DE322042C - Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und Typenraeder - Google Patents
Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und TypenraederInfo
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- DE322042C DE322042C DE1913322042D DE322042DD DE322042C DE 322042 C DE322042 C DE 322042C DE 1913322042 D DE1913322042 D DE 1913322042D DE 322042D D DE322042D D DE 322042DD DE 322042 C DE322042 C DE 322042C
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L9/00—Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols
- H04L9/38—Encryption being effected by mechanical apparatus, e.g. rotating cams, switches, keytape punchers
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Description
In dem Patent 320489 ist ein Verfahren zur Geheimübermittlung telegraphischer Nachrichten
beschrieben, und zwar eines derjenigen Art, wobei schreibmaschinenähnliche Tastaturen und Typenräder oder andere ähnliche
typenabdruckende Vorrichtungen benutzt werden, und wobei damit eine selbsttätige
Umwandlung von Klarschrift in Geheimschrift und zurück stattfindet, " zum
Zwecke, daß in unberufenen, wenn auch sonst gleich gebauten Stationen das Aufgefangene
nicht entziffert werden kann.
Nach dem Hauptpatent wird die erste Umwandlung dadurch erzielt, daß die Gebestation
nach Vereinbarung mit der eigentlichen Empfangsstation die Aufeinanderfolge der Bezeichnung oder die Bedeutung der den
Typen eines gewöhnlichen Ferndruckers zugeteilten Tasten beliebig ändert.
Die Änderung der Tastenbedeutung findet dabei in zweierlei Weise statt. Zuerst kann
in solchen Fällen, wo eine rasche Übermittlung nicht erforderlich ist, nach dem Hauptpatent
die Bezeichnung selbst umgesetzt werden, z.B. dadurch, daß in bekannter Weise neben der Tastenreihe ein die Bezeichnung
tragendes und über Rollen laufendes endloses Band verschoben wird. Dabei können auch
die Bezeichnungen des Bandes untereinander auswechselbar und die Bänder selbst vertauschbar
gemacht werden. Für die rasche Übermittlung ist es aber von Nachteil, wenn nach Änderung der Bezeichnung der Tasten
die Buchstaben auf anderen Stellen der .Tastatur gesucht werden müssen. Daher
schlägt noch das Hauptpatent vor, eine Nebentastatur, zweckmäßig eine ebensolche wie
die Tastatur des Ferndruckers, anzuwenden, und die beiden derartig' mittels eines Vertauschers
zu vereinigen, daß nach der Umschaltung in demselben eine jede, dann unverändert
bezeichnete Nebentaste irgendeine andere Taste des Ferndruckers betätigen kann.
Bekanntlich gehört aber zu jeder der Tasten
des Ferndruckers für gewöhnlich ihr eigener, auf irgendwelche Weise die Fernwirkung
regelnder Kontakt, Stift o. dgl., so daß diese ebenfalls, wie die Tasten selbst, den Typen
des Ferndruckers zugeteilt sind. Je nach dem Ferndrucker sind diese Kontakte bekanntlich
entweder beweglich, indem jeder durch seinen Tastenhebel unmittelbar oder durch Vermittlungsglieder
bewegt wird, oder sie sind unbeweglich, wenn jeder in leitender Verbindung
mit einem zweiten bei der Taste selbst angeordneten Kontakte steht.
Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß statt der Änderung der Reihenfolge der
Bezeichnung oder Bedeutung der Tasten selbst, die Reihenfolge der Bedeutung obiger
die Fernwirkung regelnder Kontakte ge-
ändert wird. Dadurch wird also eine unveränderliche Bezeichnung der Tasten des
Ferndruckers erzielt, so daß eine Nebentastatur entbehrlich werden kann, wie nachstehend
beschrieben.
