DE466021C - Verfahren zum Mattieren von Zigarren - Google Patents

Description

Es ist bekannt, den aus weniger wertvollen Tabaken hergestellten Zigarren durch Mattieren des Deckblattes das Aussehen wertvoller Zigarren zu geben. Zu diesem Zweck werden die Zigarren in Tabakstaub oder einem Gemisch von Tabakstaub und Sand hin und her gewälzt oder in einer Trommel, die das Mattierungsmittel enthält, durcheinandergerollt. Ein Teil des Tabakstaubes bleibt dato bei an dem Deckblatt haften und verleiht diesem das matte Aussehen.

Bei diesem Verfahren hat sich der Nachteil gezeigt, daß der Tabakstaub ungleichmäßig stark an der Zigarre haftenbleibt und auch sehr leicht wieder abgewischt werden kann, so daß er sich beim Rauchen im Munde unangenehm bemerkbar macht. Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß die Zigarren unter ununterbroebener Drehung um ihre Längsachse unter einer Gruppe von Düsen hinweg bewegt werden, durch die sie abwechselnd mit feuchter Luft und Tabakstaub bzw. einem Mattierungsmittel und zum Schluß mit Trockenluft behandelt werden.

Zur Ausführung dieses Verfahrens dient eine umlaufende Rollenkette, deren Rollen eine derartige Eigenbewegung haben, daß die auf ihnen ruhenden bzw. zwischen je zwei von ihnen sich abwälzenden Zigarren im Streukegel einer jeden Düse mindestens eine volle Umdrehung ausführen.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 einen Teil der Rollenkette in größerem Maßstabe in Vorderansicht,

Abb. 3 einen Querschnitt nach Abb. 2. Die Zigarren werden mittels einer Gleitbahn oder von Hand einzeln einer Fördervorrichtung zugeführt, die aus einer endlosen, mit Rollen b versehenen Kette α besteht. Diese hat die Aufgabe, die Zigarren unter den Düsen h, i, k, I, m hinweg zu bewegen. Die Rollen b sind etwas langer als die längsten zu mattierenden Zigarren. Zum Antrieb der Kette dient ein Antriebsrad p. Unterhalb der oberen Strecke der Kette a, b ist eine endlose Antriebskette c angeordnet, in deren Glieder die Zähne der an den Enden der Rollen & auf deren Achsen festsitzenden Zahn rädert eingreifen. Die Antriebskette c ist über die Zahnräder e, f, g geleitet, von denen das eine zum Antrieb der Kette verwendet werden kann.

Die Zigarren η liegen auf der Rollenkette zwischen je zwei Rollen & und werden dadurch um ihre Längsachse gedreht, und zwar ist die Räderübersetzung bzw. die Geschwindigkeit der Kette c so gewählt, daß jede auf einem Rollenpaar ruhende Zigarre im Bereich des Streukegels einer jeden Düse mindestens eine volle Umdrehung ausführt.

Die Düsen h und k führen den auf der Rollenkette liegenden Zigarren η feuchte Luft zu, so daß die Deckblätter das durch die Düsen i und t aufgespritzte Mattierungsmittel leicht annehmen. Durch die Düse/n kann dann den fertigbestäubten Zigarren trockene Luft zugeführt werden, die das Festhaften des Mattierungsmittels sichert und gleichzeitig das Trocknen der Zigarren bewirkt.·. Mittels eines Staubsaugers ο wird .der überschüsslige Teil des Mattierungsmittels entfernt.

Um ein besonders festes Haften des Mattierungsmittels auf dem Deckblatt zu erreichen, kann dem Feuchtluftstrom ein Klebstoff beigemischt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Mattieren von Zigarren, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigarren unter ununterbrochener Drehung um ihre Längsachse unter einer Gruppe von Düsen hinweg bewegt werden, durch die sie abwechselnd mit feuchter Luft und Tabafcstaub bzw. einem Mattierungsmittel und zum Schluß mit Trockenluft behandelt werden.

2. Zigarrenfördervorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine umlaufende Rollenkette (a, b), deren Rollen (δ) eine derartige Eigenbewegung haben, daß die jeweils auf 'einem. Rollenpaar ruhenden und sich auf ihm abwälzenden Zigarren (n) im Bereich des Streukegels einer jeden ioo Düse mindestens eine volle Umdrehung ausführen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen