DE804015C - Elektrische Kontakthuelse mit Laengsschlitzen - Google Patents
Elektrische Kontakthuelse mit LaengsschlitzenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 16. APRIL 1951
P 40503 VIII b f 21 c D
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten elektrischen zylindrischen Kontaktsteckhülsen, die
mit Längsschlitzen versehen sind, um den Steckstift bei der Herstellung elektrischer Verbindungen aufzunehmen.
Um die durch die Längsschlitze entstandenen Hülsenzungen federnd gegen den eingeführten
Steckstift zu drücken, um einen guten Kontakt zu gewährleisten, wurden bisher den Hülsenzungen
besondere federnde Glieder, meistens in Gestalt eines außen aufgesetzten Federringes, zugeordnet.
Abgesehen davon, daß sich die Herstellung durch die Anordnung eines zusätzlichen Federgliedes verteuert,
ist keine Gewähr für ein gutes, vollkommenes und sattes Aufeinanderliegen der Kontaktflächen
gewährleistet.
Diese Nachteile sind bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Steckhülse vermieden worden,
und zwar dadurch, daß den Hülsenzungen selbst eine nach innen gerichtete Federwirkung gegeben
ist. Das ist erfindungsgemäß dadurch er- so reicht, daß die durch die Längsschlitze gebildeten
Hülsenzungen an ihrem Fuß aufgeweitet und oberhalb dieser Aufweitung leicht eingeknickt sind, so
daß sie nach innen federn.
Die Herstellung derartiger Steckhülsen gestaltet sich nach dem neuen Herstellungsverfahren sehr
einfach. Die Hülsenzungen werden mittels eines an seinem Ende verdickten Preßstempels gespreizt
und dann bei eingeführt bleibendem Preßstempel durch von außen kommende, vorzugsweise senkrecht
zur Hülsenachse bewegte Preßwerkzeuge auf den unverdickten Teil des Preßstempels niedergedrückt.
Hinsichtlich weiterer einzelner Merkmale der Er-
findung sei auf die nachstehende Beschreibung und die Ansprüche verwiesen. Erwähnt sei, daß die zur
Herstellung verwendete Preßvorrichtung derart ausgebildet ist, daß die ganze Verformung der
Hülsenzungen in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Kontaktsteckhülse und der zugehörigen Vorrichtung
dargestellt.
ίο Die Fig. i, 2 und 3 zeigen eine in größerem Maßstab
gezeichnete Steckhülse in verschiedenen Stadien ihrer Herstellung, wobei die Fig. 1 und 2
Längsschnitte und die Fig. 3 eine Ansicht der fertiggestellten Hülse zeigt;
Fig. 4 zeigt die Preßvorrichtung in einem mittleren Längsschnitt gezeichnet.
Die Steckhülse besteht in bekannter Weise aus einer zylindrischen Stange 1, an welcher durch die
zentrale Bohrung 2 und beispielsweise vier radial geführte Längsschlitze 3 die Hülsenzungen 4 ausgebildet
sind.
Das Herstellungsverfahren sei an Hand der Fig. ι bis 3 geschildert. Ein zylindrischer Preßstempel
5, dessen Ende 5' etwas verdickt ist, wird zwischen die Hülsenzungen 4 eingeführt, wodurch
die Zungen auseinandergespreizt werden, wie aus Fig. ι ersichtlich. Im gezeichneten Beispiel ist das
verdickte Ende 5' des Preßstempels kugelig ausgebildet, und diese Kugel weist einen etwas
größeren Durchmesser als der übrige Teil des Preßstempels auf.
Die Spreizung der Hülsenzungen 4 erfolgt in zunehmendem Maße, bis der Preßstempel 5, 5' in der
Hülsenbohrung 2 unten zur Auflage gekommen ist.
Die gespreizten Hülsenzungen 4 werden dann durch von außen kommende, radial geführte und senkrecht
zur Hülsenachse bewegte Preßwerkzeuge 6 zusammen- und auf den Preßstempel 5 niedergedrückt,
wie aus Fig. 2 ersichtlich. Dabei tritt eine geringe Aufweitung der Hülsenzungen 4 an der mit 7 bezeichneten
Stelle auf, während die Zungen an der mit 8 bezeichneten Stelle eine leichte Knickung erfahren.
Die Preßwerkzeuge 6 bewegen sich auseinander, worauf der Preßstempel 5, 5' nach oben aus
der Hülse herausgezogen wird. Die Hülsenzungen 4 weisen nunmehr die aus Fig. 3 ersichtliche Form
auf. Die Zungen 4 federn nach innen, so daß sie sich an den mit 9 bezeichneten Stellen an ihrem oberen
Ende berühren. Der ursprünglich parallel laufende Schlitz 3 zeigt nunmehr die aus Fig. 3 ersichtliche
spitze Keilform.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß ein beim Gebrauch zwischen die federnden Hülsenzungen 4
eingedrückter zylindrischer Steckstift von den Zungen federnd umfaßt und sicher festgehalten wird.
Das sonst bekannte, zur vorzeitigen Zerstörung der Kontaktflächen führende Schmoren der Kontakte
tritt nicht mehr ein.
Um eine übermäßige Spreizung der Hülsenzungen 4 infolge der Einführung des Preßstempels
5, 5' zu vermeiden, ist den Hülsenzungen ein Anschlag in Ringform zugeordnet, der die
Spreizung begrenzt. Dieser Anschlag ist in der weiteren Beschreibung der zugehörigen Preßvorrichtung
beschrieben.
Die Preßvorrichtung nach Fig. 4 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Unter- und einem
Oberwerkzeug. Das Unterwerkzeug besteht aus einer Grundplatte 10 und einem darauf befestigten
Fassungs- und Führungskörper 11, in dessen zentraler
Bohrung 12 die Steckhülse 1, 4 aufgenommen wird. Die Festhaltung der Steckhülse erfolgt durch
das durch eine Druckschraubenfeder 13 beeinflußte Druckglied 14, welches mittels eines als Exzenter 15
ausgebildeten Handhebels 16 spannbar ist. Die beiden Teile 14, 16 sind durch einen Bolzen 17 drehbar
miteinander verbunden.
Der Fassungskörper 11 ist unten mit auswechselbaren Auflagen 18, 19 versehen, um verschieden
lange Steckhülsen aufnehmen zu können. Die Auflage für das untere Ende der Steckhülse 1 könnte
auch in anderer Weise, beispielsweise höhenverstellbar ausgebildet sein.
Die Bohrung 12 geht nach oben in die erweiterte Bohrung 20 über. In radialen Führungen des Fassungskörpers
11 sind im gezeichneten Beispiel vier Preß werkzeuge 21 geführt. Jedes Preß werkzeug 21
besitzt einen nach unten abgewinkelten Ansatz 21', auf welchen eine im Fassungskörper 11 gelagerte
Druckschraubenfeder 22 einwirkt. Jedes Preßwerkzeug 21 ist ferner außen mit einer schrägen oder
kegelig ausgebildeten Arbeitsfläche 23 versehen. Im gezeichneten Beispiel sind die Preß werkzeuge 21
von einer Scheibe 24 überdeckt, die mit dem Fassungskörper 11 fest verbunden ist. Die Scheibe 24
besitzt eine zentrale Bohrung 25, die im Durchmesser etwa mit der Bohrung 20 übereinstimmt.
Ferner besitzt die Scheibe 24 einen nach unten abgebogenen Rand 24', der mit Ausschnitten 26 der
Preß werkzeuge 21 zusammenarbeitet.
Das Oberwerkzeug besteht aus dem Körper 27, der unten einen großen Ausschnitt in Gestalt eines
Innenkonus 28 besitzt.
In einer zentralen Bohrung 29 des Körpers 27 und in einem in diese Bohrung 29 eingeschraubten
Führungskörper 30 ist ein Bolzen 31 geführt, in dem unten der eingangs erwähnte Preßstempel 5 befestigt
ist. Eine auf einen Bund 31' des Bolzens 31 wirkende Druckschraubenfeder 32 ist bestrebt, den
Bolzen 31 stets nach unten zu drücken. Die Druckschraubenfeder 32 ist oben auf einer in der Bohrung
29 eingeschraubten Mutter 33 abgestützt. Durch Verstellung dieser Mutter 33 ist die Spannung der
Schraubenfeder 32 einstellbar.