Die Änderung der Reihenfolge unbeweglicher Kontakte wird zuerst einfach dadurch
erreicht, daß die von jedem der Kontakte der Tasten selbst abgehende Leitung je nach Vereinbarung
an den einen oder anderen der unbeweglichen eigentlichen Kontakte angeschlossen wird. Gleicherweise kann dies bei
beweglichen Kontakten erfolgen, und zwar denke man sich, daß ζ. B. beim Hughes-Apparat
jeder Hebel, der den Stift hinaufschiebt, an einem Ende, nämlich an dem, das
sich unterhalb der Taste befindet, etwas abgekürzt sei — oder daß, was dasselbe ist, die
darauf befindliche Schraube entfernt sei — damit die Taste selbst den Hebel nicht mehr
anschlagen kann. Unterhalb aber des gekürzten Endes des Hebels sei zum Anziehen
desselben nach unten ein Solenoid oder Elektromagnet und unterhalb jeder Taste ein
Kontakt resp. eine Unterbrechungsstelle angeordnet. Nun kann also auch hier eine von
der Unterbrechung der Taste abgehende Lei- . tung zu jedem beliebigen der Solenoide als ,
Nebenzweig einer gemeinsamen dazu be- i stimmten Stromquelle gehen. Die Verbin- j
dung selbst kann also zuerst z. B. derart erfolgen, daß von den eigentlichen Kontakten
oder Solenoiden an einer passenden Stelle eine Reihe von Klemmen abgeht, an die dann
zu den Tasten führende, nummerierte Schnüre mittels Stöpseln o. dgl. angeschlossen werden,
ähnlich dem, wie es z. B. in Fernsprechzentralen stattfindet. Da dies aber verhältnismäßig
umständlich ist, eine Vertauschung aber zweckmäßig öfter vorzunehmen wäre —
wie es auch das Hauptpatent vorsehlägt —, so wird man auch hier einen eigentlichen Vertauscher
benutzen. Man wird dann nämlich die den einzelnen Tasten des gewöhnlichen Ferndruckers zugeteilten, die Fern wirkung
regelnden Kontakte oder :deren Vermittlungssolenoide und die Kontakte der Tasten selbst
verschieden miteinander vereinigen, und zwar derart, daß nach jeder Umschaltung im Vertauscher
die unverändert bezeichnete Taste des Ferndruckers mit jedem beliebigen der eigentlichen Kontakte oder Solenoide in leitende
Verbindung gebracht wird. Eine Nebentastatur ist also nicht erforderlich. Um nun in der eigentlichen Empfangsstation
die Geheimschrift wieder in Klarschrift umzusetzen, wird die Reihenfolge der Typen entsprechend der geänderten Bedeutung
der die Fernwirkung regelnden Kontakte der Gebestation geändert.
Die vorliegende Anordnung hat demnach zunächst den Vorzug der Einfachheit; außerdem
hat sie den Zweck, den Gegenstand des Hauptpatentes erst allseitig benutzbar zu machen.
Die Zeichnung gibt eine Anschauung von dem Wesen vorliegender Erfindung in Ge7
stalt einer schematischen Darstellung. Hierbei ist das Beispiel einer mit einer Vertauschvorrichtung
arbeitenden Ausführungsform, ja gewählt. Es ist hierbei die elektrische Verbindung
der Tasten mit den die Fernwirkung regelnden Kontakten ersichtlich, und zwar sind letztere beweglich. Alles Überflüssige ist
hierbei fortgelassen, namentlich auch die Dar- 75" Stellung des Ferndruckers selbst.
Bei jedem dieser Kontakte a! bis f (der
Einfachheit halber sind nur 6 angenommen) ist ein Solenoid oder Elektromagnet a'r bis f"
bei jeder Taste α bis / des Ferndruckers eine Kontaktstelle 1 angeordnet. Diese Solenoide
und Kontakte stehen durch entsprechende Leitungen 2 und 3 einerseits mit der Vertauschvorrichtung
4, andererseits mit einer Stromquelle 5 in leitender Verbindung. Die Vertauschvorrichtung kann in beliebiger
Weise gebaut werden, um den Zweck zu erfüllen, daß nach jeder Umschaltung in dem
Vertauscher die sämtlichen oder einzelne Tasten α bis f mit den gewünschten anderen
Kontakten a' bis f in Verbindung gebracht sind. In diesem Beispiele können also sämtliche
Leitungen 2 und 3 auf jede beliebige verschiedene Weise miteinander in Verbindung
gebracht werden. '
Wird eine Taste α angeschlagen, so ist der Stromkreis der Batterie S über irgendeines
der Solenoide a" bis f geschlossen. Durch
Anziehen eines der beweglichen Kerne a!" bis f" erfolgt dann das Anschlagen des dem
Solenoide gegenüberstehenden Kontaktes a' bis /', der dann auf bekannte Weise, je nach
dem Ferndrucker und der. Art der Übermittlung das Abtelegraphieren und den Abdruck
des diesem Kontakte entsprechenden Buchstabens veranlaßt.
