DE466C - Torfmaschine - Google Patents
TorfmaschineInfo
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- DE466C DE466C DE000000000466DA DE466DA DE466C DE 466 C DE466 C DE 466C DE 000000000466D A DE000000000466D A DE 000000000466DA DE 466D A DE466D A DE 466DA DE 466 C DE466 C DE 466C
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- excavator
- shaft
- gears
- movement
- bog
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- Expired - Lifetime
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- Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
Description
1877.
4Q. »
MECKE und SANDER in OCHOLT bei WESTERSTEDE.
Patcntirt im Deutschen Reiche vom 21. August 1877 ab.
Der durch beiliegende Zeichnungen dargestellte Apparat hat den Zweck, rohe Torfmasse aus
Mooren zu gewinnen, sie durch innige Mischung der im Moore aufeinander gelagerten verschiedenartigen
Schichten zu einem homogenen Brei zu verarbeiten und diesen über ein Trockenfeld zu
vertheilen. Der Torfbrei wird in einer gleichmäfsig dicken Schicht ausgebreitet und, nachdem
er einen Theil seines Wassergehaltes durch Verdunstung verloren hat, wie üblich in Soden zerschnitten,
welche nach gänzlicher Austrocknung ein werthvolles Brennmaterial bilden.
Die gegenwärtig gebräuchlichen Torfmaschinen bestehen nur aus einem Mischapparat, welcher
häufig noch mit einem Elevator verbunden ist, der die in der Torfgrube durch Arbeiter ausgegrabene
Masse hebt und in den Trichter des Mischapparates wirft; die Mischung der Moorschichten
geschieht durch Schrauben und Messer, welche auf einer oder mehreren Wellen sitzen,
die sich in der Masse herumdrehen. Die Rohmasse mufs also durch Handarbeiter gewonnen
und in den Elevator oder Trichter der Maschine befördert werden, ferner mufs der aus der Maschine
heraustretende Torf, sei es als Formtorf, 'sei es als formloser Brei, wieder durch Handarbeiter
auf das Trockenfeld vertheilt werden. Diese durch Menschenkräfte auszuführenden Manipulationen
bilden den gröfsten, schwierigsten und gleichzeitig für die Arbeiter gesundheitsschädlichsten
Theil der Arbeiten der gesammten Torffabrikation, da dieselben nicht selten im
Wasser vorgenommen werden müssen. Diese Torfmaschinen haben ferner den grofsen Nachtheil,
dafs die vorhin bezeichneten Arbeiten auf nur sehr beschränkter Arbeitsstelle auszuführen
sind; in den meisten Fällen ist aus diesem Grunde eine zur völligen Ausnutzung der Leistungsfähigkeit
der Maschine erforderliche Arbeiterzahl nicht anzustellen. Verrichtet man diese Arbeiten daher
anstatt durch Menschen durch Maschinen, so wird dadurch erreicht, dafs die Herstellungskosten;
Verringert, die Leistungen dagegen erhöht .werden..; Aufserdem liefern diese durch
die eigerithtimlicne Gewinnungsmethode der Rohmasse
ein gleichmäfsigeres Product als jene, da der Mischmaschine das Material aus den verschiedenen
Moorschichten stets in Quantitäten proportional ihrer Mächtigkeit zugeführt wird.
Ein Apparat, welcher diese Vortheile zum Theil in sich vereinigt, existirt bereits in dem sogenannten Hodges'schen Torfschiff. Diese Maschine hat jedoch den Uebelstand, dafs sie gänzlich vom Wasserstand in dem Arbeitskanale abhängig ist. Da man es nun nicht immer in der Gewalt hat, diesen trotz Schleusen zu reguliren, so ist die Anwendbarkeit des Torfschiffs eine äufserst beschränkte.
Ein Apparat, welcher diese Vortheile zum Theil in sich vereinigt, existirt bereits in dem sogenannten Hodges'schen Torfschiff. Diese Maschine hat jedoch den Uebelstand, dafs sie gänzlich vom Wasserstand in dem Arbeitskanale abhängig ist. Da man es nun nicht immer in der Gewalt hat, diesen trotz Schleusen zu reguliren, so ist die Anwendbarkeit des Torfschiffs eine äufserst beschränkte.
