DE667619C - Starrfluegelflugzeug mit vom Fahrtwind antreibbarer Steilschraube (Tragschraube) - Google Patents
Starrfluegelflugzeug mit vom Fahrtwind antreibbarer Steilschraube (Tragschraube)Info
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- DE667619C DE667619C DEP75570D DEP0075570D DE667619C DE 667619 C DE667619 C DE 667619C DE P75570 D DEP75570 D DE P75570D DE P0075570 D DEP0075570 D DE P0075570D DE 667619 C DE667619 C DE 667619C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/02—Gyroplanes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug mit Tragschraube, und zwar wird hierunter
ein Flugzeug verstanden, das mit einer Vortriebsschraube sowie mit festen Tragflächen
(Starrflügeln) zur Erzeugung der waagerechten Bewegung versehen ist und
außerdem noch eine Tragschraube aufweist. Die Erfindung ist durch zwei Merkmale
gekennzeichnet: 1. sind die umlaufenden Flügel der Tragschraube in an sich bekannter
Weise verkürzbar, so· daß sowohl der von der Tragschraube gelieferte Auftrieb als auch ihr
Luftwiderstand bis auf Null oder einen sehr geringen Wert verringerbar ist, und 2. sind
die festen Tragflächen und ihr Einstellwinkel nach Maßgabe eines die Starrfliigderfoirdernisse
bei Start und Landung unberücksichtigt lassenden Bestverhältnisses von Ca : Cw bemessen,
so· daß sie eine große Horizontalgeschwindigkeit
erreichen können und hierbei allein den zum Halten des Flugzeuges in der Luft notwendigen Auftrieb liefern.
Die Tragflächen können daher in ihren Abmessungen wesentlich kleiner gehalten werden
als die Tragflächen üblicher Flugzeuge, die danach bemessen, sein müssen, daß sie
auch beim Landen oder Starten, also unter Betriebsbedingungen, bei denen das Flugzeug
von seiner größten Geschwindigkeit oder auch nur von seiner normalen Fluggeschwindigkeit
weit entfernt ist, einen zum Halten des Flugzeuges in der Luft ausreichenden Auftrieb zu
liefern vermögen.
Während ferner bei den bisher bekannten Flugzeugen der dem günstigsten Ca: O-Wert
entsprechende Winkel beim Starten oder Landen benutzt werden muß, so· daß dann die
Tragflächen eigentlich zu groß sind und im normalen Fluge unter einem ungünstigeren
Einstellwinkel stehen, kann der Einstellwinkel der festen Tragflächen nach der Erfindung
derart gewählt werden, daß sich bei den großen Geschwindigkeiten, bei denen allein die
festen Tragflächen den notwendigen Auftrieb liefern, das günstigste Verhältnis zwischen
Luftwiderstand und Auftrieb ergibt.
Die bei dem Erfindungsgegenstand vorgesehene Tragschraube mit änderbarer Flügellänge
hat immer nur dann in Wirkung zu treten, wenn der Auftrieb der festen Tragflächen
wegen einer .zu geringen horizontalen Geschwindigkeit allein zum Halten des Flugzeuges
in der Luft nicht ausreicht, also· vor allem beim Landen und Starten. Beim normalen
Fliegen mit großer Geschwindigkeit sind die Tragschraubenflügel gänzlich oder
mindestens zum größten Teil eingezogen, da-
" mit die Tragschraube keinen wesentlichen Luftwiderstand bietet.
Da ein Flugzeug gemäß der Erfindung nfc sehr kleine Tragflächen hat und noch dau
der Anstellwinkel dieser Tragflächen Beirn
normalen Fliegen in der Nähe desjenig&$£
■Wertes liegt, bei dem sich das günstigste Verhältnis zwischen Auftrieb und Luftwiderstand
ergibt, ist der Wirkungsgrad eines Flugzeuges gemäß der Erfindung außerordentlich
günstig.
