DE355996C - Ferngesteuerter, vom Fahrzeug betaetigter Weichenantrieb - Google Patents

Ferngesteuerter, vom Fahrzeug betaetigter Weichenantrieb

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DE355996C
DE355996C DEH88385D DEH0088385D DE355996C DE 355996 C DE355996 C DE 355996C DE H88385 D DEH88385 D DE H88385D DE H0088385 D DEH0088385 D DE H0088385D DE 355996 C DE355996 C DE 355996C
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DE
Germany
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switch
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DEH88385D
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KARL HOFFBAUER
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KARL HOFFBAUER
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/08Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track
    • B61L11/083Magnetic control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 10. JULI 1922
(H88385IIJ2oi)
Weichen, die von signalisierten Zugfahrten nicht befahren werden, können grundsätzlich vom Fahrzeug selbst gesteuert werden. Bei Rangieranlagen, namentlich bei Ablaufbergen, liegt die besondere Aufgabe vor, zwischen den im Rollen befindliehen Wagen die Weichen umzustellen. Diese Aufgabe soll der vorliegende Weichenantrieb in erster Linie erfüllen. Ferner bezweckt er, daß die Weichen
ίο auch bei Schneefall sicher umgestellt werden kö.nnen.
Abb. ι gibt die Gesamtanordnung des Weichenantriebs wieder. Die Weichenzungen ι tragen gelenkig die beiden Schwingen 2.
Im Mutterstrang -der Weiche vor der Zungenspitze ist eine etwa 6 m lange Tastschine 3 innseits der Laufschiene gelenkig mit dieser verbunden (Abb. 2). Die Tastsehiene hat an ihrem der Zungenspitze zugekehrten Ende ein Gelenk 4, das den zweiseitigen Hebel 5 trägt, der einerseits mit der Schwinge 2, anderseits mit der Stange 6 verbunden ist. Die Stange 6 ist ferner mit dem zweiseitigen Hebel 7 verbunden, der die andere Schwinge 21 gelenkig faßt und um einen festen Drehpunkt 8 schwingt. Selbstverständlich kann auch die andere Laufschiene mit einer Tastschiene 3 ausgestattet werden. In dem Falle wird der Drehpunkt 8 mit dieser Tastschiene entsprechend dem Drehpunkt 4 gelenkig verbunden. Die Schwingen 2 stoßen mit ihren freien Enden gegen den Sperrkörper 9, der in einer festen Achse 10 drehbar gelagert ist. Um dieselbe Achse schwingt eine Blattfeder 11, deren freies Ende zwischen zwei Stiften festliegt. Die Blattfedern trägt den Steuei-
magneten I und die Steuerfeder 12, die den Ansatz 13 des Sperrkörpers 9 gegen die Blattfeder 11 andrückt. In dieser Grundstellung sperrt der Sperrkörper 9 die Schwinge 21 nicht aber die Schwinge 2. Wird nunmehr durch ein Fahrzeug die Tastschiene 3 von der Laufschiene abgedrückt, so wird die in dem Gleitlager 14 gleitende Schwinge und damit auch die Weichenzunge 1 nach der Gleismitte zu bewegt. Bei dieser Bewegung gleitet das Ende der Schwinge längs der schrägen Anschlagfläche 15 des Sperrkörpers 9 und dreht diesen. Durch diese Drehung wird die Zunge i1 durch die Schwinge 21 fest gegen die Laufschiene angepreßt (Abb. 4). In der Endlage wird die an ihrem Ende gezahnte Schwinge 2 durch die Sperrklinke 16 festgehalten, die von dem Sperrmagneten II gesteuert wird, dergestalt, daß die Sperrklinke 16, die unter dem Einfluß der Feder 17 steht, in der Ruhelage von dem Anker 18 gesperrt wird; erhält der Sperrmagnet II Strom, so zieht er den Anker 18 an und die Schwinge 2 geht unter dem Einfluß der Druckfeder 19 wieder in ihre Außenlage zurück, so daß die Weichenzunge 1 an der Laufschiene anliegt ! (Abb. 3). Erhält der Steuermagnet I Strom, ■ so steuert er den Sperrkörper 9 so, daß die Schwinge 2 gesperrt ist und die Schwinge 21 infolge der Bewegung der Tastschiene 3 an ' der Anschlagfläche 151 vorbeigleitet und den Sperrkörper 9 dreht.