Hierbei können die Tasten so eingerichtet werden, daß die angeschlagene in bekannter
Weise, z. B. mittels einer elektromagnetischen Verriegelung, abgefangen wird. Im Augenblick
des Abdruckens — das wie üblich auch in der Gebestation für die Kontrolle erfolgt
— wird der Stromkreis der Verriegelung selbsttätig, z. B. durch den Anker des Druckmagneten,
unterbrochen und die Taste freigegeben.
In der gezeichneten Stellung des Vertauschers wird durch Anschlagen, z. B. der
Taste e, der Kontakt h des Ferndruckers bewegt. Ist nun dabei in der Empfangsstation
die Reihenfolge der Drucktypen eine solche, daß sie mit der geänderten Bedeutung der
Kontakte des gebenden Ferndruckers (wo jetzt der Kontakt V für die Taste e gilt) nicht
übereinstimmt, ist sie z. B. die übliche alphabetische Reihenfolge, so kommt statt des in
S der Klarschrift gemeinten Buchstabens e der Buchstabe b zum Abdruck. Auf diese Weise
wird sich hier in der eigentlichen sowie in einer unberufenen Empfangsstation eine Geheimschrift
zusammensetzen.
ίο Wünscht man aber, daß die so geheim gehaltene
Nachricht in der eigentlichen Empfangsstation in Klarschrift erscheint, so sind hier gemäß der Vereinbarung auch die Typen
entsprechend der gewählten Bedeutung der Kontakte a' bis f des Ferndruckers einzustellen.
Abgesehen von dem vorstehend aufgeführten Unterschied zwischen der .Hauptanordnung
und der vorliegenden kann aber auch bei dieser alles übrige ebenso wie nach dem Hauptpatent ausgeführt werden.
So sei es u. a. erwähnt, daß auch hier die vertauschbare Verbindung zwischen den die
Fernwirkung regelnden Kontakten und den Tasten des Ferndruckers nicht nur eine elektrische,
sondern auch z. B. eine pneumatische oder rein mechanische sein kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Geheimübermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenähnlicher Tastaturen und Typenräder oder anderer ähnlicher typentragender Vorrichtungen, wobei eine selbsttätige Umwandlung von Klarschrift in Geheimschrift und zurück stattfindet, nach Patent 320489, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Umwandlung die Bezeichnung der einzelnen Tasten beibehalten, jedoch die Bedeutung der den einzelnen Tasten zugeordneten, die Fernwirkung regelnden beweglichen oder ruhenden Kontakte (a' bis f) geändert oder vertauscht und dementsprechend für die zweite Umwandlung die Reihenfolge der Typen des gewöhnlichen Ferndruckers entsprechend der geänderten Bedeutung der die Fernwirkung regelnden Kontakte des Gebers eingestellt wird.
- 2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten und die diesen Tasten, also auch den Typen des gewöhnlichen Ferndruckers zugeteilten, die Fernwirkung bzw. das Abtelegraphieren und den Abdruck regelnden Kontakte derartig mittels einer oder mehrerer beliebig gebauter Vertauscher miteinander verbunden werden, daß nach jeder Änderung im Vertauscher alle oder einige der unverändert bezeichneten Tasten des Ferndruckers andere der besagten Kontakte auf elektrischem oder anderem Wege beeinflußt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322042T | 1913-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322042C true DE322042C (de) | 1920-06-19 |
Family
ID=6164897
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912320489D Expired DE320489C (de) | 1913-01-31 | 1912-02-14 | Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und Typenraeder |
DE1913322042D Expired DE322042C (de) | 1913-01-31 | 1913-01-31 | Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und Typenraeder |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912320489D Expired DE320489C (de) | 1913-01-31 | 1912-02-14 | Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und Typenraeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE320489C (de) |
-
1912
- 1912-02-14 DE DE1912320489D patent/DE320489C/de not_active Expired
-
1913
- 1913-01-31 DE DE1913322042D patent/DE322042C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE320489C (de) | 1920-04-26 |
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