Die Preßvorrichtung arbeitet wie folgt: In der geöffneten Stellung des Ober- und Unterwerkzeugs
wird eine Steckhülse 1, 4 in den Fassungskörper 11 eingebracht und durch den Exzenterspannhebel 15,
16 festgehalten. Das Oberwerkzeug bewegt sich nach unten, wobei der Preßstempel 5 mit seinem
kugeligen Kopf 5' zwischen die Hülsenzungen 4 eintritt, so daß letztere sich nach außen spreizen. Die
gespreizten Zungen kommen dabei an der Wandung der Bohrung 25 der Deckscheibe 24 zur Anlage, wodurch
die weitere Spreizung der oberen Zungenenden verhindert wird. Die Spannung der Feder 32
ist so stark, daß diese Feder erst zusammengedrückt wird, wenn der Preßstempel unten in der Hülsenbohrung
2 zur Auflage gekommen ist. Von diesem Augenblick an bleibt der Preßstempel 5 stehen,
während sich der Körper 27 weiter nach unten bewegt. Bei dieser Bewegung werden durch den
Innenkonus 28 die Preß werkzeuge 21 infolge Berührung ihrer schrägen Flächen 23 mit dem Konus
28 radial nach innen bewegt, wodurch die gespreizten Hülsenzungen 4 wieder zusammengedrückt
und auf den Preßstempel 5 niedergedrückt werden. Die Preß werkzeuge 21 sind mit den in Fig. 2 eingezeichneten
Werkzeugen 6 identisch.
Damit ist der Arbeitsgang beendet. Der Körper 27 bewegt sich wieder nach oben, die Preßwerkzeuge
21 werden durch ihre Federn 22 wieder nach außen bewegt, und der Preßstempel 5 wird aus der Steckhülse
nach oben herausgezogen. Die fertig verformte Stec'Miülse wird dem Fassungskörper 11 entnommen
und durch eine neue ersetzt, worauf sich das Arbeitsspiel wiederholt.
Claims (9)
1. Elektrische Kontäktsteckhülse mit Längsschlitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Längsschlitze (3) gebildeten Zungen (4) an
ihrem Fuß aufgeweitet und durch leichtes Einknicken oberhalb der Aufweitung nach innen
federnd ausgebildet sind.
2. Verfahren zur Flerstellung der Steckhülse naöh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülsenzungen (4) mittels eines an seinem Ende verdickten Preßstempels (5) gespreizt
und dann bei eingeführt bleibendem Preßstempel durch von außen kommende, vorzugsweise
senkrecht zur Hülsenachse bewegte Preßwerkzeuge (6, 21) auf den unverdickten Teil
des Preßstempels (5) gedrückt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizung der Hülsenzungen (4) durch einen sie umgebenden Anschlag (24) begrenzt wird.
4. Preßvorrichtung zur Ausübung des Verfährens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch ein die Stecklhülse (1, 4) zentral aufnehmendes Unterwerkzeug, in dessen Körper (11)
radial bewegliche Preßwerkzeuge (21) dem Hülseuumfang zugeordnet sind, und ein die
Preß werkzeuge (21) mit einem Innenkonus (28) übergreifendes Oberwerkzeug (27), in dem der
unten verdickte Preßstempel (5, 5') zentral gelagert und unter Federbelastung axial verschiebbar
angeordnet ist.
5. Preßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Preßstempel
(5) drückende Schraubenfeder (32) 30 stark ist, daß ihre Zusammendrückung erst nach
erfolgter Spreizung der Hülsenzungen (4) erfolgt.
6. Preßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Steckhülse (1, 4)
passend aufnehmende Bohrung (12) des Körpers (11) oben in eine im Durchmesser größere
Bohrung (20) übergeht, deren Wandung als Anschlag die Spreizbewegung der Hülsenzungen
begrenzt.
7. Preßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch eine
oben mit dem Körper (11) verbundene Scheibe (24) gebildet ist, deren herabgezogener Rand
(24') die Auswärtsbewegung der unter Federwirkung stehenden Preß werkzeuge (21) begrenzt.
8. Preßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (18, 19) für die
Steckhülse (1, 4) im Unterwerkzeug höhenverstellbar oder auswechselbar ist, um verschieden
lange Steckhülsen aufnehmen zu können.
9. Preßvorrichturg nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daf der Preßstempel (5) unten kugelig ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
4000 3. 5f
Priority Applications (7)
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