DE467546C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Verhinderung von Doppelverbindungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIH 26. OKTOBER 1928

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a³ GRUPPE

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen und betrifft im besonderen eine Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Doppelverbindungen.

Bei den bekannten Anordnungen dieser Art werden Doppelverbindungen durch einer der miteinander verbundenen Leitungen zugeordnete Sperreinrichtungen verhindert. Ebenfalls sind für Nebenstellenanlagen Anordnungen bekannt, bei denen wahlweise eine von mehreren Teilnehmerleitungen mit einer Amtsleitung verbunden werden kann und die Aufschaltung einer weiteren Teilnehmerleitung auf eine bestehende Verbindung durch eine sämtlichen Teilnehmerleitungen gemeinsame Sperreinrichtung verhindert wird.

Demgegenüber bezieht sich nun die vorliegende Erfindung auf die Herstellung von Verbindungen zwischen mehreren ankommenden und mehreren abgehenden Leitungen und bezweckt auch für derartige Anlagen das Zusammenschalten von mehr als zwei Leitungen, d. h. also die Herstellung von Doppelverbindungen, auf einfache Weise zu verhindern.

Dies wird dadurch erreicht, daß sowohl ankommende als auch abgehende Leitungen mit Prüfeinrichtungen versehen sind, welche die Anschaltung einer oder mehrerer ankommenden oder abgehenden Leitungen an eine bestehende Verbindung verhindern.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Max Langer in Berlin-Hermsdorf.

In der Abbildung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Schaltung für die wahlweise Verbindung zwischen drei ankommenden und drei abgehenden Leitungen dargestellt. Soll beispielsweise die ankommende Leitung 2 mit der abgehenden Leitung τ verbunden werden, so betätigt die Beamtin eine Taste, deren Kontakte u- 4s umgelegt werden. Über den Kontakt 3 s dieses Schalters kommt folgender Stromkreis für das Prüfrelais P1 zustande: Erde, Wicklungen I und II von Pi, Leitung «ti, Kontakt 3^ Widerstand Wi, Batterie, Erde. Das Relais Pi schließt an seinem Kontakt 5p\ seine hochohmige Wicklung I kurz und stellt dadurch in bekannter Weise den Besetztzustand für die abgehende Leitung 1 her. An den Kontakten 6 pi und Jpi wird die abgehende Leitung ι über die Leitung a 1 und b 1 mit den Kontakten is und 2.? der Verbindungstaste verbunden. Der Kontakt 4s schließt folgenden Stromkreis für das Prüfrelais Q 1 der ankommenden Leitung 2: Erde, Wicklung I und II von Qi, Kontakt4^, Leitungdi, Widerstand W 2, Batterie, Erde. Das Relais Q1 schließt an seinem Kontakt 8qi seine hochohmige Wicklung I kurz und stellt dadurch den Besetztzustand für die ankommende Leitung 2 her. An den Kontakten gqi und erfolgt die Durchschaltung der ankom-

menden Leitung2 über die Kontakte ι s und2 j und die Leitungen α τ und b ι zur abgehenden Leitung ι. Versucht nun die Verbindungsbeamtin durch Umlegen der Kontakte 11 j ι 14.JI die abgehende Leitung 3 aui die zwischen der ankommenden Leitung 2 und der abgehenden Leitung 1 bestehende Verbindung aufzuschalten, so kann das der abgehenden Leitung 3 zugeordnete Prüf relais P 3 nicht ansprechen, da seine in Reihe geschalteten Wicklungen I und II über die Leitung c 3 und den Kontakt 13 j 1 parallel zur niedrigohmigen Wicklung II des erregten Prüfrelais P ι liegen. Das Relais P 3 verhindert nun eine Durchschaltung der abgehenden Leitung 3, da seine Kontakte 15^3 und 16^3 nicht geschlossen werden. Der Beamtin kann nun in irgendeiner beliebigen -Weise ein Besetztsignal gegeben werden, worauf sie die Kontakte 11 Ji - 14j ι in die Ruhelage zurücklegt.

Wird von der Beamtin versucht, eine ankommende Leitung, z. B. die ankommende Leitung i, auf die zwischen der ankommenden Leitung 2 und der abgehenden Leitung 1 bestehende Verbindung aufzuschalten und dementsprechend eine Taste gedrückt, deren Kontakte 17 J2 - 20i 2 geschlossen werden, so liegt das Prüf relais Q 2 der ankommenden Leitung ι über den Kontakt 2052 und über die Leitung d ι parallel zur niedrigohmigen Wicklung II des Relais Qi. Im Nebenschluß zu dem niedrigen Widerstand der Wicklung II von Q ι kann das Relais Q 2 über seine Wicklungen I und II nicht ansprechen und verhindert an seinen Kontakten 21 q 2 und 22 q 2 die Durchschaltung der ankommenden Leitung 1. Die Herstellung von Verbindungen zwischen anderen ankommenden und abgehenden Leitungen sowie die Verhinderung der Aufschaltung irgendeiner abgehenden oder ankommenden Leitung an diese Verbindung geht in ähnlicher Weise vor sich, wie oben bereits beschrieben. Es soll daher von einer näheren Erläuterung dieser Schaltvorgänge Abstand genommen werden, da sich die Wirkungsweise für andere Verbindungen als der beschriebenen ohne weiteres aus der Abbildung ergibt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Verhinderung von Doppelverbindungen durch den zu verbindenden Leitungen zugeordnete Prüfeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder ankommenden und jeder abgehenden Leitung getrennte Prüfeinrichtungen zugeordnet sind, welche bei Anschaltung einer ankommenden oder abgehenden Leitung an eine bestehende Verbindung die Durchschaltung dieser Leitung verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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