DE462364C

DE462364C - Ferndrucker mit Frequenzbandsteuerung

Info

Publication number: DE462364C
Application number: DEM86991D
Authority: DE
Original assignee: OTTO MUCK DIPL ING
Current assignee: OTTO MUCK DIPL ING
Priority date: 1924-11-04
Filing date: 1924-11-04
Publication date: 1928-07-10

Description

Ferndrucker mit Frequenzbandsteuerung Ferndrucker können mit Frequenzbändern, d. h. durch einen bzw. zwei kontinuierlich oder stufenweise veränderliche Frequenzströme, gesteuert werden.
Bei Steuerung durch nur ein Frequenzband werden die Zeichen im allgemeinen auf einer Reihe des Empfängertypenrades angebracht, dessen Bewegung etwa nach Art der Blickensderfer-Schreibmaschine von einer Tastatur aus über Zahnsegmente erfolgt. Statt dessen kann jedoch auch die Drehung der ferngesteuerten Scheibe in die gewünschte Stellung durch einen sich verdrehenden Frequenzmesser, z. B. des Quotientenapparattypus, erfolgen. Die benötigten Steuerfrequenzströme werden am Sender derartig erzeugt, daß jeder Stellung des Sendertypenrades, die etwa durch Tasten über Zahnsegmente bewirkt wird, eine bestimmte Sendefrequenz eindeutig entspricht. Dadurch wird jede Drehung des Sendertypenrades winkeltreu auf das Empfängertypenrad fernübertragen.
Wenn die Zeichen in mehreren Reihen angeordnet sind, so werden die benötigten Umschulter durch ein zweites Frequenzband ferngesteuert, welches über einen zweiten ferngesteuerten, sich verdrehenden Frequenzmesser mittels Zahnrad und Zahnstange die axiale Stellung der Typenwalze steuert. Dies entspricht etwa dem Typus der Hefner-Alteneckschen (Mignon) Schreibmaschine, deren derart gesteuerter Stellstift auf das gewünschte Zeichen, die bekanntlich in einem Zeichenfelde zusammengestellt sind, eingestellt wird. Die beiden Frequenzbänder werden an der Empfangsstation durch elektrische Siebketten voneinander getrennt.
Die Einleitung des eigentlichen Schreibaktes und die Betätigung weiterer Schalt-oder Bewegungsorgane erfolgt entweder durch weitere, außerhalb -oder innerhalb des bzw. der Frequenzbänder gelegene Frequenzströme, die nach resonatorischer Isolierung den zugeordneten Organen zugeführt werden; zu diesem Zweck werden an den entsprechenden Stellen des Frequenzmessers Kontakte vorgesehen, welche die entsprechenden Organe an eine örtliche Spannung anlegen. Die entsprechenden Stellen an der Typenwalze sind dann von Typen frei zu lassen.
Ähnlich wie beim bekannten Telautographen die jeweilige Stellung des Schreibstiftes auf der Schreibfläche durch zwei Winkel bestimmt ist, welche seine Verbindungsstangen gegenüber ihrer Ruhelage einnehmen, kann man auch einen durch zwei Frequenzbänder ferngesteuerten Stellstift analog durch zwei drehende Frequenzmesser auf jeden Punkt des Zeichenfeldes einstellen. ' Es braucht also bloß der Stellstift als Schreibs ti ift un d das Zeichenfeld als Schreibfläche ausgebildet werden. Dann kann man mit deni Steilschreibstifte fernschreiben.
Die Benutzung zweier Frequenzbänder hat noch dzn besonderen. Vorteil, daß man bei Ausbildung des Steilstiftes nicht nur als Schreiborgan (nach. Art der Telautographen), sondern auch als Schaltstift für die Typenwalze, je nachdem man auf »Schreiben« oder auf »Einstellen- der Typenwalze« mittels Fernsteuerung umeschaltet hat, wahlweise entweder fernschrexben .oder auch ferndrucken kann. .
Als Sender und Empfänger kann der gleiche Apparat benutzt werden, wenn durch zwangläufge Kupplung der (als Sender) gesteuerten Organe dafür gesorgt ist, daß die Änderung der Typenwalzenstellung und der Frequenzen und der Frequenzmesserstellungen gleichzeitig und gleichmäßig erfolgt.
Mit ein :oder zwei Frequenzströmen betriebene Ferndrucker bzw. Fernschreiber können auch auf Fernsprechkabeln als Nebenapparate zu Fernsprechstellen und auch zur Mehrfachtelegraphie benutzt werden.

Claims

YATENTANSPLZÜCIIr i. Ferndrucker mit Frequenzbandsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernübertragung der Einstellung der Sendertypenscheibe bzw. -walze auf die Empfängertypenscheibe bzw. -typenwalze durch sich verdrehende Frequenzmesser erfolgt, die je von Frequenzbändern gesteuert werden, die am Sender je nach der Stellung der Typenscheibe bzw. Typenwalze erzeugt und am Empfänger gegebenenfalls durch elektrische Siebketten getrennt werden. a. Ferndrucker mit Frequenzbandsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen auf der Typenwalze in einer Reihe angeordnet sind, so daß zu deren Steuerung nur- ein Frequenzband erforderlich ist. 3. Ferndrucker mit Frequenzbandsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen auf einer Walze in mehreren Reihen oder Kränzen ange-.ordnet -sind und zur Steuerung der axialen Einstellung derselben ein zweites Frequenzband benutzt wird. q.. Ferndrucker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Typenwalze durch die beiden ferngesteuerten Frequenzmesser über einen auf einer Schreibfläche beweglichen, als Schreibstift ausgebildeten und als solchen einschaltbaren Stellstift erfolgt, so daß man wahlweise entweder Typen ferndrukken oder mittels des Stellschreibstiftes fernschreiben kann. 5. Ferndrucker nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung des .eigentlichen Schreibaktes und die Betätigung weiterer Schalt- oder Bewegungsorgane entweder durch weitere, außerhalb des bzw. der Frequenzbereiche gelegene Frequenzströme, die nach resonatoTischer Isolierung den entsprechenden Organen zugeführt werden, oder durch innerhalb des bzw. der Frequenzbereiche ,gelegene Frequenzströme erfolgt, indem man an. den entsprechenden Stellen des bzw. der Frequenzmesser Kontakte anbringt, welche die entsprechenden Organe an eine örtliche Spannung anlegen. 6. Ferndrucker nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch zwangläufige Kupplung der steuernden und der gesteuerten Organe dasselbe Aggregat entweder als Sender oder als Empfänger benutzt werden kann.