Die elektrische Steuerung erfolgt vom , Stellwerk aus. :
a) Die einfachste Form geschieht ohne Mit- j wirkung des Fahrzeuges gemäß Abb. 1 in der Weise, daß der Steuermagnet I und der Sperrmagnet II in einem Stromkreis a-b liegen, ; der an der Weiche geerdet ist (in Abb. 1 punktiert gezeichnet). Wird auf dem Stellwerk mittels des Schalthebels 20 der Stromkreis a-b geschlossen, so werden beide Ma- : gnete erregt, d. h. die Umstellung der Weiche wird vorbereitet dadurch, daß beide Zungen ; durch die Feder 19 an den Laufschienen angedrückt werden. Wird alsdann der Schalthebel 20 auf Minus gelegt, also geerdet, so wird durch den Steuermagneten I die Minus- · stellung der Weiche vorbereitet, wird der ; Schalthebel 20 auf Plus gelegt, so bereitet die ' Feder 12 die Pluslage der Weiche vor. :
b) Bei der elektrischen Steuerung kann das ! Fahrzeug insofern mitwirken, als vom Stellwerk aus die elektrische Steuerung nur vorbereitet wird, diese selbst aber erst vom Fahrzeug betätigt wird, und zwar dadurch, daß der Stromkreis a-b nicht unmittelbar geerdet, sondern an die Kontakte 21 und 22 gelegt wird, die durch Betätigung der Tastschiene geerdet werden. In dem Falle erfolgt die elektrische Steuerung der Weiche bei ! Fahrzeugen, die von der Weichenwurzel kommen, in die Minuslage durch Schließung des Stromkreises a-b, in die Pluslage durch Unterbrechung des Stromkreises a-b.
c) Abb. 5 bis 8 geben eine Einrichtung an, die es ermöglicht, die elektrische Steuerung zeitlich unabhängig von dem Lauf der Fahrzeuge vorzubereiten, und zwar sämtliche Weichen einer Fahrstraße mit einer Stellbewegung.
In Abb. 5 ttnd 6 sind die ,Fahrstraßenwellen 30 in Langlöchern der Weichenschieber 31 gelagert, die von den Federn 32 in ihrer Endlage festgehalten werden. Zur Bewegung der Weichenschieber dienen die an den Fahrstraßenschiebern befestigten Mitnehmerstifte 33, zur Arretierung dieser Bewegung die Arretierungsstifte 34, die auf die Stifte 35 — zur Bewegung — bzw. 36 — zur Arretierung der Bewegung — einwirken, die an den Weichenschiebern befestigt sind. Jeder Weichenschieber wirkt mittels Vorschubhebel 37 auf ein Zahnrad 38, das infolge des Sperrhebels 39 nur im Sinne der Vorschubbewegung gedreht werden kann. Das Zahnrad 38 trägt — etwa 6 — Steuerelemente 40, deren eines Ende an Kontakten 41 bzw. 42 der Leitungen α und b vorbeischleift, und deren anderes Ende von dem Weichenschieber 31 gesteuert, go von den Federn 43 in ihrer Endlage festgehalten und von den Nocken 44 wieder zurückgesteuert werden. Auf derselben Achse 45, auf der das Zahnrad drehbar lagert, dreht sich eine Trommel 46, mit dem Zahnrad durch die Spiralfeder 47 verbunden. Die Trommel trägt drei isolierte Schleifringe, die einerseits durch Schleif federn 48 mit den Leitungen a, b und c verbunden sind — die Leitung c liegt an den Kontakten 21 und 22 — und anderseits mit den Schleifkontakten 41 und 42 bzw. Magneten 49 verbunden sind. Der Magnet 49 betätigt den Anker 50, der unter der 'Einwirkung der Zugfeder 51 steht und das Schrittwerk 52 betätigt. Der feste Anschlag 53 verhindert, daß die Kontakte 41 und 42 auf ein Steuerelement 40 übergleiten, ehe dieses gesteuert ist.
Die Wirkungsweise dieser automatischen Steuerung ist folgende: Durch Betätigung der Fahrstraßenwellen 30 werden die Weichenschieber entweder nur so weit vorbewegt, daß sie mittels des Verschlußhebels 37 den Transport des Zahnrades um einen Zahn bewirken — Vorbereitung der Plusstellung der Weiche —, oder um einen größeren Hub so, daß der Weichenschieber außerdem das Steuerelement 40 umsteuert — Vorbereitung der Minusstellung der Weiche. Auf diese Weise können ebenso viele Fahrzeuge vorge- iao steuert werden, als Steuerelemente 40 vorhanden sind, im vorliegenden Falle 6. Be- .