Dieser Uebelstand ist bei dem neuen Apparate ausgeschlossen, da er sich mittelst Räder
und Schienen selbstthätig continuirlich fortbewegt.
Die angedeuteten Vortheile werden durch folgende Constructionen und Bewegungsmechanismen
erreicht: die Gewinnung der Torfmasse geschieht durch einen Bagger, der' aus Eimern a
besteht, welche an Gliederketten b befestigt sind. DieGliederketten bewegen sich um vier Trommeln,
von denen c und d oben, e und / unten auf dem viereckigen Rahmengertist des Baggers gelagert
sind, in dessen Innern sich der oben offene Mischapparat g befindet. Die Baggereimer
α sind zum bessern Durchschneiden der Moorschichten mit schrägen Schneiden versehen;
die Hinterseite der Eimer ist offen, so dafs, wenn sich dieselben von. der Trommel c nach der
Trommel d bewegen, der Inhalt der Eimer in den Mischapparat g fällt. Die Gliederketten b
werden durch entsprechende Zahnräder Λ in der Trommel c bewegt, die übrigen Trommeln d,
e und / dienen nur zur Führung. Um der Krümmung, welche die Gliederketten auf den
Trommeln annehmen, folgen zu können, sind die Eimer durch Charniere an den Ketten befestigt.
Damit die Eimerschneiden stets gehörig in das Moor eingreifen, sind an der Vorderseite
des Baggers hinter den Gliederketten Rollen i angebracht, welche dadurch, dafs der ganze
Apparat eine langsam vorwärtsschreitende Bewegung besitzt, die sich aufwärts bewegenden
Eimer zwingen, - dünne Schichten von der stehenden Moorwand abzuschneiden. Das ganze
Baggergerüst läfst sich durch Zahnstangen und Zahnräder, welche in geeigneter Weise bewegt
werden, je nach der Mächtigkeit des Moores heben und senken. Die Baggereimer stehen
seitlich so weit vor, dafs sie für die Constructiönstheile des Baggergerüstes einen hinreichenden
Raum im Moore freischneiden.
In der Rinne g+. in welche der Inhalt der
Baggereimer hineinfällt, wird durch zwei in ent-
Claims (1)
- gegengesetzter Richtung sich drehende Schnecken k eine innige Mischung und zugleich eine Fortbewegung der Masse. nach dem Kasten / zu bewirkt, in'welchen sie .durch1 eine Bodenöffnung am Ende der_Rinne g hineinfliegst. Im Kasten / \vird der Brei durch eine Schnecke m weiter bewegt; der Kasten hat an verschiedenen Stellen verschliefsbare Oeffnungen, durch welche man die fortbewegte Masse auf das unterliegende Trockenfeld vertheilen' kann, woselbst sie durch Arbeiter zu einer gleichmäfsig starken Lage eingeebnet wird. Hat die Rohmasse des Torfmoores bereits von Natur eine amorphe, wenig fasrige Beschaffenheit, so kann man des Mischapparates, der durch die Schnecken k gebildet wird, ganz entbehren; man verlängert dann den Kasten / mit der Vertheilungsschnecke in, so dafs das Rohmaterial aus den Baggereimern direct in diesen Kasten fällt. Die Mischung der verschiedenen Schichten, die theilweise bereits durch die Gewinnungsweise durch die Baggereimer erfolgt ist, wird dann durch die Vertheilungsschnecke in genügendem Grade vollendet.Die Bewegung der Maschinentheile geht von einer auf dem Wagengestell montirten Dampfmaschine aus und ist die Bewegungsübertragung in den einzelnen Fällen folgendermafsen angeordnet:Die Trommel c,. Welche die Eimerketten treibt, erhält die Bewegung mittelst der Kegelräder η und ο von der aufrecht stehenden Welle/; diese ist der Länge nach mit einer Nuth versehen, in welcher eine Nase des Kegelrades ο sich bewegt, so dafs es an der Welle auf- und niedergleiten kann und zugleich an der Drehung derselben theilnimmt. Das Kegelrad ο ist ferner durch den Arm q so an dem Baggergertist befestigt, dafs es eine auf- ttnd niedergehende Bewegung desselben mitmachen mufs, sich horizontal jedoch frei drehen kann und dabei immer im Eingriff bleibt mit dem Kegelrade ti. Hierdurch wird erreicht, dafs das Heben und Senken des Baggers vorgenommen Werden kann, während die Maschine im Gange ist. Die aufrechtstehende Welle / erhält ihre Bewegung