DE469710C

DE469710C - Spiegelreflexkamera fuer Photographie und Kinematographie

Info

Publication number: DE469710C
Application number: DEB135170D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ FRANKENHAEUSER
Current assignee: FRITZ FRANKENHAEUSER
Priority date: 1927-12-31
Filing date: 1927-12-31
Publication date: 1928-12-19

Description

Spiegelreflexkamera für Photographie und Kinematographie Die Erfindung bezieht sich auf eine Spiegelreflexkaznera fürphotographische und kinematographische Zwecke, deren besondere Einrichtungen schnellste Aufnahrneberel'tschaft, rasche Erfassung und Verfolgung des Aufnahmeobjektes, absolut scharfe Einstellung bis zum Augenblick der Aufnahme und schnellste Aufeinanderfolge der ein zelnenAufnahmen gestatten, so daß auch sich schnell bewegende Ziele, wie fliegende Vögel, flüchtiges Wild, Sportszenen, sicher .erfaßt und aufgenommen werden können.
Die Erfindung b:est@ht in der Verbindung der Spiegel- und Mattseheibenanordnung mit einem zweiten Spiegel und eiirrem bildumkehrenden Linsensystem, so daß der Apparat dauernd ein geiten- und höhenrichtiges Einstellbild zeigt. Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung im Schnitt dargestellt.
Das Bild entsteht dadurch, daß die durch das Aufnahmeobjektiv fallenden Lichtstrahlen auf einen wie üblich im Winkel zur Längsachse des Objektivs angeordneten Spiegelre fallen, der sie auf eine parallel zur Objektivachse angeordnete Mattscheibe b wirft, so daß auf dieser zunächst ein seitenverkehrtes, höhenrichties Bild entsteht. Ein zweiter Spiegel c ist jenseits der Mattscheibe b im Winkel zu ihr so angeordnet, daß er das Mattscheibenbild, welches in ihm seitenrichtig, aber umgekehrt erscheint, in ein Linsensystem rl wirft, das das Bild aufrichtet 'und zweckmäßig vergrößert. An Stelle der Umkehrlinse können. Prismen treten. Die Hebung des Spiegels erfolgt durch ein Hebelsystem, das in seiner Verbindung mit der Auslösevorri.chtung des Verschlusses eine zwischengeschaltete Feder/ enthält, so daß erst nach Anschlagen des Spiegels ac -an dem hierzu angebrachten Widerlager lt durch werteren Druck auf den Auslösehebel g, den die Spannung der Feder überwindet, der Verschluß ausgelöst wird. Dadurch wird sicheres Schließen des Spiegels und Vermeidung vom, Erschütterungen beim Anschlagen, erreicht. Die Einstellung des Objektivs kann: entweder in einer der bisher üblichen Arten oder aber so bewirkt werden, daß das Objektiv, welches in Ruhestellung auf Unendlich steht und in an sich bekannter Weise in diese Stellung durch eine Feder gezogen oder gedrückt wird, mittels Hebel- oder Zahnradübertragung h, i auf jeden nötigen Abstand von dem Aufnahmematerial gebracht wird. Die Zahnstange ist zweckmäßig als Handgriff ausgebildet. Zur weiteren Erhöhung der Aufnahmebereitschaft und Handlichkeit können vor dem Objektiv ein Farbfilter m und ein Schutzdeckel h derart angebracht werden, daß sie durch eine auslösbare Feder o emporgeschnellt werden. Außerdem kann diese Kamera in an sich bekannter Weise auf einen Gewehrschaft so montiert werden, daß der ganze Aufnahmevorgang in derselben Art bewerkstelligt wird, wie z. B. der Schuß auf ein Stück Wild, wobei die Auslösung durch Druck auf einen wie bei einer Schußwaffe angeordneten Abzugshebel erfolgen kann, während der Anschlag- mit dem Gewehrkolben die sichere Erfassung und Verfolgung auch schnell beweglicher Ziele gestattet. Dabei gewährleistet das ohen beschriebene Spiegel- und Linsensystem in Verbindung mit der Objektiveinstellung, die mit- der linken Hand erfolgen kann, eine vollkommen scharfe, für stärkste Vergrößerungen. ausreichende Einstellung. Der Bau der Kamera läßt die Verwendung eines langbrennweiti'gen Objektivs ohne Gefährdung der Handlichkeit und Erfolgssicherheit zu. Als Verschluß kann ein Mantelschlitzverschluß benutzt werden, bei dem in an sich bekannter Weise Aufzug der Verschlußfeder und Transport des Filmbandes durch einen Hebeldruck bewirkt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spiegelreflexkamera für Photographie und Kinematographie, besonders für Fernaufnahmen, bei der das Sucherbild durch einen beweglichen Spiegel auf eine Mattscheibe geworfen wird, gekennzeichnet durch einen zweiten Spiegel (c) in Verbindung mit einem bildumkehrenden Linsensystem (d). z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Spiegel (a, c) oder der umkehrenden Linsien Prismen gesetzt sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spiegel (a) und Auslösevorrichtung (,e) des Verschlusses ein durch eine Feder (f) elastisch gestaltetes Hebelsystem derart eingeordnet ist, daß bei Betätigung des Abzugshebels (g) zunächst der Spiegel (a) bis zu seinem Widerlager (h) gehoben wird und dann ferst vermöge des weiterwirkenden Druckes die Feder (f) nachgibt und auf die Auslösevorrchtung des Verschlusses einwirkt. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Triebknopf (z) der Objektyeinstellung als Zahnrad ausgebildet wird und auf ihn eine als verschiebbarer Griff ausgebildete Zahnstange (h) oder ein gezahnter Sektor zwecks Verschiebung des Objektivs einwirkt. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv in seiner Ruhestellung in, an sich hekannter Weise durch Federkraft festgzhalten wird und mittels Zahnrad- der Hebelübertragung in den für die Aufnahme nötigen Abstand vom Aufnahmematerial gebracht wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera auf einem Gewehrschaft angebracht ist.