DE1481524A1 - Stabilisierungseinrichtung fuer schnellfliegenden,entlasteten Drehfluegel-Rotor - Google Patents
Stabilisierungseinrichtung fuer schnellfliegenden,entlasteten Drehfluegel-RotorInfo
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- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/54—Mechanisms for controlling blade adjustment or movement relative to rotor head, e.g. lag-lead movement
- B64C27/58—Transmitting means, e.g. interrelated with initiating means or means acting on blades
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Description
BÖLKOW Gesellschaft mit beschränlcter Haftung
Ottobrunn bei München
Ottobrunn, 16. Feb. 1967
SX 2 En/an
BP ..609·-:SΛ- \ . -,
etabilisierungseinrichtung für schnellfliegenden,
entlasteten Drehflügel-Rotor
Die Erfindung betrifft eine Stabiiisierungseinrichtung für '
acuriellfllegenden, entlasteten Drehflügel-Rotor, bei dem
durch eine Schlagbewegung der liotorblatter die Steuerung
dar Blatteiiiötellviinlcel beeinflußt vfird. Unter dem Blattai.nstellwlnkel
v/ircl der Winkel verstanden, der durch Drehung
-.los Blattes um eine in üpannvieltenrichtung verlaufende Achse
-2-
909329/0505
einstellbar ist. Er-wird positiv gezählt, wenn die-Blatt;-profilnase
naoh oben zeigt/ und negativ, wenn die "Profil« nase nach unten zeigt. - -'- " *
-■ .- ; . ·. .
Die erreichbare höchste Fluggeschwindigkeit von räineii
flüglern 1st durch mehrere Einflußgrößen bestimmt, deren wichtigsten die· kritische Machzahl an der "Blatt spitze des"1
vorlaufenden Blattes, die Abreißerscheinungen am rüoklaü-- '
fenden Blatt sowie die Tätsache sind, -daß bei höhen Fluggeschwindigkeiten das rücklaufende Blatt teilweise Von der :
Profilhinterkante her angeströmt wird. Eine //eiterö" Steige·*
rung der Fluggeschwindigkeit ist deshalb hur erreichbar,-' :;-wenn
der Rotor uit zunehmender Geschwindigkeit mehr'Und ■
mehr entlastet und der erforderliche Auftrieb durch starre Tragflügel erzeugt wird. ' ' " ' "" ■- "f"· ■■·■■'" ·'-'■
Eine typische Eigenschaft aller'Drehflügler Im schnallen ' '■
Vorwärtsflug ist eine starke Nickbewegung der Rotorebene · " beim Durchfliegen von vertikalen Böen. Eina* aufwärts-gerichtete
Böe bewirkt bekanntlich am vorlaufenden Rotorblatt eine
stärkere Auftriebserhöhung als am rücklaufenden Blatt. Wegen
der etwa '90° betragenden Phasenverschiebung zwischen der von der BÖe induzierten Ahstellwinkeländerung und der als'Folge
davon auftretenden Schlagwinkeländerung wirkt sich'die'aufwärts
gerichtete BÖe in einem Aufbäumen des Rotors" aus-. Der
plötzliche Aüftriebszuwaehs des voreilenden Blattes kann 'zu
Überlastungeri"führen, und die Kipobewegürig des'Rotors kann^
gefährliche "Schwingungen des Flügzeuges um die liiökachse einleiten.
■-·'-- -■·. ,1^;.·
BAD ORIGINAL -3-909829/ÖSöS -
Es sind bereits verschiedene Einrichtungen der eingangs genanntere .Art bekannt, welche die Aufgabe haben, eine Überlastung
und plötzliche Kippbewegung durch sofortige Betätigung
der zyklischen Einstellwinkelsteuerung entgegen der Kippbewegung des Rotors zu verhindern.
Bei der als Delta-Drei-System bekannten Blattaufhängung ist
die Drehachse für die Schlagbewegung des Blattes nicht, wie allgemein üblich, senkrecht zur Spannweitenrichtung, sondern
schräg dazu angeordnet.. Jede Schlagwinkeländerung eines Blattes bewirkt dadurch zugleich eine Einstellwinkel- λ
änderung desselben Blattes, Vielehe eine der Schlagbewegung entgegenwirkende Änderung der Auftriebskraft zur Folge hat.
Bei anderen bekannten Stabilisierungseinrichtungen wird die Helgung der Rotorebene gegenüber flugzeugfesten Bezugsebenen
oder gegenüber Lagekreiseln ermittelt und die Abweichung der Rotorebenen-Neigung vom Sollwert als Steuergröße auf die
Einrichtungen zur Steuerung der zyklischen Blatteinstellwinke !verstellung übertragen.
In dem US Patent 2 7^8 876, insbesondere Figur 1, ist eine
Einrichtung gezeigt, bei der die Neigung der Rotorebene bzw. die Schlagwinkeldifferenz zwischen dem in Plugrichtung und
entgegen der Plugrichtung weisenden Blatt über eine neigbar
auf der Rotorwelle aufsitzende Kappe, eine damit verbundene j Sehlagwinkel -Taumelscheibe..und ein Hebeigeetltoge *uf die Ün-J
richtungen zur Steuerung des zyklischen Binstellwinkels Übertragen wird.
, a 909829/0505 -4-
SAD ORIGINAL
"Alle bisher bekannten Stabilisierungseinrichtungen sind
jedoch nur in dem von reinen Drehflügelflugzeugen erreichbaren Fluggeschwindigkeitsbereich wirksam. Bei höheren
Fluggeschwindigkeiten, wie sie mit entlasteten Rotoren erzielbar sind, wird der überwiegende Teil des rücklaufenden
Rotorblattes von der Profilhinterkante her angeströmt. Wird zur Korrektur einer Böenstörung die zyklische Einste.llwinkelsteuerung
betätigt, so verkleinert sich der Einstell-ί winkel des vorlaufenden Blattes und vergrößert sich der Einj
stellwinkel des rücklaufenden Blattes. Das vorlaufende Blatt
\ wird in richtiger Weise beeinflußt. Beim rücklaufenden Blatt
' wirkt jedoch der positive Einstellwinkel wegen der RÜckan- ! strömung wie ein negativer Anstellwinkel, so daß das Blatt
• eine Schlagbewegung nach unten auszuführen bestrebt ist, wobei es seine größte Auslenkung etwa in der der Flugrichtung
entgegengesetzten Richtung aufweist. Dadurch wird die durch die Böenstörung verursachte Kippbewegung des Rotors verstärkt
und nicht, wie gewünscht, gedämpft.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Stabilisierungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sowohl
die vorlaufenden als auch die rücklaufenden Blätter von schnellfliegenden Drehflügel-Rotoren beim Auftreten einer
durch Böen oder Steuermanöver verursachten Störung in der richtigen Weise dämpfend beeinflußt werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der . Schlagwinke.1 des jeweils in Flugrichtung weisenden Rotorblattes
-5-90 9829/05OS
über mechanische Mittel auf die Einrichtungen zur Steuerung
"des kollektiven Blatteinstellwinkels in dem Sinne übertragen wird, daß bei einer Schlagbewegung dieses Blattes nach
j •oben der kollektive Blatteinstellwinkel aller Blätter des !
Rotors verkleinert und bei einer Schlagbewegung nach unten der kollektive Einstellwinkel vergrößert wird.
Auf diese Weise wird im obenbeschriebenen Beispiel einer
Aufwärtsböe ebenso wie beim vorlaufenden Blatt der Einstellwinkel des rücklaufenden Blattes verkleinert, was sich wegen
der Rückanströmung wie eine Vergrößerung des effektiven An- " stellwlnkels auswirkt. Die auf das vorlaufende Blatt aufgeprägte
Dämpfungskraft wirkt also nach unten, die auf das rücklaufende Blatt aufgeprägte Dämpfungskraft nach oben, so
daß ein dem Aufbäumen entgegenwirkendes Moment entsteht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird bei einem
schnellfliegenden Rotor mit einer Taumelscheibensteuerung für den Blatteinstellwinkel die Stabilisierungseinrichtung
durch eine Nebentaumelscheibe dargestellt, die aus einem von *
den Rotorblättern getragenen und mit diesen umlaufenden äußeren Ring und einem innerhalb desselben gelagerten nichtumlaufenden
Ring besteht, und die entsprechend der Änderung des Konuswinkels der Blätter axial verschiebbar und entsprechend der Neigung der Rotorebene kippbar ist, wobei die
Bewegung des in Flugrichtung vorderen Punktes des nichtum-1aufenden
Taumelscheibenringes als Steuerwert für die kollektive Blatteinstellwinkelverstellung dient.
