DE463535C

DE463535C - Selbsttaetige Kupplung fuer elektrische Leitungen zwischen mechanisch gleichfalls selbsttaetig zu kuppelnden Teilen

Info

Publication number: DE463535C
Application number: DES72075D
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1925-09-24
Filing date: 1925-10-30
Publication date: 1928-07-30

Description

Selbsttätige Kupplung für elektrische Leitungen zwischen mechanisch gleichfalls selbsttätig zu kuppelnden Teilen Das Patent 441 374 betrifft eine selbsttätige Kupplung für elektrische Leitungen zwischen mechanisch gleichfalls selbsttätig zu kuppelnden Teilen, insbesondere Bahnwagen, wobei an beiden zu kuppelnden Wagen gleichartig ausgebildete und unmittelbar zu verbindende Kupplungselemente vorgesehen werden. Bei dieser Kupplung wird die Verbindung der Leitungen durch bei dem Kupplungsvorgang gegeneinander bewegte Federkontakte, deren einzelne maßgebende Kontaktflächen in der senkrechten Längsmittelebene der Wagen liegen und in dieser übereinander angeordnet sind, vermittelt und der Schutzdeckel für die Kontakte beim Kupplungsgange selbsttätig bedient.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine weitere Ausbildung jener Kupplungseinrichtung, derart, daß kurz vor Beendigung des mechanischen Kupplungsvorganges eine Verriegelung zur Auslösung kommt, nach deren Freigabe die eine zweier unabhängig voneinander gespannter Federn das Verschlußorgan der Durchgangsöffnung für die Kontakte der elektrischen Kupplung beiseite bewegt. Der Träger jenes Verschlußorganes, welches noch von jener Feder gesteuert wird, wirft nunmehr die Kontakte beider Wagen mit gleichem Vorschub ineinander. Bei der Entkupplung der Wagen werden sodann -die Teile der Kupplung durch die zweite Feder des Kraftspeichers wieder in ihre Außerbetriebstellung zurückgeführt.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die den Kontakt vermittelnden Federn nicht starr, sondern beweglich" an ihren Trägern anzuordnen, um geringen Unterschieden im Bau der einzelnen Kupplungen bzw. ihrer Hälften bei ihrem gegenseitigen Eingriff Rechnung zu tragen.
In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführung dargestellt.
z bis 3 sind die Kupplungskontakte bzw. die diese tragenden Finger, die in Übereinstimmung mit der Haupterfindung übereinander angeordnet sind, so daß die maßgebenden Kontaktbahnen in der Längsmittelebene der Wagen während der Arbeitsstellung liegen. Mittels einer an oder in der mechanischen Kupplung vorgesehenen und entsprechend ausgebildeten Kurvenscheibe o. dgl. wird der Bolzen q. nach oben geschoben, wirkt über ein Kniehebelgelenk und eine Zugstange mit Gabel auf eine Platte 5, mit der sie im Eingriff steht und die ihrerseits mit einer zu ihrer Steuerung dienenden zweiten Feder des Kraftspeichers, welche im Falle der Entkupplung für die Rückführung der Organe in die Ruhestellung sorgt, in Verbindung steht. Bei der Kupplung wird anfangs zunächst die Platte 5 in der Pfeilrichtung gedreht, Teil 6 und die eigentlichen Kupplungsorgane bleiben vörläufig wegen Verriegelung durch Klinke 7 in Ruhe, dem Kraftspeicher bzw. dessen Federn 8 und 3 wird Energie zugeführt (gespannt), bis die mechanische Kupplung so weit vorgeschritten ist, daß nur noch ein sehr geringer Weg, z. B. 2 bis 3 mm, bis zu deren Beendigung zurückzulegen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die Klinke 7 ausgelöst bzw. in der Pfeilrichtung um Bolzen 9 gedreht (es ist das Gefieder des Pfeiles gezeichnet), der Kraftspeicher bewirkt eine Drehung der Platte 6 in der Pfeilrichtung und dreht damit die zylinderförmig ausgebildete Verschlußklappe io beiseite, wodurch die Öffnung des Kupplungsgehäuses für den Durchgang der Kupplungskontaktfedern freigegeben wird. Nach kurzer Bewegung nimmt die Platte 6 den die Kontakte tragenden Schwinghebel i i vermittels des an diesem vorgesehenen Mitnehmerbolzens i2 mit, die Kontakte der Kupplungshälften bzw. beider Wagen greifen ineinander und der Kupplungsvorgang ist beendet.
Im Falle der Entkupplung sorgt der zweite Kraftspeicher bzw. die Feder 3, wie schon erwähnt, für die Rückführung der einzelnen Teile der Kupplungseinrichtung in die Ruhestellung. Durch die zylinderförmige Gestalt der Verschlußklappe und sinngemäße Lagerung im mittleren Teile der sich bei vertikaler Projektion ergebenden Fläche ist nur ein sehr geringer Raum für die Unterbringung jenes Abschlußorgans mit -Rücksicht auf die Arbeitsstellung :der Kupplung erforderlich. Aus den gleichen Gründen erweist sich auch die Anordnung der Kontakte an einem Schwinghebel, der in einer Ecke des Kupplungsgehäuses gelagert ist, als vorteilhaft. Um den Zustand der inneren Kupplungsteile prüfen zu können, ist am Kupplungsgehäuse eine abnehmbare Klappe bzw. ein Deckel angeordnet. Alle übrigen Teile sind des näheren bereits in der Haupterfindung bezüglich ihrer Aufgabe und Wirkung besprochen worden.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich, sind sämtliche Betätigungsorgane und. Elemente der Kupplung im Innern des Kupplungsgehäuses untergebracht bzw. außerhalb .desselben geschützt angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Kupplung für elektrische Leitungen zwischen mechanisch gleichfalls selbsttätig zu kuppelnden Teilen, insbesondere Bahnwagen,nachP:atent441 374, bei der Schutzdeckel für die Kontakte beim Kupplungsgange selbsttätig bedient werden, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Beendigung des mechanischen Kupplungsvorganges eine Verriegelung (7) zur Auslösung kommt, nach deren Freigabe die eine zweier unabhängig voneinander gespannter Federn (3, 8) das Verschlußorgan (io) der Durchgangsöffnung für die Kontakte der elektrischen Kupplung beiseite bewegt und der Träger jenes Verschlußorganes (io), noch gesteuert von jener Feder (8), die Kontakte beider Wagen mit gleichem Vorschub ineinander wirft; bei der Entkupplung der Wagen werden sodann die Teile der Kupplung durch die zweite Feder (3) des Kraftspeichers wieder in ihre Außerbetriebstellung zurückgeführt.
2. Selbsttätige Kupplung nach Anspruch i mit Fingerkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskontakte an Fingern, welche gemeinsam an einem drehbar gelagerten Schwinghebel befestigt sind, beweglich angeordnet werden und die Bewegung des letzteren durch eine im Falle der Kupplung unter der Einwirkung des Kraftspeichers stehende und mit einer entsprechenden Aussparung versehene Platte (6), welche gleichzeitig das Abschlußorgan (io) für die Gehäuseöffnung tragen kann, und einen an den Fingern vorgesehenen Mitnehmerbolzen (i2) erfolgt.
3. Selbsttätige Kupplung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (io) der für die Durchführung der Kupplungskontakte dienenden- Öffnung zylinderförmig ausgebildet ist.
4. Selbsttätige Kupplung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kontaktfinger tragende Schwinghebel (ii) derart gelagert ist, daß der letzte Teil der Bahn, auf der sich die maßgebende Kontaktfläche der Kupplungskontakte bewegt, nahezu geradlinig ist.