DE4405544A1 - Puls-Düsen-Rotor - Google Patents
Puls-Düsen-RotorInfo
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Description
Der Puls-Düsen-Rotor ist eine Antriebsvorrichtung zur Erzeugung
von Schubkräften und Strömungen in Flüssigkeiten
oder Gasen - beispielsweise zum Antrieb von Luft- und Wasserfahrzeugen
oder zur flächenhaften Belüftung von Räumen.
In Luftfahrzeugen bewirkt der Schub von Propellern oder
Düsen mit Verbrennung oder die Schwenkung von Flügelblätter
während ihres Umlaufes (z. B. bei Hubschraubern)
die Fluggeschwindigkeit. Die Blattspitzen dieser Schuborgane
erreichen dabei Geschwindigkeiten bis in den Schallbereich.
Der dazu notwendige Energieaufwand ist deshalb
sehr groß und mit hohem Lärmpegel verbunden. Die Schubkraft
in kg pro installierter Leistung in PS ist daher
relativ gering.
Versuche, den Schub durch Flügelschlag
ähnlich dem Vogelflug zu erzeugen, um damit fliegen zu
können, sind bisher nur ansatzweise gelungen (Patent 533202
Kl. 62 b Gr. 35) oder OSB 64 C 39/00, oder B 64 C 33/00).
Hohe Schubkräfte in kg pro PS wurden bei extremer Leichtbauweise
und Einmannantrieb mit langsamlaufendem Propeller
erzielt. Mit dem Puls-Düsen-Rotor sind hohe Schubkräfte
in kg pro eingebrachter Leistung in PS erzielbar.
Da die Richtung dieser Schubkraft während des Laufes veränderbar
ist, kann sie sowohl zum Auftrieb (Senkrechtstart),
Vortrieb (Fluggeschwindigkeit) als auch zur
Steuerung verwendet werden.
Voraussetzung dafür ist der horizontale Einbau von mindestens
zwei Puls-Düsen-Rotoren und die Verlegung des
Fugzeugschwerpunktes soweit unterhalb derselben und in
Flugrichtung soweit davor - oder dahinter -, daß das Rotordrehmoment
von dem Gegenmoment Flugzeugschwerpunkt mal
Abstand bis zur Auftriebsresultierenden ausgeglichen
wird. Da der spezifische Energieaufwand beim Puls-Düsen-
Rotor geringer ist als bei den herkömmlichen Antrieben,
wäre ein fast lautloser und emissionsarmer Flug z. B.
durch Solarantrieb mit dem Puls-Düsen-Rotor denkbar;
s. Fig. 2. Ein Fliegen mit höherer Geschwindigkeit ist davon
abhängig, wie weit es konstruktiv möglich ist, durch
Verwendung kochfester Werkstoffe z. B. Keramik oder Kohle-
Faser-verstärkter Kunststoffe die Fliehkräfte
des Zylinders, der Ringe, der Steuerscheiben und Pumpklappen
bei hohen Drehzahlen festigkeitsmäßig zu bewältigen.
Beim Einsatz des Puls-Düsen-Rotors in Gasen mit geringer
Dichte (Luft ρ = 0,126) wird die Länge L groß, um einen hohen
Schub zu erzielen. Der Antrieb erfolgt dabei von 2 Seiten
gleichzeitig, wobei die Veränderung der Steuerscheibenlage
drehparallel erfolgt. Wegen der begrenzten Länge der Pumpklappen
sitzen dann mehrere Rotoren in einer Achse hintereinander,
oder parallel nebeneinander.
Beim Einsatz des Puls-Düsen-Rotors in einer Flüssigkeit
mit hoher Dichte (Wasser ρ = 101,8) z. B. bei Wassserfahrzeugen
erfolgt der Einbau des Puls-Düsen-Rotors mit senkrechter
Achse. Fig. 6. Dabei genügt eine geringe Länge L und
der Antrieb kann dabei von einer Seite erfolgen. Beim Puls-
Düsen-Rotor ist der spezifische Energieaufwand zur Erzeugung
einer Schubkraft besonders bei kleinen Einheiten relativ
gering, so daß damit einfast lautloser emissionsarmer
Elektroantrieb mit Solarenergie wirtschaftlich wird.
Der Einbau in ein Boot zeigt Fig. 7.
