DE463704C

DE463704C - Ausloesevorrichtung zum selbsttaetigen Bewegen von Sonnenschutzvorrichtungen

Info

Publication number: DE463704C
Application number: DEP55356D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-29
Filing date: 1927-05-29
Publication date: 1928-08-02

Description

Auslösevorrichtung zum selbsttätigen Bewegen von Sonnenschutzvorrichtungen Die Bewegung von Schutzvorrichtungen gegen die Sonne geschah bis heute lediglich von Hand. Es machte sich das Bedürfnis geltend, diese Bewegung selbsttätig vornehmen zu lassen, da bei sonnenempfindlichen Warenauslagen, wie Stoffen, Farben, Wachsfiguren o. dgl., geringe Sonnenbestrahlung genügt, um diese Waren zu verderben. Die Waren müssen zweckmäßig zum Verkauf ausgelegt werden. Das Bewachungspersonal kann aber aus begreiflichen Gründen nicht immer zur Stelle sein. Ein derartiger Apparat muß so einstellbar sein, daß er bereits bei den geringsten Sonnenstrahlen anspricht und beim Verschwinden der Sonnenstrahlen sofort wieder diese Wirkung aufhebt. Diesen Ansprüchen soll nun die neue Erfindung gerecht werden. Der Schwerpunkt der Erfindung liegt darin, daß die Sonnenstrahlen gesammelt und auf einen festen, flüssigen oder gasförmigen Körper geworfen werden, durch dessen Ausdehnung ein elektrischer Kontakt gelöst wird, der die Schutzvorrichtung auslöst. Beim Verschwinden der Sonnenstrahlen zieht sich der Körper wieder zusammen, und die erste Wirkung wird aufgehoben.
In Abb. i der Zeichnung bedeutet b einen Strahlensammler, ausgebildet als Hohlspiegel. In seinem Brennpunkt befindet sich ein Thermometer c, in dessen unteren Fadenteil eine Phase einer Wechselstromquelle mündet. Gleichzeitig wird ein Pol einer Gleichstromquelle angelegt. Ein zweiter Kontakt d befindet sich in Höhe von etwa 3o° C, der mit dem Magneten eines Ruhestromrelais e in Verbindung steht. In einer Höhe von etwa 6o' C im Thermometer befindet sich ein dritter Kontakt f, der mit dem Kontakt g eines Stromwenders l verbunden ist. In stromlosem Zustande des Magneten fällt der Anker des Relais ab und stellt die Verbindung mit der Klemme h des Stromwenders her. Die beiden anderen Seiten w und x des Stromwenders sind an den Nullleiter angeschlossen. Die Umschaltung dieses Stromwenders geschieht durch die Stange a der Schutzvorrichtung, die den Wendehebel k beim Aufundabwärtsgang umlegt. Die beiden Ableitungen des Stromwenders sind mit den Polen eines einphasigen Kurzschlußmotors m verbunden. Dieser Motor bewegt die Schutzvorrichtung durch Schneckengetriebe.
Ist die Schutzvorrichtung hochgezogen und die Sonnenstrahlen treffen auf den Spiegel b, so steigt in dem Thermometer die Quecksilbersäule bis d und zieht den Anker des Ruhestromrelais e an. Die Quecksilbersäule steigt weiter bis f, und der Strom fließt nach g und von hier aus weiter zum Motor und hält diesen so lange im Gang, bis durch die Stange a der Hebel k angeschlagen und der Stromwender umgelegt wird, wodurch eine Stromunterbrechung stattfindet. Fällt nun die Quecksilbersäule unter d, so wird der Anker des Ruhestromrelais ebenfalls fallen, und der Strom fließt nach h, den Motor in entgegengesetzter Richtung treibend bis zur Umschaltung des Wenders durch Anschlagen von Stange a atn Hebel k. Dieses Spiel wiederholt sich, je nachdem die Sonne scheint oder nicht.
In der Abb. 2 ist statt des Hohlspiegels, als Sammler ein Brennglas n vorgesehen, dessen Brennpunkt auf einen Metallstab o fällt, der durch eine Zunge die Kontakte p und q betätigt. p ist wiederum mit dem Pol y und q@ mit dem Pol s des Stromwenders t verbunden. Die Ableitung des Stromes vom Motor geschieht wieder durch die beiden Kontakte 2c und v des Wenders.
Ist die Schutzvorrichtung hochgezogen und treffen die Sonnenstrahlen das Brennglas, so dehnt sich der Metallstab o und schließt den Kontakt p. Der Motor springt an, und die Stange a schaltet in ihrer unteren Lage den Schalter um. Beim Verschwinden der Sonnenstrahlen berührt der Metallstab durch Zusammenziehung den Kontakt q; d'er Strom fließt von q nach r. Die Schutzvorrichtung wird wieder hochgezogen, den Schalter in die andere Grenzstellung bringend.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auslösevorrichtung zum selbsttätigen Bewegen von Sonnenschutzvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch an sich bekannte optische Mittel, wie Hohlspiegel (b) oder Linse (n), gesammelte Sonnenstrahlen auf einen festen, flüssigen oder gasförmigen Körper (c, o) geworfen werden, welcher durch seine Ausdehnung elektrische Kontakte (d, f, p) schließt, die einen Motor (n2) zum Herablassen der Sonnenschutzvorrichtung anspringen lassen. 2..Auslösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die beim Fortfall der Sonnenstrahlung stattfindende Zusammenziehung des Dehnungskörpers (c, o) ein anderer Kontakt (q) geschlossen wird, der ein Hochziehen der' Sonnenschutzvorrichtung durch den Motor (m) veranlaßt.