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fährt ein Fahrzeug die Tastschiene 3, so zieht der Anker 49 an. Unter dem Einfluß der Spiralfeder 47 dreht sich die Trommel 46 zunächst um ein geringes Maß; wenn dann das Fahrzeug die Tastschiene verlassen hat, wird der Magnet 49 stromlos, die Feder 51 zieht den Anker 50 an, und die Trommel 46 gleitet nunmehr um ein größeres Maß, bis das Schrittwerk 52 gegen den nächsten Zahn des Zahnrades 38 stößt. Bei dieser letzten Bewegung gleiten die Kontaktfedern 41 und 52 von einem Steuerelement 40 auf das folgende über. Ist dieses folgende Steuerelement in anderer Stellung als das vorhergehende, so erfolgt während dieses Gleitens. Stromschluß des Stromkreises a-b, so daß der Sperrmagnet II die Sperrung der Schwinge 2 löst und die Weichenzunge unter der Einwirkung der Feder 19 wieder zum Anliegen an die Laufschiene kommt. Ist das folgende Steuerelement in derselben Stellung wie das vorhergehende, so erfolgt dieser Stromschluß nicht, d. h. die Weiche bleibt für das folgende Fahrzeug so liegen, wie sie liegt. Die Berührung der Kontaktfeder 41 mit dem Element 40 bereitet die Minussteuerung der Weiche vor, die Berührung der Kontaktfeder 42 mit dem Element 40 die Plussteuerung.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ferngesteuerter, vom Fahrzeug betätigter Weichenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß im Mutterstrang der Weiche eine der vor der Zungenwurzel längs der Laufschiene beiderseitig angeordneten Längsschienen (3) von einem darüberfahrenden Fahrzeug aus ihrer Ruhelage bewegt und diese Bewegung auf die Weichenzungen übertragen wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Laufschienen innseits Tastschienen (3) angebracht sind, um deren Gelenkpunkte (4 bzw. 8) die zweiseitigen Hebel (5 bzw. 7) schwingen, die einerseits durch die Stange (6) miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden Schwingen (2) tragen, die an den Weichenzungen befestigt sind. Ist nur eine Tastschiene
    (3) vorhanden, dann ist das Gelenk (8) fest.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingen (2) mit ihren freien Enden gegen das Sperrstück (9) anstoßen, das um die feste Achse (10) schwingt und von dem Steuermagneten (I) in Verbindung mit der Feder (12) gesteuert wird.
  4. 4. Ausführungsform nach! Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Sperrstück (9) je nach der Steuerung des Magneten (I) entweder die Schwinge (2) oder die Schwinge (21) gesperrt ist und daß die jeweils nicht gesperrte Schwinge vim der Tastschiene (3) längs der Gleitflächen (15 bzw. 151) einwärts bewegt wird, bei dieser Bewegung das Sperrstück (9) entgegen der Wirkung der Feder (ri) dreht und dadurch die gesperrte Zunge fest an die Laufschienen anpreßt.
  5. 5. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingen (2) an ihren freien Enden gezahnt sind und beim Einschwingen von Sperrklinken (16 bzw. 161) festgehalten werden, die von dem Sperrmagneten (II) gesteuert sind.
  6. 6. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (I und II) in einem Stromkreis liegen, der an der Weiche an Erde liegt.
  7. 7. Ausführungsform der unter 1 bis 6 angegebenen Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis an die Kontakte (21 und 22) gelegt ist, die durch Bewegung der Tästschiene (3) geerdet werden.
  8. 8. Ausführungsform der unter 7 angegebenen Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrstraßenwellen (30) Weichenschieber (31) bewegen, durch die Steuerelemente (40) gesteuert und das diese tragende Zahnrad (38) gedreht wird. Mit dem Zahnrad (38) ist die Trommel (46) durch die Feder (41) und das Schrittwerk (52) verbunden, das von dem Magneten (49) und der Feder (51) betätigt wird. Die Trommel (46) trägt drei Schleifringe, die einerseits mit den an den Steuerelementen (40) vorbeischleifenden Schleifkontakten (41 und 42) und dem Magneten (49) fest und mit dem Stromkreis (a-b) bzw. dem von den Kontakten (21 und 22) betätigten Transport-Stromkreis (c) durch Schleiffedern (48) verbunden sind. Der Nocken (44) steuert die Steuerelemente (40) in die Ruhelage zurück, und der feste Anschlag (53) verhindert, daß die Kontakte (41 und 42) auf ein Steuerelement (40) übergleiten, ehe dies gesteuert ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH88385D 1922-01-12 1922-01-12 Ferngesteuerter, vom Fahrzeug betaetigter Weichenantrieb Expired DE355996C (de)

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