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Sicherung für Steckerverbindungen Die Erfindung betrifft eine Sicherung
für Steckverbindungen, durch welche ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Steckerstiftes
aus der Steckerbuchse verhütet werden soll. Sie ist insbesondere für elektrische
Anschlußstecker bestimmt, eignet sich aber für Steckverbindungen und Steckkupplungen
aller Art, die einen in eine Buchse einzuführenden Klemmstift besitzen.
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Für viele elektrische Geräte, z. B. ärztliche und zahnärztliche Apparate,
werden Anschlufistecker mit sehr schweren Leitungsschnüren verwendet, die auch oft
von unten nach oben eingesteckt werden müssen. Wenn solche Stecker nicht ganz gut
klemmen, besteht die Gefahr des unbeabsichtigten Herausrutschens des Steckers, welches
sich recht unangenehm auswirken kann. Auch bei Steckverbindungen und Steckkupplungen
anderer Art ist es vorteilhaft, wenn ein z. B. durch einen ungewollten Zug od. dgl.
herbeigeführtes Lösen der Steckverbindung unmöglich gemacht wird.
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Zur Vermeidung derartiger Übelstände sind bereits Sicherungen für
Steckverbindungen bekanntgeworden, bei denen eine federnde Sperrnase in einer Ausnehmung
einschnappt. Dabei handelt es sich zumeist um Einrichtungen, bei denen ein ballig
geformter Stiftsteil in eine analog ballig geformte Mulde, die aus federnden Stegen
besteht, einrastet.
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Diese bekannten Einrichtungen unterscheiden sich von den üblichen
Steckern nur dadurch, daB die Klemmwirkung, die bei den Normalsteckern senkrecht
auf die Stiftachse wirkt, schräg zur Einwirkung auf den Stecker kommt.
Derartige
Stecker bewirken zwar eine verstärkte Klemmung, verhindern aber nicht sicher ein
Herausfallen des Steckers aus der Buchse. Die Federwirkung beliebig zu erhöhen,
ist dabei ebenfalls nicht ratsam, weil dadurch das Einschieben des Steckers wesentlich
erschwert wird.
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Die Erfindung beseitigt die bestehenden übelstände und schafft eine
Steckverbindung, welche auch bei größter Zugbeanspruchung sicher hält, demgegenüber
jedoch ein leichtes Einführen des Steckerstiftes gewährleistet und außerdem eine
leichte willkürliche Entkupplung gestattet.
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Das Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß die Verriegelung zwischen
der Rastung des Stiftes und einer Sperrnase der Buchse willkürlich durch Aufschieben
einer Hülse auslösbar ist.
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Zu diesem Zweck ist an der Steckerbuchse eine in eine Ausnehmung des
eingeführten Steckerstiftes einschnappende federnde Sperrnase angeordnet, welche
ein Herausgleiten des Steckerstiftes aus der Buchse erst gestattet, nachdem .sie
durch Auflaufen auf ein die Ausnehmung des Steckers#iftes ergänzendes Ausgleichsglied
ausgehoben wird.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
der Steckerstift im Bereiche der Sperrnase auf einen schwächeren Durchmesser abgesetzt.
Auf diesem geschwächten Teil des Steckerstiftes sitzt eine kiirzere, eine Ausnehmung
freilassende Schiebehülse, welche in der Sicherungsstellung das Einfallen .der Sperrnase
in: die Ausnehmung gestattet, bei vollständigem Eindrücken des Steckerstiftes aber
von der mit einer schrägen Auflauffläche versehenen Sperrnase überfahren wird und
letztere aus der Ausnehmurlg aushebt.
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Die Schiebehülse, welche die Dicke des Steckerstiftes aufweist, besitzt
eine gerauhte, z. B. geriffelte Oberfläche, :in welche sieh die aufgelaufene Sperrnase
einhakt. Letztere sitzt zweckmäßig an einer auf der Steckerbuchse angeordneten federnden
Zunge. Diese Zunge kann durch Einschnitte in der Steckerhülse gebildet werden, wobei
die Sperrnase durch entsprechendes Umbiegen des Zungenendes geformt ist. Es ist
auch möglich, die Sperrnase an einem radial in die Ausnehmung des Steckerstiftes
gedrängten, unter Federwirkung stehenden Sperrstift anzuordnen.
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Die sich in die Ausnehmung des Steckerstiftes einlegende Sperrnase
läßt ein Herausziehen oder Herausfallen des Steckers aus der Buchse erst zu, wenn
diese Sicherung gelöst ist und die eingeschnappte Sperrnase wieder ausgehoben wurde.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i bis 3 zeigen schematisch das Prinzip der Erfindung in der Ansicht, teilweise
im Längsschnitt an einer Steckverbindung in .drei verschiedenen Stellungen; Abb.
q. und 5 geben in einer Seitenansicht und in einer Stirnansicht eine besondere Ausführungsform
der Steckerbuchse wieder; Abb. 6 ist eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt eines
erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Gerätesteckers; Abb. 7 ist ein Querschnitt
gemäß der Linie A-B der Abb. 6.