-6-
Die Übertragung dieses Steuerwertes auf die Einrichtungen
für die kollektive Einstellwinkelverstellung erfolgt nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in der V/eise,,
daß die Bewegung des vorderen Punktes des nicht umlaufenden Ringes bzw. eines damit verbundenen Steuergestänges
mittels eines an sich bekannten Differentialhebels mit der Bewegung einer vom Piloten betätigten Steuerstange für die
Verstellung des kollektiven Blatteinstellwinlcels mischbar ist.
Auf diese Weise kann der Pilot die Steuerbewegungen der
Stabilisierungseinrichtung übersteuern, indem er sie unterstützt oder ihr entgegenwirkt.
Es ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, daß die vom Piloten
betätigte Steuerstange in einem Führungsschlitz des Differentialhebels verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann
während des Betriebes die Wirkung der Stabilisierungseinrichtung verstärkt oder vermindert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Pig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Rotors mit einer erfindungsgemäßen Stabilisierungseinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Rotor gemäß Fig. 1.
Die von einem nicht dargestellten Motor angetriebene Rotorwelle 1 ist an ihrem bezüglich der Normalflug!age oberen
Ende als Rotorkopf 2 ausgebildet. An dem Rotorkopf sind mittels der Schlaggelenke 3, 4, 5 drei Hülsen 6, 7, 8 angelenkt,
in denen die Rotorblätter 9, 10, 11 mittels ihrer Blattstummel 12, 13, 14 drehbar gelagert sind, so daß sie
eine Einstellwinke!bewegung ausführen können.
Die Einstellwinkelverstellung erfolgt in bekannter Weise
Über eine Taumelscheibe 15. Diese besteht im ausgeführten
Beispiel aus einer gegenüber der Rotorwelle 1 axial verschiebbaren, nicht mit dem Rotor umlaufenden Gleithülse 16,
die an ihrem oberen Ende zu einem Kugelkörper geformt ist, einem auf dem. Kugelkörper sphärisch gelagerten, ebenfalls
niohtumlaufenden inneren Ring 17 sowie einem von dem Ring
getragenen, init dem Rotor umlaufenden äußeren Ring 18. Der
äußere Ring weist entsprechend der Blattzahl des Rotors drei
Anlenkpunkte 19, 20, £1 auf, von denen Steuerstangen 22,
2j5, 24 zu den Steuerhörnern 25, 26, 27 der zugehörigen Blätter
führen.
Die Neigung der Taumelscheibe ergibt eine zyklische Einstellwinkerverstellung,
eine Verschiebung der Taumelscheibe in Richtung der Rotorwellenachse eine kollektive Einstellwinkelverstellung.
Die Mittel zum Neigen der Taumelscheibe bestehen aus am inneren Ring 17 angeordneten Hebeln 28, die
über Gestänge 29 tait dem Steuerknüppel des Piloten verbunden
sind.
-8-BAD ORIGINAL
909829/050 8
Die erfindungsgemäße Stabilisierungseinrichtung besteht im
wesentlichen aus einer Nebentaumel scheibe j50, die aus einem
j äußeren Ring JU und einem inneren Ring 32 zusammengesetzt
ist. Der äußere Ring 31 ist über die Gabelgestänge 33, 34,
ι 35 an den Hülsen 6, 7* 8 aufgehängt, so daß er die Dreh-
und die Kippbewegung des Rotors mitmacht, *
Der innere Ring 32, der im äußeren Ring gelagert ist, nimmt
; zwar an der Kippbewegung, nicht aber an der Drehbewegung des Rotors teil. Die vertikalen Bewegungen des in Flugrichtung v.
weisenden vorderen Punktes des inneren Ringes 32 werden über
den Hebel 36 und die Verbindungsstange 37 auf das Ende 38 eines Differentialhebels 39 Übertragen. Das andere Ende 40
des Differentialhebels greift an der Gleithülse, 1$ an* Der
Differentialhebel 39 ißt mit einem Führungsschlitz versehen.,
in dem der am Ende einer vom Piloten betätigten Steuerstange 42 angeordnete Rapfen 4% verschiebbar gelagert
Im normalen, ungestörten Flug bildet das Ende 38 den Drehpunkt für den Differentialhebel 39, da die Rotorebene und
damit die Nebentaumelscheibe ihre Lage zur Rotorwelle bei-*
behalten* Bewegungen der Steuer stange 42 werden daJnit in .
einer von den Hftbelabständen zwischen den Punkten 38>
41 und 4li 40 abhängenden Weise auf die kollektive Einstellwin
kelsteuerung übertragen.
