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Einrichtung zum Lagern und pneumatischen Behandeln von leicht verdunstenden
Flüssigkeiten. Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Lagern und Behandeln
von flüchtigen, leicht verdunstenden Flüssigkeiten mit luftförmigen Substanzen,
insbesondere auf Einrichtungen der Art, bei welchen die Flüssigkeit durch zusammengehörige,
aus den Vorratsbehältern gespeiste Elevatoren entleert wird, und bei denen das Hilfsgas
während der Entleerung unter Überdruck steht, dagegen während der Füllung mit Unterdruck
arbeitet. Wie bei den Einrichtungen dieser Art wird die Umkehrung des Zuflusses
und Abströmens des arbeitenden Hilfsgases und der Flüssigkeit selbsttätig für ersteres
durch eine Umsteuervorrichtung, für letztere durch Rückschlagventile bewirkt.
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Weiterhin besteht die Erfindung in der Vereinigung einer derartigen
Einrichtung mit einem Organ zur Druckregelung, welches dazu dient, in den Vorratsbehältern
ständig gleichen, dem der Außenatmosphäre entsprechenden Druck zu halten. Dieser
Druckregler ist zwischen den Vorratsbehältern und der pneumatischen Zentralanlage
in die Leitungen des neutralen Gases eingebaut. Er bewirkt den Zu- und Austritt
dieses Gases zu und aus den Vorratsbehältern durch die Steuerung der Verbindungsleitungen
dieser Behälter mit dem Rohrnetz mittels der selbsttätigen Einstellung einer beweglichen
Membran, welche einerseits unter atmosphärischem, andererseits unter dem im Innern
des Vorratsbehälters herrschenden Druck steht.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf
der Zeichnung veranschaWicht, und zwar zeigt: Abb. i und 2 eine schematische Gesamtübersicht
der Gesamteinrichtung, Abb. 3 einen Längsschnitt durch die den Druck im Vorratsbehälter
regelnde Einrichtung.
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Die Einrichtung besteht aus zwei Elevatorgefä,L'ren, von denen nur
das eine, i a, in der Abb. i dargestellt ist, welche unter dem Fußboden mit dem
in tieferer Lage angeordneten Vorratsbehälter :2 durch die Saugleitung 14 in Verbindung
stehen, die sich über diese Gefäße hinaus in der mit Abzweigungen 15 und Entnahmehähnen
16 versehenen Verteilungsleitung fortsetzt.
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In der Höhe des Fußbodens ist die pneumatische Zentralanlage angeordnet.
Diese besteht aus einem Kompressor q., einem Sammelbehälter 5 für das Druckgas einer
Gasflasche 6 mit dem neutralen Zusatzgas und einem Regulierungsbehälter i9 für das
in Unterdruck stehende Gas.
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An die Saugleitung 2o und die Druckleitung 2i des Kompressors sind
angeschlossen einerseits über die Rohrleitungen 7 und 8 das
Umkehrorgan
3, das selbsttätig die gewünschten Bewegungen des Antriebsgases in den Hilfsbehältern
ja und ib des Elevatorstherbeiführt, und andererseits über die Leitungen io und
ii der Druckregler 13, der im Lagerbehälter 2 selbsttätig die Aufrechterhaltung
eines Druckes gewährleistet, der dem barometrischen. Außendruck gleich ist. -Die
Abb. 3 zeigt die Einzelheiten des Reglers 13. Dieser besteht im wesentlichen aus
zwei hintereinandersitzen:den Kblb-en 22 und 23 auf einer gemeinsamen Kolbenstange
24., die von einer elastischen Membran-25 gesteuert wird, auf deren linke Seite
der barometrische Druck der Umgebung,durch Löcher 26 im Deckel 27 einwirkt, und
deren .rechte Seite unter dem Druck des Behälters 2 durch Vermittlung des bei 12
-endenden Verbindungsrohres steht.
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Unter normalen Verhältnissen .ist der Druck im Behälter 2 gleich dem
Außendruck, und die Membran 25 ist demnach in Mittelstellung, -wobei die Kolben
22 und 23 die Offnun,-en der Saugleitung io und der Druckleitung i i schließen,
die an dem neutralen Gasstrom der pneumatischen -Zentralstelle angeschlossen sind.
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Man sieht leicht, daß, wenn. der Druck des 1Teutralgases im Vorratsbehlter-
2 größer wird als der umgebende Barometerdruck, beispielsweise durch Eintritt von
Flüssigkeit, oder geringer durch Austritt von Flüssigkeit, sich die Membran nach
links oder rechts verschiebt und die Öffnung io durch den Kolben 22 -oder die Öffnung
i i durch .den Kolben 23 freigibt, -so daß das überschüssige Gas entweichen oder
das fehlende Gas -:in :den Vorratsbehälter eintreten kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i wird auch vorausgesetzt, daß das
Einlaufen der Flüssigkeit aus dem Transportgefäß 17 in den Vorratsbehälter 2 unter
Einwirkung der Schwerkraft erfolgt, wie es praktisch am meisten ausgeführt wird.
Man könnte aber augenscheinlich auch den Elevator ja und 1b zum Ansaugen der Flüssigkeit
benutzen, wenn der Vorratsbehälter höher läge als .das Transportgefäß.
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Ebenso ist angenommen, daß der Kompressor einen erheblich größeren
Druck leistet, als nötig ist, um den Elevator zu betreiben, wodurch die Anordnung
eines RQduzierventils 28 zwischen dem Vorratsbehälter und dem Druckregler 5 und
den Druckleitungen 8 und ii nötig wird. Bei sehr großen Anlagen kann es vorkommen,
daß trotz bedeutender Steigerung des Kompressordruckes über den Betriebsdruck die
Abmessungen der Sammelbehälter 5, wenn die Vorratsbehälter :2 voll sind, für die
Aufnahme des gesamten Neutralgases zu groß würden.
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In diesem Falle kann man die Anlage ,ohne Verminderung der Sicherheit
durch ein Austauschrohr 30 (Abb. i) vervollständigen, durch das zeitweise das Transportgefäß
17 in den geschlossenen Kreis des Neutralgases eingezogen wird. Auf diese Weise
wird das Neutralgas, das bei der Füllung aus dem -Lagerbehälter austritt, anstatt
durch dem Kompressor ¢ gefaßt und im Behälter 5 gesammelt zu .werden, in das Transportgefäß
17 eingeführt, - was noch den Vorteil bietet, däß dort eine Sicherheitsatmosphäre
entsteht, die fehlt, wenn man im Verhältnis der Leerung frische Luft .zutreten läßt.
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Der Verbrauch an Neutralgas, der durch den Austausch mit der Atmosphäre
entsteht, wird aus dem Vorratsbehälter 6 ergänzt, der außerdem ständig den gewünschten
Druck im Druckregelbehälter 5 unter Zwischenschaltung eines Reduzierventils 29 aufrechterhält.