Wie an sich die Einziehbarkeit von Steilschraubenflügeln, so ist an sich auch schon
vorgeschlagen worden, ein Flugzeug mit frei umlaufenden, vom Fahrtwind angetriebenen
Flügeln mit festen Tragflächen auszurüsten, die bei höheren Horizontalgeschwindigkeiten
einen Auftrieb erzeugen, der die umlaufenden Flügel von einem Teil' der Auftriebskraft entlastet.
Bei diesen bekannten Flugzeugen sind jedoch keinerlei Mittel vorgesehen, um die
wirksame Länge der Flügel der Tragschraube zu verkürzen, um also· den Luftwiderstand der
Tragschraube während ihrer NichtVerwendung aufzuheben oder auch nur zu vermindern.
Bei den bekannten Tragschräubenfiugzeugen haben daher die festen Tragflächen für den
Auftrieb nur eine untergeordnete Bedeutung. Bei dem Erfindungsgegenstand dagegen handelt
es sich um ein Flugzeug, das beim normalen Fliegen mit hoher Geschwindigkeit ein
reines Starrflügelflugzeug ist, dessen Auftrieb nur durch die Tragflächen und nicht durch
umlaufende Tragschraubenflügel geliefert wird. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigen die
Fig. ι und 2 ein Flugzeug gemäß der Erfindung
in Ansicht von vorn und von der Seite, während
Fig. 3 ein Polardiagramm ist, das den großen Vorteil eines Flugzeuges gemäß der Erfindung
gegenüber den üblichen Flugzeugen klar erkennen läßt.
Mit ι ist der Flugzeugrumpf bezeichnet,
der in bekannter Weise mit festen Tragflächen oder Starrflügeln 2 ausgerüstet ist.
Zur Erzeugung der Vorwärtsbewegung des Flugzeuges dient, wie üblich, eine Vortriebsschraubeß.
Ferner ist das Flugzeug mit einer Tragschraube 4 ausgerüstet, deren Flügel P in
bekannter Weise eingezogen werden können. Die Größe und der Einstellwinkel der Starrflügel 2 sind derart gewählt, daß der von
ihnen beim raschen Fliegen erzeugte Auftrieb allein ausreicht, um das Flugzeug in der Luft
ζμ halten. Dabei entspricht ihr Einstellwinkel dem günstigsten Verhältnis zwischen dem Auf-So
triebskoeffizienten Ca und dem Widerstandskoeffizienten Cw,
Bei schnellem waagerechtem oder annähernd waagerechtem Fliegen sind die Tragschraubenflügel teilweise oder völlig eingezogen,
so daß sie der Vorwärtsbewegung des .Flugzeuges keinen wesentlichen Widerstand
i'Äntgegensetzen. Infolgedessen kann die Flugf'Äeuggeschwindigkeit
erheblich größer sein als bei Tragschraubenflugzeugen mit nicht einziehbaren Umlaufflügeln.
Während des Startens und Landens und zweckmäßigerweise auch während des Gleitfluges
wird dagegen der Auftrieb hauptsächlich von der Tragschraube geliefert, deren
Flügel zu diesem Zweck voll entfaltet sind. Es lassen sich dann bei diesen Flugarten sehr
geringe Geschwindigkeiten des Flugzeuges erreichen. Für alle Zwischenbetriebszustände
wirkt die Tragschraube mit den festen Tragflächen zusammen, und zwar haben die Flügel
der Tragschraube um so weiter entfaltet zu sein, je weniger der von den festen Tragflächen
gelieferte Auftrieb zum Halten des Flugzeuges ausreicht.