durch zwei Kegelrader vori der Welle r, die mittelst Zahnräder der Vorgelegwelle s von] der Schwungradwelle der Dampfmaschine getrieben wird.Die eine Welle der beiden Schnecken k wird durch Riemenübersetzung von der Schwungradwelle t getrieben und bewegt durch die Stirnräder u die andere Schnecke in entgegengesetzter Richtung.Die Welle der Vertheilungsschnecke m erhält, ihre Bewegung durch Kegelräder von der verticalen Welle /.Die continuirliche Vorwärtsbewegung des ganzen Apparates auf dem Geleise geschieht dadurch, dafs einige Radaxen ζ des Hauptrahmens und eine Radaxe « des den Vertheiler am Ende unterstützenden Gestelles durch Zahnräder, die durch Schrauben ohne Ende β bewegt, in langsame Umdrehung versetzt werden. Die Schrauben ohne Ende β sitzen auf Axen γ, welche wiederum durch Zahnräder und Schrauben ohne Ende gedreht werden, die auf der Welle d stecken. Diese erhält ihre Bewegung durch Riemenübersetzung von der Schwungradwell'e t) hier sind Stufenscheiben angeordnet, um die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung des ganzen Apparaten je nach der Tiefe der auszubaggernden Moorschicht, verändern zu können.Das Heben und Senken des Baggcrgertistcs geschieht von Hand durch Drehen der Kurbel v; diese setzt durch die auf der Kurbelwelle befindlichen Schrauben ohne Ende von entgegengesetzter Gewinderichtung die Zahnräder tu und dadurch die Wellen χ in Umdrehung. Auf den Wellen χ sitzen die Zahnrädery, welche in Eingriff mit den am Gerüste befestigten Zahnstangen sich befinden und so ein Heben und Senken des Baggers bewirken können.Das Gerüst des Apparates bildet, im Ganzen betrachtet, einen Träger auf zwei Stützen, dessen Ende über eine Stütze noch frei hervorragt und mit dem Bagger belastet ist. (In der Zeichnung ist für die Träger und das Baggergerüst als Material Holz gewählt worden, weil bei der ersten Maschine dieses Material Anwendung finden soll, doch möchte es sich empfehlen, statt desselben Eisen anzuwenden.)Die Stabilität des ganzen Gestelles wird durch die Länge des Vertheilungsapparates hergestellt, diese mufs nämlich zu der gröfsten Tiefe der auszubaggernden Moorschicht in demselben Verhältnisse stehen, wie die Gesammteimerbreite des Baggers zu der Dicke des über das Trockenfeld zu vertheilenden Torfbreis, welche man zu 0,20 m\ bis 0,23 m anzunehmen pflegt.Patent-Ansprüche: Die Verbindung eines Baggers mit einem Mischapparate, der bei geeigneter Moormasse auch fortgelassen werden kann, und einem Vertheilungsapparate zu einem zusammenhängenden System, welches sich auf Rädern continuirlich fortbewegt. Die Verbindung ist bewirkt durch einen Träger, an dessen freischwebendem Ende der Bagger so aufgehängt ist, dafs er die geförderte Moormasse unmittelbar dem Mischapparate, beziehungsweise dem Vertheiler zuführt, und dessen zwischen den Stützpunkten befindlicher Theil den Vertheilungsapparat trägt, Welcher gleichzeitig den Bagger . ausbalancirt; die- ganze Maschine hat den Zweck, Moormasse zu gewinnen, zu verarbeiten und über ein Trockenfeld zu vertheilen. : ::Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE466T | 1877-08-20 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE466C true DE466C (de) |
Family
ID=70970105
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE000000000466DA Expired - Lifetime DE466C (de) | 1877-08-20 | 1877-08-20 | Torfmaschine |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE466C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1072960B (de) * | 1960-01-14 | Delmenhorst Hans-Günther Schnittger (Oldbg.) | Selbstfahrende Torfgewinnungsmaschine |
-
1877
- 1877-08-20 DE DE000000000466DA patent/DE466C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1072960B (de) * | 1960-01-14 | Delmenhorst Hans-Günther Schnittger (Oldbg.) | Selbstfahrende Torfgewinnungsmaschine |
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