Bei einer durch Böen oder Manöver verursachten Kippbewegung
der Rotorebene nach hinten, die sich als Schlagbewegung der
909829/0505
SAD ORIGINAL
Blätter* gegenüber ihrer Lage bei ungestörtem Plug äußert,
wird die Nebentauraelscheibe ebenfalls nach hinten gekippt.
Diese Bewegung wird über das Verbindungsgestänge 37 auf
den Differentialhebel 39 übertragen. Im Geradeausflug, d.h. also bei nicht betätigter-Steuerstange 42, wirkt der
Zapfen 41 als Drehlager für den Differentialhebel. Der
Punkt 38 wandert demnach nach oben, die Gleithülse 16 wird
nach unten verschoben, so daß der kollektive Einstellwinkel verkleinert wird.
Die verschiebbare Lagerung der Steuerstange 42 im Führungsschlitz des Differentialhebels 39 gestattet eine Veränderung
des Hebellängenverhältnisses und damit der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung während des Betriebes. In der
mit durchgehenden Linien eingezeichneten Lage der Steuerstange 42 ist eine stärkere Wirkung der Stabilisierungseinrichtung
gegeben als in der strichpunktiert eingezeichneten Lage, d.h. einer kleineren Verschiebung des Gestänges 37
entspricht eine größere Verschiebung der Gleithülse l6.
Die Mittel zur Verstellung der Steuerstange 42 sind-von bekannter
Art und deshalb nicht dargestellt.
Patentansprüche
•0 CA3909829/05 0 5
Claims (1)
- Patentansprüche1. Stabilisierungseinrichtung für schnellfliegenden, entlasteten Drehflügel-Rotor, bei dem durch eine Schlagbewegung der Rotorblätter die Steuerung der Blatteinstellwinkel beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagwinkel des jeweils in Plugrichtung weisenden Rotorblattes (9) über mechanische Mittel (33, 30, 37, 39) auf die Einrichtungen (l6) zur Steuerung des kollektiven Blatteinstellwinkels in dem Sinne übertragen wird, daß bei einer Schlagbewegung des Blattes nach oben der kollektive Blatteinstellwinkel verkleinert und bei einer Schlagbewegung nach unten der kollektive Einstellwinkel vergrößert wird.2. Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1, mit einer TaumelScheibensteuerung für die Blatteinstellwinke!verstellung, gekennzei cn η et durch eine Nebentaumelscheibe (30), die aus einem von den Rotorblättern getragenen und mit diesen umlaufenden äußeren Ring (31) und einem innerhalb desselben gelagerten nichtumlaufenden Ring (32) besteht, und die entsprechend der Änderung des Konuswinkels der Blätter axial verschiebbar und entsprechend der Neigung der. Rotorebene kippbar ist,-11-909829/05 05wobei die Bewegung des in Flugrichtung vorderen Punktes des nichtumlaufenden Taumelscheibenringes (32) als Steuerwert für die kollektive Blatteinstellxtfirikelverstellung dient.j5. Stabilißierungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennz e i ohne t , daß die Bewegung des vorderen Punktes des nichtumlaufenden Ringes (32) bzw. eines damit verbundenen Steuergestänges (36, 37) mittels eines an sich bekannten Differentialhebels (39) mit der Bewegung einer vom Piloten betätigten Steuerstange (42) für die Verstellung des kollektiven Blatteinstellwinkels mischbar ist.4. Stabilisierungseinrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzei ahnet , daß die vom Piloten betätigbare Steuersta-nge (42) in einem Führungsschlitz des Differenfcialhebels verschiebbar angelenkt ist.909829/0508e e r s e i t e
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- 1968-02-23 FR FR1559182D patent/FR1559182A/fr not_active Expired
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