landen kann, indem er senkrecht steigt und niedergeht.
Man hat deshalb versucht, den Apparat von diesem Gebundensein zu befreien, indem
man ihm gleich einem Schraubenflieger ein senkrechtes Steigen und Niedergehen ermöglicht,
ohne daß er von seiner Eigenschaft, sich beim waagerechten Flug in den üblichen horizontalen Fahrbedingungen zu halten, etwas
einbüßt.
So wurden bereits Flugzeuge mit einer oder mehreren Triebschrauben vorgeschlagen, die
derart angeordnet werden, daß sie bei stillstehendem Apparat in Verbindung mit den
Tragflächen einen Senkrechtauftrieb erzeugen, der größer ist als das Gewicht des
Apparates selbst und wobei ein Gelenk im Flugzeugrumpf vorgesehen ist, durch das
demselben gestattet ist, sich in einem fast rechten Winkel zu biegen, derart, daß dem
Flugzeug zwei Landestellungen, eine mit waagerechter oder fast waagerechter und die
andere mit stark geneigter Achse ermöglicht sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Flugzeuge dieser Art und ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder vorgesehen ist, deren eines Ende an einem ortsfesten Punkt des Rumpfrahmens
und das andere Ende an einem Wagen, befestigt ist, wobei in der Landestellung die
Wirkung der Feder auf den Schwanz die Wirkung des Schwanzgewichtes leicht überwiegt
und in der Startstellung die Wirkung des Schwanzgewichtes leicht die Wirkung der
Feder überwiegt.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Flugzeug mit Gelenkrumpf gemäß der Erfindung in seitlichem
Aufriß und im Grundriß.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten des Gelenkes, das den Flugzeugkörper mit
dem hinteren Teil des Rumpfes verbindet.
Auf den Zeichnungen ist zwischen dem Körper 1 und dem Schwanz 13 ein Gelenk
angeordnet, derart, daß der Schwanz die mit vollausgezogener und die mit punktierter
Linie angedeutete Stellung einnehmen kann. X-X und X'-X' zeigen die den beiden Fällen
entsprechenden Stützflächen.
Der Aufbau des Gelenkes ist im einzelnen in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, die dasselbe
in geschlossener und offener Stellung im Grundriß und in seitlichem Aufriß darstellen.
Der Zweck des Gelenkes besteht darin, selbsttätig beim Starten und Landen die
Drehung des Schwanzes 13 um ein Scharnier 14 zu ermöglichen, derart, daß die Achse
desselben, die sich unter normalen Bedingungen in Verlängerung der Achse des Körpers
des Flugzeuges befindet, mit diesem einen fast rechten Winkel bildet.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, bildet die Achse 14 den Drehpunkt
zweier Winkelhebel oder Stangen 15', 16' und 15" und 16", die mit den Spitzen gegen
einandergerichtet sind, von denen die ersten zum Körper 1 und die zweiten zum Schwanz
13 des Flugzeuges gehören. Diese Stangen sind an den beiden Seiten der Körpers paarweise
angeordnet; die geschlossene Stellung des Scharniers, in welcher die Achsen des
Flugzeugkörpers und des Schwanzes auf einer geraden Linie liegen, ist in der Fig. 3 dargestellt.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß in diesem Falle die Stangen oder Schenkel 15'
und 15" in Berührung stehen; die geöffnete Stellung des Scharniers, in welcher die Achsen
des Flugzeugkörpers und des Schwanzes untereinander einen fast rechten Winkel bilden,
wird von der Fig. 4 dargestellt, und wie aus dieser hervorgeht, sind in diesem Falle
die Stangen oder Schenkel 16' und 16" in Berührung. '
In der in der Fig. 4 dargestellten gesschlossenen Stellung sind die Enden der
Stangen 16' und 16" vermittels zwei in 18
angelenkter Zwischenstangen 17' und 17" miteinander verbunden; diese Zwischenstaiigen
senken sich beim Öffnen des Scharniers nach innen, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Die
Enden der Stangen 15' und 15" werden bei
geschlossenem Scharnier durch einen Haken 19 gehalten, der durch eine Stange 20 gesteuert
und in der in Fig. 4 dargestellten Stellung beim Öffnen des Scharniers gehoben wird.
Der Körper 1 des Flugzeuges und der Schwanz 13 sind außerdem durch Federn 21
verbunden, von denen ein Ende an einem festen Punkt 22 des Schwanzgerüstes und das
andere an einem in einer Führungsnut 24 gleitenden Gleitstück 23 befestigt ist. Bei
dieser Verschiebung bleibt das Gleitstück immer mit einer Pleuelstange 25 verbunden,
die an einer Kurbel 26 angelenkt ist, deren Stellung durch Drehung der Achse 27 vermittels
geeigneter, dem Flugzeugführer zugänglicher Steuerungen bestimmt wird. Die beiden Stellungen des verschiebbaren Gleitstückes
23 und 23' sind derartige, daß in einer derselben die Wirkung des Gewichtes des Schwanzes leicht die Wirkung der Feder
überwiegt, in der anderen dagegen die Wirkung der Feder leicht überwiegend ist. Die
Stellung 23 entspricht dem Landen mit überwiegender Feder und die Stellung 23' mit
üb erwiegendem Schwanzgewicht.