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Der Steckerstift i .ist an seinem Fußende auf der Strecke 2 abgedreht,
so daß er hier schwächeren Durchmesser besitzt. Auf .diesem geschwächten Teil 2
des Stiftes i ist eine Hülse 3 hin und her verschiebbar. Die Hülse 3 ist kürzer
als der geschwächte Stiftteil 2, so daß zwischen der Hülse 3 und dem normal starken
Steckerstift i eine Ausnehmung q. ,entsteht. Die Schiebehülse 3 besitzt denselben
Außendurchmesser wie der normal starke Kopfteil des Steckerstiftes i. Sie .ist mit
einer rauhen Oberfläche versehen, beispielsweise gerieft. Der Steckerstift i besitzt
im übrigen den üblichen Längsschlitz 5, um eine nach außen federnde Klemmwirkung
zu erzielen.
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6 ist die zur Aufnahme des Steckerstiftes 5 dienende Steckerbuchse.
Auf .ihrer Außenfläche ist bei den Ausführungen nach Abb. i bis 3 der Zeichnung
eine federnde Zunge 7 befestigt, die an einem Ende mittels einer Schraube 8 gehalten
wird. Am anderen Ende der Zunge 7 sitzt eine Nase 9, welche durch eine in der Hülse
der Steckerbuchse 6 befindliche Öffnung io in das Innere der Buchse 6 hineinragt.
Die Sperrnase g ist nach außen einseitig abgeschrä@gt, so daß sie ,hier eine Auflauffläche
i i bildet. Das innere Ende der Sperrnase 9 steht rechtwinklig von :der Zunge 7
ab.
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Bei den Ausführungen nach Abb. q. und 5 der Zeichnung ist die federnde
Zunge 7 vermittels Einschnitten 12 unmittelbar aus der Hülse -der Steckerbuchse
6 herausgearbeitet. Die Sperrnase-9 wird dabei durch entsprechendes Umbiegen des
Endes der federnden Zunge 7 geformt.
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Bei der Ausführung nach Abb. 6 und 7 der Zeichnung sind neben den
Steckerstiften r zwei radial im Dosengehäuse 13 angeordnete Sperrstifte 1q.
vor-.gesehen, die von besonderen Rahmen 15 gehalten werden. In den Rahmen 15 sitzen
Federn 16, die das vordere, als Sperrnase ausgebildete Ende 17 der Stifte 1q. in
die Ausnehmung q. der Steckerstifte i drängen.
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Beim Einführen des Steckerstiftes i in die Steckerbuchse 6 wird die
in die Hülse 6 hineinragende Sperrnase 9 beiseite gedrängt, indem sie vermittels
.ihrer schrägen Vorderfläche i i auf den Steckerstift aufläuft. Der Steckerstift
i @ wird so weit in die Buchse 6 reingeführt, bis die Sperrnase 9 in die Ausnehmung
q. einschnappt. D.ie flache Rückseite der Sperrnase 9 legt sich dabei hinter den
normal starken Vorderteil des Steckerstiftes i und verhindert dessen Herausgleiten
bzw. Zurückziehen (Abb. i).
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Zum Lösen der so geschaffenen Sperrsicherung wird der Klemmstift i
völlig in die Buchse 6 eingedrückt (ebb. 2). Dabei läuft die Sperrnase 9 auf die
Hülse 3 auf, wodurch sie aus der Ausnehmung q. herausgehoben wird. Sie hakt sich
dabei in der Rief elung der Hülse 3 fest,- so daß letztere mit der Steckerbuchse
6 gekuppelt wird. Beien Herausziehen des Steckerstiftes i aus der S;teckerbuchse
6 wird. die Hülse 3 von der Sperrnase 9 festgehalten. Sie verschiebt sich dabei
auf den geschwächten Teile
des Steckerstiftes, bis sie zur Anlage
an den normal starken Vorderteil .des Steckerstiftes i gelangt. Auf diese Weise
wird die Ausnehmung 4 von der Schiebehülse 3 überbrückt bzw. geschlossen, ,so daß
die Sperrnase 9 beim vollständigen Herausziehen des Steckerstiftes i nunmehr unmittelbar
auf letzteren überglciten kann und kein vorstehendes Hindernis mehr bildet. Die
rauhe Oberfläche der Schiebehülse 3 bzw. deren Riefelung bewirkt zwar beim Herausgleiten
des Steckerstiftes i zunächst eine Mitnahme :der Hülse 3 auf dem abgesetzten Teil
2 des Stiftes i, gestattet dann aber nach dem Anschlagen der Hülse 3 an .den normal
starken Vorderteil des Stiftes i unter der besonderen Kraftanstrengung beim Herausziehen
das Lösen des Steck erstiftes i aus der Buchse 6.