Die Tragschraube 4 ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß sie selbst dann, wenn
ihre Flügel eingezogen sind, durch eine besondere, also eine solche Energiequelle,
welche von dem Antriebsmotor der Propellerschraube 3 unabhängig ist, ständig in Umlauf
gehalten wird, so· daß man unter Benutzung der Zentrifugalkraft jederzeit sich die Flügel
rasch entfalten lassen kann, selbst wenn der Antriebsmotor der Vortriebsschraube 3 aus
irgendeinem Grunde versagt. Das Flugzeug gemäß der Erfindung kann dann wie ein
reines Tragschraubenflugzeug senkrecht oder ' annähernd senkrecht landen. Zur ständigen
Aufrechterhaltung des Umlaufs der Tragschraube 4 wird zweckmäßigerweise das Raffen
ihrer Flügel P derart begrenzt, daß immer noch eine gewisse Mindestlänge der Flügel,
die übrigens sehr klein sein kann, ungerafft bleibt, und zwar ist diese ungeraffte Länge
der Flügel mindest derart bemessen, daß sie ausreicht, um die Tragschraube durch den
Relativwiderstand ständig in Umlauf zu halten. Der Mindestdurchmesser der Tragschraube
ist in Fig. 2 durch die Strecke a-b beispielshalber angedeutet.
Wenn das Starten sehr steil vor sich gehen soll, so wird die Tragschraube in an sich
bekannter Weise anfänglich durch den Motor angetrieben, bis der Relativwind stark genug
geworden ist, um den weiteren Antrieb der Tragschraube zu übernehmen.
Die beiliegende Fig. 3 erläutert einen der wesentlichen Vorteile, den ein Flugzeug gemäß
der Erfindung vor üblichen Starrflügelflugzeugen hat, und zwar stellt die Fig. 3 das
Polardiagramm eines bestimmten Flügelprofils dar. Bei dem Erfindungsgegenstand hat die
feste Tragfläche während des schnellsten Fliegens
denjenigen Einstellwinkel, der dem günstigsten Wert des Verhältnisses-~— entspricht;
das ist der Punkt Z1 der Polarkurve i, nämlich
bekanntermaßen derjenige Punkt, in dem eine von einem gewissen Punkt (z. B. dem Nullpunkt
des Polardiagramms) aus gezogene Tangente die Polarkurve / berührt. Ein Flugzeug
üblicher Axt kann jedoch normal (d. h. waagerecht) mit dem Einstellwinkel, der diesem
Punkt Z1 entspricht, nicht fliegen, sondern muß einen kleineren (und damit ungünstigeren)
Einstellwinkel benutzen, der etwa dem Punkt /2 entspricht, weil seine Tragfläche für
die geringsten Geschwindigkeiten beim Landen und Starten wesentlich größer sein muß.,
als sie beim normalen Fliegen mit großer Geschwindigkeit zu sein braucht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Flugzeuges besteht
darin, daß es mit einem geringen Rollweg aufsteigen und landen kann und somit den Hauptvorteil der üblichen Tragschrauber
besitzt.
Claims (2)
1. Starrflügelflugzeug mit vom Fahrtwind
antreibbareir Steilschraube (Tragschraube), gekennzeichnet durch eine infolge
Einziehbarkeit der umlaufenden Tragschraubenflügel erzeugbare Luftwiderstandsverringerung
und eine Bemessung der Starrflügelgröße und -einstellung nach Maßgabe eines die Starrflügelerfordernisse
bei Start und Landung unberücksichtigt lassenden Bestverhältnisses von Oz:Cw.
2. Tragschraubenflugzeug nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vom
Vortriebsmotor unabhängige Energiequelle, die die eingezogene Tragschraube in Umlauf hält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR667619X | 1934-02-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE667619C true DE667619C (de) | 1938-11-17 |
Family
ID=9014502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP75570D Expired DE667619C (de) | 1934-02-06 | 1935-02-07 | Starrfluegelflugzeug mit vom Fahrtwind antreibbarer Steilschraube (Tragschraube) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE667619C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937215C (de) * | 1951-05-26 | 1955-12-29 | Union Special Machine Co | Umlaufschmierung fuer Naehmaschinen |
-
1935
- 1935-02-07 DE DEP75570D patent/DE667619C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937215C (de) * | 1951-05-26 | 1955-12-29 | Union Special Machine Co | Umlaufschmierung fuer Naehmaschinen |
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