Die besondere Gestaltung des Flugzeuges zusammen mit seiner ganz besonderen Wirkungsweise
verlangen einige bei der Herstellung vorzusehende Anordnungen: vor allem ein Flügelprofil von geringer Wanderung des
Druckzentrums, zweckentsprechende, die übliehen Abmessungen übersteigende Querruder,
Flossen und Ruder, gegebenenfalls die Anbringung von senkrechten Flächen, um beim
senkrechten Flug das Rückwirkungskräftepaar der Schraube aufzuheben, gegebenenfalls die
Trennung der Flügel für den Waagerechtflug von denen, die unter dem Luftstrom der
Schraube wirken, sodann eine Schraube, die fähig ist, den notwendigen Auftrieb für den
senkrechten Flug zu erzeugen und gleichzeitig eine gute Leistung bei höchster Geschwindigkeit
beim, waagerechten Flug besitzt. Diese letzten Bedingungen führen, um
beidem gerecht zu werden, gegebenenfalls zur Verwendung einer Schraube mit veränderKcher
Steigung. Für den Fall, daß zwei Schrauben Verwendung finden, so können beide
von dem gleichen, mit quergerichteter Achse angeordneten Motor angetrieben werden; die
beiden Schrauben werden dann vermittels konischer, an den Enden der Motorachse angebrachten
Zahngetriebe mit demselben verbunden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Flugzeuges ist folgende:
Startet das Flugzeug in senkrechter Richtung, so arbeitet der Motor mit voller Kraft,
und dasselbe erhebt sieht senkrecht. Ist es genügend hoch, so neigt es sich nach vorn
und geht stufenweise zum waagerechten Flug über. Sämtliche Flossen und Ruder arbeiten
bei diesem Übergang wie bei einem gewöhnlichen Flugzeug. Die Schraubenwirkung geht
dabei gegebenenfalls durch Steuerung der veränderlichen Steigung vom Tragzug zum
Triebzug über.
In Waagerechtfluglage wird das Flugzeug wie die üblichen Flugzeuge gesteuert. Es
kann aber außerdem bei Stillstand des Motors im Gleitflug niedergehen und landen.
Arbeitet dagegen der Motor, so landet das Flugzeug im senkrechten Flug.
Zu diesem Zwecke verlangsamt der Flugzeugführer die Drehgeschwindigkeit der
Schraube, bis deren Wirkung hemmend statt treibend ist und unter diesen Bedingungen die
Waagerechtgeschwindigkeit vermindert wird, während der Führer gleichzeitig den Apparat
aufrichtet, bis der Anstellwinkel, der dem höchsten Trageffekt entspricht (ungefähr 140),
ar reicht ist.
Ist so die niedrigste Geschwindigkeit und
Ist so die niedrigste Geschwindigkeit und
die höchste Wirkung der Luft auf die Flügel erreicht, so setzt der Flugzeugführer den Motor
wieder in Gang und richtet den Apparat auf einmal bis auf 400 auf. Er überwindet
so sehr schnell den Tragverlust, der sich bei sämtlichen Flügellagen zwischen 14 und 400
ergibt. In dieser neuen Lage wirken die Flügel als Bremse, und die Waagerechtgeschwindigkeit
verringert sich, bis das Flugzeug noch weiter aufgerichtet wird. Wenn
der Schraubenzug bis zum höchsten Grad gebracht wird, ist die Waagerechtgeschwindigkeitskomponente
vollständig ausgeschaltet, und das Flugzeug fliegt in senkrechter Richtung.
Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform ist ein Beispiel; der Apparat kann
anstatt eines Eindeckers auch ein Doppeldecker sein mit zwei konaxialen Schrauben
oder mit Schrauben mit parallelen, sich entgegengesetzt drehenden Achsen versehen sein
und kann im großen und ganzen sämtliche Formen aufweisen und sämtliche Abänderungen
der üblichen Flugzeuge für Waagerechtflug benutzen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Federbelastetes Rumpfgelenk für ein Flugzeug, dessen Rumpf in einem rechten Winkel gebogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Gelenkfeder an einem ortsfesten Punkt des Rumpfrahmens und das andere Ende an einem in einer ortsfesten Führung des Flugzeugkörpers verschiebbaren, vom Piloten gesteuerten Wagen befestigt ist, wobei in der Landestellung die Wirkung der Feder auf den Schwanz die Wirkung des Schwanzgewichtes leicht überwiegt und in der Startstellung die Wirkung des Schwanzgewichtes leicht die Wirkung der Feder überwiegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF70027D DE552565C (de) | 1930-05-18 | 1930-05-18 | Federbelastetes Rumpfgelenk fuer Flugzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF70027D DE552565C (de) | 1930-05-18 | 1930-05-18 | Federbelastetes Rumpfgelenk fuer Flugzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE552565C true DE552565C (de) | 1932-06-15 |
Family
ID=7111285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF70027D Expired DE552565C (de) | 1930-05-18 | 1930-05-18 | Federbelastetes Rumpfgelenk fuer Flugzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE552565C (de) |
-
1930
- 1930-05-18 DE DEF70027D patent/DE552565C/de not_active Expired
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