DE393138C - Abbau von Torfmooren - Google Patents

Abbau von Torfmooren

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DE393138C
DE393138C DEG58650D DEG0058650D DE393138C DE 393138 C DE393138 C DE 393138C DE G58650 D DEG58650 D DE G58650D DE G0058650 D DEG0058650 D DE G0058650D DE 393138 C DE393138 C DE 393138C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Agricultural Machines (AREA)

Description

  • Abbau von Torfmooren. Das Baggern von Torf mittels der bekännten Greifer- oder Eimerkettenbagger bzw. Stechmaschinen stößt auf mancherlei Schwierigkeiten. Soweit diese Maschinen auf der Mooroberfläche stehen, kommt ihnen zwar der Vorteil zustatten, daß sie von einer ebenen Arbeitsfläche aus baggern. Jedoch belasten sie bei größerer Leistungsfähigkeit und somit auch größerem Gewicht das Moor so stark, daß häufig ein Abreißen der Böschung eintritt, um so mehr dann, wenn durch starke Hindernisse (Holzeinschlüsse, Baumstümpfe, Wurzelwerk usw.) der Hubwiderstand - sich wesentlich vergrößert. Haben die Bagger starke Hubwiderstände zu überwinden, so müssen dieselben vom abgetorften Untergrund aus arbeiten. Das Arbeiten vom Untergrund aus empfiehlt sich auch schon deswegen, @,veil große leistungsfähige Baggeraggregate eines festen Untergrundes bedürfen, damit nicht schädliche Spannungen in den Konstruktionsteilen dieser Bagger auftreten.
  • Auf dem abgetorften Moorgrund sind derartige Maschinen nur deswegen schwierig verwendbar, weil die außerordentlich wasserreiche Torfsubstanz ständig Wasser abfließen läßt, so daß der Untergrund auch hei sorgfältiger Vorsorge für Wasserableitung stets berieselt ist. Infolge dieses Umstandes bildet die zurückbleibende, schon mit mineralischgrl Bestandteilen durchsetzte, unterste, den Abbau nicht mehr lohnende Torfschicht einen sumpfartigen, wenig tragfähigen Untergrund.
  • Es kommt noch hinzu, daß der Untergrund der Moore sehr läufig Unebenheiten aufweist, welche in der Mooroberfläche gar nicht in Erscheinung treten, die aber das Arbeiten eines auf dem. Untergrund aufgestellten Baggers außerordentlich erschweren, da ein betriebssicherer und ausgiebiger Baggerbetrieb nur von einem wagerechten Untergrund aus vorgenommen werden kann. Das Vorhandensein einer wagerechten Ebene ist auch die Vorbedingung für die Ableitungsmöglichkeiten des aus der angeschnittenen Moormasse abströmenden Wassers. Bei unebenem Untergrund bilden sich in den verschiedenen Senken Moraste, welche das Arbeiten der Bagger unmöglich machen.
  • Der Erfindungsgedanke liegt nun darin, daß man sich -nicht,. wie bisher allein üblich, damit begnügt, die Wertschichten zu heben, sondern daß man darüber hinausgehend die Übergangsschichten und mehr oder weniger starke Lagen des mineralischen Urtergrundes abbaggert in der Weise, daß eine ebene, etwa nur gering geneigte Grundfläche geschaffen wird. Während die Übergangsschichten ein wenig tragfähiges, zur Verschlammung neigendes Material bilden, stößt man, wenn man der Erfindung gemäß mit der Baggerung etwas tiefer geht, fast stets auf gut tragfähigen Boden.
  • Außer diesen rein betriebstechnischen Vorteilen- ergeben sich für die spätere Kultivierung der abgetorften Flächen ganz erheblich günstigere Bedingungen gegenüber der üblichen Abbaumethode. Bei dieser bilden die nicht abgehobenen, obenerwähnten, den Abbau nicht lohnenden, untersten Torfschichten nach ihrer Austrocknung eine für den Pflanzenwuchs vollkommen ungeeignete Unterlage. Diese stark zersetzten, hoch kolloidalen Schichten ergeben nämlich, bei der Koagulation durch Trocknung außerordentlich feste, steinartige, nicht wieder aufweichbare Brocken.
  • Wenn nach dein neuen Vorschlage diese Schichten zusammen mit mineralischem Grund abgehoben, mit diesem zusammen verladen und über das schon abgebaute Gelände gleichmäßig verteilt werden, so mischen sich diese den Pflanzenwuchs hindernden Massen mit der Mineralsubstanz und werden dadurch unschädlich gemacht, insbesondere, wenn zu den beiden eben genannten Untergrundbestandteilen noch die abgebunkte oberste Moorschicht hinzukommt. Die Endwirkung ist eine für Pflanzenwuchs geeignete und vollkommen eingeebnete Kulturfläche.
  • Bisher war es durchwegs üblich, die Planierungsarbeiten erst sehr viel später nach erfolgtem Abbau durchzuführen. Die unteren Schichten, die mit unregelmäßiger Oberfläche stehenbleiben - ließ man doch oft, um andringendes Wasser abzuhalten, Torfdämme stehen -, bildeten nach erfolgter Eintrockrtung ein Gewirr steinharter Untergrundunebenheiten, deren Planierung kaum mit der Spitzhacke möglich war und außerordentliche Kosten verursachte.
  • Diese Schwierigkeiten werden durch das neue Verfahren, welches Abbau und Planierung in einem Arbeitsgang zusammenfaßt, behoben. Seine Durchführung ist mit bekannten Baggertypen, hauptsächlich dein Löffelbagger, zu erreichen und eignet sich in erster Linie für Torfabbau iin großen dann, wenn das gebaggerte Rohmoor sofort abgefördert werden kann, um anderen Orts veredelt zu werden, d. h. wenn ein örtlich zusammengedrängter Abbau, wie bei der Rohbraunkohle, möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum Abbau von Torfmooren. dadurch gekennzeichnet, daß außer der Abbaggerung der Wertschichten die Mudde und der Mineraluntergrund soweit gesondert abgehoben werden, daß eine ebene, wagerechte oder doch nur schwach geneigte tragfähige Arbeitsfläche für den Bagger geschaffen wird.
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