DE466767C

DE466767C - Vorrichtung zum Festhalten eines Steckers in einer Steckdose

Info

Publication number: DE466767C
Application number: DEK102341D
Authority: DE
Inventors: Paul Schmidmeier
Original assignee: ELEKTROTECHNISCHER SPEZIALARTI; KONTAKT AKT GES
Current assignee: ELEKTROTECHNISCHER SPEZIALARTI; KONTAKT AKT GES
Priority date: 1927-01-06
Filing date: 1927-01-06
Publication date: 1928-10-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
II. OKTOBER 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Die bekannten Steckvorrichtungen für elektrische Leitungsanschlüsse haben den Nachteil, daß die Stecker sich nach längerem Gebrauch leicht unbeabsichtigt aus der Steckdose lösen. Dieser Übelstand ist auf die Abnutzung der Steckerhülsen und -stifte und auf das Nachlassen der Federung der Kontakte zurückzuführen. Es besteht deshalb das Bedürfnis nach einer Steckvorrichtung, die in einfacher Weise den Stecker gegen Herausfallen aus der Dose sichert, und zwar auch bei dauerndem Gebrauch und wenn sich die einzelnen Teile abgenutzt haben. Dieses Bedürfnis wird durch die Steckvorrichtung nach der Erfindung erfüllt. Die Erfindung besteht darin, daß die Stifte des Steckers mit einer rillenförmigen Eindrehung versehen und die Steckerhülsen so ausgebildet sind, daß sie beim Einführen des Steckers auseinanderfedern und in der tiefsten Stellung des Steckers in die Rillen der Steckerstifte einspringen. Der Stecker kann dann nicht ohne weiteres aus der Dose herausfallen. Es muß erst durch Ziehen am Stecker der Druck einer Schraubenfeder überwunden werden, wobei sich die Haltevorrichtung, die in die Schlitze der Stecker eingreift, so weit anhebt, daß der Eingriff aufgehoben wird. Alsdann läßt sich der Stecker ohne Widerstand aus der Dose herausziehen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung im Schnitt dargestellt, und zwar izeigt Abb. 1 die Haltevorrichtung beim Herausziehen des Steckers, wobei die Haltevorrichtung schon so weit angehoben ist, daß der Eingriff, der den Stecker im Gebrauch festhält, nicht mehr wirkt. Abb. 2 zeigt die Steckvorrichtung in der Gebrauchslage.

Der Stecker a, der in beliebiger Weise ausgebildet sein kann, besitzt Steckerstifte b, welche mit rillenförmigen Eindrehungen c versehen sind, die nach unten durch die halbkugelförmig ausgebildeten Steckerköpfe d begrenzt werden. Die Steckdose besteht aus einem Isolierkörper e von beliebiger Form und Größe und besitzt Hohlräume / zur Aufnahme der Steckerhülsen und der Haltevorrichtung. Die Steckerhülsen bestehen aus einem kegelförmigen Metallstück g mit je einer Bohrung h, die zur Kontaktbildung mit j e einem Steckerstift b dienen.

Die Haltevorrichtung für die Steckerstifte besteht aus je zwei Backend von einander gleicher Form. Diese Backen besitzen schräge Wandungen k, die sich gegen die Fläche des Kegels g durch den Druck von Federn I legen. Je eine Schraubenfeder m übt ständig einen axialen Druck auf die Backen i aus und drückt in der Gebrauchs¹,-lage diese Backen i gegen die Verschluß-

*) Vo η dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :

Paul Schmidmeier in Frankfurt a. M- Rödelheim.

platte η der Dose. Die Verschlußplatte» wird durch Schrauben ο an dem Isolierkörper e der Dose befestigt. Die Federn / haben stets das Bestreben, die Klemmbacken i in radialer Richtung an den Kegel der Hülse g anzudrücken. Durch den gleichzeitigen Druck 'der Schraubenfedern« stehen ■die Klemmbacken i , zugleich unter dem axialen Druck. Wird der Stecker α mit den

ίο Stiften b in die Bohrungen h der Hülsen g· eingeführt, so muß der kugelförmige Kopf der Steckerstifte erst die zahnförmigen Vorsprünge ρ der Klemmbacken i überwinden. Die Federn I werden dabei gespannt. Ist das

'S halbkugelförmige Ende d über die zahnförmigen Vorsprünge p der Klemmbacken i hinweg, so werden die Klemmbacken i durch den Druck der Federn I in radialer Richtung zusammengedrückt und kommen in Eingriff

ao mit den Rillen c der Steckerstifte b. Hierdurch ist der Stecker α gegen unbeabsichtigtes Lösen vollkommen gesichert. Bei Zug am Steckerkörper α werden die Klemmbacken i durch Eingriff der Kahnförmigen Vorsprünge p von der Verschlußplatte μ abgehoben. Hierbei bewegen sich durch das Anliegen der schrägen Flächen k an dem Kegel g die Klemmbacken i entgegen dem Druck der Federn I nach außen. Der Stecker α muß dann erst so weit herausgezogen werden, bis die zahnförmigen Vorsprünge ρ den Kugelkopf d der Steckerstifte b nicht mehr festhalten können, so daß die Steckerstifte frei aus der Hülse g herausgezogen werden können.

Nachdem der Stecker aus der Hülse herausgezogen ist, wirkt die Schraubenfeder m und drückt die Klemmbacken i wieder gegen die Verschlußplatte«, die Klemmbacken bewegen sich wieder nach innen und sind für das nächste Einführen des Steckers gebrauchsfertig.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Festhalten eines Steckers in einer Steckdose, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerhülsen aus je einem mit Bohrung (A) für dieSteckerstifte (b) versehenen Metallkegel (g) bestehen, der in einem Hohlraum (/) des Isolierkörpers (e) der Dose beweglich angeordnet ist, und daß dieser Kegel (g) zur Führung von zwei gleichartigen Klemmbacken (i) dient, die mit zahnförmigen Vorsprüngen (p) in eine Ringnut (c) der Steckerstifte (Jb) eingreifen, und daß dieKlemmbacken in radialerRichtung durch seitlich angeordneteFedern (Z) zusammengedrückt und in axialer Richtung durch eine Schraubenfeder (to) gegen einen Verschlußdeckel (n) der Dose gedrückt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen