DE625166C

DE625166C - Luftfahrzeug mit wahlweise umlaufend oder feststehend benutzbaren Fluegeln

Info

Publication number: DE625166C
Application number: DESCH104127D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-05-04
Filing date: 1934-05-04
Publication date: 1936-02-05

Description

Kombinierte Hubschrauben-Drachen-Flugzeuge, bei denen, die bei Anflug und Landung umlaufende Tragfläche für den Waagerechtflug festgestellt wird, sind bekannt. Man hat diesen kombinierten Hubschrauben-Drachen-

* Flugzeugen, weil die Anströmung der einen Flügelseite im Hubschraubenflug entgegengesetzt der Anströmung im Drachenflug erfolgt, ein Flügelprofil mit gleicher Formgebung der Strömungszufluß- und Strömungsabflußkante gegeben, also ein solches, bei dem die in halber Profiltiefe errichtete Senkrechte zur Profilsehne symmetrisch ist und das bei der Anströmung von vorn oder hinten gleiche Wirkung hat. Solche Profile haben aber schlechte aerodynamische Eigenschaften. Man hat ferner die eine Flügelhälfte umkehrbar gemacht, was ebenfalls aerodynamische, außerdem aber auch konstruktive Nachteile, hat.

Im Gegensatz zu diesen bekannten Ausführungsformen ist gemäß der Erfindung, um dem im Hubschraubenflug umlaufenden und. im Drachenflug feststehenden Tragflügel für beide Flugarten der Strömung immer ein Profil mit gut abgerundeter Zuflußkante und schlank auslaufender Abflußkante, also stets aerodynamisch günstig, bieten, zu lassen, die vorerwähnte Aufgabe dadurch gelöst worden, daß jede Tragflügelhälfte aus einem Mittelstück, dessen Profil an Vorder- und Hinterkante abgerundet ist, und aus zwei zugespitzten Profilteilen gebildet wird, von denen wahlweise das eine oder andere vorn oder hinten aus dem Mittelstück ausschiebbar ist, so daß jede abgerundete Profilnase in ein schlank auslaufendes Profilende verwandelt werden kann. Das Profil ist also vollständig umkehrbar, ohne den Flügel —etwa um seine Holmachse — verdrehen zu müssen.

In der Abb. 1 ist das Flugzeug, in Seitenriß, Grundriß und Vorderansicht als Hubschrauber gezeigt, während es in Abb. 2 in gleichen Ansichten als Drachenflugzeug dargestellt ist. Der ganze Tragflügel (Tragdeck) α ist uni eine senkrechte Welle b im Rumpf c drehbar und kann von der Energiequelle d über die Welle b in Umdrehung versetzt werden. Die äußeren Flügelstücke sind über die Länge e im Anstellwinkel verstellbar, während das Tragdeckmittelstück über die Länge f mit der Welle b fest verbunden und im Anstellwinkel nicht verstellbar ist. Wie aus dein Vergleich der Abb. 1 und 2 hervorgeht, muß bei der Verwandlung vom Hubschrauber in ein Drachenflugzeug auch das Profil der einen Flügelseite umgekehrt werden, d. h. was bei umlaufender Tragfläche im Hubschraubenflug Profilnase war, muß für den Drachenflug mit feststehendem Tragdeck Profilhinterkante werden. Nach der Erfindung besteht das Profil des Flügels aus einer Grundform g mit Profilnase vorn und hinten, wie Abb. 3 zeigt. Jede Profilnase birgt in sich eingezogen eine Profilhinterkante h, welche wahlweise vorn, wie Abb. 4 zeigt, oder hinten, wie Abb. 5 zeigt, ausgeschoben werden kann. Für den Hubschraubenflug sind im Tragdeckmittelstück f beide

Claims

Profilhinterkanten eingezogen, und der Querschnitt hat die Form g- wie in Abb. 3·

In bekannter Weise wird das nur für den Drachenflug bestimmte Höhenleitwerk i für -den .Hubschraubenflug um etwa 90⁰ gedreht und mit der Profilnase nach oben gestellt und für den Hubschraubenflug die Quer- und Längssteuerung durch die Klappen k an den äußersten Flügelspitzen bewirkt.
ic In den Antrieb „des Zugpropellers sowie auch in den Antrieb der Hubschraube ist je eine ein- und ausrückbare Kupplung eingebaut. Beide Kupplungen sind nie gleichzeitig eingerückt, ihre Schaltung erfolgt durch 15, einen einzigen Hebel /, dessen Stellungen in Abb. 6 schematisch dargestellt sind. In der vorderen Stellung, für Drachenflug ist die Zugpropellerkupplung eingerückt und die Hubschraubenkupplung ausgerückt. In der ao hinteren·-Stellung für Hubschraubenflug ist die Hubschraubenkupplung eingerückt und die Zugpropellerkupplung ausgerückt. In der Mittelstellung sind beide Kupplungen ausgerückt. Wenn sich die Drehebenen des Zugpropellers und der Hubschraube durchdringen, kann' der Hebel I zum Bedienen der Kupplungen mit einer selbsttätigen Sperrvorrichtung^ versehen werden, welche das Einrücken der Hubschraubenkupplung erst dann ,gestatfet, wenn der ausgekuppelte Zugpropeller durch Abbremsung in einer bestimmten Stellung zum Stillstand gekommen und dort gegen Drehung gesperrt ist. Umgekehrt ge- : stattet dieselbe Sperrvorrichtung das Einrücken; der ZugpiOpellerkupplung erst dann, wenn die umlaufende Tragfläche quer zum Tiunipf zum Stillstand gekommen und in dieser Stellung gesperrt ist. Die Kupplung im Hübschraubenantrieb ist eine Freilaufkupplung; wenn die Drehzahl der Hubschraube größer wird als die des Antriebes, so ist Freilauf vorhanden.

Paten τα ν s ρru c η:

Aus einem Hubschrauber "in ein Flugzeug — und umgekehrt — während des - Fluges wandelbares Luftfahrzeug mit umlaufend und feststehend benutzbaren Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise aus jeder Kante eines mit an beiden Kanten abgerundetem Profil versehenen Tragflügels ein zugespitzter Profilteil ausschiebbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen