DE476922C - Verbrauchsanlage mit mehreren Verteilungsleitungen - Google Patents

Description

• Verbrauchsanlage mit mehreren Verteilungsleitungen Die Erfindung hat die Aufgabe zu verhüten, daß ein Kleinabnehmer zu gleicher Zeit Strom, beispielsweise für Heiz- und Beleuchtungszwecke, dem Netz entnimmt; oder sie soll verhüten, daß der Verbraucher gleichzeitig neben seinem elektrischen Kochherd, Bügeleisen o. dgl. noch einen Warmwasserspeicher in Betrieb hat. Erfindungsgemäß wird in den einen Leitungszweig, beispielsweise in den des Warmwasserspeichers, ein selbstunterbrechender Schalter mit zwei oder mehr Auslösevorrichtungen eingeschaltet, von denen die eine den Strom des genannten Zweiges, die übrigen die Ströme anderer Zweige, beispielsweise des Kochherdzweiges, überwachen. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß mit dem Selbstschalter, der den Leitungszweig vor Überlastung schützt, auch zugleich dieser Leitungszweig selbsttätig abgeschaltet wird, wenn ein zweiter Verbrauchsapparat in Betrieb genommen wird. Man kann die Anordnung auch so treffen, daß bei einem Paar von Verbrauchsapparaten. stets der eine ausgeschaltet, wenn der andere eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck bringt man in dem Stromkreis jedes Apparates einen selbstunterbrechenden Schalter mit zwei Auslösevorrichtungen an, von denen die eine den Schalterstromkreis, die andere den Stromkreis des anderen Verbrauchsapparates überwacht.
• Zur Durchführung der Erfindung werden am besten. die normalen zweipoligen Selbstschalter verwendet. Dabei wird die Auslösespule des einen Pols in den Schalterstromkreis, die Auslösespule des anderen Pols in den Stromkreis des anderen Verbrauchsapparates eingeschaltet. Auch die bekannten einpoligen Selbstschalter können für diesen Zweck verwendet werden, wenn man daran noch eine zweite Auslösespule anbringt, die in den Stromkreis eines anderen Verbrauchsapparates eingeschaltet wird.
• In der Zeichnung sind Schaltbilder solcher Anlagen beispielsweise dargestellt.
• An die Verteilungsleitung i (Abb. i) ist über den Zähler z die Lichtleitung 3, über den Zähler q. der Kochherd 5 und über den Zähler 6 der Warmwasserspeicher 7 angeschlossen. In die Leitung ist. der Selbstschalter 8 mit den Auslösespulen 9, io eingeschaltet. Die Auslösespule 9 liegt im Stromkreis des Warmwasserspeichers 7; die Auslösespule i o wird vom Strom der Lichtanlage 3 und des Kochherdes 5 durchflossen. Die Auslösespule 9 ist derart abgeglichen, daß der Schalter 8 geöffnet wird, wenn der Heizstrom des Speichers 7 den. normalen Wert überschreitet, beispielsweise bei Kurzschluß der Heizwicklung. Die Spule i o ist derart abgeglichen, daß der Schalter 8 geöffnet wird, wenn der Kochherd 5 eingestaltet wird oder wenn statt dessen der Stromverbrauch der Lichtanlage 3 einen gewissen Wert übersteigt. Dem Verbraucher ist es deshalb unmöglich, zugleich den Warmwasserspeicher 7 und den Kochherd 5 zu benutzen oder neben dem eine gewisse Anzahl von Lampen einzuschalten. Man kann dadurch den Verbraucher zwingen, den Wärmespeicher 7 nur dann in Betrieb zu nehmen, wenn er keinen Strom für Koch- oder Beleuchtungszwecke braucht, z. B. in der Nachtzeit.
• In Abb. 2 ist die Lichtanlage 3 unabhängig von den anderen Verbrauchsstromzweigen mit dem Verteilungsnetz i verbunden. Der Kochherd 5 und der Wärmespeicher 7 sind über einen gemeinsamen Zähler i i ans Netz angeschlossen. In dem Stromzweig des Wärmespeichers 7 ist wieder der Selbstschalter B mit den Auslösespulen 9, io eingeschaltet, desgleichen in den Stromkreis des Kochherdes 5 der Selbstschalter 12 mit den Aus-Iösespulen 13, 14.
• Die Auslösespulen 9 und 14 überwachen den Stromkreis des Wärmespeichers 7, die Auslösespulen 1o, 13 den des Kochherdes 5. Beim Einschalten des einen Verbrauchsapparates wird stets der andere ausgeschaltet. Durch den Lichtstrom werden die Apparate 5, 7 nicht beeinflußt.
• Abb.3 zeigt im Schema einen zweipoligen Schalter, der für diese Zwecke besonders geeignet ist. Der Schalter entspricht im großen und ganzen den normalen Typen, hat aber außer den beiden K lemmenpaaren 16, 17 noch ein drittes Klemrnenpaar 15. Das Klenirnenpaar 16 ist in der üblichen Weise mit der Auslösespule 18 und dem Schalter i 9 des einen Pols verbunden, das Klemmenpaar 17 mit dem Schalter zo; das Klemrnenpaar 15 mit der Auslösespule 2 1 des- anderen Pols.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verbrauchsanlage mit mehreren Verteilungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in eine Verteilungsleitung ein iselbstunterbrechender Schalter mit zwei oder mehr Auslösevorrichtungen eingeschaltet ist, von. denen die eine den Strom in der genannten Verteilungsleitung, die übrigen die Ströme in anderen Verteilungsleitungen überwachen.
2. 2. Verbrauchsanlage nach Anspruch i mit wenigstens einem Paar selbstunterbrechender S,chdter (8, 12), dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schalter (8, 12) sowohl. eine Auslösevorrichtung (9, 13, Abb. 2) zur überwachung dies eigenen Stromkreises als auch eine Auslösevorrichttzng '(i o, 14) zur Überwachung des Stromkreises des anderen Schalters hat.
3. 3. Zweipoliger Selbstschalter (8, Abb. i) für Anlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung (9) des ,einen Pols der Schalterstrom, die Auslösevorrichtung (io) des anderen Pols der . Stromeiner -anderen Verteilungsleitung beeinflußt.
4. 4. Zweipoliger Selbstschalter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch drei Klemmenpaare (i 5 bis 17, Abb. 3), von denen das erste (16) in bekannter Weise mit der Auslösespule (18) und dem Schalter(i9) des einen Pols, das zweite (17) nur mit dem Schalter (2o) des zweiten Pols, das dritte (15) nur mit der Auslösespule (21) des zweiten Pols verbunden ist.
5. 5. Einpoliger Selbstschalter für Anlagen nach Anspruch i, ;gekennzeichnet durch zwei Klemmenpaare, von denen das eine in bekannter Weise mit der Auslösespule und dem Schalter, das andere mit einer weiteren Auslösespule verbunden ist, die bei der ;ersten Auslösespule angebracht ist.