DE636244C - Flugzeugfluegel mit in einem Fluegelschlitz eingebauter Schaufelwalze - Google Patents

Flugzeugfluegel mit in einem Fluegelschlitz eingebauter Schaufelwalze

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DE636244C
DE636244C DED70895D DED0070895D DE636244C DE 636244 C DE636244 C DE 636244C DE D70895 D DED70895 D DE D70895D DE D0070895 D DED0070895 D DE D0070895D DE 636244 C DE636244 C DE 636244C
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DEUTSCHES FORSCHUNGSINSTITUT F
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C23/00Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for
    • B64C23/02Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by means of rotating members of cylindrical or similar form

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Für Flugzeugflügel ist es bekannt, auf der Oberseite des Flügels die Zirkulationsströmung zu beschleunigen, indem die im Bereich der größten Saugwirkung liegenden Stellen der Flügeloberfläche durch einen Kanal mit den Stellen verbunden werden, an denen ein Ablösen der Luftströmung zu erfolgen pflegt. Die Beschleunigung der Strömung wird üblicherweise durch eine Gebläsemaschine oder sonstige Pumpe erreicht, die in dem Verbindungskanal' so angeordnet ist, daß der Flügelvorderteil unverändert -erhalten bleibt.
Bei einem anderen bekanntgewordenen Flugzeugflügel soll eine Druckverminderung an der Oberseite des Flügels dadurch erreicht werden, daß an der Flügelnase eine sich möglichst der Flügelform anpassende, mit Schaufeln besetzte Walze vorgesehen ist und gegebenenfalls weitere kleinere Walzen an der
ao Oberseite des Flügels angeordnet sind. Bei allen diesen Ausführungsformen zeigte sich aber, daß die genügende Beschleunigung genügend großer Luftmassen nur mit unwirtschaftlich großem Aufwand an Konstruktions-
s5* teilen und Energie möglich wäre.
Die Erfindung schafft einen Flugzeugflügel mit in einem Flügelschlitz eingebauter Schaufelwalze, die auf der Oberseite des Flügels die Zirkulationsströmung beschleunigt, und das Neue besteht darin, daß die Schaufeln am Flügelhinterteil möglichst dicht entlang laufen, während sie mit dem Flügelvorderteil einen von unten nach, oben sich düsenartig verjüngenden Durchströmungsschlitz bilden.
Diese Einrichtung ergibt bei verhältnismäßig geringer und gut beherrschbarer Umlaufzahl und geringer Größe der Walze eine Zusatzströmung, die nicht nur sehr erhebliche Auftriebs steigerung ermöglicht, sondern auch einen Vortrieb ergibt, der unter Umständen sogar als alleiniger Vortrieb des Flugzeuges genügt.
Eine weitere vorteilhafte Einzelheit ergibt sich, wenn die Walze dicht hinter der Flügelnase angebracht ist, derart, daß der vor ihr liegende Flügelvorderteil etwa selbst ein ganzes Flügelprofil ist, das die Dicke des gesamten Flugzeugflügels als Sehne aufweist. Dieser schmale Vorflügel schützt dann gerade die Walze gegen unmittelbare Fahrtwindanströmung, die den geordneten Strömungsverlauf der Zusatzströmung beeinträchtigen würde; dabei beginnt aber die Zusatzströmung schon denkbar weit vorn am Tragflügel, so daß sie auf dessen ganzer Oberseite die Strömung ordnet und damit die Auftriebsvergrößerung und den Vortrieb auf ungewöhnliche Höhe bringt.
Eine weitere wertvolle Ausgestaltung entsteht, wenn der Vorflügel um die Achse der Walze schwenkbar ist. Damit kann dann eine wichtige Anpassung von Auftrieb und Vortrieb vorgenommen werden, indem beispielsweise bei kleiner Walzendrehzahl und kleinem Anstellwinkel, also bei gedrosseltem Geradeausflug, der hochgeschwenkte Vorflügel von der flachen Anströmungsrichtung getroffen wird, während bei großer Drehzahl und großem An-
Stellwinkel, also beim Steigflug mit Höchstauftrieb, der nach unten geschwenkte Vorflügel die nun am Profilkopf steil aufwärts gerichtete Anströmung günstig erfaßt. Zu noch günstigerer Wirkung kommt die Schaufelwalze, wenn sie durch einen an der Unterkante aus dem Hinterflügel heraus-' bewegbaren Abdeckteil teilweise abdeckbar ist, und zwar im allgemeinen zunehmend abdeckbar mit zunehmender Hochschwenkung des Vorflügels. Dann wird das Nachvomschleudern von Luftmassen durch die unten laufenden Schaufeln der Walze verhütet, und dadurch wird die Luftdurchströmung im Spalt zwischen Vorflügel und Walze wesentlich gefördert und insbesondere der Vortrieb des ganzen Flügels erhöht.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und so zwar ist
Abb. ι Oberansicht,
Abb. 2 Flügelquerschnitt bei hochgeschwenktem Vorflügel,
Abb. 3 Flügelquerschnitt bei niedergeschwenktem Vorflügel,
Abb. 4 Flügelquerschnitt in Stellung der Abb. 2, aber mit einem Zusatzteil.
Das Flugzeug hat an seinem Rumpf 1 schmale hintere Flügelteile 2, die in vollbreite Flügelendteile 3 übergehen, und zwischen den Vorderkanten dieser Endteile 3 und dem Rumpf ι liegen schmale Vorflügel 4. Zwischen den Hinterflügeln 2 und Vorflügeln 4 liegen Schaufelwalzen 5, die um Achsen 6 umlauffähig und durch ein Motortriebwerk 7 mit regelbarer Geschwindigkeit in solchem Drehsinn angetrieben sind., daß sie Luft unten am Vorflügel 4 aufnehmen und längs seiner Innenfläche nach oben über die Hinterflügel 2 ausblasen. Die Vorflügel 4 sind um Gelenke, die zweckmäßig ungefähr mittig zur Walzenachse 6 liegen, hoch- und niederschwenkbar, um in Verbindung mit einer Drehzahlregelung deB Walzen die Auftriebe und Vortriebe nach, den Flugbedürfnissen veränderlich zu gestalten.
So ist in Abb. 2 ersichtlich,' wie bei einem üblichen Anstellwinkel des Tragflügels der hochgeschwenkte Vorflügel eine starke Rückwärtsströmung ergibt, die den üblichen Vortriebserzeuger unterstützt oder überhaupt völlig ersetzt. Abb. 3 andererseits zeigt, wie bei sehr starkem Anstellwinkel/ aus dem sonst ein Abreißen der Strömung folgen würde, durch die Walzendrehung und den niedergeschwenkten Vorflügel das Abreißen der Strömung verhindert lund der große, dem Anstellwinkel ent-"sprechende Auftrieb ausnutzungsfähig gemacht ist.
Abb. 4 zeigt zusätzlich zum Vorflügel 4 und in ähnlicher Weise wie dieser um die Achse der Schaufelwalze verstellbar einen zylindrischen Abdeckteil 8 unten an der Vorderkante des Hinterflügels 2 aus dem Gesamtflügel herausbewegbar angebracht; der Abdeckteil 8 kann beispielsweise, ebenso wie der Vorflügel 4, mit Schwenkhebeln an den Achslagern der Schaufelwalze 5 schwenkbar gelagert und ein Blechkörper sein, der aus dem Flügelhohlraum oder aus dem Spalt zwischen Hinterflügel und Schaufelwalze heraustritt. Unter Umständen kann er mit dem Vorflügel 4 starr zu stets gleicher Schwenkbewegung vereinigt sein.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Flugzeugflügel mit in einem Flügelschlitz eingebauter Schaufelwalze, die auf der Oberseite des Flügels die Zirkulationsströmung beschleunigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln am Flügelhinterteil möglichst dicht entlang laufen, während sie mit dem Flügelvorderteil einen von unten nach oben sich düsenartig verjungenden Durchströmungsschlitz bilden.
2. Flugzeugflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze dicht hinter der Flügelnase' angebracht ist, derart, daß der vor ihr liegende Flügelvorderteil in an sich bekannter Weise selbst etwa ein ganzes Flügelprofil ist, welches die Dicke des gesamten Flugzeugflügels als Sehne aufweist.
3. Flugzeugflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorflügel um die Achse der Walze schwenkbar ist.
4. Flugzeugflügel nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
■ daß im Hinterflügel ein aus dessen unterer Vorderkante herausbewegbarer Abdeckteil zum Abdecken unnötig weit freigelegter Teile der Schaufelwalze angebracht ist, gegebenenfalls im Zusammenhang mit dem»io5 Vorderflügel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED70895D 1935-08-13 1935-08-13 Flugzeugfluegel mit in einem Fluegelschlitz eingebauter Schaufelwalze Expired DE636244C (de)

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