Er kann einfach, mehrfach, doppelt (zum Drehmomentausgleich
und Traversieren) oder dreifach (1mal am Bug)
eingebaut werden.
Beim Puls-Düsen-Rotor Fig. 1 durchläuft eine ein- oder
mehrteilige Pumpklappe 3, bei einer halben Umdrehung des
Zylinders 1, einmal den Innenraum zwischen zwei sich
diagonal gegenüberliegenden Düsen 2 und erzeugt dabei
Schubkräfte in einer bestimmten Richtung. Diese ist abhängig
von der Lage einer Steuerscheibe 6, welche mit der
doppelten Drehzahl des Zylinders mit einem Nocken 7 die
Pumpklappe 3 antreibt. Die Steuerscheibe 6 ist in der
festen, aber mit der Achse 8 verdrehbaren Abschlußscheibe 5
gelagert. Die Achse 8 ist im Festkörper 12 drehbar angeordnet
und kann mit dem Hebel 11 arretiert oder verdreht
werden. Somit dreht sich der Zylinder 1, welcher mit der
Nabe 9 auf der Achse 8 gelagert ist, um die Abschlußscheibe.
Mit dem Zahn-Kranz- oder -Keilriemenrad 10 wird der Zylinder
vom Motor angetrieben.
Ein an der Nabe 9 angebrachtes Zahn- oder Zahnriemenrad
treibt die Steuerscheibe 6 mit einem Getrieberad oder
Zahnriemen und dem Ritzel 4 mit doppelter Umlaufdrehzahl
des Zylinders 1 an. Die Klappen sind in der Mitte
geführt 13 und 14.
Die Größe des Schubes ist unter anderem abhängig von der
Fördermenge (Volumenmenge), die die Pumpenklappe beim
Durchlauf durch den Zylinder erzeugt. Die Fig. 3 zeigt
eine Ausführung der Pumpklappe als Gliederklappe, Fig. 4
als einteilige Klappe (vereinfachte Form), Fig. 5 als einteilige
Klappe mit gesteuerten Schiebern. Die Klappen besitzen
in der Mitte eine Führung 13, mit der sie durch
eine Schiene 14 senkrecht zu ihr gehalten werden oder
sie laufen mit der Führung in einer Rille des Zylinderbodens
(bei einseitigem Antrieb), s. auch Fig. 1 Teil 13
und 14.
Claims (22)
1. Puls-Düsen-Rotor als Antriebsvorrichtung zur Erzeugung
von Schubkräften und Strömungen in Gasen oder Flüssigkeiten,
beispielsweise zum Antrieb von Luft- oder Wasserfahrzeugen,
oder zur flächenhaften Belüftung von Räumen, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem um seine Mittelachse
rotierenden Hohlzylinder zwei gegenüberliegende Öffnungen
(Düsen) angebracht sind, an denen Saug- und Druckkräfte
dadurch entstehen, daß senkrecht zur Düsendiagonalen,
entlang den inneren Zylinderwänden eine Pump- und
Saugklappe (3) während einer Umdrehung des Zylinders (1) zweimal
den Zylinderraum durchläuft.
2. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer oder beiden Stirnseiten des Zylinders (1) nicht
mitdrehende, mit starren Achsen (8) versehene Abschlußscheiben
(5), die an ihrem Umfang den um sie laufenden Zylinder
gegen die Innenseite hin abschließen und mit ihren Achsen
in einem Festkörper (12) gelagert sind, der wiederum starr
mit beispielsweise einem Schiffsrumpf oder Flugzeugflügel
oder sonstigem Körper verbunden ist, und in oder an dem
der Motor (Antrieb) befestigt ist.
3. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (1) auf der Achse (8) der Abschlußscheibe
(5) mittels Nabe (9) oder dergleichen drehbar gelagert
ist.
4. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abschlußscheibe (5) eine Steuerscheibe
(6) mit annähernd halbem Durchmesser derselben exzentrisch
so gelagert ist, daß ein an ihrem Rand befindlicher,
in den Zylinderraum ragender Nocken (7) die Pumpklappe
in der Mitte ihrer Stirnseite, auf die Steuerscheibe
bezogen, tangential mit der doppelten Drehzahl des Zylinders
antreibt, wobei der Nocken (7) der Steuerscheibe mit
der Klappe (3) nach einviertel Zylinderumlauf dessen Mitte
durchläuft.
5. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerscheibenachse (4), welche
stirnseitig aus der Abschlußscheibe (5) herausragt, über
Zahnräder mit Zwischenzahnrad (gleiche Drehrichtung),
Getriebe, Zahnriemen, Kette oder dergleichen im Verhältnis
eins zu zwei von der Zylindernabe (9) aus mit der doppelten
Drehzahl des Zylinders (1) angetrieben wird.
6. Puls-Düsen-Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Verdrehen der Abschlußscheibenachse
8 der Drehpunkt (Achsmittelpunkt (4) der Steuerscheibe
(6) kreisrund tangential verschiebbar ist, wodurch
die Wirkungsrichtung des Düsenschubes sich verändert.
7. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pump- und Saugklappe (3) mehrgliedrig und gelenkig
an den Zylinderwänden befestigt ist (15).
8. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pump- und Saugklappe (3) durch elastisch gefederte
oder gesteuerte Schieber in ihrer Breite vergrößerbar
ist (16).
9. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pump- und Saugklappen eine Führung (13) besitzen,
mit der sie während des Durchlaufens durch den
Zylinder von einer Schiene (bei beidseitigem Antrieb)
oder durch eine Rille im Zylinderboden (14) (bei einseitigem
Antrieb) stabil gehalten werden.
10. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sein Einbau in Wasserfahrzeuge mit
senkrechter und sein Einbau in Flugzeuge mit horizontaler
Zylinderachse erfolgt.
1. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einbau in ein Flugzeug der Schwerpunkt
desselben soweit unterhalb und soweit in Flugrichtung
vor oder hinter die Senkrechte der Rotorachse zu
liegen kommt, daß dadurch das Rotordrehmoment ausgeglichen
wird (19).
12. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere dünne hochkantige runde Außenringe
die Zylindermantelschalen miteinander verbinden.
13. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Klappenteil so dick ist,
daß es stirnseitig die Lager für die Antriebsnocken der
Steuerscheibe aufnehmen kann.
14. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenke der Klappen mit Sperren versehen
sind, die bewirken, daß alle Klappenteile in der Ausgangsstellung
an der Zylinderinnenwand bzw. an den Außenringen
innen zur Anlage kommen, wodurch es möglich ist,
auch mehr als drei zusammenhängende Klappenteile anzuordnen.
15. Puls-Düsen-Rotor nach einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den einzelnen
Teilen befindlichen Spalte mit Ringen, Lippen, Folien und
dergleichen abgedichtet werden.
16. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einbau in ein Boot mehrfach, doppelt (15, 16)
(zum Drehmomentausgleich und zum Traversieren) oder dreifach
(1mal am Bug 17) zur Steuerung erfolgen kann.
17. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einbau des vorderen Puls-Düsen-Rotors in ein
Bughorn (17), welches nach vorn aus dem Rumpf herausragt,
mit senkrechter oder geneigter Achse erfolgt.
18. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Führergondel befindlichen Gewichtsteile
wie Sitz, Akkus und Batterien schwerpunktmäßig
nach vorn und hinten - auch während des Fluges -
verschiebbar sind.
19. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Tragflügeloberseite hinter dem Rotor
Solarzellen angeordnet werden.
20. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einbau desselben in einen Flugzeugflügel
die Spalte durch Klappen und Schieber (17) und (18)
verschließbar sind, damit bei Motor- oder Rotorausfall
ein Gleitflug möglich ist.
21. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Flügel zwei Seitenleitwerksträger
nach unten so angeordnet sind, daß Sporne oder Räder
daran gefedert eingebaut werden können.
22. Puls-Düsen-Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß bei, auf der Saugseite oben nach hinten
zum Profilende zu, sich drehendem Rotor die Gewichtsteile
wie z. B. Akkus und Batterien (20) im Flügel in
Flugrichtung verschiebbar zum Rotordrehmomentausgleich
eingebaut werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405544A DE4405544A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Puls-Düsen-Rotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405544A DE4405544A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Puls-Düsen-Rotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405544A1 true DE4405544A1 (de) | 1996-03-07 |
Family
ID=6510808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4405544A Withdrawn DE4405544A1 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Puls-Düsen-Rotor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4405544A1 (de) |
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